Chrissie Wellington verpasst Weltbestzeit um 32 Sekunden

Hallo,

Frage an die Triathleten: Chrissie Wellington trödelt gestern beim Zieleinlauf in Frankfurt und verpasst die 14 Jahre alte Weltbestzeit auf der Triathlon-Langdistanz um 32 Sekunden. Darauf angesprochen, gibt sie an, die Weltbestzeit gar nicht gekannt zu haben.

Haltet Ihr so etwas für möglich?

Gruß Zwangsläufer

Bin zwar kein Triathlet, kann mir aber vorstellen, dass das nach der Strecke dann einfach egal ist .. zumal wenn Du Welt- und Europameister bist ist die Zeit eigentlich auch sch... egal.

Cheers, Breiti

Bei den Frauen ist soweit wie ich das Verfolge nicht so ein Hype nach der Weltbestzeit wie bei den Männern. Von daher halte ich es durchaus für Möglich, dass ihr das nicht wichtig war.

Wenn sie danach den ganzen Tag noch Party an der Ziellinie machen kann, dann hätte sie auch sicher noch die 30 Sekunden schneller laufen können, wenn sie es wirklich gewollt hätte.

Hallo,

ich habs im TV mitverfolgt. Aus meiner Sicht hätte sie den Weltrekord "locker" packen können. Ich glaube, diese Frau ist mit Leib und Seele bei diesem Sport dabei ; der Weltrekord an sich scheint ihr nicht sooo wichtig gewesen zu sein - vielleicht wußte sie tatsächlich nicht ganz genau, wie der WR ist?

Viele Grüße
Monika

Ich habe selten eine Athletin oder einen Athleten gesehen, die/der über die gesamte Distanz soviel Spaß an einem Wettkampf verkörpert hat. Ich bin überzeugt davon, dass sie die WR-Marke nicht kannte oder dass ihr der WR gar nicht so wichtig war. Schließlich hat sich Chrissie auf der Zeilgeraden noch die Zeit genommen einem Helfer um den Hals zu fallen und dem Publikum zuzuwinken, während die beiden HR-Moderatoren angesichts der verinnenden Sekunden beinahe kollabiert sind.

Meinen allergrößten Respekt angesichts dieser außergewöhnlichen Leistung! Phantastische Sportlerin!

Grüße
Tom

RedSox hat geschrieben:Meinen allergrößten Respekt angesichts dieser außergewöhnlichen Leistung!

Ich kann mir nicht helfen und vielleicht bin ich nur ein Opfer der Gegenwart: Aber so extrem außergewöhnliche Leistungen von jemandem, der vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt war, irritieren mich sehr. Zumal ihr Trainer nicht gerade für hohe Hemmschwellen in anderen Bereichen steht.

peace Helmut

woodstock hat geschrieben:Weltrekord

Erstmal wäre das kein Weltrekord sondern ein Streckenrekord!!! weil jede Strecke anders ist und außerdem wie wir jetzt von Frankfurt wissen, nicht jede ist gleich lang

Das finde ich unter anderem das schöne an diesem Sport dass es keinen Weltrekord gibt.

Danke

Zettel hat geschrieben:Erstmal wäre das kein Weltrekord sondern ein Streckenrekord!!! weil jede Strecke anders ist und außerdem wie wir jetzt von Frankfurt wissen, nicht jede ist gleich lang

Das finde ich unter anderem das schöne an diesem Sport dass es keinen Weltrekord gibt.

Danke

Da irrst du wohl.

Auf der offiziellen IM-Page steht es so, dass sie den Streckenrekord geknackt hat, aber die Weltbestzeit knapp verfehlt hat.

Gruss Jörg

lonerunner hat geschrieben:Da irrst du wohl.

Auf der offiziellen IM-Page steht es so, dass sie den Streckenrekord geknackt hat, aber die Weltbestzeit knapp verfehlt hat.

Gruss Jörg

Nein, er irrt nicht. Der internationale Sport macht einen Unterschied zwischen Weltrekord und Weltbestzeit. Damit es einen offiziellen Weltrekord gibt, müssen die Bedingungen der verschiedenen Veranstaltungen annähernd gleich sein.. Da dies beim Triathlon nicht der Fall ist, gibt es "nur" eine Weltbestzeit und keinen Weltrekord.

Dirkii hat geschrieben:Der internationale Sport macht einen Unterschied zwischen Weltrekord und Weltbestzeit. Damit es einen offiziellen Weltrekord gibt, müssen die Bedingungen der verschiedenen Veranstaltungen annähernd gleich sein.. Da dies Triathlon nicht der Fall ist, gibt es "nur" eine Weltbestzeit und keinen Weltrekord.

Richtig. Beim Marathonlauf gibt's auch keine Weltrekorde, sondern ebenfalls nur Weltbestzeiten.

Dass Chrissie Wellington die Weltbestzeit nicht kannte, kann schon gut sein - ich wusste auch nur, dass die ungefähr bei 8:50 lag. Ich traue Ihr aber durchweg zu, dass Sie das in Zukunft noch "erledigen" kann.

Ingo

TurboSchroegi hat geschrieben:Ich kann mir nicht helfen und vielleicht bin ich nur ein Opfer der Gegenwart: Aber so extrem außergewöhnliche Leistungen von jemandem, der vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt war, irritieren mich sehr. Zumal ihr Trainer nicht gerade für hohe Hemmschwellen in anderen Bereichen steht.

peace Helmut

Mir geht es genau so.
Wenn wir mal sehr naiverweise annehmen, das z.Z. in der Trianthlonspitze nicht gedopt wird, wie kann man dann erklären, dass heute noch diese Superzeiten erreicht (nei den Frauen UND Männern).
Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass Anfang/Mitte 90 nicht mit EPO gearbeitet wurde.

Übrigens bei den Schwimmern werde ich auch immer sehr skeptisch, wenn zum wiederholten Male ein neuer Weltrekord erzielt wird.

Ingo77 hat geschrieben:Richtig. Beim Marathonlauf gibt's auch keine Weltrekorde, sondern ebenfalls nur Weltbestzeiten.

Falsch:
"Da der Marathonlauf auf öffentlichen Straßen und somit nicht auf genormten Strecken ausgetragen wird, wurden lange Zeit keine Weltrekorde, sondern nur Weltbestzeiten geführt. Seit dem 1. Januar 2004 führt die Internationale Leichtathletik-Föderation IAAF offizielle Leichtathletik-Weltrekorde. Sie hat die beiden Bestzeiten aus dem Jahre 2003 von Paul Tergat und Paula Radcliffe als erste Weltrekorde anerkannt."
Marathonlauf - Wikipedia

LidlRacer hat geschrieben:Falsch:
"Da der Marathonlauf auf öffentlichen Straßen und somit nicht auf genormten Strecken ausgetragen wird, wurden lange Zeit keine Weltrekorde, sondern nur Weltbestzeiten geführt. Seit dem 1. Januar 2004 führt die Internationale Leichtathletik-Föderation IAAF offizielle Leichtathletik-Weltrekorde. Sie hat die beiden Bestzeiten aus dem Jahre 2003 von Paul Tergat und Paula Radcliffe als erste Weltrekorde anerkannt."
Marathonlauf - Wikipedia

Oh, das hab' ich falsch in Erinnerung. Die Neuregelung ist aber in meinen Augen nicht konsequent.

Wobei ich es auch nicht als qualitativen Unterschied empfinde, ob da Weltbestzeit oder -rekord steht.

Ingo

TurboSchroegi hat geschrieben: ... Aber so extrem außergewöhnliche Leistungen von jemandem, der vor ein paar Jahren noch völlig unbekannt war, irritieren mich sehr. ...

DaCube hat geschrieben:...wie kann man dann erklären, dass heute noch diese Superzeiten erreicht (nei den Frauen UND Männern)....

Schade, daß eine so sympatische Sportlerin nach einer guten Leistung sofort in Verdacht kommt. Trauen wir niemand mehr? Gehen wir davon aus, daß betrogen wird?

TurboSchroegi hat geschrieben: .... Zumal ihr Trainer nicht gerade für hohe Hemmschwellen in anderen Bereichen steht.

Was haben die Hemmschwellen in anderen Bereichen mit der Leistung der Sportlerin zu tun?

oko_wolf hat geschrieben:Schade, daß eine so sympatische Sportlerin nach einer guten Leistung sofort in Verdacht kommt. Trauen wir niemand mehr? Gehen wir davon aus, daß betrogen wird?

Naja, die Stimmen, die Zweifel oder Skepsis anmelden, sind dermaßen leise und selten, dass man keine Angst haben muss, dass niemandem mehr getraut wird. Und wäre der Verdacht bei der herausragenden Leistung einer unsympathischen Sportlerin übrigens eher angebracht? Ich bin hier auch sehr skeptisch, was allerdings nichts mit den Hemmschwellen ihres Trainers in anderen Bereichen zu tun hat. Suttons Athleten scheinen durch die Bank sehr erfolgreiche Resultate abzuliefern. Das lässt mich stutzig werden.

Wie auch immer, während in den 80igern das Moss'sche Leiden Werbung für den Ironman war, ists zu Zeiten der Spaß- und Eventgesellschaft eben die fröhliche Wellington.

Dirkii hat geschrieben:Nein, er irrt nicht. Der internationale Sport macht einen Unterschied zwischen Weltrekord und Weltbestzeit. Damit es einen offiziellen Weltrekord gibt, müssen die Bedingungen der verschiedenen Veranstaltungen annähernd gleich sein.. Da dies beim Triathlon nicht der Fall ist, gibt es "nur" eine Weltbestzeit und keinen Weltrekord.

Aha, das wusste ich nicht.

Vielen Dank für die Aufklärung

Gruss Jörg

oko_wolf hat geschrieben:...nach einer guten Leistung...

"gute Leistung" ist gut Einer durchaus gut aufgelegten Nicole Leder 26min (!!) aufzubrummen ist schon mehr als gut.

oko_wolf hat geschrieben:Was haben die Hemmschwellen in anderen Bereichen mit der Leistung der Sportlerin zu tun?

Mit der Leistung der Sportlerin nur indirekt. Mit der Hemmschwelle des Trainers dem Sportler zu diesen Leistungen durch unerlaubte Mittel zu verhelfen aber durchaus. Das ist m.E. eine Frage des Wertesystems - des "mind setup". Graham, Springstein, ...

oko_wolf hat geschrieben:Trauen wir niemand mehr? Gehen wir davon aus, daß betrogen wird?

Zu 1: Ne!
Zu 2: Ja!
Ich jedenfalls.

Saatkrähe hat geschrieben:Zu 1: Ne!
Zu 2: Ja!
Ich jedenfalls.

Du betrügst also auch??? Das ist die Konsequenz aus deiner Antwort!

Das ist die Konsequenz aus meiner Antwort in Deiner Logik.

TurboSchroegi hat geschrieben:Das ist m.E. eine Frage des Wertesystems - des "mind setup". Graham, Springstein, ...

Wie hieß nochmal der Chinese, der seine Sportler mit per Hackebeil öffentlich gewonnenem Schildkrötenblut schneller machte?

OnkelUlrich hat geschrieben:Wie hieß nochmal der Chinese, der seine Sportler mit per Hackebeil öffentlich gewonnenem Schildkrötenblut schneller machte?

Tur Tel San

Hieß der Ma Junrun ?