diego67 hat geschrieben:
Ich dreh mich immer ganz orientierungslos bei meinen Versuchen im Wasser und bekomme nachher mitleidige Blicke von den Mitschwimmern
Hallo Dirk,
auch mein Vorschlag: Optimiere erstmal Deine Kipp-Wende. Das kann dann fast so schnell gehen wie eine Rollwende. Eine dürftige Rollwende ist dann deutlich lahmer. Außerdem hast Du bei der Kippwende den Vorteil, dass Du einmal mehr kräftig Luft holen kannst. Du kannst damit nach dem Abstoßen länger unter Wasser gleiten und die ersten zwei bis drei Züge der Bahn einen guten Rhythmus finden, bevor Du wieder anfängst zu atmen ... das kannst Du viel schneller erreichen als eine gute Rollwende.
Wenn Du nicht überzeugt bist, bitteschön:
Übung #1: Nimm eine Schwimmnudel, die Enden in beiden Händen, die Arme nach vorne ausgestreckt. So stößt Du Dich vom Beckenrand ab. So gleitest Du ein paar Meter, dann nimmst Du den Kopf auf die Brust, klappst Deinen Körper in der Hüfte/Bauchgegen zusammen (ja, wie bei crunches, benutze Deine abs!). Die Hände bleiben mit der Schwimmnudel vorne. Während Du Deine Knie sehen kannst drehst Du Dich um die Körperquerachse. Beim Eintauchen der Füße sollten die Füße die Schwimmnudel nicht berühren. Nach der Rolle liegst Du in Rückenlage im Wasser und gehst zum Beckenrand zurück.
Übung #2: Wie Übung #1, aber jetzt ist die Schwimmnudel hinten. Du stößt Dich ab mit beiden Händen auf Höhe der Oberschenkel (Arme nach hinten, Schwimmnudel auch nach hinten). Nach ein paar Metern Gleiten initiierst Du die Rolle wie zuvor beschrieben. Aber die Hände sind hinten und bleiben hinten! Die Hände sollen bei der Wende nicht helfen! Nach der Wende liegst Du in Rückenlage im Wasser, die Hände sind nach vorne ausgestreckt (wenn Du eine richtige Wende machen würdest, wären sie gleich in der optimalen, ausgestreckten Position zum stromlinienförmigen Gleiten nach dem Abstoßen)
Übung #3: Wie Übung #2, aber jetzt ersetzt Du die Schwimmnudel durch zwei Pullbuoys, jeder in einer Hand.
Übung #4: Jetzt machst Du Übung #3, aber nicht mehr am Anfang des Pools, sondern am Ende. Du hälst beide Pullbuoys in der Hand (hinten!) und bewegst Dich mit dem Kraul-Beinschlag vorwärts. Du initiierst kurz vor den Wand die Rolle (probier den richtigen Abstand aus!). Die Arme bleiben hinten. Wenn Du in Rückenlage an der Wand liegst, legst Du beide Hände (jetzt vor dem Körper) aufeinander und stößt Dich in Rückenlage ab.
Übung #5: Wie Übung #4, einziger Unterschied: Wenn Du in Rückenlage die Füße an die Wand bringst, verdrehst Du beide Füße um 45°. Dann stößt Du Dich von der Wand ab und drehst Dich (nicht zu plötzlich, sonst bremst es zu stark) in Bauchlage.
Übung #6: Wie Übung #4, aber jetzt schwimmst Du Kraul an die Wand heran. Mache vor der Wende 2-3 kräftige Züge, damit Du ordentlich Schwung hast. Jetzt musst Du die Wende früher initiieren, wegen der größeren Geschwindigkeit als bei Übung #4. Stoß Dich in Rückenlage ab und schwimme 3-5 Züge Rücken, dann wiederhole
Übung #7: Wie Übung #5, aber jetzt schwimmst Du die Wand mit Kraul an, vor der Wand 2-3 kräftige Züge, so dass beide Arme hinten sind (und bleiben) machst die Wende, drehst Dich in Bauchlage und schwimmst mit Kraul wieder davon.
Grüße
Andreas
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ist eine Schwimmnudel????
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