Banner

Laufen ohne Dehnen

Laufen ohne Dehnen

1
Hallo zusammen,

ich bin neu hier im Forum und wollte gleich mal eine Frage oder vielmehr eine Art Beichte los werden:

Ich laufe seit gut 4 Jahren und ich habe in der Zeit nicht ein einziges mal Dehnübungen gemacht. :peinlich:
Ich ziehe sozusagen meine Laufschuhe an, laufe 1 - 1 1/4 Stunden, die letzten zwei Wochenenden habe ich mal 1 1/2 Stunden gemacht....

Zum Glück hatte ich noch nie Probleme........

Wenn ich ehrlich bin hasse ich Dehnübungen. Ich bin eigentlich nie sportlich gewesen und habe mir vor einigen Jahren dann zum Abnehmen einen Hometrainer gekauft. Dann hat mich mein mittlerweile Ex-Freund zum Laufen gebracht. Ist Dehnen wirklich ein Muss oder kann es - wie in meinem Fall bisher - auch gut gehen wenn man nichts dergleichen tut?

Wäre über Eure Antworten dankbar.

martini

2
Hallo Martini,

es gibt ja zum Thema 2 Lager, die Befürworter und die Nicht-Dehner. Beide haben Argumente für ihre Seite.
Ich persönlich finde die Ansicht von Marquard (der die Laufbibel geschrieben hat) ganz sinnig.
Dehnen alleine bringt nichts. Es ist aber sinnvoll, wenn gleichzeitig der Gegenspieler -Muskel gekräftigt wird.
Muskeltraining alleine ist auch nicht "ganzheitlich", wenn nicht der Gegenspieler gedehnt wird.


Wenn du seit 4 Jahren problemlos läufst, und keine Probleme mit der Statik oder dem Laufstil hast, scheint es bei dir ja gut zu gehen..

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h

3
Hallo Martini,

es gibt das Sprichwort "der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht" :D .

Auch ich hab nie gedehnt ... und ich mochte es nicht. Tja, und dann hat sich irgendwann der Piriformis gemeldet, und irgendwann sagte auch ITBS "hallo" zu mir :P . Und siehe da ... mit Dehnen bekam ich alles wieder in den Griff.

Letztendlich ... solange alles gut geht, kann man gerne dagegen sein ... oder es aber auch schlicht vergessen ... wenn es aber hilft, lernt man die Vorzüge schnell zu schätzen.

Ich verzichte schon wegen der Prophylaxe (puh, wat´n schweres Wort) nicht mehr darauf ... auch wenn ich die 15 min jeden zweiten Tag schon manchmal etwas lästig finde.

Gruß,
Achim

4
Abitany hat geschrieben:Hallo Martini,

es gibt das Sprichwort "der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht" :D .

Auch ich hab nie gedehnt ... und ich mochte es nicht. Tja, und dann hat sich irgendwann der Piriformis gemeldet, und irgendwann sagte auch ITBS "hallo" zu mir :P . Und siehe da ... mit Dehnen bekam ich alles wieder in den Griff.

Gruß,
Achim


Dito! :daumen:

Bin genauso dehnfaul und habe dann ISG und Pirisformis-Probleme.
Seit 3 Wochen mache ich Krafttraining + Dehnen da mir das früher sehr geholfen hat und ich nun genug mit der Aussetzerei hab.

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

5
Auch beim Spiegel war es heute Thema: Klick mich.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

6
Lustig, hab ich gerade gestern noch mit meinem Physio drüber gesprochen.

Ich könnte nicht laufen, wenn ich nicht dehnen würde - so einfach ist das bei mir. Jedem, der da nicht so empfindlich ist, kann ich nur gratulieren.

Wie die Vorredner aber schrieben - prophylaktisch ist es gut - eher besser als schlecht. Aber man überwindet sich wahrscheinlich eher, wenn man mal verletzt war.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

7
martini hat geschrieben: Zum Glück hatte ich noch nie Probleme........
... sagte auch der Mann, der aus dem Fenster im 127. Stock gefallen war, als er gerade am 2. Stockwerk vorbeiflog.... :teufel:

Ansonsten kann ich aus eigener Erfahrung meine Vorschreiber bestätigen: Wenn man mal längere Zeit aussetzen musste und als Therapie und/oder Prophylaxe dehnt, sieht man das anders....

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

8
Zitat Martini!
Ich laufe seit gut 4 Jahren und ich habe in der Zeit nicht ein einziges mal Dehnübungen gemacht. :peinlich:


Sollte ich jetzt schreiben: Dann wird es aber Zeit? :D

Ich habe vor sechs Jahren mit Dehnungsübungen begonnen - und zwar während einer intensiven Tenniswoche. Damals bin ich auch schon seit ein paar Jahren gelaufen.
Ich hatte zwar keine Probleme, aber das Gefühl, dass ich, nachdem ich morgens rund 20 Minuten gedehnt hatte, weit besser in den Tag - sprich in das Spiel - gestartet bin, als vorher.

Seither mache ich das konsequent, mindestens sechs Mal die Woche. Inzwischen habe ich die Übungen ausgedehnt und mache jedes zweite Mal eine Kombination aus Dehnungsübungen und Hanteltraining. In dem Fall dauern die Übungen dann rund 45 Minuten.
Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, darauf zu verzichten. Ich genieße die Zeit und die Ruhe dabei.

Es besteht übrigens keine zwingende Notwendigkeit die Dehnungsübungen direkt vor dem Laufen zu machen. Manche (wie AnjaRennt) machen das gerne so, andere wiederum nicht.

Für mich sind das ganz eigene Trainingseinheiten - unter dem Motto: Hauptsache man tut es.

Liebe Grüße

Wolfgang

9
elcorredor hat geschrieben: Es besteht übrigens keine zwingende Notwendigkeit die Dehnungsübungen direkt vor dem Laufen zu machen. Manche (wie AnjaRennt) machen das gerne so, andere wiederum nicht.
Mißverständnis - ich dehne nach dem Laufen oder generell separat. Vor dem Laufen so gut wie nie - wobei eben bei der Diskussion mit Physio er das empfahl.
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

10
Ich leite seit einiger Zeit eine Anfängergruppe, bei unserem anschließenden Dehnen haben sich nun auch die Fportgeschrittenen dazugesellt. Ich bin richtig erschrocken, wie steif so manche "alten Hasen" doch sind, so manche kommen mit den Fingerspitzen noch nicht mal in die Nähe der Knöchel und der Rückenbereich ist teilweise sehr starr. Eine eingeschränkte Beweglichkeit ist ebenso ungut wie eine Überbeweg lichkeit, man muss halt sein Ding finden und seine persönlichen Grenzen respektieren. Aber ein verkürzter Muskel stellt keine persönliche Grenze dar, sondern sollte einfach wieder auf eine gesunde Weise auf "Normalniveau" gebracht werden - und regelmäßiges Dehnen hilft nunmal dabei.
Glück gehabt, wenn es jahrelang gut ging, muss aber nicht so bleiben, gerade die Rubrik Gesundheit und Medizin zeugt ja davon...
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“