Wie es dazu kommen konnte, gleich.
Der „elypso-Marathon“ in Deggendorf war mein erster richtig Langer nach dem Schlüsselbeinbruch und dementsprechend ordentlich wollte ich laufen. Das Ziel war eine < 3:20, und nach der Vorbereitung war ich auch optimistisch, diese Zeit erreichen zu können.
Der Marathon war mit c.a. 45 StarterInnen eher dünn besetzt aber was solls, das Wetter war angenehm und laufen muss man bekanntlich ja eh selber.
Die Strecke in Deggendorf ist komplett asphaltiert und führt über Dorf-, Neben- und Hauptstraßen in einer Schleife am Südufer der Donau entlang. Es sind zwei HM- Schleifen zu bewältigen, wobei die ersten 2km der zweiten Schleife auf der Strecke der zugleich ausgetragenen Bewerbe über 6,5km, bzw. 12km liegen.
Und das war das Problem!
Ich war nach der ersten Runde ziemlich genau auf meinem Zeitplan von 4:42/km gelaufen und hatte für den zweiten Split ein kleines Polster um die angepeilten <3:20 schaffen zu können. Lief frohgemut und mit guten Beinen weiter – bis ich zur Gabelung kam… links führte eine Weg unter einer Brücke durch und verlor sich um die Kurve, war nicht einzusehen, rechts ging er am Feldrand entlang weiter. Ich stoppe, sehe mich um, grübele und sehe eine kleine Streckenmarkierung c.a. 200m die rechte Variante hinunter. Laufe auf dem Weg weiter, komme zur Streckenmarkierung und sehe, dass es eine Distanzmarkierung für die Kurzdistanz ist. Mist!!!
Ich grübele wieder, pinkle, weils eh schon wurscht ist und kehre dann um. Beim Zurücklaufen, sehe ich die ersten ortskundigen Läufer um die Biegung unter der Brücke verschwinden und ärgere mich maßlos, dass die Organisation es hier versäumt hat eine Beschilderung anzubringen. 
Meine Zeit futsch und der Rest des Rennens nur noch Schadensbegrenzung.
Ich schaffe es nicht mehr ganz, auf meinem Fahrplan zu bleiben, der Rhythmus ist mir abhanden gekommen, aber alles in allem hätte es dank des Polsters wohl immer noch für die angestrebte Zeit gereicht. Ohne die Zeit die ich auf meinem Ausflug verdaddelt habe…
Der später einsetzende Regen war nicht so schlimm, der Mann mit dem Hammer hatte anscheinend anderweitig zu tun und so kam ich ohne Schwächeeinbrüche aber natürlich mit immer ausgelaugteren Beinen nach 42,195 km ins Ziel.
Zeit: 3:23:41 (wie viel hatte ich noch mal verdaddelt?? Schätze so 4 min…!
)HM-Split: 1:39:04
Platzierung: 4. AK M45, 12. Gesamt
Noch ein Wort zur Organisation: Die war bis auf dieses eine fehlende Schild eigentlich gut, die Verpflegungsstellen ausreichend und gut platziert, die Streckensicherung perfekt.
Leider wird’s den Marathon nach Querelen zwischen Organisator und Stadtwerken so nicht mehr geben, Näheres ist nachzulesen auf der Homepage des elypso-marathons.
Schade. Ich mag diese kleinen „Familien“veranstaltungen sehr gerne…
Läufergrüße an alle,
Markus
