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Trainings"verzicht" - Faulheit oder Vernunft

Trainings"verzicht" - Faulheit oder Vernunft

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Hallo ihrs! :hallo:

Ich würde zu folgendem Sachverhalt gerne einmal eure Meinung wissen (auch wenn ich weiß, dass es hier wohl keine allgemein gültige Meinung gibt):

Gestern war es bei uns sonnig und ziemlich warm mit ca. 27 bis 29 C und auf meinem (selbstgeschriebenen) Trainingsplan standen 1000m Intervalle, vorgestern war trainingsfrei und heute wollte ich entweder 11,6 km locker oder einen hügeligen DL von ca. 1 Std. machen.

Aufgrund der „hohen“ Temperaturen war ich gestern den ganzen Tag schon recht schlapp, habe außerdem einen Arbeitstag von ca. 10 Std. gehabt und war dann zuhause noch etwas unterwegs um persönliche Dinge zu erledigen (einkaufen, etc.). Während ich unterwegs war fühlte ich mich eigentlich immer schlapper, kriegte kaum einen Fuß vor den anderen und wollte eigentlich nur noch auf meine Couch. :frown:

Also was hab ich gemacht… :confused: ich habe wirklich lange überlegt… und bin heim gefahren und hab gar nichts gemacht, keine Intervalle und auch kein „Ersatztraining“. Heute quält mich das schlechte Gewissen und ich denke, hätte ich doch bloß trainiert!

Da ich doch ab und zu mal in solchen Situationen stecke, wollte ich mal eure Meinung dazu hören. Hab mich schon hin und wieder in so einem“ Zustand“ durch ein Training gequält und dann tagelang daran zu „knapsen“ gehabt, manchmal hab ich aber das Training auch durchgezogen und es lief dann doch ganz gut.

Hätte ich

a) meine Intervalle durchziehen sollen (vielleicht wäre es ja gar nicht so schlimm geworden), trotz des Risikos keinen Fuß vor den anderen zu bekommen und eines Pulsausschlages in ungeahnte Höhen

b) die Intervalle einfach langsamer machen sollen (aber bringen die dann überhaupt noch was? :confused: )

c) irgendein anderes Training machen (wäre vielleicht das beste gewesen, oder? – aber ich war doch so kaputt… :peinlich: )

d) auf meinen Körper hören sollen und es genauso machen, wie ich es gemacht habe – nämlich nichts…

Was ist eure Meinung? Kennt ihr solche Situationen? Wie reagiert ihr in so Fällen? :gruebel:

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Ich hätte mich in meiner momentanen Verfassung für das Unvernünftige entschieden und hätte versucht, nach Vorgabe zu laufen.
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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Hallo,

also an solchen Tagen, wo einfach nichts mehr geht, da leg ich dann auch schonmal die Füsse hoch und mache einfach nichts! Das muss doch auch mal sein und da sollte man auch kein schlechtes Gewissen haben. Seh ich zumindest so. :nick: Dafür kannst Du doch am nächsten Tag wieder voll durchstarten und hast wieder Spaß an der Sache. :daumen:

Viele Grüße.
Icebaer
Liga der Radiergummis

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Ich bin der Meinung, solange du kein Geld mit dem Sport verdienen möchtest, ist das alles voll ok. Bei den Breitensportlern kommt es auf die eine oder andere versäumte Einheit nun nicht an. Ich persönlich muss aufgrund von Prüfungen jetzt auch die eine oder andere Einheit ausfallen lassen, aber das ist halb so wild. Alles im grünen Bereich. Solange du dich jetzt nicht vor jeder Einheit drückst und deine Schlappheit als Vorwand nimmst, geht alles.
Viel Spaß weiterhin beim Faulenzen.

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Ich bin auch der Meinung Laufen soll Spass machen, wenn es dann mal eben nicht ist.... ja da bricht keine Welt zusammen und man kann am nächsten Tag weitermachen. Man sollte aber sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, sich dennoch nicht durch sein Hobby einengen lassen. :daumen:
Also auch mal fünf gerade sein lassen und dann mit mehr Spass weiterlaufen.
Viele Grüße aus Altbach :daumen::zwinker2:

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Oh danke, ihr baut mich so auf... hab jetzt wirklic hseit gestern Abend schon ein schlechtes Gewissen, wegen meiner "Faulheit", aber wenn ihr es ja ähnlich handhabt... :daumen: die anderen drei Einheiten diese Woche ziehe ich auch wie geplant durch - versprochen :D

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:hallo: bb,

also wenn wir irgendwelche krankheitsbedingten Ursachen ausschließen können, so ganz einfach so würde ich kein Training sausen lassen, weil du siehst ja, was du davon hast. Warum? Wenigstens versuchen hättest du es können. Ok, wenn du dann nach dem 13. Intervall merkst, daß es nicht geht, dann brauchst du dir wenigstens keine Vorwürfe zu machen, es nicht wenigstens vesucht zu haben. Ich hatte es schon öfter in genau einer solchen Situation, daß wenn erstmal der Kreislauf in Fahrt ist, es umso mehr Spaß macht.

Kneifen ist feige und aufgeben ist Verrat. Feiglinge werden erschossen und Verräter aufgehängt.

:hallo:
der dicke maso-Elch

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Wollte ursprünglich einen thematisch ganz ähnlich gelagerten Thread aufmachen, doch jetzt werd ich mich einfach mal, der Übersichtlichkeit wegen, an das Thema ranhängen.

Laufe seit 15 Monaten, davor ca. 15 Jahre quasi 'no sports'. Seit Februar trainiere ich 5 x / Woche und seit etwa 3 Monaten nach Vic, also nach Plan.

Am Sonntag bin ich, gemäß Plan, 25 km in 5:23 (Plan war 5:25) gelaufen, also für meinen Leistungsbereich ein relativ flottes Tempo für einen langen Lauf (eben Vic typisch). Der Lauf selber war klasse, das Tempo machte mir keinerlei Probleme, die avg HF war 80% (Soll = 75-80%), obwohl auf den letzten 8 KM die Sonne brannte.

Am Montag merkte ich jedoch, dass die Belastung nicht ohne gewesen ist, denn meine Beine fühlten sich relativ schwer an. Gemäß Plan bin ich dann Montags 14 km in 5:45 gelaufen, wobei sich diese 14 km wesentlich beschwerlicher angefühlt haben als die (schnelleren) 25km am Tag davor. Puls lag dann auch tatsächlich im Schnitt höher als beim Langen.

Dienstag wäre dann ein 7,6 km TDL in 4:38 auf dem Plan gestanden, doch meine Beine waren nochmals einen tick schwerer als am Montag. Habe entschieden, nicht aus Faulheit oder Bequemlichkeit, sondern im Interesse des optimalen Trainingsfortschritts einen außerplanmäßigen, traingingsfreien Tag einzulegen.

Jetzt meine Frage. War dieser außerplanmäßige Regenerationstag, im reinen Trainingsinteresse, eine kluge Entscheidung? Immerhin habe ich seit Februar keinen Tag außerplanmäßig sausen lassen und vielleicht war dies bereits in der Vergangenheit nicht immer klug gewesen?! Nebenbei bemerkt, wenn ich mein subjektives Gefühl so mit meinen Trainingsleistungen abgleiche, komme ich zur Zeit anscheinend nicht so recht voran.

Gibt es zuverlässige Indikatoren (außer Schmerzen oder gar Verletzung), welche einem temporäre Anpassungen des Trainingsumfangs nahelegen, auch wenn der Plan etwas anderes vorsieht oder ist das "Gefühl" immer der beste Ratgeber?

Grüße
Andreas
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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erwinelch hat geschrieben: ... daß wenn erstmal der Kreislauf in Fahrt ist, es umso mehr Spaß macht.

Kneifen ist feige und aufgeben ist Verrat. Feiglinge werden erschossen und Verräter aufgehängt.

:hallo:
der dicke maso-Elch
:peinlich: Hmhmhm - schlechtes Gewissen ist wieder da...

Murmler hat geschrieben:Jetzt meine Frage. War dieser außerplanmäßige Regenerationstag, im reinen Trainingsinteresse, eine kluge Entscheidung? Immerhin habe ich seit Februar keinen Tag außerplanmäßig sausen lassen und vielleicht war dies bereits in der Vergangenheit nicht immer klug gewesen?! Nebenbei bemerkt, wenn ich mein subjektives Gefühl so mit meinen Trainingsleistungen abgleiche, komme ich zur Zeit anscheinend nicht so recht voran.

Gibt es zuverlässige Indikatoren (außer Schmerzen oder gar Verletzung), welche einem temporäre Anpassungen des Trainingsumfangs nahelegen, auch wenn der Plan etwas anderes vorsieht oder ist das "Gefühl" immer der beste Ratgeber?


Das ist genau das, was ich meine - kann es manchmal doch im Sinne des Trainings sein, eine Einheit ausfallen zu lassen oder beschummelt man sich damit selber nur um des freien Tages Willen :confused:

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also ich mache das von meinen persönlichen zielen abhängig.
wenn ich mich in vorbereitung auf einen wettkampf befinde und entsprechend nach plan trainiere, dann würd ich es auf jeden fall versuchen und zur not mein laufprogramm flexibel abändern, wenn ich während des laufens feststelle, die vorgabe nur unter erhöhtem aufwand durchziehen zu können.
steht bei mir aber nichts konkretes an, so genieße ich die freiheit selbstbestimmt handeln zu können und auch einmal auf eine einheit zu verzichten, weil mir aus welchen gründen auch immer nicht danach ist!

laufen muss nach wie vor spass machen und derselbige vergeht mir ziemlich schnell, wenn ich das gefühl bekomme von irgendwelchen anderen faktoren bestimmt zu werden. dazu gehört auch die "selbstversklavung", wenn ich der meinung bin auf eine trainingsvorgabe hören zu müssen, obwohl mir mein körper eindeutige signale liefert, sich zu schonen.

unser körper hat ein ganz gutes gedächtnis und vergisst so schnell nicht, was wir ihm zuviel aufgebürdet haben. meist rächt sich das doch noch irgendwann!
"Die Faulheit muss das wichtigste Ziel der Menschen sein" - Kasimir Malewitsch

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Oh ja, kann das ganz gut nachvollziehen, was BlackBetty schreibt. Ich stand auch schon einige Male in meinem "Läuferleben" vor der Entscheidung, zum Laufen gehen oder lieber ausruhen. Habe ich mich für Letzteres entschieden, kam bei mir den ganzen Abend das schlechte Gewissen...so nach dem Motto, "wärst du mal gegangen...".
Wenn ich mich aber zum Laufen "gezwungen" habe, war es oft so, dass ich es hinterher nicht bereut habe. Und meist kommt die Lust beim Laufen. Ich hätte jetzt nicht die Intervalle in voller, geplanter Intensität durchgezogen, gerade nicht bei den Temperaturen, aber vielleicht hättest du einen ganz lockeren Lauf machen können. Jeder Lauf ist besser als überhaupt kein Lauf...na, schlechtes Gewissen wieder da?! :hihi:

Wichtig ist aber, denke ich, dass man seine Gesundheit nicht ruinieren sollte. Das muss man dann entscheiden, da ist weniger oft mehr.

Und wenn ich mich auf Highlights, wie Marathon oder HM vorbereite, halte ich mich auch sträflich an meinen Plan, da gehe ich dann auch mal noch um 23 Uhr laufen. Ist mir dann egal, der Plan sagt es, also mache ich es :nick:

Du siehst also, ist alles nicht so einfach. Von einem ausgefallenen Lauf verlierst du nicht gleich deine Form, aber oft fühlt man sich hinterher - zumindest psychisch - irgendwie gestärkt. Aber bitte immer schön auch auf die Signale des Körpers hören und nichts riskieren :daumen: :winken:

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Maik11 hat geschrieben:Jeder Lauf ist besser als überhaupt kein Lauf...
Maik11 hat geschrieben: Wichtig ist aber, denke ich, dass man seine Gesundheit nicht ruinieren sollte. Das muss man dann entscheiden, da ist weniger oft mehr.
Genau das ist die entscheidende Frage. Soweit mir bekannt ist zuviel Trainingsumpfang ähnlich kontraproduktiv wie zu wenig. Ehrgeiz ist möglicherweise nicht immer der beste Ratgeber. Ich frage mich zur Zeit sogar ernsthaft, ob ich mit 4 x statt 5 x / Woche bessere Fortschritte erziele?!

Die Lust am Laufen ist da. Am ausgefallenen Tag Gestern war sie auch da und ich musste mich zur Pause quasi selber überreden. Hätte ich den TDL durchgezogen, wäre das zumindest außergewöhnlich mühsam geworden und ich hätte weit mehr als sonst bei vergleichbarer Belastung kämpfen müssen, doch was hätte das für die nächste Trainingseinheit bedeutet? Zu wenig Zeit für die Superkompensation?

Nach allem was ich bisher über die Grundprinzipien von Trainingsgestaltung, von Intensität und Umfang gelesen habe, sind Trainingsreize zum falschen Zeitpunkt (zuviele hintereinander, zu hohe Intensität im Verhältnis zum Umfang usw.) kontraproduktiv, lassen den Sportler eher Rückschritte statt Fortschritte machen. War das Gestern so eine Situation oder waren die unverhältnissmäßig schweren Beine kein ausreichendes Signal für eine potentielle Überlastung?
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Murmler hat geschrieben:Genau das ist die entscheidende Frage. Soweit mir bekannt ist zuviel Trainingsumpfang ähnlich kontraproduktiv wie zu wenig. Ehrgeiz ist möglicherweise nicht immer der beste Ratgeber. Ich frage mich zur Zeit sogar ernsthaft, ob ich mit 4 x statt 5 x / Woche bessere Fortschritte erziele?!

Die Lust am Laufen ist da. Am ausgefallenen Tag Gestern war sie auch da und ich musste mich zur Pause quasi selber überreden. Hätte ich den TDL durchgezogen, wäre das zumindest außergewöhnlich mühsam geworden und ich hätte weit mehr als sonst bei vergleichbarer Belastung kämpfen müssen, doch was hätte das für die nächste Trainingseinheit bedeutet? Zu wenig Zeit für die Superkompensation?

Nach allem was ich bisher über die Grundprinzipien von Trainingsgestaltung, von Intensität und Umfang gelesen habe, sind Trainingsreize zum falschen Zeitpunkt (zuviele hintereinander, zu hohe Intensität im Verhältnis zum Umfang usw.) kontraproduktiv, lassen den Sportler eher Rückschritte statt Fortschritte machen. War das Gestern so eine Situation oder waren die unverhältnissmäßig schweren Beine kein ausreichendes Signal für eine potentielle Überlastung?
`

darum gfing´s doch garnich in der Ausgangsfrage. Thema war: wie bei Bocklosigkeit den Allerwertesten hochkriegen oder doch lieber die magnetische Kautsch gewinnen lassen. Das hat imho ncht so ganz direkt was mit Trainingslehre und Trainingsreizen an der richtigen oder falschen Stelle zu tun....
:winken:

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erwinelch hat geschrieben:`

darum gfing´s doch garnich in der Ausgangsfrage. Thema war: wie bei Bocklosigkeit den Allerwertesten hochkriegen oder doch lieber die magnetische Kautsch gewinnen lassen. Das hat imho ncht so ganz direkt was mit Trainingslehre und Trainingsreizen an der richtigen oder falschen Stelle zu tun....
:winken:
Ich kriege jetzt eher die Krise, weil ich befürchte durch meine Inkonsequenz und Faulheit meine Ziele nicht zu erreichen bzw. nicht so schnell zu werden, wie ich das gerne möchte... - das lediglich die eine ausgefallene Einheit dafür verantwortlich sein soll ist aber wohl eher unwahrscheinlich, glaube ich... :frown:

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BlackBetty hat geschrieben:Ich kriege jetzt eher die Krise, weil ich befürchte durch meine Inkonsequenz und Faulheit meine Ziele nicht zu erreichen
nicht zwingend nötig, aber das mit der Konsequenz ist halt sone Sache, ohne Fleiß uswuswusw....
BlackBetty hat geschrieben: - das lediglich die eine ausgefallene Einheit dafür verantwortlich sein soll ist aber wohl eher unwahrscheinlich, glaube ich... :frown:
natürlich nicht, aber grunsätzlich gilt : s.o.

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Die Zweispältigkeit, die ich bei dir raushöre, ist ganz genau das, womit ich wirklich immer zu kämpfen habe. Selbst an Regenerationstagen habe ich immer wieder gedanken wie: "Du könntest noch ne Runde laufen...bloß nicht untätig rumsitzen..." und dann die andere Seite: "Nein, du brauchst deine Pause...wenn es dir nicht gut geht, sollst du nicht trainieren...ein langsamer Lauf reicht heute völlig aus..." Lg, Kathrin

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BlackBetty hat geschrieben:Hätte ich
Wenns ein rein *mentales* Motivationsproblem ist, sollten ambitionierte Läufer ihren Schweinehund überwinden.

Wenns aber ein *körperliches* Problem von Erschöpfung, Überlastung etc. ist - und das war es bei dir anscheinend -, dann würde ich tatsächlich besser außerplanmäßig pausieren. Einen Tag mehr Pause macht sowieso fast nix.

Um Genaues zu sagen, müsste man deine Trainingsentwicklung kennen (wie viel Wochenumfang seit wann usw.)

Effektives Training beruht ja nicht auf der Formel "viel hilft viel", sondern auf der optimalen Balance zwischen Be- und Entlastung und einer dadurch progressiven Belastbarkeit.

:klugsch: :hallo:

Grüße, Wernher
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Wernher hat geschrieben:Wenns ein rein *mentales* Motivationsproblem ist, sollten ambitionierte Läufer ihren Schweinehund überwinden.

Wenns aber ein *körperliches* Problem von Erschöpfung, Überlastung etc. ist - und das war es bei dir anscheinend -, dann würde ich tatsächlich besser außerplanmäßig pausieren. Einen Tag mehr Pause macht sowieso fast nix.

Um Genaues zu sagen, müsste man deine Trainingsentwicklung kennen (wie viel Wochenumfang seit wann usw.)

Effektives Training beruht ja nicht auf der Formel "viel hilft viel", sondern auf der optimalen Balance zwischen Be- und Entlastung und einer dadurch progressiven Belastbarkeit.

:klugsch: :hallo:

Grüße, Wernher
Ich denke, meine Mattheit war wohl eher auf das Wetter zurück zu führen. Habe allgemein ganz gerne mal Probleme mit Kreislauf, Kopfschmerzen, etc.. Wenns dann relativ warm ist (besonders bei größeren Temperaturschwankungen) fühle ich mich öfters mal schlapp und hab quasi wackelige Knie :frown: . Nicht so schön...

Trainieren tu ich meist 4 x pro Woche und das schon länger, hab nur in den letzten Woche tempomäßig etwas mehr gemacht, aber bei meinen Zeiten war das ja auch mal nötig :D

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Noch ne Frage:

Wie mach ich denn aus der Trainingswoche jetzt noch das Beste? Geplant waren:

Montag: frei
Dienstag: Intervalle (sind ja nun ausgefallen - also auch frei)
Mittwoch: wie im Eingangspost beschrieben lockerer oder hügeliger DL
Donnerstag: frei
Freitag: langsamer DL ca. 18 km
Samstag: Womensrun FFM als TempoDL
Sonntag: frei

Ich weiß, nicht ganz ideale Planung, aber diese Woche ließen sich die Lauftage aus persönlichen Gründen nicht anders legen.

Soll ich jetzt diese Woche einfach nur noch die restlichen Einheiten machen oder evt. am Sonntag noch was (da hätte ich evt. dann doch noch ein Stündchen Zeit).?

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Klingt für mich nach Absolution. Solange aber keine medizinischen Gründe vorliegen, kannst du dir nur selbst den Trainingsausfall "verzeihen".

Es ist deine Entscheidung, wann du läufst und wann nicht. Niemand im Forum kann dir die Entscheidung abnehmen. Und du läufst ja nicht weil du mußt, sondern weil du willst. Und wenn du nicht willst, dann tu es nicht.

Auch ich lasse ab und zu ein Training ausfallen. Wenn ich mich dazu entscheide, dann ganz bewußt und ich steh dann auch dazu. Die Gründe können vielfältig sein: von gesundheitlichen Bedenken über grausliches Wetter bis hin zu Terminstress oder schlicht und einfach keine Lust. Dann laufe ich nicht und bin am nächsten Tag ziemlich sicher wieder ganz verrückt danach.

Bei mir bringt das mehr, als sich lustlos über vorgeschriebene KM zu quälen und zunehmend an Motivation zu verlieren. Der Gedanke "ich muß" war nie besonders motivierend für mich. "Ich kann" oder "Ich will" funktioniert bei mir besser. Aber das ist sicher von Läufer zu Läufer verschieden.

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Ich kriege jetzt eher die Krise, weil ich befürchte durch meine Inkonsequenz und Faulheit meine Ziele nicht zu erreichen bzw. nicht so schnell zu werden, wie ich das gerne möchte... -

Nein, Hilfe, bitte nicht die Krise kriegen!!! :D Wenn du MAL etwas ausfallen lässt - sei es aus gesundheitlichen Gründen oder aus purer Faulheit, dann verlierst du nicht gleich deine Form bzw. dann rücken deine Ziele nicht in unendliche Ferne!!! Wie schon gesagt, wenn es aber nur ein Motivationsproblem ist, hilft es oft, sich doch noch aufzuraffen - motivier dich damit, dass es dir hinterher besser geht und du dich nicht die ganze Zeit mit Selbstzweifeln und Vorwürfen strafst :wink:
Mir geht es auch oft so, wenn ich einen Ruhetag habe und sehe dann andere Leute laufen. Hm, dann meine ich auch, gleich noch laufen zu müssen. Aber Ruhetag ist Ruhetag! Der Körper braucht geplante Ruhetage.

Wenn ich mir deine Woche ansehe...hm, 4 (!!!!) freie Tage, ganz schön faul, was ?! :hihi:
Falls du Sonntag nach deinem TDL unbedingt noch etwas tun möchtest (was machst du eigentlich am Montag?) würde ich an deiner Stelle einen langsamen bzw. lockeren Regenerationslauf machen, mehr nicht. Wenn du aber das Gefühl hast, nach dem TDL einfach mal zu relaxen, dann mach das - hör auf deinen Bauch und deine Beine :)

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BlackBetty hat geschrieben: Wie mach ich denn aus der Trainingswoche jetzt noch das Beste?
Mach doch heute aus dem hügeligen DL ein Fahrtspiel, also einige Tempospitzen (ähnlich wie Intervalle, nur mehr nach Gefühl und Lust) einbauen. Vllt. noch ein paar km verlängern.

Wenn du Samstag beim WK ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielen willst, auf keinen Fall am Freitag noch 18 km. Am Freitag höchstens 6-8, besser weniger oder nix. Stattdessen Do. , aber wenn das nicht geht, hast du diese Woche halt weniger km gemacht, also getapert, und dann wirst du Sa. mit frischen Beinen umso schneller sein.

Machst du eigentlich zwischendurch mal ne Regenerationswoche?
Grüße, Wernher
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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Maik11 hat geschrieben: Wenn ich mir deine Woche ansehe...hm, 4 (!!!!) freie Tage, ganz schön faul, was ?! :hihi:
Falls du Sonntag nach deinem TDL unbedingt noch etwas tun möchtest (was machst du eigentlich am Montag?) würde ich an deiner Stelle einen langsamen bzw. lockeren Regenerationslauf machen, mehr nicht. Wenn du aber das Gefühl hast, nach dem TDL einfach mal zu relaxen, dann mach das - hör auf deinen Bauch und deine Beine :)
Was ich am Montag mache, weiß ich noch nicht und mache es von dem abhängig, was ich am Sonntag mache oder auch nicht. Mache ja meine "Pläne" selber und weiß vorher nur, welche Einheiten ich in der Woche machen will und was wann genau stelle ich mir dann Sonntagabend zusammen, denn dann kann ich absehen, was sonst in der Woche noch ansteht. :)

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Wernher hat geschrieben: Wenn du Samstag beim WK ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis erzielen willst, auf keinen Fall am Freitag noch 18 km. Am Freitag höchstens 6-8, besser weniger oder nix. Stattdessen Do. , aber wenn das nicht geht, hast du diese Woche halt weniger km gemacht, also getapert, und dann wirst du Sa. mit frischen Beinen umso schneller sein.

Machst du eigentlich zwischendurch mal ne Regenerationswoche?
Grüße, Wernher
Den Womensrun mache ich ja nur aus Spaß an der Freude als TDL, also aus dem Training heraus und Bestzeit total egal. Zielzeit ist so bei 27 bis 28 min, also ca. 5:30 Schnitt.

Bin jetzt in der 2ten Woche meines 3-Wochen- aufbauendes- Training-und-dann- 1 Woche weniger-Planes :D

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BlackBetty hat geschrieben: :peinlich: Hmhmhm - schlechtes Gewissen ist wieder da...




Das ist genau das, was ich meine - kann es manchmal doch im Sinne des Trainings sein, eine Einheit ausfallen zu lassen oder beschummelt man sich damit selber nur um des freien Tages Willen :confused:
Ich denke man kann durchaus ein wenig flexibel sein, und so handhabe ich es auch. Ich habe meinen Trainingsplan mit 4 Einheiten pro Woche, allerdings habe ich nie fix terminisiert wann ich welche Einheit laufe. Ich schau einfach am Beginn der Woche wie es am besten ist, denn da kann ich auch abschätzen wie wird das Wetter, wie schauts Arbeits/zeitmäßig in dieser woche aus. Es kann auch unter der Woche vorkommen dass ich nochmal 2 Einheiten tausche. Ich pass aber auch auf dass ich keine zwei harten einheiten hintereinander machen (sprich Intervall/Tempo - Langer lauf), da kommt entweder nen ganz lockerer Lauf oder nen Ruhetag.

Bis jetzt bin ich ganz gut damit gefahren, und ich persönlich denke es ist sogar besser wenn du an nem Tag wo du dich wirklich schlecht fühlst die Einheit auf nen anderen Tag verschiebst (hauptsache du machst die geplanten einheiten in der Woche), als wie du fängst an, kämpfst dich halb durch, und gibst dann doch auf. Denn wenn du das 1-2 mal machst, hast du immer im Hinterkopf du kannst ja eh abbrechen, und gerade Intervalle sind so schon hart genug, und man muss so schon kämpfen dass man sie schafft.
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PB
05.13 Stadtlauf Innsbruck (10km) 44:54 PB
07.11 Gletschermarathon (HM) 1:38:03 PB
04.10 Wien Marathon (M) 3:38:33 PB

http://lowiversum.wordpress.com/

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Hallo
Das geht mir manchmal auch so. Es gibt Tage, da grüble ich, ob ich laufen gehen soll oder nicht. :confused:
Ich habe mir angewöhnt, an solchen Tagen einfach in die Laufklamotten zu schlüpfen und iS-überwindend einfach loszulaufen. Ein kleines Zugeständnis gebe ich meinem inneren Schweinchen aber doch: Ich laufe mit dem Gedanken los, wenn es nicht läuft, laufe ich halt einfach langsamer, und wenn es läuft, natürlich schneller. Bisher bin ich damit immer gut gefahren,..., äh gelaufen. :nick: Wenn ich dann erst mal unterwegs bin, kein Gedanke mehr ans frühzeitig umkehren oder so. :D

Grüsse
Kesla

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BlackBetty hat geschrieben:
Da ich doch ab und zu mal in solchen Situationen stecke, wollte ich mal eure Meinung dazu hören. Hab mich schon hin und wieder in so einem“ Zustand“ durch ein Training gequält und dann tagelang daran zu „knapsen“ gehabt, manchmal hab ich aber das Training auch durchgezogen und es lief dann doch ganz gut.

Hätte ich

a) meine Intervalle durchziehen sollen (vielleicht wäre es ja gar nicht so schlimm geworden), trotz des Risikos keinen Fuß vor den anderen zu bekommen und eines Pulsausschlages in ungeahnte Höhen

b) die Intervalle einfach langsamer machen sollen (aber bringen die dann überhaupt noch was? :confused: )

c) irgendein anderes Training machen (wäre vielleicht das beste gewesen, oder? – aber ich war doch so kaputt… :peinlich: )

d) auf meinen Körper hören sollen und es genauso machen, wie ich es gemacht habe – nämlich nichts…

Was ist eure Meinung? Kennt ihr solche Situationen? Wie reagiert ihr in so Fällen? :gruebel:
Du hast die entscheidende Schwäche von den üblichen Trainingsplänen erkannt.

Kein Plan, den ich kenne, schreibt Dir ein Programm vor, wie Du zu trainieren hast, in Abhängigkeit Deines aktuellen Körpergefühls.

Ein solcher Plan könnte z.B. für jeden Trainingstag Regeln enthalten wie:

Wenn Di frisch und fit, dann 5*1000m Intervalltraining + 3 km Einlaufen + 3km Auslaufen
Wenn Di müde, dann 6km ruhiger Dauerlauf.

Ist ja ne echte Marktlücke. Und trainingsmethodisch eindeutig besser als starre Vorgaben, die weder auf Temperatur, Wind, Körpergefühl usw eingehen.

Man braucht nur ein besserer Läufer sein, so etwas veröffentlichen, und schon würden das viele Gläubiger machen. Aber ich will hier ja keine Tipps zum Geld verdienen geben.

Ich habe mir folgende Regeln zu Deinem Thema gesetzt:
1. Wenn ein Training geplant ist und ich bin nicht krank, dann trainiere ich auch.
2. Wieviel und wie intensiv ich trainiere , plane ich grob im voraus, entscheide darüber endgültig immer erst auf der Laufstrecke.

Regel 1 verhindert, dass ich mich vom inneren Schweinehund täuschen lasse. Denn es passiert mir oft, dass ich mich müde fühle, aber erst beim Laufen so richtig wach werde.

Regel 2 verhindert, dass ich zuviel oder zu wenig trainiere. Das Körpergefühl ist bei einiger Erfahrung immer noch besser als als die besten Standardpläne.

Ich habe nur ein einziges aber dafür eindeutig verifizierbares wöchentliches Trainingsziel:
Eine vorgegebene Anzahl an Wochenkm.

Wenn ich dieses Ziel nicht erreichen kann, weiß ich, dass ich zu hart trainiere. Daraus lerne ich, wie hart und intensiv ich bei welchem Körpergefühl laufen darf.

Du hast Dir nun einen Standardplan vorgenommen. Solltest dabei auch auf jeden Fall Regel 1 befolgen. Daher sehe ich Deine Alternative c) noch als die beste an.
Ich hätte es erst mal mit dem Einlaufen versucht. Wenn Du dich dann immer noch kaputt gefühlt hättest, wäre das Intervalltraining Unsinn. Dann hättest Du nach Deinem eigenen Empfinden noch etwas weiter joggen können oder zur Not auch ganz abbrechen.
Wenn Du aber beim Einlaufen Deine Müdigkeit verloren hättest, wäre Intervalltraining durchaus passend gewesen.

Wenn Du öfter feststellst, dass Du die Planvorgaben nicht schaffst, solltest Du natürlich auch abwägen, ob Du nicht auf einen Plan mit einem leichteren Ziel umsteigst.

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Wenn ich echt keine Lust habe und ich mich richtig schlapp fühle, laufe ich in aller Regel nicht.
Ich nehme mal an mein Körper hat schon einen Grund weshalb er mir signalisiert "heute nicht". Ich laufe ja gerade, weil ich ein besseres Körpergefühl dadurch habe. Auf das höre ich dann normalerweise auch. Ein Plan ist ein starres Konstrukt, ein Anhaltspunkt, der Otto Normalläufer normalerweise zum gewünschten Ziel bringt, mehr nicht.
Ich versuche viel über Traininslehre zu lesen und überlege dann, mit welchen Mitteln ich meinen bevorzugten Plan umsetze, ohne mich sklavisch daran zu halten. Schlechtes Gewissen wegen ausgefallenem Training habe ich normalerweise nicht länger. Wozu auch? Es ist mein Hobby, nichts womit ich mein Leben bestreite. Sollte ich kurz vor einem wichtigen Wettkampf stehen, würde ich versuchen die Kerneinheiten (langer Lauf, Intervalle, Test-WK) zumindest in Teilen nachholen. Aber selbst wenn das nicht klappt, habe ich kein sonderlich schlechtes Gewissen.
Ich habe bisher immer ein paar Trainingseinheiten meines Plans vor wichtigen WK weggelassen oder abgekürzt, meine Ziele erreichte ich nichtsdestotrotz. Mag sein, dass es in höheren Leistungsklassen mehr auf jede einzelne Einheit im exakt vorgeschriebenen Tempo ankommt.
Im Normalfall dürfte so ein Anflug von extremer Unlust ja eh nicht lange andauern. Falls doch, ist man entweder krank/ übertrainiert oder man hat sich falsche Laufziele gesetzt.

Meine Meinung,
Cathleen
Gesperrt

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