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Ich hör´ auf mit Laufen!

Ich hör´ auf mit Laufen!

1
Im April lief ich einen Marathon und habe meinem Knöchel wohl eine kleine Entzündung zugeführt. (Fehltritt, Überlastung, wasweissich). Der Arzt diagnostizierte eine Entzündung des Sehnenansatzes und ließ das Wort: Insertionstendinose fallen, was für mich erst mal wie jömbsbaotrinatops klang. Ich habe dann mal gegoogelt und wie das eben so ist, viel erfahren, aber nix über den Sehenansatz meines Knöchels und wie ich als Läufer damit umgehen soll. Mein Orthopäde riet mir, ein paar Tage (so 14!) zu pausieren, verschrieb mir Einlagen und weg. Ich habe mich also 14 Tage geschont und bin dann (ganz gemütlich) den HM gelaufen, nicht aber ohne vorher die Belastbarkeit in einem langsam gesteigerten zügigen 10 km-Lauf zu testen, im Testlauf, alles super, keine Schmerzen!

Dann also der HM und Patsch, bei KM 4 war er wieder da, der Schmerz im Knöchel.

Also wieder pausieren. 14 lange Tage (in denen ich iü meinen neuen FR 305 nicht nutzen konnte). Der Schmerz war schon lange nicht mehr da (klar ich lief ja nicht) und so wollte ich es wieder riskieren. Mein nächster Wettkampf ist Anfang Oktober (2008!), ich habe also Zeit und muss nichts übereilen.

Samstag. Das Wetter war schwül, aber das weiß mein Knöchel ja nicht. Ein wirklich langsamer und kurzer Run, 7 km, pace, 7:30 (nur gehen ist langsamer) und ....... da war er ja wieder, der Schmerz im Knöchel.

Hallo? Haallo? hab ich da irgendwas falsch verstanden, sollte ich 14 Tage nicht laufen und dann nur noch gehen? Oder waren es nicht 14 Tage, sondern 14 Wochen?

Ich könnte ja nochmal 14 ach was sage ich 24 Tage nicht laufen oder um ganz sicher zu gehen, setze ich aus bis zum Frühjahr (was ist schon ein Jahr)

Oder, ich suche mir eine andere Sportart und hör auf mit Laufen!

Wie wäre es denn mit ... Fußballgucken! Da bin ich echt gut, gerade zur Zeit bin ich voll im Training. Statt auf die Fitness zu achten, achtet man auf genug Vorrat von Kartoffelchips und Bier.

Und das Laufen?

Ach Laufen!

Das wird doch sowieso nur überbewertet.

Wer will schon laufen.

Und dann das ganze Training, die vielen Stunden, die man doch zur Abwechselung sinnvoll (!) verbringen könnte.

Und dann die verschwitzten Klamotten und das frühe Aufstehen.

Und das ganze Geld, was das alles kostet, hier mal 8 Euro für Socken, 20 Euro für ne neue Hose, 225 Euro für den FR 305 etc.

Und dann: Niemals mehr diese Fragen von den Nichtläufern. "Na, wie schnell warst de denn. Ah, 4.xx, liegt der Rekord beim Marathon nicht bei 2 Stunden?"

Und man muss sich auch nicht mehr mühsam zurückhalten, um auf solche Fragen zu schreien: "Ja, verdammt. Der Rekord beim Marathon liegt etwas über dem 2-Stundenbereich. Aber wen interessiert das? Mir geht es um mich. Meinen persönlichen Rekord und selbst wenn der bei sechs Stunden läge, ist das immer noch besser als nixmachen und fett werden!!!!!! grrr"

Ganz ruhig! Damit ist es vorbei. Und auf die Frage "Warum hast Du denn kurz vor Ende des Spiels kein Bier mehr getrunken?" Brauch ich mich nicht aufregen und kann ganz gelassen darauf verweisen, dass man ja auch mal schlechte Tage haben kann.
Das ist es,

in dem Sinne...

(gibt es eigentlich ein Forum der Fußballgucker?) :kruecke:
Lynx

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richtig! den Kopf nicht hängen lassen - Bei mir geht jetzt auch schon 4 Wochen nichts mehr (Aussenband am Knie) - Aber die Hoffnung hab ich auch noch nicht aufgegeben
Ich nehme mir die Freiheit, die Wahrheit zu sagen!

Bestzeiten:
800m: 1:58,88Min (2007, Rehlingen)
1000m: 2:37Min (2007, Flein)
3000m: 9:10Min (2007, Weinstadt)

5KM Straße: 16:15 (2007, Michelbach)
10Km Straße: 34:29 (2006, Ingelfingen)

http://www.3koenigslauf.de

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Hey Lynx! :hallo:

Ich kann dich SO gut verstehen. Bei mir war es zuerst das Knie, nachdem das durchgestanden war (2 Monate Laufpause!!!) im 2. Lauf fängt die Hüfte an zu mucken! Und jetzt immer, trotz Pause, egal wie kurz oder lang! Ich könnte Kotzen!

Entsprechend habe ich auch den Bierkonsum bei der EM erhöht - total produktiv, hä... :klatsch: !

Ich denke, da hilft nur warten, Geduld haben und vielleicht wirklich nen laufenden Arzt suchen. btw: Arzt: Ich wollte mit meine Knie zum Orthopäden, O-Ton: "Wir könnten Ihnen da einen Termin im Dezember anbieten..." :motz: Geht es noch???

Also, lass und lamentieren, jammern, heulen, motzen, sarkastisch werden - aber Blick nach vorne, geht weiter!!!

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

5
Hast du kein Rad? In und um Odenthal kann man super radfahren, das ist gelenkschonend und in diesem Fall auch fordernd genug. Damit kannst du deinen Knöchel eine Zeit lang entlasten und trotzdem viel für die Kondition tun.
Also heul nicht, schwing dich auf den Sattel! :daumen:
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

6
Lynx, ich kann Dich gut verstehen.

Hatte wg. Meldeschluss beim Stockholm-Marathon über einen Reiseanbieter melden müssen. Dann ordentliches Training nach Greif mit 14 Läufen über 30 KM. War richtig gut in Form, auch die Tempoeinheiten bewegten sich exakt auf dem Level, den ich erreichen wollte. Dann ausgerechnet bei meiner etwas längeren Laufeinheit (es kam nur noch auf Strecke an , nicht auf Zeit) bekomme ich mit einem Mal ein Stechen im Kreuz, das immer schlimmer wird. Abbruch nach 25 KM, immer wenn ich mit dem linken Fuß auftrat ein Stich als wenn einer mit dem Hammer zuschlug.

Dann in der Woche noch zum Physio Behandlung machen lassen. Tenor: mach jetzt nix und starte.

Habe ich dann auch gemacht, obwohl ich vor dem Start schon meinte, wo der Schmerz ist (man fragt sich ja, ist er wirklich da oder meine ich, dass er da ist).

Bin deshalb ganz schonend losgelaufen, ab KM 10 fing es an, ab KM 15 wurde es immer schlimmer. Bin dann noch ins Ziel gelaufen.

Seitdem nichts mehr gemacht bis auf einen 5 KM mit meiner Tochter (erster Wettkampf für sie) in 30:32. Obwohl das mein Regenerationstempo ist, tat es schon ganz schön weh. >Orthopäde meint - auch nach Röntgen - alles i.O.. Physio hat letzte Woche noch einmal behandelt, meint, ich soll diese Woche wieder anfangen. Fange heute also ganz piano an mit Tempo 6:30.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich aber schon wieder etwas Furcht, dass es wieder zwackt und dann wieder Dauerpause ist.

Habe deshalb auch erst einmal Fußballtraining gemacht, konnte mich gerade noch vor dem Einschlafen retten. Chips sind nichts mehr für mich (vielleicht zum Endspiel?), aber Erdinger Alkoholfrei ist auch gut.

Kann gut mit Dir mitleiden. Das ist alles beknackt. Fahrradfahren hilft aber durchaus ein wenig. Schwimmen ist auch gut. Nichtlaufen macht aber irgendwie depressiv und auch aggressiv. Ich bin schon langsam eine Last für meine Umwelt.

MfG


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

7
Hallo,

ich habe mich nach meinem letzten Marathon 2007 in Hamburg verletzt und habe über ein halbes Jahr gebraucht, um wieder 100%ig in Tritt zu kommen.

Insofern kann ich Dich heute gut verstehen, wenn Du frustriert bist. Mir ging es letztes Jahr um diese Zeit genauso. Du bist motiviert zu laufen und kannst bzw. darfst nicht. Da könnte man in die Luft gehen.

Suche Dir einen Arzt der auch läuft, laß Dir von anderen Läufer Empfehlungen geben. Ich habe damals bei örtlichen Sportvereinen angerufen und mir von den Vereinsvorsitzenden Arztadressen geben lassen. Das hat damals eine Menge gebracht.

Ansonsten: Bleib dran' Laß Dich nicht unterkriegen.

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

8
Wird Dich nicht wirklich trösten, aber manchmal dauert es halt seine Zeit. Wie Bogart habe ich auch etwa ein halbes Jahr gebraucht, um meine letzte Verletzung auszukurieren. Momentan läuft es (also ich) wieder ziemlich rund. In den vergangenen 12 Jahren war das nicht immer so, vor allem am Anfang mußte ich verletzungsbedingt immer wieder pausieren. Aber irgendwann ging es dann wieder und so wirds bei Dir auch. Bleib dran.

Alles Gute
Achim

PS: Zu mir hat mal ein angeblicher Orthopäde gesagt, Laufen sei nix für mich, mit meinen Knien könne ich das vergessen. Das war vor 16 Marathons und meinen Knien gings nie besser als heute. Ich habe damals nicht den Sport gewechselt, sondern den Arzt.

9
IHR HABT RECHT!

Aufhören mit Jammern und nach vorne schauen.

Ich muss wohl endlich auch emotional meinem Alter Respekt zollen und froh sein, wenn ich nur ein paar Tage aussetzen muss. Bin halt keine 39 mehr, sondern werde 42 (geile Zahl).

Aber was einen ärgern kann, ist der Umstand, dass man eigentlich will, aber nicht soll, aber vielleicht kann, wenn man es aber versucht, vermutlich aussetzen muss. :haeh:

Also! Positiv denken, erst mal Urlaub machen, Mitte Juli in die harte Vorbereitung für den Kölnmarathon einsteigen und Fahradfahren. Ist hier im Bergischen tatsächlich wunderschön (genau wie laufen). :danke: für die Ratschläge und die Aufmunterung.

PS: Mein Orthopäde läuft selbst und hat mir bisher eingentlich immer gute Tipps gegeben. Fairerweise muss ich auch feststellen, dass schließlich der Arzt nichts für die Krankheit oder deren langsamen Heilungsverlauf kann, sondern allenfalls etwas für seine Tipps. (Aber das wird ja zur Zeit an einer anderen Stelle besprochen...)
Lynx

10
Hhm, mit dem Köln-Marathon als Ziel kann ich deine Ungeduld noch viel besser verstehen, ein solches Event will man ja nun wirklich nicht verpassen. Abgesehen von allen bisherigen Tipps wäre es vielleicht nicht ganz schlecht, den Mediziner ein zweites mal aufzusuchen, weil sich allem Anschein nach ja nichts gebessert hat. Ich kann deine Verletzung jetzt gedanklich nicht so nachvollziehen, daher vermag ich auch nicht zu beurteilen, ob da unter Umständen (Stütz-)Bandagen helfen könnten oder auch ein Schuhwechsel angesagt wäre?

Ansonsten halt wirklich Schonung und Alternativprogramm (Rad), und dann ein sehr vorsichtiger Wiedereinstieg. Ohne 10 KM Tempo, ohne Halbmarathon und immer mit genug Erholung nach den Einheiten. Viel Erfolg!
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Hallo Lynx,

oft braucht man "in unserem" Alter etwas länger, um Verletzungen auszukurieren. Wenn 4km im Moment noch zu viel sind, dann lauf' doch nur 3km. Und walke zu Anfang einen km, damit Du schon etwas "vorgewärmt" bist, wenn Du das Laufen anfängst. Sei geduldig mit Dir selbst und steige ganz behutsam wieder ins Laufen ein. Ich weiss, was das bedeutet, nachdem ich mit 2km Läufen wieder angefangen bin, nachdem ich zuvor 70-80km pro Woche lief.

Evtl. kann Dir ein/-e gute/-r Physioterapeut/-in Tipps geben, wie Du Deinen Fuß stabilisieren kannst, damit er in Zukunft durch das Laufen nicht mehr gereizt wird?

Grüße
Andreas

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Habe ich das jetzt richtig verstanden? Du kannst keine 4 km schmerzfrei laufen aber willst dich auf einen Marathon im Herbst vorbereiten?

Wenn das stimmt, ist dir nicht zu helfen!

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Bogart hat geschrieben:
Suche Dir einen Arzt der auch läuft, laß Dir von anderen Läufer Empfehlungen geben. Ich habe damals bei örtlichen Sportvereinen angerufen und mir von den Vereinsvorsitzenden Arztadressen geben lassen. Das hat damals eine Menge gebracht.

Ansonsten: Bleib dran' Laß Dich nicht unterkriegen.

Viele Grüße
Bogart

Hallo Lynx,

als alter Fussballer würde ich Dir sagen "Junge halt den Ball flach!"

Bogart kann ich mich nur anschließen. Warum hollst Du Dir denn nicht die Meinungen eines zweiten, dritten oder auch vierten Arztes???? Ich habe lange gesucht bis ich "mein" Arzt gefunden habe. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt nur Fussball spielte, war er mir, bei meinen Verletzungen, immer eine super Hilfe, weil er auch aktiv Sport getrieben hat. Letztens habe ich erfahren, dass er seit mehreren Jahren läuft. Er war es auch, der mich zum Laufen gebracht hat. Das war im November 2007. Seit dem war ich auch nicht mehr beim Arzt!! :D

Also, weiter "läufts"! Such Dir einen anderen Arzt und immer piano machen. Du schaffst dat schon!! Den Kopf in die "Chipstüte" stecken ist auch keine Lösung!!! Mach weiter!!

Also bis denne,

To Sun

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Pausieren bringt meist überhaupt nichts. Kaum fängt man mit der Belastung wieder an, kommen auch die alten Probleme wieder, weil die Ursache nicht behoben ist. Vor lauter Pausen bleibt dann auch noch die Form total auf der Strecke. Das ist doch frustrierend. Ich bin im vergangenen Jahr, als ich ernsthaft mit dem Marathon-Training angefangen habe, sprichwörtlich durch ein Tal der Tränen gegangen. Mein Gott, was hat mir nicht alles weh getan! Ich hab aber trotzdem nicht pausiert, sondern mich ordentlich behandeln lassen - und weiter trainiert. Ich kann mich manchem Vorschreiber daher nur anschließen: Such Dir einen anderen Arzt, geh evtl. zum Physiotherapeuten oder Ostheopathen. Oder such Dir, wie ich, jemanden, der was von Neuraltherapie versteht (in meinem Fall ein Heilpraktiker). Ärzte, vor allem Orthopäden, neigen leider dazu, einem immer zu verbieten, was wehtut. Das heißt in der Konsequenz: Wenn Dir das Gehen wehtut, solltest Du auch damit aufhören.
Also: Kopf hoch, und gib nicht auf!

Gute Besserung,
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben:Pausieren bringt meist überhaupt nichts.
Was denn dann? Nein mal ehrlich, wenn es nichts bringt zu pausieren und ich dem Knöchel auch weiter belasten kann... :confused:

Ok, ich will ´hier nicht absichtlch was falsch verstehen, sorry Beeblebrox. Und außerdem klar stellen, dass ich natürlich nicht in ein verstärktes M-Training einsteige, wenn der Knöchel schmerzt (das war ja der Grund für meinen Frust und diesen thread).

Ich denke, es wird helfen, wenn ich "vorsichtig" weiter trainiere, den Knöchel austrickse und ggf. den Marathon eben nicht mit Bestzeit laufe. :zwinker2:


An alle anderen Leidgeplagten: Manchaml hilft es wirklich, sich mal Luft zu machen und von anderen aufgezeigt zu bekommen, dass man a) nicht alleine und b) das Problem vielleicht auch gar nicht so groß ist, wie man anfangs annahm.

Danke für die Besserungswünsche, ich gebe sie weiter (an den Knöchel).

:hallo:
Lynx

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Lynx hat geschrieben:Was denn dann? Nein mal ehrlich, wenn es nichts bringt zu pausieren und ich dem Knöchel auch weiter belasten kann... :confused:

:hallo:
Hi Lynx,

Pausieren bringt natürlich was, wenn Du gleichzeitig ordentlich behandelt wirst. Aber allein nur die Belastung zu vermeiden, die Schmerzen bereitet, ändert ja am Grund der Verletzung nichts. Und - das wollte ich nur sagen - führt dazu, dass Du, sobald Du wieder mit dem Laufen anfängst, rasch wieder die gleichen Probleme haben dürftest.

Ich will Dir auf diesem Weg nur raten, dass Du erstmal eine ordentliche Behandlung bekommen solltest, und hier kann ich jedem nur eine Neuraltherapie mit Procain nahelegen, wenn es um Beschwerden mit Sehnen oder Muskeln geht. Ich treibe seit etwa 14 Jahren intensiv Sport (Klettern, Laufen), und ich hab, seit ich mich auf diese Weise behandeln lasse, ALLE Wehwehchen weggekriegt. Dabei pausierte ich nur unmittelbar nach der Behandlung - ansonsten konnte ich mein Training weiterführen. Hat zwar manchmal weh getan, aber war erträglich. Einfach mal blind wochenlang mit dem Training aufzuhören, halte ich für kontraproduktiv.

Gute Besserung!!!
Brigitte
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Lynx hat geschrieben:Mein Orthopäde riet mir, ein paar Tage (so 14!) zu pausieren, verschrieb mir Einlagen und weg. Ich habe mich also 14 Tage geschont und bin dann (ganz gemütlich) den HM gelaufen, nicht aber ohne vorher die Belastbarkeit in einem langsam gesteigerten zügigen 10 km-Lauf zu testen, im Testlauf, alles super, keine Schmerzen!

Dann also der HM und Patsch, bei KM 4 war er wieder da, der Schmerz im Knöchel.
Hmm, das kann ich nicht verstehen. 14 Tage komplett Pause, dann Training: 10km gelaufen und dann mal eben "gemütlich" einen HM gelaufen? Nach dem Wehwehchen?

Ich weiß nicht, wie lange Du schon läufst, sprich: ich kann als Außenstehender nicht beurteilen, wie stark Dich 21,1km gaaaannnzzz gemütlich belasten. Zumal Du zuvor 14 Tage Laufpause gemacht hast!!! Da hätte ich schonmal keinen HM ins Auge gefasst, auch nicht gemütlich (und ich laufe schon ein paar Jährchen). Waren die wirklich gaaaannnnz gemütlich?

Ich mache eine Laufpause, wenn ein Schmerz bei drei TEs ununterbrochen da ist. Ich nehme raus (kein Tempotraining, kein langer Lauf), wenn der Schmerz ab und an zu spüren ist.

Naja, das sind meine subjektive Erfahrungen und Empfindungen.

Grüße
Monika
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

Weiter machen!

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@Lynx,

sei ehrlich: Du hättest diesen thread doch nicht eröffnet, wenn Du tatsächlich vorgehabt hättest, sang- und klanglos von der Laufbühne abzutreten. :wink:

Du wolltest Dir Deinen Frust von der Seele schreiben und hofftest insgeheim auf Anteilnahme, Trost, Tips und Hinweise, wie Du Deinen "Entschluss" schnellstmöglich wieder umschmeißen könntest... :wink: Ja, da bist Du genau richtig! :daumen:

Überlastungsfolgen jeder Art (wie auch Deine) sind meistens langwierig und haben oft vielerlei Ursachen, was ihre Behandlung gleichermaßen schweirig wie frustrierend machen kann. Im Akutstadium bei Schmerzen sollte auch akute Hilfe anstehen: Belastung abbrechen, betroffene Stelle kühlen.

Langfristig nach den Ursachen schauen (es wird sicherlich nicht nur ein zu intensives Training auf monotonem Untergrund gewesen sein). Nur ein kleiner Auszug aus dem Katalog der Möglichkeiten:
* Sind die Schuhe wirklich für Dich geeignet? (-> Pronation/Supination, Dämpfung etc.)
* Wechselst Du zwischen verschiedenen (ähnlichen) Modellen?
* Hast Du Knick-/Senk-/Spreizfüße?
* Gibt es eine Beinlängendifferenz? Einen Beckenschiefstand?
* Gibt es Wirbelsäulenprobleme?
* Gibt es Hüft- oder Knieprobleme?
* Gibt es Fehlstellungen der Beinachse?
* Hast Du eine unphysiologische Innen-/Außenrotation beim Laufen?
* Gibt es funktionelle Dysbalancen beim Laufen?
* Gibt es verkürzte, d.h. im Dauertonus stehende Muskelgruppen?

Bei den Punkten 3 - 10 kann Dir sicherlich ein Sport-Physiotherapeut weiterhelfen. Mit Massagen, Lockerungs- und Kräftigungsübungen, evtl. Elektrotherapie. Was glaubst Du, wie oft bei mir an den Hüftbeugern (!) gearbeitet wurde, um die Waden- und Achillessehnenprobleme in den Griff zu kriegen... Erfolgreich! Auch hat eine - teilweise durch gezielte Kräftigungsübingen, teilweise durch schwimmen - stabilisierte Rumpfmuskulatur dazu beigetragen, die Füße zu entlasten.


Deshalb: lass Dich nicht unterkriegen. :nein:
Bring Geduld mit, evtl. sehr viel davon. Es dauert so lange, wie es eben dauert. :zwinker5: Und geh in der Zwischenzeit tatsächlich schwimmen oder radfahren.

Und scheu Dich nicht, hier Deinen Frust - und hoffentlich auch die Stationen der Besserung - loszuwerden.

:besserng: von einem, der auch weiß, was der "Zahn der Zeit" im Alter so alles anknabbert...
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Hallo Lynx, der eine sagt, mach Pause, der andere sagt, mach bloß keine Pause, das bringt doch eh nix. Ich habe mit Pausen gute Erfahrung gemacht. Aber noch bessere Erfahrung habe ich mit Osteopathen gemacht. Die beurteilen nicht nur deinen Knöchel, sondern begutachten dich vom Scheitel bis zur Sohle.

Solange dein Knöchelproblem nicht gelöst ist, wäre Marathontraining vielleicht ein bißchen viel und du schleppst das Problem noch nächstes Jahr mit dir rum. Falls du noch ne gute Sportartzadresse und einen Osteopathen in deiner Nähe brauchst, schick mir einfach eine PN.

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Wie sieht's inzwischen aus, Lynx? Magst Du einen Zwischenstand berichten?

In jedem Fall aber: :besserng:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Lynx hat geschrieben: Mein Orthopäde riet mir, ein paar Tage (so 14!) zu pausieren, verschrieb mir Einlagen und weg.
Hallo.

Mal ne dumme Frage: hast du dir die Einlagen auch geholt und benutzt?
Als ich mit dem Laufen angefangen habe, hatte ich nach weinigen Wochen Schmerzen in den Knien. Ich bin zum Arzt. Der hat mir eine Laufanalyse ans Herz gelegt. Gesagt, getan und dabei kam heraus, dass ich Sporteinlagen brauche. Ich habe mir diese besorgt und nun laufe ich schmerzfrei.

Ich hoffe, du kommst bald wieser auf die Beine. Nur niemals aufgeben.
Viele Grüße Stephan
www.suffke.name

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Lieber Lynx,

nicht aufgeben.
Ich hatte selbst mal Probleme mit den Knochen, allerdings im Knie.
Meine Zwangspause hat über 3 Monate gedauert. Hat sich aber gelohnt,denn ich bin wieder vollkommen gesund.
Also, lass en Kopf nicht hängen,

viele Grüße,
Tulpi

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Hallo, melde mich aus 2 Wochen Urlaub zurück und will noch die Frage beantworten:
Stevie Wonder hat geschrieben:Mal ne dumme Frage: hast du dir die Einlagen auch geholt und benutzt?
Ich hab die Einlagen geholt und benutze sie auch, der erste größere Lauf war damit der EVL HM. Ein wenig ungewohnt aber ohne Probleme. Ich kann nichts negatives berichten, leider aber auch nichts positives. Das dauert vermutlich.

Die Zwangspause, die ich mit so ein bisschen rumgelaufe verbracht habe, war gestern vorbei. Ich bin das erste Mal wieder über 10 km gelaufen, der Knöchel hat nicht gemuckt. Samstag wird es wieder ein längerer (langsamer) Lauf, schaunmamal.
Tulpi hat geschrieben:Also, lass en Kopf nicht hängen,

viele Grüße,
Tulpi
Danke Tulpi für die Aufmunterung.
Lynx

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Hab ich das richtig verstanden, Du bist gestern das erste Mal wieder über 10 km gelaufen und willst am Samstag schon wieder einen längeren Lauf wagen? Ich würde zunächst erst bei den 10 km bleiben und die Umfänge laaaaaangsam steigern. Ich hätte nämlich Angst, dass sich anderenfalls die Beschwerden wieder melden.

Gruß Jörg
Gesperrt

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