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trotz regelmäßigem Training nicht in der Lage, mehr als 2 km durchzulaufen

trotz regelmäßigem Training nicht in der Lage, mehr als 2 km durchzulaufen

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Hallo!

Heute brauche ich mal Euren Rat zu einem Thema, das wahrscheinlich für viele recht lächerlich klingt. Ich laufe schon ca. 5 Jahre (mit einer längeren Unterbrechung wegen einer Borreliose vor 2 Jahren), und trainiere seit Februar gezielt auf den Dresden-HM im Oktober. Mir kommt es, da es mein erster HM sein soll, nur aufs Ankommen an, aber trotz eines regelmäßigen Trainings stelle ich keine Laufverbesserung fest. Nach wie vor tun mir nach 1 - 2 km die Muskeln in den Beinen weh, so dass ich ein Stück gehen muss. Nicht weit allerdings, aber trotzdem ärgert mich das, denn normalerweise sollte ich schon längere Zeit 10 km oder noch länger durchlaufen können. Ich weiß, dass ich nichts übers Knie brechen sollte, aber es ist recht frustrierend, keine Trainingssteigerung zu haben. Mein Mann läuft öfters mit mir, und er hat auch keine Erklärung dafür.
Ich befolge den Trainingsplan von Steffny (allerdings eben mit Gehpausen :motz: :motz: :motz: ) und laufe meist 4 x pro Woche, mit Ausgleichstraining in Form von Nordic Walking (da scheine ich ein bisschen mehr Talent zu haben, zumindest mehr als zum Laufen, auch wenn viele von Euch sich wahrscheinlich jetzt totlachen werden) und Radfahren - auch da bin ich schneller als mein Mann.
Ich bin absolut nicht leistungsorientiert, aber mal 5 oder 10 km durchlaufen wäre schon schön. Inzwischen bin ich ziemlich frustriert, aber das Laufen will ich nicht aufgeben (auch wenn ich talentfrei zu sein scheine), und ich hoffe auf Tipps und Ratschläge, oder wenigstens "Leidensgenossen"...
Ich bin übrigens 41 Jahre alt, 173 cm groß und ca. 75 kg schwer (kein Leichtgewicht, ich weiß), aber ich habe eben erst seit Weihnachten 12 kg abgenommen. Und mache weiter, allerdings geht es gaaaaaaaaaaaaaaaanz langsam. Vielleicht liegt es am Stress?
Mache ich mir vielleicht mit allem zuviel Stress? Soll ich alles lockerer sehen? Mich in Dresden vielleicht auf die 10 km ummelden? Die 21 km walken (damit habe ich kein Problem - brauche ich ca. 2:50 Std. dafür)? Oder doch teilnehmen und probieren, ob es geht?

Ratlose Grüße
lenafabian :hallo:

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Hallo lenafabian,

eine läuferische "Ladehemmung", wie du sie beschreibst, kann und sollte man nicht "locker" sehen. Im Grunde ist unter "normalen" Umständen gar nicht möglich, was du beschreibst, bzw. was dir widerfährt.

Vor einer Antwort wüsste ich gerne noch folgendes:
  1. Wie oft bist du in der Zeit vor dem jetzigen Trainingsplan (also in diesen letzten 5 Jahren) pro Woche gelaufen?
  2. Gab es Zeiten, in denen diese Beschränkungen geringer waren, in denen du mit weniger Beschwerden und ev. etwas weiter laufen konntest?
  3. Wie lange brauchst du für einen dieser Kilometer, nach denen dir die Beine weh tun und du gehen musst.
  4. Welche Muskeln tun dir weh?
  5. Welcher Art sind diese Beschwerden? Ist das ein Punktschmerz, ist ein Muskel in ganzer Länge betroffen? Sind die Schmerzen sofort wieder weg, wenn du gehst? Merkst du irgendwann danach noch etwas davon?
  6. Hast du noch andere Beschwerden beim Laufen (ev. Achillessehnen, Knie, Knöchel am Fuß ...)
Bevor du nicht in der Lage bist wenigstens mal eine Stunde am Stück zu laufen, scheint es mir reichlich sinnlos einen HM anzupeilen. Wenn ich das sage, gehe ich davon aus, dass du ihn LAUFEN willst und nicht phasenweise gehen / walken. Wenn du das wolltest, würdest du dich für entsprechende Bewerbe anmelden. Also vergiss das erst mal. Im Grunde ist jedoch gleichermaßen sinnlos 10 km weit laufen zu wollen, wenn dir partout nicht mal 2 ohne Probleme gelingen. Die Wettkampfabsichten solltest du zunächst komplett zurück stellen, bis du dein Problem gelöst hast. Das Ergebnis würde dich maßlos enttäuschen. Vielleicht ist der Wettkampf für deine Motivation wichtig, die will ich dir natürlich auch nicht rauben. Also falls unersetzlich, dann reduziere wenigstens auf den 10er. Noch besser wäre einen 5km-Lauf anzupeilen, denn das ist eine Distanz, die deinen momentanen Fähigkeiten näher liegt.

Ich bin gespannt auf deine Antworten.

Alles Gute :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Das ging aber doch schon mal - zwar langsam aber mehr als zwei Km :confused:
lenafabian hat geschrieben:aber beim Laufen schlafe ich fast ein. Ich brauche zwischen 7 und 8 Minuten pro Kilometer, oft sogar noch länger :peinlich: :peinlich: :peinlich: , allerdings habe ich kein Problem damit, diese Geschwindigkeit über 10 oder mehr Kilometer zu halten.

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Hallo!

Wie pandadriver58 festgestellt hat, ging es schon mal länger zu laufen, aber in den letzten Wochen nicht mehr. Und langsam heißt - llllaaaannnggggsssssaaaammmmm. Wobei ich kein Problem mit der Atmung habe, sondern "nur" mit den Beinen. Es fühlt sich an wie eine Muskelübersäuerung, mit Brennen und schweren Beinen. Nach einer Gehpause geht es auch wieder weg, kommt aber nach ein paar Hundert Meter wieder. Irgendwann müssten sich Muskeln doch an eine Belastung gewöhnt haben, oder nicht? Nach der Borreliose hatte ich Beschwerden mit dem seitlichen Oberschenkelmuskel außen (Iliotibialband?), das ist aber komplett ausgeheilt und ich spüre nichts mehr.

@Udo: Ich bin auch vorher - bis auf die Borrelioseunterbrechung - etwa 4 x pro Woche gelaufen, habe auch NW gemacht und bin Rad gefahren (allerdings letzteres eher "freizeitmäßig" - Radtour usw.). Nur vor NW-Wettkämpfen wie z.B. dem Obermain-Marathon (NW-HM) habe ich die Lauf-/NW-Einheiten verlagert. Im Winter und frühen Frühjahr konnte ich weiter laufen - allerdings, wie gesagt, superlangsam. Für einen Kilometer brauche ich aktuell ca. 7:00 Minuten, eher etwas länger.
Weitere Beschwerden habe ich nicht, ab und zu der Rücken (wenn ich nicht auf meine Haltung achte und vor mich hin schlurfe) vielleicht. Und wahrscheinlich ein mentales Problem. Ich will gut sein und sollte vielleicht akzeptieren, dass ich kein Talent habe. Oder ich sollte mich nicht auf so Schnapsideen einlassen, HM zu laufen.

Ich kopiere hier mal meine Laufwoche der letzten Woche hinein:
Mo 16.06.2008
Trainingspause

Di 17.06.2008
45 Min. Laufen

Mi 18.06.2008
40 Min. Radfahren

Do 19.06.2008
45 Min. Laufen
75 Min. Heimtrainer-Fahrrad

Fr 20.06.2008
45 Min. Laufen

Sa 21.06.2008
60 Min. Nordic Walking

So 22.06.2008
35 Min. Laufen
30 Min. Heimtrainer-Fahrrad


Mo 23.06.2008
Trainingspause

Di 24.06.2008
40 Min. Laufen
65 Min. Nordic Walking

Mi 25.06.2008
Trainingspause

Do 26.06.2008
50 Min. Laufen
75 Min. Nordic Walking

Falls sich jemand wundert, dass die Laufzeiten kürzer sind als bei Steffny - ich schaffe ja nicht mehr momentan, aber ich richte mich nach den Lauftagen und auch nach dem Grundkonzept und hoffe eigentlich die ganze Zeit, mal richtig "reinzukommen".

Ich suche ja selbst schon die ganze Zeit Lösungsansätze, aber habe irgendwie ein blockiertes Denken. Ich denke oft nicht: ich will, sondern ich muss. Im täglichen Leben sowieso, und auch beim Laufen. Ich gucke auch auf die Uhr - ganz automatisch - wenn ich loslaufe und schreibe mir daheim dann die gelaufene Zeit in meinen Computer.
Dieses Jahr bin ich fast 800 km gelaufen, für mich als ehemals unsportlichster Mensch der Welt superviel, aber 400 km davon waren eher Quälerei als Spaß...

Also, zuerst werde ich mich in Dresden auf die 10 km ummelden (kann ich ja notfalls walken - komme ich dann immer noch vor den Marathonis an ... :hihi: :hihi: :hihi: :hihi :)
Und dann hoffe ich, das jemand von Euch Tipps hat, wie man diese geistige Blockade wegkriegt.

Und ich werde weiterlaufen - versprochen! :nick: :nick:

Gruß
lenafabian

Hoppla, ist das jetzt lang geworden, ich hoffe, ich habe niemanden verschreckt!

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Für mich wäre das zu viel Pensum. Laufen und anschließend noch Heimtrainer, am nächsten Tag Laufen, dann am nächstenTag NW usw. nur 1Tag Pause.
Vielleicht solltest Du für 1-2 Wochen einfach nur 3 x Laufen und ansonsten Pause machen oder
schwimmen.
Ich glaube nicht das diese Unterbrechnung des Planes sehr schlimm wäre.

LG Lilly
1. Wettkampf : 17.05.2008 Viertelmarathon beim Spendenmarathon Chemnitz 01:07:48 h
Neue PB HM: 02:10h beim 25.Glauchauer Herbstlauf:D
http://verstricktundzugesponnen.blogspot.com
Bild

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Mich wundert es auch, daß du an einigen Tagen läufst und dann noch Nordic Walking bzw. Radfahren betreibst. Machst du das wegen der Gewichtsabnahme?

Wie Lilly schon sagte, wäre es doch mal ne Idee, für ne Zeit nur Lauftraining zu machen und zu schauen, ob du dann besser zurecht kommst. Probier ruhig mal zwei oder drei lauffreie Tage pro Woche, damit du Kraft sammeln kannst. Wenn du dann keine Verbesserung bemerkst, wäre vielleicht mal ein Blutbild aufschlußreich.

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Ich hab da sowas im Hinterkopf von Betablockern.

Was ist im Moment damit?
Sonst noch Medikamente?

LG
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Die Betablocker sind nach wie vor aktuell - weitere Medikamente nehme ich nicht.

Ja, das umfangreiche Sportprogramm mache ich (auch) wegen der Gewichtsabnahme. Aber auch, weil es mein Leben ist. (Sucht wahrscheinlich :peinlich: )

Ein kleines Blutbild wurde im April gemacht, laut Aussage des Arztes: "Die Werte, die Sie haben, hätten andere gerne" und auch die Schilddrüsenwerte sind normal.

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Also bei Betablockern wundert mich das auch kein bißchen. Unter Betablockern war Laufen für mich die reinste Qual. Und dann willst du Wettkämpfe laufen? Das hätte ich mir niemals angetan.

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lenafabian hat geschrieben: Und dann hoffe ich, das jemand von Euch Tipps hat, wie man diese geistige Blockade wegkriegt.
Hatte ich bei mir auch schon gedacht, da ich teilweise Geh-Pausen einschieben musste, was ich letztes Jahr nicht im Traum brauchte.
lenafabian hat geschrieben: Ein kleines Blutbild wurde im April gemacht, laut Aussage des Arztes: "Die Werte, die Sie haben, hätten andere gerne" und auch die Schilddrüsenwerte sind normal.
War da der Hb-Wert dabei? Bei mir nämlich nicht. Meine "normalen" Werte, was auch immer das heißt, waren in Ordnung. Ich habe aber einen Eisenspiegel machen lassen, weil ich immer langsamer wurde, aber mehr trainiert habe dafür. Und der war miserabel. Meine Ärztin: "Mit diesen Werten liegen Andere flach". Jetzt nehme ich seit 2 Wochen Eisentabletten und laufe im Moment nur noch Grundlagen. Kein Problem mehr, dass ich Geh-Pausen einschieben muss. Also lass das mal abchecken.
Radiergummi-Liga
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Hallo lenafabian,

Anett hat dir ja schon den Tipp mit dem Eisenwert gegeben. Besonders bei Frauen tritt das Problem Eisenmangel in Erscheinung, was im allgemeinen mit dem Blutverlust bei der Menstruation begründet wird, unter der wir Männer ja nicht "leiden". Allerdings kenne ich mindestens einen Läufer, dem Eisenmangel Leistungseinbrüche bescherte. Aber nicht nach 2 Kilometern und so weit ich mich erinnere auch nicht begleitet von Beschwerden, wie du sie beschreibst.

Als zweiten Punkt möchte ich noch einmal die Borreliose aufgreifen. Das ist eine der heimtückischsten Krankheiten überhaupt, weil die Erreger nur schwer zu packen sind. Meine Nachbarin litt jahrelang unter den rätselhaftesten Symptomen. Da war eigentlich alles dabei, von Übelkeit über Schwäche bis hin zu Schwindelanfällen und Bewusstlosigkeit. Jahrelang kam kein Arzt kam auf die Idee, dass eine Borreliose die Ursache sein könnte. Vielleicht solltest du die Möglichkeit - ich drück's mal in meiner laienhaften Sprache aus - dass "da was zurück geblieben ist" nicht aus dem Fokus verlieren. Dagegen spricht natürlich, dass dir Ausdauerleistungen auf dem Rad keine Probleme bereiten.

"Talent", also die Vererbung einer besonderen Begabung braucht man um besondere Leistungen in einem Gebiet zu vollbringen. Selbst wenn deine läuferischen Ausdauerfähigkeiten nur schwach ausgeprägt wären, sollte es dir mit einem kontinuierlichen Trainingsaufwand möglich sein, nach absehbarer Zeit eine im Grunde beliebige Strecke langsam am Stück zu laufen. Laufen ist eine von der Evolution für den Menschen vorgesehene Fortbewegungsart. Nichts Außergewöhnliches oder Künstliches. Ich sag's mal ketzerisch so: Laufen kann jede(-r). Allerdings kann es Umstände geben, die das verhindern. Ich nehm mal einen, der auf dich sicher nicht zutrifft. Einer extrem dickleibiger Mensch, 50 Jahre und nie Sport gemacht, wird nach 50 Metern umfallen ... Aber selbst er kann sich mit der Zeit verbessern. Das von dir erwähnte Übergewicht ist übrigens absolut irrelevant im Hinblick auf dein Problem. Ich sehe immer wieder übergewichtige Sportler, die problemlos Leistungszuwächse erzielen.

Die Art des Schmerzes, den du empfindest, spricht eher dagegen, aber ein "Empfinden" ist immer schwer in Worten anderen verständlich zu machen, daher könnte auch folgender Ansatz eine Rolle spielen: Vielleicht gibt es in deinem Bewegungsablauf speziell beim Laufen ein Problem. Vielleicht sind es muskuläre Dysbalancen, die nach kurzer Zeit zu Beschwerden führen. Vielleicht eine irgendwie verkrampfte Laufhaltung. Da du unbedingt laufen möchtest, solltest du auschließen, dass in diesem Bereich etwas nicht passt. Das geht am besten über eine "Bewegungsanalyse" (ich sag mal bewusst nicht Laufbandanalyse, weil viele das mit Schuhkauf im Sportgeschäft assoziieren). Für 50 bis 100Euro bekommst du eine fundierte Aussage, ob deine Bewegungen harmonisch ablaufen und ob sonst im Bewegungsapparat irgendwas nicht stimmt. Allerdings solltest du dich in deiner Umgebung umhören, welche Institute wirklich gute Analysen anfertigen. Neben einer entsprechenden Ausstattung spielt die Erfahrung des Analysten eine entscheidende Rolle. Infos zur Bewegungs- oder Laufbandanalyse kannst du dir auch von unserer Internetseite (Themenbereich für alle Läufer) holen.

Um wirklich alles auszuschließen: Ich hatte mal Bergschuhe, die im Prinzip wunderbar gepasst haben. Dennoch tat mir in denen immer die Fußmuskulatur nach kurzer Zeit weh. Weder Einlagen noch sonstige Versuche konnten das verändern. Also hab ich sie kurzerhand weggeschmissen. Hast du ev. dein Schuhwerk verändert? Oder läufst du immer mit denselben Schuhen, die möglicherweise nichts mehr taugen?

Wir laufen mehr mit dem Kopf, als mancher glaubt. Daher ist auch der Gedanke einer psychischen Auslösung deiner Beschwerden nicht von der Hand zu weisen. Wenn du dich zum Laufen zwingst (Ich MUSS laufen), dann würde mich nicht wundern, wenn deine Psyche durch rätselhafte Beschwerden dagegen arbeitet. Aber das ist natürlich noch weniger mein Fach, als diverse andere Hinweise weiter oben. Vielleicht solltest du einfach den Zwang vollkommen von dir nehmen. Ich denke du weißt, was das heißt.

Wenn es früher besser (= weiter) ging. Was hat sich geändert in deinem "Laufverhalten". Hattest du früher eine andere Einstellung dazu, eine unverkrampftere vielleicht ... Forsche doch mal nach, was vor zwei, drei Jahren anders war und zwar nicht nur beim Laufen, sondern auch davor und danach. Vielleicht liegt hier der Hund begraben.

Rein physiologisch und von der Trainingsmethodik her lässt sich nicht erklären, was du erlebst. So falsch kann man gar nicht trainieren, dass man nicht wenigstens nach etlichen Wochen mal eine relevante Strecke am Stück laufen kann. Und so "untalentiert" ist wohl kein Körper, dass er Trainingsreize nicht verarbeiten könnte und nach gewisser Zeit zu einem besseren Ausdauerniveau gelangt. Es gilt also schon nach einem Grund, oder eben auch nach mehreren, sich gegenseitig verstärkenden Gründen zu suchen.

Ich hoffe es wir bald besser :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Ich bleib auch mal bei meiner "Kerbe":

Passen Beginn der Betablockereinnahme und Beginn der "Beinschwere" zeitlich ungefähr zusammen?
Weil imho passt die Symptomatik schon ziemlich gut zu Betablockern (mit einer Ausnahme), welches Präparat nimmst du?

LG
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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mal ne andere Frage

wozu nimmt man denn diese Betablocker?

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Zur Migräneprophylaxe oder zum Blutdrucksenken.

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U_d_o hat geschrieben: Allerdings kenne ich mindestens einen Läufer, dem Eisenmangel Leistungseinbrüche bescherte. Aber nicht nach 2 Kilometern und so weit ich mich erinnere auch nicht begleitet von Beschwerden, wie du sie beschreibst.
Doch, mir ging es auch so, aber meine Werte sind auch extrem niedrig. Ich musste teilweise, nicht bei jedem Lauf, nach ca. 3 km oder auch schon vorher eine kurze Gehpause machen. Ich war nicht außer Atem, aber auch nicht imstande, in dem Moment weiterzulaufen. Ich hatte ja auch schon an eine psychische Blockade geglaubt :klatsch: . Irgendwie bin ich dann immer wieder ins Laufen gekommen, aber eine wahre Freude war es nicht. Und ich hatte immer schwere Beine, wie Blei. Nur gebrannt haben sie nicht.
Bei mir war das ein schleichender Prozess, es ging immer ein bisschen mehr rückwärts, man hat sich fast dran gewöhnt. Aber ich hatte zwischendurch auch immer wieder bessere Läufe. Bei Wettkämpfen war ich dieses Jahr mehrmals drauf und dran, aufzugeben. Ist mir im letzten Jahr nie passiert. Aber ich habe mich immer durchgequält, das kann ich nun mal :tocktock: .
Tiefpunkt war dann ein 10km-Wettkampf. Ich bin mit viel Qual gerade so unter einer Stunde geblieben und im letzten Jahr nach 3 Wochen Training 55 min gelaufen. Es konnte einfach nicht normal sein. Zum Glück hatte ich diesen Vergleich und jetzt ist die Ursache gefunden.

Bei Lenafabian kann es natürlich auch mit etwas anderem zusammenhängen. Aber trotzdem sollte sie diese Eisenproblematik nicht ausschließen, weil mir die Symptome eben bekannt vorkommen. Und sie ist auch schon mal durchgelaufen, wenn ich das richtig interpretiert habe.

Viele Grüße
Anett
Radiergummi-Liga
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die Schmerzen könnten auch von falschen Schuhen kommen. Von gut 10 Paaren die ich in den letzten Jahren benutzt habe, war eines dabei, mit dem ging ohne Schmerzen nie ein längerer Lauf ab. Größe ok, Normalschuh auch, aber er wollte mich einfach nicht. Mit jedem anderen Schuh hatte ich nie Probleme dieser Art, auch nicht bei bisher 4 Marathonläufen, d.h. ich hatte schon einen Marathon in den Beinen, aber mit diesem Spezialschuh konnte ich trotzdem keine 5 km schmerzfrei hinlegen. Vielleicht ein fake, jedenfalls habe ich den dann als Freizeitschuh entsorgt, denn gehen kann ich darin gut, aber eben nicht lange laufen.

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Hallo,
Bonsai hat geschrieben:Also bei Betablockern wundert mich das auch kein bißchen. Unter Betablockern war Laufen für mich die reinste Qual. Und dann willst du Wettkämpfe laufen? Das hätte ich mir niemals angetan.
Kruemelmonster hat geschrieben:Ich hab da sowas im Hinterkopf von Betablockern.
Kruemelmonster hat geschrieben:Ich bleib auch mal bei meiner "Kerbe":

Passen Beginn der Betablockereinnahme und Beginn der "Beinschwere" zeitlich ungefähr zusammen?
Weil imho passt die Symptomatik schon ziemlich gut zu Betablockern
Das ist auch mein Verdacht.

Ein Freund von mir hat vor einiger Zeit mit dem Laufen begonnen. Er muss auch Betablocker nehmen gegen den zu hohen Blutdruck.
Er sagt, nach diesen Dingern kann er höchsten 2 km schleichen. An Laufen ist nicht zu denken. Also läuft er erst und nimmt die Medikamente erst danach. Seitdem geht´s (läuft´s).

Betablocker hemmen doch (korrigiert mich bitte, wenn ich falsch liegen sollte) die Wirkung des Adrenalins. Ohne Adrenalin aber keine Leistung. Betablocker regeln die Herzfrequenz nach unten und ohne erhöhten Puls keine Leistung. Klingt doch logisch, oder?

Also, an deiner Stelle würde ich den Arzt mal drauf ansprechen, wie Betablocker und Laufen zusammenpasst.

Alles Gute

Töffes

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Ich bin ja ganz überwältigt von der Vielzahl der Antworten. Zu den Betablockern: Es handelt sich um Metaprolol - wegen Migräne. Ich sehe zwar keinen zeitlichen Zusammenhang, weil ich nach einem Hörsturz vor 6 Jahren praktisch durchgehend Medikamente nehmen musste (und erst nach dem Hörsturz angefangen habe zu laufen) - Antidepressiva wegen Angstattacken, Betablocker, Kortison (wg. Hörsturz). So weiß ich nicht, wie meine Leistungsfähigkeit ohne Medikamente aussieht.
Eisenmangel ist es definitiv nicht, ich habe vor einigen Wochen erst eine "Kur" mit Eisentabletten gemacht.
Udo wollte wissen, was sich geändert hat. Viel: 2 pubertierende Kinder, Stress auf der Arbeit und einen gesteigerten Anspruch an mich selbst. Natürlich mache ich mir Druck, zuviel Druck, das weiß ich auch, aber ich weiß auch nicht, wie ich es abstellen kann... Die Gewichtsabnahme tut ein übriges - ich hätte nicht gedacht, dass 100 g rauf oder runter so wichtig für mich sind. Das ist dämlich genug, und man darf es eigentlich gar niemandem erzählen.
Meine nächste "Amtshandlung" wird sein, den HM in Dresden abzusagen und mich umzumelden auf die 10 km. Die werde ich dann hoffentlich schaffen, egal mit welcher Zeit...
Beim Neurologen habe ich mir auch einen Termin geben lassen, aber ich habe erst einen bekommen im September. So kann ich medikamentös nichts umstellen.
Die Schuhe sind es, glaube ich, auch nicht, denn ich hatte einen Schuh - das Problem bestand -, jetzt habe ich neue Schuhe, und das Problem besteht immer noch in gleichem Maße.
Die Erklärungen zu den Betablockern etc. klingen absolut logisch.
Laufanalyse ist vielleicht auch eine Idee - ich suche mal nach Instituten. Vielleicht kennt jemand auch eines bei uns in der Gegend - Raum Bamberg/Erlangen?

Danke nochmal für die vielen Antworten
Christine

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Hi Lenafabian,

ist zwar nicht ganz dein gewünschtes Gebiet, aber >>>diese Analyse<<< ist trotzdem wärmstens zu empfehlen.

Du kannst bestimmt auch über das Forum hier Kontakt aufnehmen, bzw. Informationen suchen - User RolandB.

Alles Gute aus Fürth

Gonzo

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Hallo Gonzo69 :winken: ,

danke für den Tipp - R. Blumensaat kenne ich vom Namen her schon, an ihn habe ich aber gar nicht gedacht!!! Hätte ich ja selbst draufkommen können. :confused: Ich werde kommende Woche mal anrufen und einen Termin machen. Nürnberg ist ja nicht außer der Welt.

@udo Ich habe mich gestern Abend beim Dresden-HM schweren Herzens wieder abgemeldet :heul2: und siehe da, ich bin heute 45 Minuten (langsam) durchgelaufen, ohne größere Probleme. Sogar teilweise bergaufwärts. Nicht dass ich durch den Wald geflogen bin, aber kein Vergleich zu den Tagen und Wochen vorher. Anscheinend war es doch eine Art "Sich-Unter-Druck-Setzen". Ob die gesteigerte Fitness von Dauer ist, wage ich zu bezweifeln, aber es war immerhin mal ein Anfang. :nick:

Die Betablocker nehme ich ja weiterhin. Ich hatte heute auch leicht schwere Beine, aber wie gesagt, kein Vergleich zu den letzten Wochen.

Geärgert hatte ich mich heute beim Laufen nur kurz, weil mein Hörbuch nach 15 Minuten zu Ende war! Aber ansonsten habe ich den Lauf richtig genossen, so wie heute lief es schon lange nicht mehr!!!

Schönes Fußball-Endspiel morgen
Christine

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Hallo lenafabian,

es ist schon schwer und in letzter Konsequenz unmöglich sich in Denken und Fühlen eines anderen Menschen zu versetzen, wenn man ihn gut kennt und ihm/ihr nahe steht. Umso vager sind Äußerungen zur mentalen "Komponente" des Laufes hier im Forum. Andererseits weiß ich als Viel- und Langläufer wie wichtig der Kopf ist. Wenn meine Psyche nicht mitgespielte, hätte ich gestern Abend und heute Nacht diese 80 km nicht überstanden und schon gar nicht in der Zeit. Natürlich spielt die Psyche bei kürzeren Distanzen eine geringere Rolle. Aber Laufen geht nur mit dem Kopf und nicht gegen den Kopf. Wenn man innerlich in Sachen Laufen nicht mit sich im Reinen ist, und möglicherweise auch noch sensibel (damit meine ich nicht "empfindlich", sondern sensibel in einem sehr positiven Wortsinn), dann kann es schon zu Verweigerungserscheinungen kommen.

Vielleicht brächte es was, wenn du dich gedanklich intensiv mit deinem Laufen auseinander setzt: Warum laufe ich? Was will ich eigentlich erreichen? Was macht am Laufen Spaß? Wann macht Laufen mir Spaß und wann nicht? - Langfristig wird nur Erfolg haben, wer mit Freude läuft. Wer sie nicht findet entwickelt innerliche Widerstände. Daraus kann doch leicht ein Teufelskreis werden. Die innerliche Abwehr verhindert Freude, was wiederum die Abwehr verstärkt ...

Ausbruch aus solcher Spirale ist vielleicht möglich durch Fortfall jedweden Leistungszwangs. Und: Akzeptieren, wenn es mal nicht gut läuft, ggf. aufhören und morgen wieder versuchen.

Ich hoffe du stabilisierst Freude und Lauffähigkeit mittelfristig und kommst wieder (oder endlich?) rein ...

Alles Gute für dich :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Hallo Christine,

wurde denn dein Blutdruck mal kontrolliert unter Metoprololgabe ?
Wie oft nimmst du die Tabletten in welcher Dosierung ?
Du bekommst den ß-Blocker ja gegen deine häufigen Migräneanfälle und anscheinend
nicht für den Blutdruck. Eventuell ist die Dosis einfach zu hoch.
Ich habe zwar gehört, dass man zur Migräneprophylaxe Betablocker verschreibt, aber
die Dosisanpassungroutine kenne ich nur in der kardiologischen Anwendung.
Da wird halt tendenziell so hoch dosiert, dass der Patient wirklich ziemlich schlapp und müde
ist und dann wird etwas reduziert.
Durch den Ausdauersport sinkt der Blutdruck i.d.R. nach einiger Zeit leicht ab und kann dadurch bei Dir Probleme verursacht haben.
Janina

Bild
Bild


Osterlauf Paderborn 2010 : 53:43
Training zur Winterlaufserie Holzminden : 51:23
Aktuell 2016 10 km unter 60 min ---> unmöglich :frown:

24
hallo LenaFabian,

wäre natürlich schön, wenn es tatsächlich nur eine Kopfsache wäre. Da kann man dann dran arbeiten..
Aber die Borrelliose kann auch chronische Probleme der Muskulatur zurücklassen die immer mal wieder stärker werden.
Hast du mal mit deiner Ärztin gesprochen ob dein Problem eine Spätfolge sein könnte ?

Auf jeden Fall gute Besserung und Daumendrücken :daumen:
Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

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Hallo! Mein Blutdruck wurde schon mal kontrolliert - ist in der letzten Zeit eher zu hoch als zu niedrig (normalerweise 110 zu 70, in der letzten Zeit auch öfters 140 zu 90). Ob diese Beschwerden (Blutdruck, Muskulatur etc) eine Spätfolge der Borreliose sind, ist noch nicht besprochen worden, es hieß immer: Die Werte sind wieder normal.
Ich nehme 75 mg Metaprolol pro Tag - habe schon mal versucht, die Dosis zu reduzieren, die Migräneanfälle kamen aber wieder. Die Erhöhung des Blutdrucks haben zeitlich nichts mit der Veränderung der Dosis des Betablockers zu tun...
Mein Körper scheint mir doch ein ziemliches Rätsel zu sein.
Udo hat mich auch darauf angesprochen, dass ich mir mal überlegen soll, warum ich laufe. Das hat mich dazu gebracht: 1) Ich laufe, weil ich die Natur liebe (ok, da könnte ich auch spazierengehen) 2) Ich laufe, weil mir die Bewegungsform gefällt 3) Ich laufe, um abzunehmen 4) Ich laufe, um den Kopf von Arbeit, Haushalt und (Asthma- und Neurodermitiskind, das andere "Kind" pubertierend) Kindern freizubekommen 5) Ich laufe, um gesund zu bleiben (ich will später kein Übergewicht, keine Diabetes, keine Osteoporose oder sowas haben) 6) Ich laufe, um meinen Ehrgeiz zu befriedigen - das ist wahrscheinlich mein Problem. Und 7) Ich laufe, um für mich was zu tun (und das ist der wichtigste Punkt für mich)...
Also ist, außer dass ich besser Radfahren (oder Klavierspielen) kann, Laufen genau das Richtige für mich, und ich werde nervös und ärgerlich, wenn ich mal einige Tage nicht laufen kann. Laufschuhe müssen mit in Urlaub, Lauftermine müssen in den Wochenkalender, ... eigentlich bin ich schon ein "Lebensläufer" und kann es mir ohne fast nicht mehr vorstellen.
Vielleicht. Punkt 8) Ich laufe, weil ich muss (im positiven Sinne)
Schönes Rest-Endspiel noch
Christine

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Hallo! Ich muß meine Laufeinheiten auch auf meine Medikamente abstimmen. Ich nehme sehr hoch dosierte Anti-Epileptika und muß entweder morgens, früh genug vor der Einnahme, damit die Medikamente von abends noch wirken oder zwischen der Mittags- und der Abenddosis laufen, wenn der Wirkstoff im Körper noch gut verteilt ist.
Aber bis ich das rausgefunden hatte, haben sich richtige Dramen abgespielt!
Ich traue mich erst seit 2 Wochen zu laufen, und wußte garnicht, das mein Körper sowas noch kann! Die letzten 10 Jahre habe ich damit verbracht krank zu sein. Aber es tut mir sehr gut, vor allem der zusätzliche Sauerstoff. Ihr müsst wieder lernen aufeinander zu hören, dein Körper sagt dir was er wann braucht. Zur Not mußt du, wie ich, sogar Sporteinheiten auf deine Medikamenteneinnahme abstimmen! Und dann nimm dir vielleicht lieber etwas mehr Zeit!

Liebe Grüße
Sara

27
Hallo! Ich muß meine Laufeinheiten auch auf meine Medikamente abstimmen. Ich nehme sehr hoch dosierte Anti-Epileptika und muß entweder morgens, früh genug vor der Einnahme, damit die Medikamente von abends noch wirken oder zwischen der Mittags- und der Abenddosis laufen, wenn der Wirkstoff im Körper noch gut verteilt ist.
Aber bis ich das rausgefunden hatte, haben sich richtige Dramen abgespielt!
Ich traue mich erst seit 2 Wochen zu laufen, und wußte garnicht, das mein Körper sowas noch kann! Die letzten 10 Jahre habe ich damit verbracht krank zu sein. Aber es tut mir sehr gut, vor allem der zusätzliche Sauerstoff. Ihr müsst wieder lernen aufeinander zu hören, dein Körper sagt dir was er wann braucht. Zur Not mußt du, wie ich, sogar Sporteinheiten auf deine Medikamenteneinnahme abstimmen! Und dann nimm dir vielleicht lieber etwas mehr Zeit!

Liebe Grüße
Sara

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Viele richtig gute Antworten und Ansätze :idee: .

Zwei Gedanken von mir:

Überprüfe, ob dein Körper übersäuert ist - ganz einfach mit Teststreifen aus der Apotheke am besten drei Tage in Folge,

Wie sieht es mit der Menge der Nahrungszufuhr aus? Du willst noch weiter abnehmen und hast ein hohes Bewegungspensum (was ja im Prinzip gut ist), aber vielleicht ist das Ganze auch ein simples "Kraftproblem", vielleicht geht es an die Reserven in der Muskulatur, da müsste man aber mehr Einsicht in deine Ernährung haben und evt. einen Fachmann(frau) konsultieren.

Viel Glück,
Doris

29
Hallo!

Bin vorgestern schon ca. 6 km durchgelaufen und heute nochmal etwa 3 (vorher allerdings heute 1 Std. NW mit meiner Freundin) - wesentlich besser als vorher! Anscheinend war der Tipp von Udo der Entscheidende: "Vielleicht brächte es was, wenn du dich gedanklich intensiv mit deinem Laufen auseinander setzt: Warum laufe ich? Was will ich eigentlich erreichen? Was macht am Laufen Spaß? Wann macht Laufen mir Spaß und wann nicht?" (Das mit dem Zitieren kriege ich leider nicht anders hin, sorry! Ich hoffe, es geht auch so!)

Ich bin in mich gegangen und habe gemerkt, was ich am Laufen habe - auch ohne ständigen Leistungszuwachs und ohne Wettkampf. Schweren Herzens habe ich mich ja vom HM wieder abgemeldet, und siehe da, seitdem geht es besser - nicht optimal, aber ich bin zuversichtlich, dass es wird. Und ein HM läuft mir ja, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht davon.

Ein Ziel ist auch, noch ca. 5 kg abzunehmen, aber auch da habe ich mir zuviel Druck gemacht. Ich hatte für richtige, nicht zweckorientierte Freizeit überhaupt keine Zeit mehr... Ständig musste ich irgend etwas optimieren, sei es auf der Arbeit, sei es im Sport, an der Figur, am Haushalt, an der Kindererziehung.
Dadurch war der Frust ja schon vorprogrammiert. Da ich nicht Superwoman bin, ist das so einfach nicht zu schaffen...

Wie kriegt Ihr denn alles unter einen Hut? Speziell die Mütter mit Kindern? Verzichtet Ihr eher aufs Fensterputzen oder aufs Laufen? Ich aufs Fensterputzen ... :peinlich: :peinlich:

Gruß
Christine :hallo:

32
Alles ganz einfach:

Mit der Figur eines Models und vier natürlich pädagogisch wertvoll erzogenen Kindern, die immer wie aus Ei gepellt und teuer gekleidet sind, blicke ich perfekt gestylt und völlig relaxt in meinen voll durchstrukturierten Tag.
Meinen Haushalt in der acht Zimmer Villa mit den blinkenden Badeszimmern bewältige ich nebenbei und meine Familie ernährt sich ausschließlich von frisch und vollwertig, von der lächelnden Mama liebevoll zubereitet.
Für meine Selbstverwirklichung bin ich selbstverständlich berufstätig und wenn am Abend um 20 Uhr meine süßen Bälger brav träumend in ihren Himmelbettchen liegen, wie sich das gehört für wohlerzogene Kinder, werde ich für meinen hart arbeitenden Ehemann zum Vamp.
Dazwischen finde ich immer ausreichend Zeit für fünf Laufeinheiten, Schwimmen und Yoga zum Ausgleich, etwas Krafttraining im Studio und am Wochenende eine Radtour mit der Familie.
Klar bleibt da nicht immer Zeit für den 14tägigeb Besuch bei der Kosmetikerin und dem Friseur, unter Umständen mach ich da Abstrich und geh nur einmal im Monat.
Ups, Schlafen! Ich habe völlig vergessen, dass ich auch schlafen muss!!!
Aber das muss auch so gehen..

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lenafabian hat geschrieben:
Wie kriegt Ihr denn alles unter einen Hut? Speziell die Mütter mit Kindern? Verzichtet Ihr eher aufs Fensterputzen oder aufs Laufen? Ich aufs Fensterputzen ... :peinlich: :peinlich:
fensterputzen?? was ist das???? :confused:

ich bin die meiste zeit allein mit meinem zwergerl und laufe trotzdem...ich könnt nicht ohne! der tägliche spaziergang bzw. einkäufe etc. werden halt bei mir zu lauftraining umfunktioniert. der haushalt wird halt so 'nebenher' gemacht...

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marathonmaedchen hat geschrieben:Alles ganz einfach:

Mit der Figur eines Models und vier natürlich pädagogisch wertvoll erzogenen Kindern, die immer wie aus Ei gepellt und teuer gekleidet sind, blicke ich perfekt gestylt und völlig relaxt in meinen voll durchstrukturierten Tag.
Meinen Haushalt in der acht Zimmer Villa mit den blinkenden Badeszimmern bewältige ich nebenbei und meine Familie ernährt sich ausschließlich von frisch und vollwertig, von der lächelnden Mama liebevoll zubereitet.
Für meine Selbstverwirklichung bin ich selbstverständlich berufstätig und wenn am Abend um 20 Uhr meine süßen Bälger brav träumend in ihren Himmelbettchen liegen, wie sich das gehört für wohlerzogene Kinder, werde ich für meinen hart arbeitenden Ehemann zum Vamp.
Dazwischen finde ich immer ausreichend Zeit für fünf Laufeinheiten, Schwimmen und Yoga zum Ausgleich, etwas Krafttraining im Studio und am Wochenende eine Radtour mit der Familie.
Klar bleibt da nicht immer Zeit für den 14tägigeb Besuch bei der Kosmetikerin und dem Friseur, unter Umständen mach ich da Abstrich und geh nur einmal im Monat.
Ups, Schlafen! Ich habe völlig vergessen, dass ich auch schlafen muss!!!
Aber das muss auch so gehen..

Hallo !
Und was ist mit ehrenamtlichen Tätigkeiten zu wohltätigen Zwecken ?
Mit dem Fahren der Kinder zu Tennis, Geigenunterricht, Ballettuntericht ?
Babysitten für die beste Freundin ?

Ganz schön egozentrisch von dir, hier zu jammern.. :D

Außerdem weiß der Volksmund doch : "das bißchen Haushalt, macht sich von allein..."

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

35
Heiler hat geschrieben:Hallo !
Und was ist mit ehrenamtlichen Tätigkeiten zu wohltätigen Zwecken ?
Mit dem Fahren der Kinder zu Tennis, Geigenunterricht, Ballettuntericht ?
Babysitten für die beste Freundin ?

Ganz schön egozentrisch von dir, hier zu jammern.. :D

Außerdem weiß der Volksmund doch : "das bißchen Haushalt, macht sich von allein..."

Gruß Rolf
Hast ja recht :klatsch: , werd mir in Zukunft die Haare selbst schneiden und dafür ein paar sozialstunden im städtischen Tierheim leisten :nick:

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Also, ich werde heute doch das Fensterputzen in Angriff nehmen - nach dem Laufen, versteht sich. Auf dass ich das schöne Wetter draußen mal wieder durch die Fenster sehen möge - Milchglas ist außer Mode, glaube ich... :hihi:

Zur Lage meine Fitness: Nach meiner Abmeldung bin ich schon mehrmals einige Kilometer durchgelaufen, mit wachsender Freude und Begeisterung! Nur die Temperaturen finde ich nicht sehr lauffreundlich - ich finde 10 Grad weniger durchaus ausreichend.

Den top-gepflegten Garten habt ihr in eurer Aufstellung auch noch vergessen... Ich war gestern bei jemand eingeladen, die mir erzählt hat, sie braucht jeden Tag 4 Stunden zum Gartengießen!!! Als ich gesagt habe, in der Zeit würde ich lieber laufen gehen oder radeln, und dass unser (nicht sehr gepflegter :peinlich: ) Garten schauen muss, wie er alleine klarkommt, hat sie mich nur verständnislos angeschaut... Hauptsache für uns ist, dass die Erdbeeren und Nektarinen und Himbeeren was werden... :nick:

Und auch "diätmäßig" habe ich alles lockerer gesehen - gestern Abend sogar noch was gegessen (mache ich sonst so gut wie nie!) und trotzdem nix zugenommen. Auch das ist anscheinend eine Kopfsache. :confused:

So, Mädels und Jungs, jetzt gehe ich laufen und lasse für eine halbe Stunde meinen jammernden Nachwuchs mit Durchfall alleine. Der jammernde Nachwuchs ist allerdings schon 12 Jahre alt und kommt - theoretisch - gut zurecht. Ich kann ja Runden um unser Viertel drehen... Unsere Tochter wird heute auch noch 15, da kommt abends die Oma-Opa-Runde, da muss ich früh noch laufen gehen, sonst überstehe ich das nicht. Schon wieder essen ... (Chili mit Baguette)

Schönen Tag - Christine

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lenafabian hat geschrieben:
Und auch "diätmäßig" habe ich alles lockerer gesehen - gestern Abend sogar noch was gegessen (mache ich sonst so gut wie nie!) und trotzdem nix zugenommen. Auch das ist anscheinend eine Kopfsache. :confused:



Schönen Tag - Christine
Befürchtest Du tatsächlich, dass Du von einem "zusätzlichen" Abendessen zunehmen könntest?
Und eine "Kopfsache" ist die Abnehmerei sicherlich betreffs Motivation und Durchaltevermögen, aber keinesfalls betreffs der erforderlichen Energiebilanz. Da sprechen leider die untrüglichen Fakten für sich und heißen nun mal, negative Bilanz=Abnahme und positive Bilanz=Zunahme.

38
marathonmaedchen hat geschrieben:Alles ganz einfach:

Mit der Figur eines Models und vier natürlich pädagogisch wertvoll erzogenen Kindern, die immer wie aus Ei gepellt und teuer gekleidet sind, blicke ich perfekt gestylt und völlig relaxt in meinen voll durchstrukturierten Tag.
Meinen Haushalt in der acht Zimmer Villa mit den blinkenden Badeszimmern bewältige ich nebenbei und meine Familie ernährt sich ausschließlich von frisch und vollwertig, von der lächelnden Mama liebevoll zubereitet.
Für meine Selbstverwirklichung bin ich selbstverständlich berufstätig und wenn am Abend um 20 Uhr meine süßen Bälger brav träumend in ihren Himmelbettchen liegen, wie sich das gehört für wohlerzogene Kinder, werde ich für meinen hart arbeitenden Ehemann zum Vamp.
Dazwischen finde ich immer ausreichend Zeit für fünf Laufeinheiten, Schwimmen und Yoga zum Ausgleich, etwas Krafttraining im Studio und am Wochenende eine Radtour mit der Familie.
Klar bleibt da nicht immer Zeit für den 14tägigeb Besuch bei der Kosmetikerin und dem Friseur, unter Umständen mach ich da Abstrich und geh nur einmal im Monat.
Ups, Schlafen! Ich habe völlig vergessen, dass ich auch schlafen muss!!!
Aber das muss auch so gehen..

:hihi: :hihi: :hihi: Marathonmaedchen, ich bin wirklich begeistert! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. So, oder so aehnlich, sieht doch das scheinbare 'Ideal' aus, dem wir Frauen gerne nachhecheln. Die Kunst liegt, wie so oft, darin, das wirklich Wesentliche zu erkennen.

:hallo:
Nicole

39
Hi Christine,

wo bleibt der Spaß beim Laufen und am Leben? Alles muss bei Dir mit Zielvorgaben funktionieren. Da ist der HM, der am besten locker unter 2h absolviert werden muss. Dann müssen da noch 10kg runter, am besten in den nächsten 2 Monaten. Da wird schon mal auf eine Mahlzeit verzichtet und natürlich morgens und abends gewogen.

Genieße einfach jede Minute, die Du laufen darfst. Und wenn es am Ende des Laufs eben nur 20min waren, dann waren das 20min für Dich und Deinen Körper. Mache langsam und Du wirst sehen, dass der Rest dann ganz von alleine kommen wird. Wenn Du fit wirst, dann wird sich Dein Gewicht schon einpegeln.

Zu der ganzen medizinischen Sache kann ich nichts weiter sagen, aber damit wirst Du leben müssen.

Gruß
Ronny

40
Hallo Ronny und alle anderen,

Du, Ronny, hast wirklich recht - mich gehenlassen (positiv oder negativ) ist nicht mein Ding, da werde ich unruhig. Ich muss das erst (wieder) lernen. Jetzt hab ich mal ein paar Wochen weniger Arbeit, da werde ich dieses Problem angehen...
Und heute Mittag habe ich Thunfischsalat gegessen, nicht weil er wenig Kalorien hat, sondern weil er mir schmeckt! :nick:
Und - versprochen - ab sofort werden Lebensfreude, Geduld und Spaß meine zweiten Vornamen!!

So, und jetzt gehe ich ein Stückchen Schokolade essen! :teufel: Und die positive und negative Bilanz kenne ich... :wink:

Gruß
Christine

41
Hallo,
da ich Medizin studiere und deshalb natürlich auch diverse Dinge über Medikamente lerne, wollte ich hier mal meinen Senf dazugeben.Ich versuche, es so auszudrücken, dass man es verstehen kann.

1) Vegetatives Nervensystem:
Nervensystem, das man (außer evtl Shaolin-Mönche) NICHT bewusst wahrnimmt, kontrolliert aber viele Funktionen im Körper, u.a. Herzfrequenz und Blutdruck (z.B. wird die Verdauung bei Anstrengung gerdosselt, da sie zu viel Blutfluss im Darm erfordert, obwohl das Blut in den Muskeln gebraucht wird)

2) Parasympathikus:
Fördert z.B. die Verdauung in Ruhephasen: Es steht genug Blutfluss zur Verfügung, das Blut wird zum Darm geleitet, die Verdauung läfut auf Hochtouren, der Blutdruck (im Folgenden RR) ist eher niedrig (individuell verschieden) ebenso die Herzfrequenz ( im Folgenden Hf). Man kann gemütlich auf Toilette gehen etc.

3) Sympathikus:
Aktiviert bei Gefahren und Anstrengungen jeder Art, also z.B. auch laufen (Paradox: bei Stress auf die Toilette müssen ;-) ), sorgt für RR Anstieg und Hf Anstieg und leitet das Blut in die Gebite, in denen es gebraucht wird (Skelettmuskluatur). Durch den Anstieg von Hf und RR wird mehr Sauerstoff (im Folgenden O2) in den Körper transportiert und mehr Kohlendioxid (im Folgenden CO2) aus dem Körper t ransportiert.



Das spezielle:

1) Beta-Rezeptoren sind die Rezeptoren, an denen die Stoffe des Sympathikus andocken.

2) diese sorgen dafür, dass sowohl am herz die Hf gesteigert wird als auch dass der RR gesteigert wird um mehr O2 zu transportieren (was die Muskeln zur Energiegewinnung brauchen), zusätzlich sorgen sie dafür, dass das Blut dahin umgeleitet wird, wo es gebraucht wird (Herz, Skelettmuskulatur und zur Wärmeabgabe in die Haut)

3) werden diese Rezeptoren durch Beta-Blocker gehemmt, kann das Herz nicht mehr genug O2 in die Skelettmuskluatur pumpen, um den O2-Bedarf zu decken.

4) das führt zu anaerober Energiegewinnun (Kohlenhydrate werden ohne O2 in Energie umgewandelt)

5) hierbei werden vermehrt Säuren gebildet

6) der Muskel erschöpft und kann die Leistung nicht bringen, die man in dem Moment von ihm verlangt.




Du solltest Deinen Arzt fragen, ob er Dir eventuell Triptane (er weiß, was das ist) verschreiben kann. Diese helfen auch gegen Migräne, vermindern aber das Leistungsvermögen nicht so stark und sind nach neueren Sztudien angebracht.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir, falls Dein Arzt dagegen sein sollte, den Grund nenen könntest (es sei denn, Du hast bestehende Herzprobleme, dann solltest Du die Betablocker weiter nehmen und evtl. nur walken gehen)., da ich immer an Therapieentscheidungen interessiert bin.

MfG Sonja

Entschuldigung für diesen außerordentlich langen Beitrag

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Sonja84 hat geschrieben: Du solltest Deinen Arzt fragen, ob er Dir eventuell Triptane (er weiß, was das ist) verschreiben kann. Diese helfen auch gegen Migräne, vermindern aber das Leistungsvermögen nicht so stark und sind nach neueren Sztudien angebracht.
Ich wäre Dir dankbar, wenn Du mir, falls Dein Arzt dagegen sein sollte, den Grund nenen könntest (es sei denn, Du hast bestehende Herzprobleme, dann solltest Du die Betablocker weiter nehmen und evtl. nur walken gehen)., da ich immer an Therapieentscheidungen interessiert bin.
:hallo: Sonja,

falls Du interessiert sein solltest wie die Erfahrungen in der Realität im Umgang mit Migräne und deren Behandlung aussieht, lies mal hierein bisschen quer. (Von mir gibt es da auch eine Vorstellung).
Gründe pro Betablocker gibt es schon noch und Laufen mit BB widerspricht sich auch nicht immer. Theorie im Studium und Praxis sehen da doch manchmal anders aus.

LG Monika

Vergessen :peinlich: Willkommen im Forum! Weitere Fragen zu obigem dazu lieber per PN.
Gesperrt

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