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Bestzeit trotz Trainingspausen?

Bestzeit trotz Trainingspausen?

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An dieser Stelle erstmal ein freundliches Hallo ans RunnersWorld-Forum! :winken:

Im trainiere zur Zeit auf eine neue HM-Bestzeit. Laufen würde ich diese am liebsten in Köln Anfang Oktober.
Meine aktuelle HM-Bestzeit liegt knapp unter 1:30 (aus diesem Frühjahr bei etwas mehr als 40 km/Woche in der Vorbereitung).
Zur Zeit trainiere ich etwas höhere Umfänge und auch etwas durchdachter, sodass vom Prinzip her auf jeden Fall was drin sein sollte.

Nun zum Problem: Im Laufe des Sommers stehen noch mehrere Phasen an, in denen ich auf Training ganz oder teilweise verzichten muss. (10 Tage Wandern Ende Juli/Anfang August, 5 Tage Mitte August ganz ohne Training + ca. 5-7 Tage Mitte September, in denen auch wenig Training drin sein wird.)

Daraus ergeben sich nun zwei Fragen:
1. Kann ich den Wanderurlaub als mehr oder weniger vollwertiges Grundlagentraining betrachten und entsprechend einplanen oder sind die (Belastungs-)Unterschiede zwischen Wandern und Laufen eurer Erfahrung nach zu groß? Ich werde im Schnitt ca. 15km/Tag mit ein paar hundert Höhenmetern zurücklegen. Läufe zu integrieren ist keine Option, da ich Punkt zu Punkt (und daher mit viel Gepäck) und außerdem in Gesellschaft unterwegs sein werde.
2. Ist mein Versuch, bis Anfang Oktober eine neue Bestform aufzubauen, in Anbetracht der anstehenden Unterbrechungen überhaupt realistisch? Gerade die Pause Mitte September ist natürlich sehr ärgerlich, aber leider lässt sich daran nichts drehen.
Sollte ich vielleicht lieber einen Wettkampf Ende Oktober/Anfang November anpeilen?

Anmerken sollte ich vielleicht noch, dass ich zur Zeit auf Distanzen bis etwa 5km bereits passende Zeiten laufe (um 18:30 auf 5km). Ich muss also in erster Linie daran arbeiten, mein Tempo auf die lange Distanz zu bringen.

Vielen Dank schonmal im Voraus.

Gruß,
jens

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Also, das sind ganz schön viele Unterbrechungen! Bei 1 Unterbrechung von 1-2 Wochen würde ich aus dem Bauch heraus sagen, das ist ok. Ich habe jedes Jahr ein ähnliches Problem, gehe im August normalerweise für eine Woche auf Hochtour. D.h. jeden Tag zwischen 3 und 5 aufstehen und Anstiege in Höhen zwischen 2700 und 4000+m. Der Effekt, den ich dabei bzw. danach feststelle: In den jeweils folgenden zwei Wochen geht bei mir wettkampftechnisch nicht viel (mach da in der Regel Volksläufe), ich habe weder die nötige Spritzigkeit noch Tempohärte. Danach erreiche ich mit entsprechendem Training in etwa wieder die Form von vorher.

Ich würde die Belastung beim Bergwandern/Bergsteigen nicht unbedingt mit Grundlagenlauftraining gleichsetzen. Es ist sicher mal ganz gut und abwechslungsreich, und es werden auch Muskelgruppen angesprochen, die man sonst beim Laufen nicht trainiert. Aber als Wettkampfvorbereitung ist das Ganze nur bedingt zu empfehlen.

Gruß,
Peer

Ps. Nimm doch einfach die Laufschuhe mit und lauf nachmittags/abends von der Hütte aus noch ein Ründchen. Bei meinen Touren wäre das prinzipiell möglich, da wir in der Regel am frühen Nachmittag jeweils wieder vom Gipfel zurück sind. Allein dazu motivieren konnte ich mich bisher noch nicht;-)

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snej hat geschrieben: 1. Kann ich den Wanderurlaub als mehr oder weniger vollwertiges Grundlagentraining betrachten und entsprechend einplanen oder sind die (Belastungs-)Unterschiede zwischen Wandern und Laufen eurer Erfahrung nach zu groß? Ich werde im Schnitt ca. 15km/Tag mit ein paar hundert Höhenmetern zurücklegen.
Vollwertiges Grundlagentraining ist was anderes, aber das wandern wird möglicherweise ausreichen, um kaum Form zu verlieren. Nach einer 10tägigen Pause mit Crosstraining (Wandern zähle ich hier dazu) hast du etwa 99% der Form vor der Pause.
snej hat geschrieben: 2. Ist mein Versuch, bis Anfang Oktober eine neue Bestform aufzubauen, in Anbetracht der anstehenden Unterbrechungen überhaupt realistisch? Gerade die Pause Mitte September ist natürlich sehr ärgerlich, aber leider lässt sich daran nichts drehen.
Sollte ich vielleicht lieber einen Wettkampf Ende Oktober/Anfang November anpeilen?
Das geht schon. In der Phase zwischen Wandern und den 5 Tagen Pause solltest du eben ranklotzen. Also umfangs- und intensitätsmäßig schon ans Limit gehen (aber NICHT drüber), schließlich hast du nachher 5 Tage zum erholen. In den 5 Tagen verlierst du keine Form!

Gleiches dann im September. Vorher guit trainieren, dann erholungspause nutzen. Wenn du da ein wenig trainieren kannst in den 5-7 Tagen, mach da ruhig was intensives, wenn wenig Zeit ist. Mit Intensiven Einheiten lässt sich die Form besser erhalten.
Selbst wenn es 7 Tage sind, brauchst du auch nur einmal zu trainieren, um die Form nicht zu verlieren. Crosstraining ist wieder deutlich besser als nix.

Wenn du dein Training gut auf die Pausen abstimmst, kannst du Bestzeit laufen in Köln. Vielleicht sieht man sich da ... :hallo:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Danke für eure Antworten!

Ich werde versuchen, die Vorschläge so umzusetzen. Ich berichte dann im Herbst, ob's funktioniert hat.

Gruß,
jens
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