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Physiologische Faktoren fuer Laufen / Sport generell

Physiologische Faktoren fuer Laufen / Sport generell

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Hallo zusammen,
ich denke gerade mal ueber die Faktoren nach, die letztendlich einen guten Sportler / Laeufer ausmachen. Anlass war heute das Leichtathletik-Training, wo ich mal wieder verwundert war ueber die Leistungen, die manche Leute einfach mal so aus dem Stand ohne Training vollbringen koennen. Ziel ist es eine komplette Liste aller physischen Faktoren zu erstellen, die eine gute Leistung ermoeglichen. Eine qualitative Anordnung waere auch nicht schlecht, koennte aber zu komplex werden. Hier geht es in 1. Linie um genetische Voraussetzungen, die Sachen, die man dann letztendlich als Talent bezeichnet.

Also fange ich mal an:

1. Verhaeltnis Slow- zu Fast-Twitch Muskelfasern. Gute Ausdauersportler haben bis zu 90% Slow-Twitch Muskelfasern; aehnlich bei guten Schnellkraftlern, wie z.B. Sprintern. Nicht zu vergessen sind auch die intermediaeren Fasern, die durch Training umgepolt werden koennen in die eine oder die andere Richtung. Demnach kann durch Training auch hier etwas erreicht werden.

Fragestellung: Was waere ein ideales Verhaeltnis? Fuer Ausdauersportler bzw. Sprinter: s.o.. Aber: Gibt es auch Allrounder, die alles gut koennen, d.h. trotz z.b. 50/50 Verteilung gleiche Leistungen bringen koennen, wie andere mit anderen Muskel-Verhaeltnissen?

2. Herz: Gibt es eine Praedisposition zu einem starken/kraeftigen Herzen? Wenn ja hat man dadurch von Anfang an einen Vorteil bei Ausdauerdisziplinen und kann seine Grenzen weiter nach oben verschieben.

3. Lunge: Wie stark fallen die Variationen in der maximalen Lungenkapazitaet aus? Gibt es Menschen, die da extrem nach oben oder unten aus dem Rahmen fallen?

4. Anteil Haemoglobin pro Liter Blut: Hat jeder Mensch die gleiche Menge Haemoglobin oder gibt es auch hier Abweichungen?

5. Fettverbrennung: Enzyme der Fettverbrennung koennen zwar trainiert werden. Aber: Gibt es Menschen, welche von Anfang an einen hoeheren enzymatischen Umsatz haben?

6. Laktatabbau: Wie schnell kann Laktat metabolisiert werden? Auch hier spielen ja Enzyme eine Rolle.

7. Kapilarisierung: Gibt es Menschen die von Anfang an eine bessere Durchblutung, v.a. der Muskulatur haben?

8. Muskelquerschnitt: Manche Menschen koenenn einen groesseren Querschnitt als andere erreichen. Bringt dies nur Vorteile bei kraftbetonten Sportarten oder auch bei der Ausdauer?

9. Orthopaedie: Wer hat den besten / gesuendesten Koerperaufbau. Desto weniger Maengel umso weniger Verletzungen, umso besser die Oekonomie.

10. Koerperbau generell: Gross, klein, Beinlaenge, Armlaenge, Torsolaenge, etc..

11. Neuronale Ansteuerung der Muskulatur (Motoneuronen). Gibt es Menschen bei denen diese von Anfang an besonders gut entwickelt sind / besonders schnell angesteuert werden?

12. Umsatz von Lebensmitteln (Metabolismus): Bauen manche Menschen schneller Muskelmasse auf / entwickeln sich generell koerperlich schneller.

13. Groesse der Kohlenhydratspeicher / Kreatinphosphatspeicher

Momentan faellt mir erstmal nicht mehr ein. Wer noch Ideen hat: bitte die Liste vervollstaendigen und qualitativ ordnen. Und um nochmal zur Eingangsfrage zurueckzukommen:

Kann z.B. ein Kraftsportler mit 80% FT- und 20% ST-Fasern, der jedoch generell ein sehr gutes koerperliches System fuer Ausdauersport hat (Laktatabbau, Herz, Lunge, etc.) gute Leistungen in dieser Disziplin erbringen? Wie sieht das genetisch aus? Soweit ich weiss gibt es Gene, welche den Bau andere Gene beeinflussen / steuern. Ist es ueberhaupt genetisch moeglich, dass es eine oben genannte Kombi gibt?

MfG
Supra
Nothing's ever gonna happen around here
If we don't make it happen
Sleep away your day if you want to
But I got something that I gonna do

- Eels: Saturday Morning

2
Also das sind alles sehr interessante Fragestellungen, wo ich mir auch Antworten erhoffe, das das ein sehr interessantes Thema ist. Nur leider möchte ich später Ingenieur werden und kenne mich mit biologischen Prozessen im Körper nur sehr schlecht aus (hatte Bio das letzte mal vor 5 Jahren in der Schule).

3
ponjio hat geschrieben:Also das sind alles sehr interessante Fragestellungen
...
Nö, glaub ich nicht .. das ist ein geistig kranker Mensch.

4
Wenn du ein Problem mit intellektuelleren Fragestellungen hast kannst du gerne in Threads ala 'Laufen fuer attraktive Menschen', 'Laufen.. erst mit rechts oder mit links den Boden beruehren?' Zuflucht suchen :)
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- Eels: Saturday Morning

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also mich überfordert dieser thread auch und dementsprechend werde ich in deinem rat zuflucht suchen, übertragener weise allerdings nur ...
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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escape hat geschrieben:Nö, glaub ich nicht .. das ist ein geistig kranker Mensch.
ja denkende menschen sind dem gemeinen volk schon immer suspekt gewesen ;) :D

@TS

ich finde die fragestellungen echt gut!sowas beschäftigt mich auch,gerade was die persönliche genetische leistungsgrenze anbelangt..leider bin ich kein arzt oder so der darüber aufschluss geben könnte.aber ich finde die forschung sollte sich statt mit doping lieber auch mit solchen sachen beschäftigen,um das leistungsoptimum von sportlern zu ermitteln!

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Supra hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich denke gerade mal ueber die Faktoren nach, die letztendlich einen guten Sportler / Laeufer ausmachen. Anlass war heute das Leichtathletik-Training, wo ich mal wieder verwundert war ueber die Leistungen, die manche Leute einfach mal so aus dem Stand ohne Training vollbringen koennen. Ziel ist es eine komplette Liste aller physischen Faktoren zu erstellen, die eine gute Leistung ermoeglichen. Eine qualitative Anordnung waere auch nicht schlecht, koennte aber zu komplex werden. Hier geht es in 1. Linie um genetische Voraussetzungen, die Sachen, die man dann letztendlich als Talent bezeichnet.

Also fange ich mal an:

1. Verhaeltnis Slow- zu Fast-Twitch Muskelfasern. Gute Ausdauersportler haben bis zu 90% Slow-Twitch Muskelfasern; aehnlich bei guten Schnellkraftlern, wie z.B. Sprintern. Nicht zu vergessen sind auch die intermediaeren Fasern, die durch Training umgepolt werden koennen in die eine oder die andere Richtung. Demnach kann durch Training auch hier etwas erreicht werden.

Fragestellung: Was waere ein ideales Verhaeltnis? Fuer Ausdauersportler bzw. Sprinter: s.o.. Aber: Gibt es auch Allrounder, die alles gut koennen, d.h. trotz z.b. 50/50 Verteilung gleiche Leistungen bringen koennen, wie andere mit anderen Muskel-Verhaeltnissen?

2. Herz: Gibt es eine Praedisposition zu einem starken/kraeftigen Herzen? Wenn ja hat man dadurch von Anfang an einen Vorteil bei Ausdauerdisziplinen und kann seine Grenzen weiter nach oben verschieben.

3. Lunge: Wie stark fallen die Variationen in der maximalen Lungenkapazitaet aus? Gibt es Menschen, die da extrem nach oben oder unten aus dem Rahmen fallen?

4. Anteil Haemoglobin pro Liter Blut: Hat jeder Mensch die gleiche Menge Haemoglobin oder gibt es auch hier Abweichungen?

5. Fettverbrennung: Enzyme der Fettverbrennung koennen zwar trainiert werden. Aber: Gibt es Menschen, welche von Anfang an einen hoeheren enzymatischen Umsatz haben?

6. Laktatabbau: Wie schnell kann Laktat metabolisiert werden? Auch hier spielen ja Enzyme eine Rolle.

7. Kapilarisierung: Gibt es Menschen die von Anfang an eine bessere Durchblutung, v.a. der Muskulatur haben?

8. Muskelquerschnitt: Manche Menschen koenenn einen groesseren Querschnitt als andere erreichen. Bringt dies nur Vorteile bei kraftbetonten Sportarten oder auch bei der Ausdauer?

9. Orthopaedie: Wer hat den besten / gesuendesten Koerperaufbau. Desto weniger Maengel umso weniger Verletzungen, umso besser die Oekonomie.

10. Koerperbau generell: Gross, klein, Beinlaenge, Armlaenge, Torsolaenge, etc..

11. Neuronale Ansteuerung der Muskulatur (Motoneuronen). Gibt es Menschen bei denen diese von Anfang an besonders gut entwickelt sind / besonders schnell angesteuert werden?

12. Umsatz von Lebensmitteln (Metabolismus): Bauen manche Menschen schneller Muskelmasse auf / entwickeln sich generell koerperlich schneller.

13. Groesse der Kohlenhydratspeicher / Kreatinphosphatspeicher

Momentan faellt mir erstmal nicht mehr ein. Wer noch Ideen hat: bitte die Liste vervollstaendigen und qualitativ ordnen. Und um nochmal zur Eingangsfrage zurueckzukommen:

Kann z.B. ein Kraftsportler mit 80% FT- und 20% ST-Fasern, der jedoch generell ein sehr gutes koerperliches System fuer Ausdauersport hat (Laktatabbau, Herz, Lunge, etc.) gute Leistungen in dieser Disziplin erbringen? Wie sieht das genetisch aus? Soweit ich weiss gibt es Gene, welche den Bau andere Gene beeinflussen / steuern. Ist es ueberhaupt genetisch moeglich, dass es eine oben genannte Kombi gibt?

MfG
Supra
Bahnhof

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Ich denke mal, hier im Forum wirst Du zu diesem Thema nur spärlich Antworten bekommen, die dann auch noch überwiegend vom Hörensagen stammen. Das liegt an Umfang und Komplexität Deines Fragenkataloges. Wie Du an einigen Reaktionen merkst, überforderst Du etliche Forumsmitglieder mit Deiner Fragestellung.

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung bist Du besser beraten, im Netz Quellenforschung zu den Fragen zu betreiben, und daraus Aussagen zu extrahieren, die Du hier zur Diskussion stellst. So erzielst Du einen höheren und qualitativ besseren Rücklauf.

Viel Erfolg dabei!
langsam läuft am längsten

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Hi,
das Thema finde ich auch sehr spannend, aber selbst mit medizinischer Vorbildung ist es nicht leicht darauf zu antworten. Es wäre schon lohnend, überhaupt passende Fachpublikationen dazu aufzuspüren, denn ín der Komplexität wird das Thema selten (nie?) betrachtet. Sicher weil es schwierig ist, mehrere Faktoren parallel zu untersuchen.

Ich hatte vor einer Weile mal die Frage gestellt, welche Leistungen (Weltrekorde) genetisch bedingt prinzipiell möglich seien. Also nicht so sehr die Frage nach den verschiedenen Ursachen für maximale Leistungen sondern die Möglichkeiten/Grenzen. Es geht letztlich um dieselben Fragen, nur von anderer Richtung aus. Man wird eher abwägen, welche Faktoren am wichtigsten sind.
Leider war die Diskussion nicht sehr fruchbar in diesem Forum, deshalb stimme ich auch insbesondere Knips zu, bevor das Thema evtl. in andere Bahnen gelenkt wird. Wäre schön, wenn dies nicht passiert!

LG
Pia

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Supra hat geschrieben:Ziel ist es eine komplette Liste aller physischen Faktoren zu erstellen, die eine gute Leistung ermoeglichen.
Wofür ist das gut, sofern man nicht gerade den perfekten Läufer gentechnisch designen will?

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LidlRacer hat geschrieben:Wofür ist das gut, sofern man nicht gerade den perfekten Läufer gentechnisch designen will?
Soldaten :teufel:

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@LidlRacer: Ich finde das Thema eben interessant. Ausserdem ist so etwas in der Zukunft durchaus moeglich :)
Nothing's ever gonna happen around here
If we don't make it happen
Sleep away your day if you want to
But I got something that I gonna do

- Eels: Saturday Morning

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Ich hoffe sehr, dass die Menschheit von dieser Möglichkeit nicht Gebrauch machen wird!

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Also zum Lungenvolumen kann ich nur sagen, dass ich vor meinen beiden TBC´s etwas über 130% hatte. Durch die Vernarbung und Herde etc. hat sich das auf 113% verringert. Sicherlich spielen bei der Verringerung auch noch andere Faktoren eine Rolle aber weniger ist´s auf jeden Fall geworden. Meine Befürchtungen, nun nicht mehr so tolle sportliche Leistungen zu erbringen wurden vom Prof. entkräftet, da er mir sagte, dass das Volumen eher zweitrangig sei.

Hier stehts auch ...

Sauerstoffaufnahme | Wissen und Tipps | Gesundheit | personal-fitness.at

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Die Ausgangsverwunderung von Supra kann ich nachvollziehen. Meine ehemalige Freundin war auch eine exzellente Läuferin ohne viel Training. Die Gründe lagen da aber eher in einer guten leichtathletischen Ausbildung in der Jugend, Idealgewicht, sehr gesunder Ernährung und einigem theoretischen Wissen durch ihr Sport- und Medizinstudium. Wobei, die Fragen hätte sie wahrscheinlich auch nicht alle beantworten können :zwinker5: . Einen Link kann ich zum Thema beisteuern:

Fähigkeiten & Fertigkeiten

Gruß Rono

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escape hat geschrieben:Nö, glaub ich nicht .. das ist ein geistig kranker Mensch.
Ich würde eher sagen, ein forumsbezogen sehr aktiver Mensch - 378 Beiträge in 2 Monaten :daumen: .
Ich kann Dir nur zu Punkt 10 (Koerperbau generell: Gross, klein, Beinlaenge, Armlaenge, Torsolaenge, etc..) etwas schreiben. Nachweislich haben Menschen mit schmalen Becken weniger Probleme beim Laufen (Quelle: National Geographic). So gesehen sind Männer genetisch besser dran.

Zum Thema Muskelaufbau sagte mir mein damaliger Sportarzt mal, daß ich sehr gut Muskeln aufbaue, also muß es da Unterschiede geben. Allgemein vermute ich, daß man soetwas "trainieren" kann, wenn man bereits in der Kindheit anfängt, Sport zu treiben.

Und das mit dem Umsatz von Lebensmitteln: es gibt gute und schlechte Futterverwerter. In einer Studie wurde das mal untersucht und festgestellt, daß es wahrscheinlich mit den Darmbakterien (Typ und Menge) zusammenhängt. Insofern könnte man da vielleicht was machen :zwinker2: .
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo Supra!

Ich kenne deinen Gedanken nur zu gut: Ich bin jemand, der sein ganzes Leben irgendwie Sport gemacht hat - von klein auf immer in Bewegung. Aber meine Leistungen (wenn man sie so nenne darf) bleiben oft hinter erheblich trainigsfauleren Menschen zurück.

Ich halte mich, bei aller Bescheidenheit auch für keinen dummen Menschen, bin vielseitig interessiert - aber dein Posating überfordert mich. Vielleicht würde ich mit viel Konzentration und gutem Willen eine sinnvolle, sachliche fundierte Antwort hinbekommen, aber nach einem harten Arbeitstag steht mir der Sinn hier eher nach Zersruung und nicht nach erneuter intellektueller Höchstleistung - und ich vemute, den meisten anderen Usern wird es ebenso gehen! Von daher denke ich auch, dass du hier an der falschen Stelle bist!

Nichts für ungut,
liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo,

Verbesserungsvorschlag: Ich schlage die Bildung eines Elite-Laufforums vor. Für dieses Elite-Laufforum qualifiziert sich, wer
a) Mindestens 100 Beiträge im Monat verfasst (erhöhte soziale Kompetenz)
b) Durch die Qualität seiner Threads und Posts zeigt, dass er im Normalbereich des Forums unterfordert ist (erhöhte intellektuelle Kompetenz)

Aufnahme in das Elite-Forum per Antrag und Prüfung durch ein Gremium (das aus Mitgliedern des Elite-Forums besteht).

Vorteil: Normalforumsteilnehmer werden nicht durch Beiträge beschämt oder überfordert. Eliteforumsteilnehmer diskutieren mit ihresgleichen auf hohem Niveau.

Gruß Zwangsläufer

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Zwangsläufer hat geschrieben:Aufnahme in das Elite-Forum per Antrag und Prüfung durch ein Gremium (das aus Mitgliedern des Elite-Forums besteht).
Wer ist denn im Gremium, wenn das Forum erst gegründet wird. Das ist fast so wie: Wer war zuerst da? Die Henne oder das Ei?

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sehr viel wird davon abhängen, wer das Eliteforum gründet - wegen der Aufnahmemodalitäten ...

Ich bin gegen Elitebildung aber für Einsatz des eigenen Verstandes. Wer merkt, dass sein Verstand überfordert ist sollte daraus die richtige Schlussfolgerung ziehen und nicht andere dafür verantwortlich machen.

Viele Beiträge sind auch kein Zeichen sozialer Kompetenz. Es kommt schon drauf an, was geschrieben wird!

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rono hat geschrieben:
Fähigkeiten & Fertigkeiten

Gruß Rono
Oft genug habe ich bei Ronos Beiträgen an das gedacht, was aktuell auf seinem Bild zu sehen ist. Dieser Beitrag ist aber qualitativ sehr hochwertig und verdient unbedingt Beachtung!
Wir wollen doch beim Thema bleiben, bitte.

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mir fällt da spontan als ergänzung die größe und zahl der mitochondrien ein, die für den aeroben stoffwechsel von entscheidender bedeutung sind.

die liste lässt sich nicht sequentiell qualitativ ordnen sondern sie ist ein hierarchischer baum bzw. menge von bäumen vermutlich sogar nicht mal das sondern ein beliebiges netzwerk mit vielen gegenseitigen abhängigkeiten.

wichtigste größe zur beurteilung der leistungsfähigkeit eines ausdauersportlers ist die maximale sauerstoffaufnahme.
darunter fallen dann besagte mitochondrien, herz- kreislauf, kapillarisierung, hämoglobin usw.

wichtig ist jedoch alles mögliche. wenn alles optimal ist, aber der rechte fuß verkümmert ist, leidet z.B. die mögliche leistung doch sehr.

alle systeme sind starken genetisch bedingten unterschieden unterworfen.

meine daumenregel ist, dass sich fast alles beim menschen um den faktor 2 bis 3 unterscheiden kann.

breite der knochen, körpergröße, gewicht, herzgröße, durchmesser der blutgefäße, muskelmasse, usw usw.

und sicher auch aus diesem grund ist das m lauftempo der sehr guten und der sehr schlechten läufer um den faktor 3 verschieden.

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ponjio hat geschrieben:Wer ist denn im Gremium, wenn das Forum erst gegründet wird. Das ist fast so wie: Wer war zuerst da? Die Henne oder das Ei?
Vorsitzender: supra
2. Vorsitzender: atp
Schriftführer: apple-pie

Gruß Zwangsläufer

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Zwangsläufer hat geschrieben:Vorsitzender: supra
2. Vorsitzender: atp

Gruß Zwangsläufer
Ok, Einverstanden :daumen: .

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Supra hat geschrieben:Hallo zusammen,
...

1. Verhaeltnis Slow- zu Fast-Twitch Muskelfasern. Gute Ausdauersportler haben bis zu 90% Slow-Twitch Muskelfasern; aehnlich bei guten Schnellkraftlern, wie z.B. Sprintern. Nicht zu vergessen sind auch die intermediaeren Fasern, die durch Training umgepolt werden koennen in die eine oder die andere Richtung. Demnach kann durch Training auch hier etwas erreicht werden.

Fragestellung: Was waere ein ideales Verhaeltnis? Fuer Ausdauersportler bzw. Sprinter: s.o.. Aber: Gibt es auch Allrounder, die alles gut koennen, d.h. trotz z.b. 50/50 Verteilung gleiche Leistungen bringen koennen, wie andere mit anderen Muskel-Verhaeltnissen?
Aus meinem Leistngskurszeiten weiß ich (Weineck: Sportbiologie), dass eigentlich eher Radfahrer einen sehr hohen (nahezu 100%) Anteil an ST-Fasern haben. Sprinter hingegen haben sogar noch einen kleinen Anteil an ST-Fasern.

Meiner Meinung nach dürfte bei Weltklasse-Ausdauerläufern bis 10km der Anteil an FT-Fasern nicht zu vernachlässigen sein. Da musst du nur mal die Finalläufe bei Weltmeisterschaften anschauen wenn die Läufer die letzten 400m in einer tiefen 50er Zeit zurücklegen.

Beim Marathon und insbesonders bei Ultraläufen schaut das ganze dann wohl anders aus.
Da brauchst du keine FT-Fasern mehr. Schließlich macht man hier auch keinen Schlussspurt.

Supra hat geschrieben: Kann z.B. ein Kraftsportler mit 80% FT- und 20% ST-Fasern, der jedoch generell ein sehr gutes koerperliches System fuer Ausdauersport hat (Laktatabbau, Herz, Lunge, etc.) gute Leistungen in dieser Disziplin erbringen? Wie sieht das genetisch aus? Soweit ich weiss gibt es Gene, welche den Bau andere Gene beeinflussen / steuern. Ist es ueberhaupt genetisch moeglich, dass es eine oben genannte Kombi gibt?
Bei einem Kraftsportler besteht das Problem, dass er beim Ausdauerlauf jede Menge (beim Laufen) "tote" Masse mitschleppen zu müssen, die auch noch stark durchblutet werden muss. Dagegen fallen Fettpölsterchen nicht unbedingt so sehr ins Gewicht.

Da sieht man auch, dass zum (Langstrecken)Laufen der Körper sehr ökonomisch arbeiten muss. Bei Sprints ist da die Maximalkraft bzw. die Verteilung der Muskelfasern sehr ausschlaggebend. Schau dir mal dir Sprinter an, da gibts zwar einige Schränke, aber durchaus auch eher schmale Sprinter. Muskelberge sind also kein muss.

Für Ausdauertalent haben auch geringe Körpergröße und Gewicht einen großen Einfluss. Siehe Haile G., Kenny B. und die übrigen Äthiopier und Kenianer. Ich habe mal eine Studie gelesen die derartige Parameter untersucht hat. Dort wurde dies bestätigt aber gleichzeitg darauf hingewiesen, dass der BMI (der ja eine Kombination aus beiden ist) deutlich schlechter korreliert.
Wen zum Beispiel einen 2m-Läufer und einen 1,60m-Läufer mit gleichem BMI von 20 hast, so ist der 2m-Läufer 80kg schwer, der 1,60-Läufer 51,2kg. Das macht einen Unterschied von fast 30kg. Um die gleiche Leistung zu erreichen müßte der 2m-Läufer eine deutlich höhere Kraft aufwenden und das schafft er kurz gesagt nicht.
Außerdem leiden die kleinen Läufer "bmi-technisch" meist nicht an Unterernährung.

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Hallo,

in diesem Forum solltest du keine Frage stellen wenn die Beantwortung für dich wichtig ist.
Bei Fragen zur Mode (welcher CEP- Strumpf S/W soll es denn sein) oder Rechtschreibung kann man dir hier aber sicherlich helfen.

Wenn ich etwas erfahren möchte und mir wirklich sachkundige Antworten wichtig sind wende ich mich immer an wer weiss was . Dort kannst du deine Fragen an Sportwissenschaftler und Ärzte stellen.

FRank

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Lierenfeld hat geschrieben:Hallo,

in diesem Forum solltest du keine Frage stellen wenn die Beantwortung für dich wichtig ist.
Bei Fragen zur Mode (welcher CEP- Strumpf S/W soll es denn sein) oder Rechtschreibung kann man dir hier aber sicherlich helfen.

Wenn ich etwas erfahren möchte und mir wirklich sachkundige Antworten wichtig sind wende ich mich immer an wer weiss was . Dort kannst du deine Fragen an Sportwissenschaftler und Ärzte stellen.

FRank
Tja unter "Laufsport Allgemein" geht es auch mal um so banale Dinge wie lange Strümpfe, kaum zu glauben... :klatsch:

Frag doch einfach mal nach, ob der Bereich "Fragen an Sportwissenschaftler und Ärzte" eröffnet werden kann. :zwinker4:

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Hey supra!
Ich finde dieses thema auch sehr interessant, und habe gerade in biologie und sportkunde maturiert, also hoffe ich das da einiges hängengeblieben ist.....

Verhältniss St fasern und FT fasern :
In welchen verhältniss man diese fasern bestitzt hängt zum einen vom erbmaterial und zum anderen von der frühkindlichen sportlichen betätigung ab. spielt zb ein kind von klein auf fußball und ist an schnelle richtungsänderungen und sprints gewöhnt, so besitzen die muskel mehr FT fasern. Die genetischen gegebenheiten spielen nur im spitzensport eine rolle (zb 100m, 60 m sprint)
Es ist viel schwerer ST in FT fasern umzupolen (durch training) anstatt umgekehrt. Fängt man erst im höheren alter mit dem sprinten an, so ist es fast unmöglich noch spitzenleistungen zu reeichen, auser man hat in der jugend/kindheit die grundlagen dafür gelegt.
FT lassen sich viel leichter und in kürzerer zeit zu ST fasern umpolen.

2. Auch die ausprägung des herzmuskels erfolgt in der frühen kindheit. Ist man als kind viel unterwegs, wird der herzmuskel von anfang an viel besser trainiert. Es gibt ach genetische Faktoren, die aber einen minimalen Unterschied ausmachen. Grundsätzlich gilt immer.....je mehr man sich als kind sportlich betätigt hat, desto besser sind die körperlichlichen vorrausetzungen für später, da in der Kindheit die Nervenzellen im gehirn verknüpft werden.

4. Die Hämoglobin konzentration schwankt je nach trainingszustand sehr stark. Durch höhentraining werden vermehrt rote Blutkörperchen erzeugt, dadurch ist auch mehr hämoglobin zum O2 transport vorhanden. (Blutdoping oder EPO doping sind die illegalen methoden die zu einer erhöhten hämoglobinkonzentration führen)


5. Das große rätsel....einige können viel essen ohne zuzunehmen, bei anderen landet sofort alles auf der hüfte....
Das hängt Großteils von der körperl. aktivität und vom lebensstil ab, allerdings hat jeder einen anderen Grundumsatz. Es gibt also auch Menschen die mehr verbrennen, wo die Fettverbrennung besser funktioniert. Hängt sehr stark vom Muskelanteil ab!

6. Bei sportlern die bei ihrer Sportart eine hohe laktatbildung haben, verläuft der laktatabbau und die regeneraition viel schneller (800 m läufer 18-22 mmol laktat) Durch das training entwickelt der Körper eine laktattoleranz und die Puffer im Blut gegen das Laktat werden vermehrt. Diese Sportler haben eine individuelle Anaerobe schwelle die nicht bei 4 mmol sonder bei 2-3 mmol laktat liegt.

8. Der Muskelquerschnitt ist oft genetisch bedingt. Männer zb könne einen höheren erreichen als frauen. Es gibt Sportler die an den Armen leichter Muskeln aufbauen, andere haben eine stärkere Oberschenkelmuskulatur, je nach veranlagung und köperbau. Trainiert man aussdauer wird der querschnitt der möglich wäre nicht ganz erreicht= kein besonderer vorteil. Bei Kraftsportarten oder beim Sprint ist es schon von vorteil wenn die Muskulatur die benötigt wird besser entwickelt ist.

9+10. Welcher Körperbau von Vorteil ist hängt von der Sportart ab. Audauersportler= besser größer, längere Beine, das hilft bei einem ökonomischen Laufstil......Sollte aber nicht relevant sein bei der auswahl der Sportart, da immer noch das Training am entscheidensten ist.
Grundsätzlich am besten für alle ssportarten geignet ist ein normale Mittelmaß....werdr zu groß noch zu klein, eine uberall gut entwickelte muskulatur.....usw

11. bei Sprintern die die reaktionsfähigkeit beim Start trainieren, ist die nervl. Abstimmung zw. Muskeln und gehirn sehr gut ausgeprägt. Wichtig auch hier....die Kindheit da (s.o) in dieser Zeit die Vernetzung dieser Neuronen erfolgt.

12. Größe der KH speicher lässt sich b is auf da doppelte vergrößern ca 600 g. Das ist eine Energiereserve von 2000-2400 kcal und im wettkampf sehr ausschlaggebend.

13. Der Kreatinphospatspeicher ist minimal und wirkt im anaeroben - alaktaziden Bereich, also ca 6 sec. Er ist nicht erweiterbar und reicht für 3-4 max. Muskelkontraktionen. Danach stellt der Körper auf den anaerob-laktaziden KH stoffwechsel um (leber, muskel) , danach auf den aerob - alaktaziden Kh stoffwechsel und zum schluss auf den aerob - alaktaziden Fettstoffwechsel.

Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen, das sind nur Richtwerte . Im großen und ganzen kann man so viel analysieren wie man viel, der größte Teil der Leistung hängt von der Tagesverfassung und der Einstellung und dem Training des Athleten ab. Die genetisch. Vorraussetzungen bemerkt man erst im Spitzensport (100m weltrekord), im "normalem" Freizeitsport sind diese fast nicht relevant.

lg
Gesperrt

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