Banner

Training am Abend und am nächsten Morgen

Training am Abend und am nächsten Morgen

1
Mein Arbeitsplatz ist ca. 18 km entfernt. Da ich in den Sommerferien zum Spätdienst mein Gefährt dort lassen kann, um es nach dem nächsten Tag nach dem Frühdienst wieder mitzunehmen, überlege ich, ob ich die 2 x 18 km sinnvoll ins Training einbauen kann, bzw. wie sich eine solche Trainingseinheit auswirkt.

Also, wie wirken sich 2x18 in gut 12 h gelaufen aus? Sollte man den ersten oder den zweiten Lauf schneller laufen? Oder ist sowas ganz Quatsch, wenn man in der Woche noch einen langen Lauf und möglicherweise 2 Tempoeinheiten hat? Die eine Einheit könnte ich ja auch als Tempodauerlauf incl. Ein-und Auslaufen absolvieren, ist dann nur die Frage, welche der beiden?

Gruß
Chris

2
Wie sinnvoll es ist, kann ich nicht beurteilen. Aber bei deinen Umfängen dürftest du das locker verkraften!
Selbst bin ich (weil es zeitlich nicht anders ging) mal abends 16 km gelaufen (da war ein TDL dabei) und am nächsten Morgen 19 km langsam.
Natürlich habe ich die Beine etwas gespürt, aber es ging.
Würde abends die schnellere Einheit machen und am nächsten Tag nur langsam.

Eva

3
prinzipiell sind zwei einheiten pro tag optimal um den körper zur leistungssteigerung anzuregen - das ist meine erfahrung. voraussetzung ist natürlich, dass die belastung nur so hoch ist, dass man zu beginn jeder einheit wieder erholt ist. dies lässt sich ja über tempo und vor allem über die distanz steuern.

du willst nun 2x18km in kurzem abstand laufen. das ist natürlich schon ne menge holz. aber du willst das ja nicht jeden tag machen und dann sehe ich da auch kein problem.

wenn du die erste einheit zu schnell läufst, bist du bei der zweiten noch nicht regeneriert und die notwendige regeneration wird nach der zweiten einheit dann umso länger sein, was ein nachteil ist.

daher solltest du die erste einheit lieber möglichst langsam laufen und kannst dann, wenn du bei der zweiten einheit noch ausreichend fitt bist, bei der zweiten einheit mehr tempo machen.

4
Hallo Chris!

Ich habe im Vorjahr in etwa das gleiche gemacht. Lief dabei beide Einheiten in eher langsamen Tempo. Wenn du eine davon schneller laufen möchtest, dann würde ich eher die erste wählen und die zweite als Regenerationseinheit hernehmen.
Eine weitere Möglichkeit ist das du mit dem Rad hinfährst und nach Hause läufst, habe ich im Vorjahr auch öfters gemacht.
Wichtig ist auch, ca. 1-2 Stunden vor dem Lauf noch mal kurz was zu essen, sonst können auch 18km verdammt weit werden :D

LG

Kraxi

5
deiner signatur stimme ich zu atp, dem rest nicht! ;-)

18 km an zwei tagen sind tatsächlich eine menge holz, chris, aber grundsätzlich machbar. nämlich dann, wenn du den tempo 15er greifs in der vorbereitung am abend läufst und den füll-18er halt am nächsten morgen. den würde ich dann aber deutlich langsamer machen, als sonst.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

6
Kraxi hat geschrieben:Hallo Chris!

Wenn du eine davon schneller laufen möchtest, dann würde ich eher die erste wählen und die zweite als Regenerationseinheit hernehmen.

bei 18km kann man meiner meinung nach keine regenerationseinheit machen.
jede einheit ist eine belastung und bei 18km natürlich erst recht.

wenn man zwischen einheit 1 und 2 schlafen kann, könnte man eventuell eine etwas höhere intensität bei einheit 1 vertreten. aber wer nicht täglich 2x läuft über die ganze woche, wird sich selbst nach 12h schlaf nicht vollständig von einem 18km lauf erholt haben.

sonst könnte er ja 36km am tag und 7x36km = 252km in der woche wegstecken und das wird hier kaum jemand auf dauer packen.

die 2x 18km in 12h abstand werden also eine besondere regenerationsphase danach erzwingen. es ist im sinne des trainings, wenn diese regenerationsphase nicht zu lange ausfällt. und das erreicht man dadurch, dass die erste einheit lockerer gelaufen wird als die zweite. denn eine belastung, wiegt doppelt so schwer, wenn man sie in unerholtem zustand bringen muss.

in vielen trainingsplänen sind ja doppelpacks am wochenende eingebaut. die sind zwar im 24h abstand aber das prinzip ist das gleiche. und die übliche empfehlung bei diesen doppelpacks ist es, dass die erste einheit weniger belastend sein soll als die zweite.

danach ist auf jeden fall ausreichend regeneration angesagt.

7
Ich wuerde es testen, und mir nicht gross Gedanken um die Trainingseffekte machen.

Viel mehr Gedanken wuerde ich mir machen, wie die Nahrungsaufnahme zu organisieren ist.

8
@cpr
also um die nahrungsaufnahme, machte ich mir die wenigsten sorgen. die fehlende duschgelegenheit bei meiner arbeit wär's, die mich an einem solchen unterfangen hindern würde. :-))

@atp
chris trainiert nach greif, da sind diese umfänge in der art vollkommen normal, da geht's in der tat nur um die 12 statt 24 stunden pause. aber dafür hat er dann ja zu den intervallen am nächsten tag, die ihn durchaus auch wieder über 18 km führen können ja 36 stunden pause! :-))

ich würd's auch einfach mal probieren, chris. von der zeitersparnis her ist's jedenfalls eine überlegung wert.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

9
schoaf hat geschrieben: chris trainiert nach greif, da sind diese umfänge in der art vollkommen normal, da geht's in der tat nur um die 12 statt 24 stunden pause. aber dafür hat er dann ja zu den intervallen am nächsten tag, die ihn durchaus auch wieder über 18 km führen können ja 36 stunden pause! :-))
auch die meisten greif jünger laufen pro woche nicht 252km.
die 2x18km werden den bedarf nach besonderer erholung nach sich ziehen, für jeden, der nicht im schnitt 36km am tag läuft. denn dann ist es ja automatisch eine überdurchschnittliche belastung.

dann stellt sich die frage, wie man die erforderliche regeneration danach möglichst minimiert, damit der umfang des folgetrainings nicht leidet.
da sehe ich meine alternative, möglichst nicht erschöpft in die zweite einheit zu gehen, als die bessere wahl.

man kann sich natürlich auf den standpunkt stellen, dass man kurz vorm marathon den körper noch mal so richtig stresst. auch über mehrere wochen. greif scheint genau diese philosophie zu vertreten. erholt wird sich dann erst in der tapering phase.

dieses stresstraining ist jedoch nur in den letzten wochen vorm marathon zu vertreten.

10
atp hat geschrieben:auch die meisten greif jünger laufen pro woche nicht 252km.
die 2x18km werden den bedarf nach besonderer erholung nach sich ziehen, für jeden, der nicht im schnitt 36km am tag läuft. denn dann ist es ja automatisch eine überdurchschnittliche belastung.

.

Kann dir da nicht ganz folgen :confused:

Er hat nie gesagt das er die 2x18 an einem Tag läuft oder das er an solch einem Tag noch eine andere Trainingeinheit machen will.
Er will einmal in der Woche von der Arbeit nach Hause laufen und am nächsten Tag wieder zur Arbeit laufen, so habe ich das jedenfalls verstanden.

Wie bereits von Schoaf bemerkt verlängert sich dadruch ja auch die Regenerationszeit bis zu nächsten Einheit!

Ansonst kann ich mich nur wiederholen und sagen, er kann ja auch eine Strecke davon mit dem Rad fahren.


Und noch eine Vorschlag: einen Tag mit dem Rad zur arbeit und nach Hause laufen, am nächsten oder übernächsten Tag dann zur Arbeit laufen und mit dem Rad wieder nach Hause fahren.


Schöne Grüße

Kraxi

11
Kraxi hat geschrieben:Kann dir da nicht ganz folgen :confused:

Er hat nie gesagt das er die 2x18 an einem Tag läuft oder das er an solch einem Tag noch eine andere Trainingeinheit machen will.
Er will einmal in der Woche von der Arbeit nach Hause laufen und am nächsten Tag wieder zur Arbeit laufen, so habe ich das jedenfalls verstanden.

Wie bereits von Schoaf bemerkt verlängert sich dadruch ja auch die Regenerationszeit bis zu nächsten Einheit!

Er will pro Woche einen langen Lauf + 2 Tempoeinheiten machen. Zusätzlich denkt er jetzt über ein 2x18km Doppelpack nach.

Das sind bereits 3 bis 4 Extrabelastungen in der Woche!

36h nach einer Dopelbelastung über insgesamt 36km mit möglicher Tempoeinlage wieder Intervalltraining zu machen (wie schoaf erwähnt) halte ich wie gesagt allenfalls in den letzten zwei intensiven Wochen des Marathontrainings für akzeptabel.

Man muss sich beim Training immer fragen, ob man das, was man sich vornimmt auch über viele Wochen und Monate überstehen würde, wenn man es jede Woche so macht.
Das ist ein gutes Kriterium, um zu beurteilen, ob ein Training zu hart ist oder nicht.

12
Er kann aber auch eine Tempoeinheit ausfallen lassen und oder in die 18km integrieren!

Außerdem schreibt er ja eh, das er nur möglicherweise 2 Tempoeinheiten machen will!!!!!


Kraxi

13
Kraxi hat geschrieben:Er kann aber auch eine Tempoeinheit ausfallen lassen und oder in die 18km integrieren!

Außerdem schreibt er ja eh, das er nur möglicherweise 2 Tempoeinheiten machen will!!!!!


Kraxi
ich will meinen standpunkt noch mal zusammenfassen. wer anderer meinung ist, kann das natürlich auch sein. dafür sind ja diskussionsforen da.

letztlich geht es ja um die frage, ob

a) 2x18km in 12h sinnvoll sind und
b) wenn ja, in welcher von beiden einheiten mehr tempo sinnvoll ist.

zu a)
im prinzip sind zwei einheiten in 24h optimal. allerdings muss dabei die belastung stimmen. 2x18km könnte zuviel sein, wenn auch noch mehrere andere intensive einheiten in der woche gemacht werden.

2*18km in 24h entspricht der durchschnittlichen tagesleistung eines läufers, der 252km die woche läuft. das ist ein hinweis darauf, wie schwer 2x18km in 24h einzuordnen sind. nicht mehr und nicht weniger. wenn du der meinung bist, diese extrabelastung könne man durch 12h extrapause wieder auffangen, meinetwegen.

zu b)
das sinnvollste training ist das training, das dir die meisten wochenkm ermöglicht.
das ziel muss es daher sein, die 2x18km so locker wie möglich hinter sich zu bringen.
im zweifel solltest du daher die ersten 18km erst mal ruhig angehen lassen. vielleicht bist du ja dann schon müde. dann wirst du froh sein, dass du dich nicht schon zu anfang verausgabt hast. wenn du nicht müde bist, hast du immer noch die chance, beim 2. lauf etwas mehr tempo zu machen. aber immer dran denken: eigentlich zählen nur die km. tempo ist nebensache. im zweifel läufst du daher am besten KEINE der beiden einheiten schnell.

14
atp hat geschrieben: im zweifel läufst du daher am besten KEINE der beiden einheiten schnell.

Da stimme ich dir voll und ganz zu :daumen:

Und sonst würde ich es eher so machen, das er nur eine Strecke läufst und die andere mit dem Rad fährt, so wie oben beschrieben.

Schöne Grüße


Kraxi

15
Man beachte auch die Notwendigkeit, am Morgen hinlaufen zu MUESSEN. Und danach seine geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen.

Ich habe ein wenig Erfahrung mit Doubles. Sowas kann man immer auch ausprobieren, ohne gleich die extreme Variante auszuprobieren.

16
Danke für eure Anregungen, schöne Diskussion :D

Ich tendiere fast zu der von ATP vorgeschlagenen Variante, die zweite Einheit als die schnellere zu laufen. Allerdings ist die anstehende Arbeit natürlich ein Argument. Aber ich arbeite nicht wirklich körperlich, insofern bin ich eher kopftechnisch gefragt, was nach ausreichender Verpflegung kein Problem sein sollte. Erst die schnelle Einheit zu laufen, dann die zweite als regenerative, dafür scheint mir die Strecke auch zu lange. Weiterer Kompromiss wäre eben, beide gleichmäßig ruhig zu laufen.

Was die Nahrungsaufnahme und die anschließende Duschmöglichkeit angeht: Beides kein Problem, was zu Essen und Wasser würde ich ausreichend viel auf der Hinfahrt mitnehmen, dass es für den nächsten Tag noch reicht, Duschen kann ich vor Ort.

Zur nächsten Einheit hab ich ja dann 12 Stunden mehr an Regeneration, dass sollte sich doch ausgehen.
Ich denke, ich probiers wirklich mal aus. Es scheint ja keiner wirklich Erfahrungen damit gemacht zu haben, ich opfer mich also quasi als Versuchskanichen :wink:

Bericht folgt dann beizeiten :hallo:

17
Wie gleitend ist denn eigentlich dein Arbeitsbeginn?

18
cpr hat geschrieben:Wie gleitend ist denn eigentlich dein Arbeitsbeginn?
Da Übergaben mit den Kollegen immer mal länger oder kürzer dauern, plusminus eine halbe Stunde. Müsste also, duschen und essen eingerechnet, schon eine halbe Stunde eher da sein und habe, im Falle einer Verletzung oder was auch immer dazwischen kommen kann, nicht viel Spielraum. Aber es ist immer ein Dienstwagen vor Ort, ein Handy hab ich dabei, im Zweifelsfall könnte mich also auch jemand einsammeln. Ist natürlich kein zu unterschätzender Faktor, den es zu bedenken gilt.

Gruß
Chris

19
Ich halte es mit cpr: nicht soviel nachdenken.

Bei mir ist ein Tag der eine, ein anderer Tag der andere. Wenn es sich so ergibt, daß ich an Tag A abends trainiere und an Tag B morgens, ist das eben so. Da habe ich mir ehrlich gesagt noch nie Gedanken drüber gemacht. 12h-14h sind i.d.R. auch zu kurz, um schwere Beine zu bekommen. Wenn ich hart trainiert habe, geht es deshalb oft morgens sogar besser, als wenn ich noch einen weiteren halben Tag abwarte.

Also, denk nicht soviel drüber nach. Lauf einfach los.

Gruß
Hendrik

20
HendrikO hat geschrieben:Ich halte es mit cpr: nicht soviel nachdenken.

...

Lauf einfach los.
Seh' ich genauso. Ausprobieren und gucken, wie's dir bekommt. Außerdem kannst du, wenn du willst, auch die unterschiedlichen Varianten mal austesten.

Hendrik: schöne runde Zahl.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

21
Hallo Chris,
ich denke, die Regenerationsphase ist dann viel zu kurz!
Ich (laufe ca. 70 km pro Woche im Winter, im Sommer eher max. 50) bin selbst Freitag abends manchmal gelaufen, danach gut gegessen und dann direkt wieder gelaufen (nüchtern) am nächsten Morgen, also noch keine 12 Std. später. Ich habe das nicht so gut vertragen und mich schlapp gefühlt. Kann aber auch daran liegen, dass ich Samstag morgens vorm Training gar nichts gegessen, sondern nur Sprudel/Wasser getrunken habe.
Sicherlich gibt es aber genügend Läufer, die diese Art von Training praktizieren und auch sehr gut vertragen.
Ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg findest! Probier es doch einfach mal aus!

Alles Liebe
Marion

22
burny hat geschrieben:Seh' ich genauso. Ausprobieren und gucken, wie's dir bekommt. Außerdem kannst du, wenn du willst, auch die unterschiedlichen Varianten mal austesten.
Ich würde es auch probieren. Ansonsten alle Kombinationen mal testen:

1. tag: Rad hin - lauf zurück,
2. tag: auto hin - rad zurück
3. tag: lauf hin - auto zurück


oder auto hin - inliner zurück etc.

Da gibts tausend Sachen. Schont die Umwelt und Deinen Geldbeutel und macht schon mal frische Luft um die Ohren.

gruss henbes

23
atp hat geschrieben:sonst könnte er ja 36km am tag und 7x36km = 252km in der woche wegstecken und das wird hier kaum jemand auf dauer packen.
...hmm, so weit weg davon war ich nicht. :zwinker5:

Prinzipiell ist es aber richtig. Ich würde es einfach mal testen und vorallem in beiden Läufen das Tempo niedrig halten. Wenn du dann merkst, das du das prima wegsteckst kannst du in einem Lauf das Tempo steigern. Da würde ich aber den 2. bevorzugen, denn du "musst" die 18 km durchhalten, das könnte zu hart werden, wenn du es in der 1. Einheit überziehst. So hab ich meine Umstellung auf zweimal tägliches Laufen auch gemacht und es ging wunderbar.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

24
Corruptor hat geschrieben:...hmm, so weit weg davon war ich nicht. :zwinker5:
Ich schon. Die Folge abends/morgens ist m.E. eine ganz andere als morgens/abends, weil er a) dazwischen schläft und b) das Ganze eben nicht sieben mal in der Woche machen will. Er kann sich also davor und danach entsprechend verhalten. Das einfach zusammen in einen Topf namens "2x Training in 12 h" zu werfen ist deshalb Unsinn.

Gruß
Hendrik

25
Ich schließe mich Hendrik an:

Ich bin verwundert, dass anscheinend nicht nahezu jeder von Euch schon des öfteren die Kombination abends/morgens absolviert hat!

Bei mir ist es jedenfalls ziemlich normal, dass ich z. B. unter der Woche abends trainiere, also auch Freitag abend. Am Wochenende laufe ich lieber morgens bzw. vormittags, gerade, wenn ein langer Lauf ansteht oder wenn es warm zu werden droht. Heute z. B. bin ich um 8:00 zu einem 33 km-Lauf gestartet.

Ich habe mir deswegen bisher noch nie große Gedanken gemacht. Ob ich am Samstag um 8 Uhr laufe oder um 16 Uhr, die 8 Stunden Unterschied sind doch nicht entscheidend. Wichtig ist natürlich, dass eine Nacht dazwischen ist. Morgens und abends am selben Tag mit evtl. noch anstrengender Arbeit dazwischen stelle ich mir stressiger vor, auch wenn ich das sehr selten auch schon gemacht habe, wenn z. B. danach 2 Messetage ohne Training folgten.

Grüße
Manfred
"Glücklich ist der, der mehr Träume hat als die Realität zerstören kann. (Marie Ebner-Eschenbach?)" Passt irgendwie auf viele Marathonläufer.

26
subjektiv hat geschrieben:ich am Samstag um 8 Uhr laufe oder um 16 Uhr, die 8 Stunden Unterschied sind doch nicht entscheidend. Wichtig ist natürlich, dass eine Nacht dazwischen ist. Morgens und abends am selben Tag mit evtl. noch anstrengender Arbeit dazwischen stelle ich mir stressiger vor, auch wenn ich das sehr selten auch schon gemacht habe, wenn z. B. danach 2 Messetage ohne Training folgten.

Ich hab ziemlich viel Erfahrung mit zweimal täglich laufen.

Der Wechsel morgens laufen + arbeiten + abends laufen

ist ERHEBLICH einfacher zu verkraften als

abends laufen + schlafen + morgens laufen.

Warum? Weil man am Tag etwas essen kann. Während man schläft verbraucht man jedoch weiter Energie.

Wenn Du abends läufst, verbrauchst du Glykogen so oder so, egal wie schnell du läufst.
Im Schlaf verbrauchst Du ebenfalls Glykogen. Wenn Du dann morgens noch mal 18km läufst, bist Du vielleicht ausgeruht, aber der Körper ist ausgehungert. Das wiegt viel schwerer.

Man kann natürlich nach dem Lauf abends noch mal ordentlich futtern, aber dann muss man noch einige Zeit mit dem Schlafen warten, denn mit vollem Magen ins Bett ist auch nicht optimal.

27
atp hat geschrieben:Der Wechsel morgens laufen + arbeiten + abends laufen

ist ERHEBLICH einfacher zu verkraften als

abends laufen + schlafen + morgens laufen.
Du solltest dann aber fairerweise sagen, dass das bei dir so ist. Da reagieren Läufer doch unterschiedlich.
atp hat geschrieben:Warum? Weil man am Tag etwas essen kann. Während man schläft verbraucht man jedoch weiter Energie.
Na und? Dann isst man ggfs. morgens eine Kleinigkeit. Ich bin im Urlaub morgens teilweise 40 km gelaufen: 5 Uhr aufstehen, Müsliriegel essen und das war's. Und ich bin kein Morgenmensch. Aber wie gesagt, jeder reagiert da unterschiedlich. Deshalb ist der praktische Versuch zielführender als das angestrengte Nachdenken vorab.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

28
Mit speziellem Gruß an atp möchte ich in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass ein 35-km-Lauf mit Endbeschleunigung der durchschnittlichen Tagesbelastung eines Läufers entspricht, der 12775 Jahreskilometer trainiert, mit 365 Endbeschleunigungen.
Kann das gut sein?
Für mich persönlich liegt der besondere Vorteil von abends/morgens darin, dass ich abends meine Klamotten im Büro lassen kann und am morgen nach dem Duschen wieder reinspringe. Hoffentlich bald wieder.

29
RalfM hat geschrieben:Mit speziellem Gruß an atp möchte ich in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass ein 35-km-Lauf mit Endbeschleunigung der durchschnittlichen Tagesbelastung eines Läufers entspricht, der 12775 Jahreskilometer trainiert, mit 365 Endbeschleunigungen.
Kann das gut sein?
Natürlich ist der 35er mit endbeschleunigung nicht gut.
fast genauso, wie es nicht gut wäre, den marathon mit einem marathon zu trainieren, obwohl sich das doch scheinbar sinnvoll anhört.

der nutzen einer trainingseinheit steigt bis 1h stark an. dann flacht die kurve ab. spätestens nach 2,5 h schadet sie mehr als sie nützt ( daniels).
der grund ist eben, dass kein mensch 35h+endbeschleunigung ohne größeren regenerationsbedaf wegstecken kann. deine rechnung zeigt das sehr richtig.

35h + endbeschleunigung ist nur was für die letzten paar wochen vorm marathon.
diese wochen sind ganz auf das tapering ausgerichtet.

keinesfalls sollte man das das ganze jahr über praktizieren. denn statt 35h+endbeschleunigung + ruhetag ist es besser 10 +10 + 10 + 10 an zwei tagen zu laufen. denn nur die wochenkm zählen und nicht die länge der längsten einheit.

ich habe darüberhinaus bei 10+10+10+10 vier superkompensationen statt nur eine bei 35h+endbeschleunigung

30
kleine korrektur zu schreibfehlern oben : statt 35h meine ich natürlich 35k

31
HendrikO hat geschrieben:Ich schon. Die Folge abends/morgens ist m.E. eine ganz andere als morgens/abends, weil er a) dazwischen schläft und b) das Ganze eben nicht sieben mal in der Woche machen will. Er kann sich also davor und danach entsprechend verhalten. Das einfach zusammen in einen Topf namens "2x Training in 12 h" zu werfen ist deshalb Unsinn.

Gruß
Hendrik
Und du meinst nicht, da ich jeden Tag zwei Einheiten mache, das die Kombination "morgens - abends" genauso oft auftritt, wie "abends - morgens"? :zwinker5:

Ich kann aber von keiner Kombination sagen, das sie die bessere ist, oder generell leichter zu verkraften. Das hängt von vielen Faktoren ab. Ich mag z.B. nicht so früh am Tage ein zu hohes Tempo. Das heißt morgens locker bis flott, abends gern etwas schneller. Dadurch ist mein subjektiv gefühlter Erhohlungeffekt über die Nacht größer.
Vor dem Schlafen gehen esse ich auch immer, so das ich nicht hungern muss in der Nacht. Damit ist die Energie abgedeckt. Der Rest des Schlafes hat den stärksten Erholungseffekt den es gibt auf die Muskeln. Erst da werden Muskeln wirklich "repariert". Deswegen, so weit es geht, auch Mittagsschlaf.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

32
Corruptor hat geschrieben:
Ich mag z.B. nicht so früh am Tage ein zu hohes Tempo. Das heißt morgens locker bis flott, abends gern etwas schneller. Dadurch ist mein subjektiv gefühlter Erhohlungeffekt über die Nacht größer.
Vor dem Schlafen gehen esse ich auch immer, so das ich nicht hungern muss in der Nacht. Damit ist die Energie abgedeckt. Der Rest des Schlafes hat den stärksten Erholungseffekt den es gibt auf die Muskeln. Erst da werden Muskeln wirklich "repariert". Deswegen, so weit es geht, auch Mittagsschlaf.
gilt bei mir genauso. wenn man 2xtäglich läuft und viele km macht sollte man schon zwischen jeden lauf etwas essen. ich esse abends nach dem 2. lauf des tages sogar das meiste. aber durch 2x täglich laufen wird der stoffwechsel so angeheizt, dass man dann trotzdem nicht fett wird.

bloss den studentischen mittagsschlaf kann ich mir leider nicht leisten.

33
Ich hab letzte Woche so gemacht dass ich am Dienstag mit dem Fahrrad ins Büro und dann am Abend heimgelaufen bin. Mittwoch hab ich regeneriert und beide Wege mit dem Auto gemacht. Am Donnerstag bin ich dann ins Büro gelaufen und nach Hause geradelt.

Das finde ich eine recht gute Lösung um seinen Regenerationstag zu kriegen. Da ich das Fahrrad unter der Woche zu Hause nicht brauche, könnte ich es notfalls sogar einen Tag länger im Büro lassen falls das Wetter man wirklich übel ist oder so.

Mein Arbeitsweg ist 11-13 Kilometer was momentan ziemlich genau in meinen Trainingsplan reinpasst. Zusammen mit einem langen Lauf am Wochenende hab ich so mein Wochenpensum schon alleine mit dem Arbeitsweg erfüllt.

34
atp hat geschrieben:bloss den studentischen mittagsschlaf kann ich mir leider nicht leisten.
Ich eigentlich auch nicht, weil ich meist bis in den Nachmittag Uni habe, aber ab und zu muss das einfach mal sein. Vorallem am Wochenende.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

35
atp hat geschrieben: Der Wechsel morgens laufen + arbeiten + abends laufen

ist ERHEBLICH einfacher zu verkraften als

abends laufen + schlafen + morgens laufen.

Finde ich aber überhaupt nicht, im Gegenteil.
Ich bin während der Biel-Vorbereitung öfter abends 30-35km und am nächsten Morgen dann 26-30km gelaufen. Das ging sehr gut und völlig problemlos, natürlich beide Einheiten als langen Lauf ohne Tempoeinheiten. Durch den Schlaf zwischen den Läufen regeneriert man viel besser als wenn man tagsüber arbeitet oder sonst etwas macht. Und nach bzw. vor dem Lauf Essen ist ja nun kein Problem.

Einen Versuch über morgens 35km und dann abends wieder laufen habe ich gemacht, aber das ging deutlich schlechter.

Zu den beiden 18ern hier:
Von der Belastung her dürfte das gerade für einen Greifianer wohl kein großes Problem sein. Einfach mal ausprobieren. Vielleicht zum Testen erst einmal beide Strecken locker laufen, ansonsten würde ich auch dazu tendieren, die abend-km schnell zu laufen und die morgen-km dann regenerativ. Im Countdown läßt Greif doch sogar nach einem 35er mit Endbeschleunigung 15-20km regenerativ laufen, paßt doch. :zwinker2:
Gruß
Peter

36
miatara hat geschrieben:Finde ich aber überhaupt nicht, im Gegenteil.
Ich bin während der Biel-Vorbereitung öfter abends 30-35km und am nächsten Morgen dann 26-30km gelaufen. Das ging sehr gut und völlig problemlos, natürlich beide Einheiten als langen Lauf ohne Tempoeinheiten. Durch den Schlaf zwischen den Läufen regeneriert man viel besser als wenn man tagsüber arbeitet oder sonst etwas macht. Und nach bzw. vor dem Lauf Essen ist ja nun kein Problem.

Einen Versuch über morgens 35km und dann abends wieder laufen habe ich gemacht, aber das ging deutlich schlechter.
Meine Erfahrung bezieht sich eher auf 10k Distanzen, allerdings nicht einmal in der Woche sondern täglich.

Morgens vor dem Laufen essen geht nicht bzw. ist zu spät, denn die Zeit, um die Glykogenspeicher aufzufüllen dauert stunden bis maximal sogar tage (deswegen darf man bei täglich 2x laufen auch nie an sein limit gehen).

man muss daher unbedingt abends nach dem lauf was essen, um morgens fit zu sein.

wie gesagt, meine erfahrung betrifft regelmässiges täglices 2x laufen.

mir ist klar, dass man einmal in der woche natürlich fast alles mögliche machen kann, allerdings wird das eine entsprechende regeneration nach sich ziehen müssen, meist ist das das tapering.

von einem 30+ lauf erholt sich kein mensch innerhalb eines halben tages. ob er zwischendurch schläft oder nicht. ich kenne jedenfalls niemanden, der 7 tage * 2 * 30km = 560km die woche über mehrere wochen trainiert, ohne sich dabei zu ruinieren.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“