Der Anfang
Er liegt eigentlich schon im letzten Jahr, denn ich wollte damals schon dabei sein. Hat aber nicht geklappt. Dieses Jahr habe ich schon zeitig mit der Suche begonnen, aber es wollte sich kein Laufpartnerfinden. Zum „Abendberglauf“ in Friedrichroda meinte guntero „Dann lauf doch die 100“. Da fehlte mir aber der Mut.
Jörg hatte die Idee und die Argumente und cabo hat, nachdem der „Hausrat“ zugestimmt hatte, ja gesagt. Vielen Dank, denn erst jetzt ist klar was wir verpasst hätten.
Noch ein paar pn’s hin und her und alles ist für den Ultra besprochen.
Samstag 4.15 Uhr
Ich begrüße zwei verschlafene Gesichter in der Küche. Mein Wecker hat 3.30 Uhr zum Aufbruch geblasen. Als täglicher Frühaufsteher (außer am WE) also kein Problem. Ein Tee, Brötchen mit Honig, Heftpflaster verteilen, Füße einreiben und noch 10 mal gedanklich alles abhaken damit nichts vergessen wird. 4.30 Uhr ist Abfahrt nach Fröttstädt.
5.00 Uhr
Es geht los. Am Start treffe NYM409 (Uwe). 4x25 km Startläufer. Hat der es gut, nur halb so viel. Wir laufen ein Stück gemeinsam, aber hinter Laucha bleibt er zurück. Ist nicht sein Tag, die Probleme mit der Wade sind noch da. Ich ziehe also weiter und habe auch ein gutes Gefühl. Wo ist eigentlich Rennschnecke, am Start habe ich sie gar nicht gesehen. Im Wald hinter Sondra sehe ich sie dann locker und leicht vor mir laufen. Am VP Schmerbach ist sie auch schon wieder weg und ich sehe nur die „Rücklichter“ vom Schierker Feuerstein.
7.00 Uhr
Ruhlaer Skihütte heißt der nächste WP/VP. Aber bis dahin ist noch ein langer Berg. Rennschnecke zieht davon und ich denke auf deine alten Tage schaffst du das nicht mehr so schnell. Ich habe sie dann auch erst in Seligenthal wieder gesehen. Bei 2:30 bin ich endlich oben. Zeitnahme etwas essen und weiter geht’s. Rauf, Runter, Rauf, Runter manchmal habe ich das Gefühl wie auf einer Achterbahn.
8.30 Uhr
VP Grenzwiese ist das nächste Ziel. Hier sollen die zwei verschlafenen Gesichter von heute Früh stehen. Mein Zeitplan, wenn es denn einen gab, hatte mich für diese Zeit angekündigt. Nach Brotterode lief es aber nicht mehr so gut. Der linke Oberschenkel verkrampfte. 8.44 Uhr ich bin an der Grenzwiese. Meine zwei „Mädels“ stehen und halten Ausschau. Die Freude ist Groß, schnell ein paar Fotos, dank Jörg sind es viele schöne geworden. Es geht weiter 5 km dann sehen wir uns wieder, seit also nicht traurig.
9.15 Uhr
Den VP Gänsberg erreiche ich nach einer halben Stunde und das linke Bein macht auch wieder mit, wenn auch nicht wie gewohnt. Im Kopf ist jetzt schon klar, noch ein Berg und dann geht es bergab. Von der Grenzwiese bis zum Mommelstein bin ich oft im Winter mit Skiern unterwegs, daher kenne ich den Weg. Die Mädels sind zum Wechselpunkt Floh/Seligenthal gefahren.
Langsam wird aber auch klar, dass nach 40 km, das Bergablaufen auch keinen Spaß macht. Aber meine Ablösung wartet und ist schon ganz heiß auf ihren ersten ULTRA.
Ich sage mir weiter geht’s auch wenn die Schritte kleiner werden. Die alte Bahnstrecke entschädigt für vieles und als es dann noch durch einen Tunnel geht bin ich völlig sprachlos. Wo gibt es einen ULTRA mit Tunnel?
10.30 Uhr
Endlich, der Wechsel rückt näher. Im Kopf und vor allem in den Beinen ist klar, kein Schritt weiter. Ich bewundere alle, wirklich alle 100 km Läufer die an dieser Stelle weiterlaufen mit dem Gedanken, das war ja erst die Hälfte. Phänomenal, Beeindruckend, Willensstark. Mich hätten keine 10 Pferde oder gute Worte dazu bringen können weiterzulaufen.
Meine Erlösung stand schon bereit, cabo Übernahm den Zeitchip und jagte davon.
Fazit
Das lange Suchen nach einem Staffelpartner hat sich gelohnt. Es war ein anstrengender, aber auch schöner Lauf. Die vielen netten Menschen, ob LäuferInnen, HelferInnen, Organisatoren oder auch Zuschauer haben für die Strapazen entschädigt. Ich danke allen.
Und was soll ich sagen, nach 3 Tagen sind die Strapazen vergessen und die nächsten Laufevents werden geplant. Für das Jahr 2009 ist am 04.07. ein ULTRA in Thüringen schon eingeplant. Und wenn cabo will, dann machen wir wieder ein Staffel. Dir Cabo noch einmal vielen Dank für diese mal, es hat sehr viel Spaß gemacht.
eine Chronologie der Gedanken – die ersten 50 km
1Ciao Achim
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!
Je älter ich werde,
desto besser bin ich mal gewesen!