Banner

Länger Leben vs. Mehr erleben

Welche Alternative bevorzugst Du (Erklärung steht im ersten Threadbeitrag)

Ich möchte länger leben, auch wenn ich insgesamt genauso viel erlebe wie sonst
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (11%)
Ich möchte mehr erleben, wobei ich aber genau so lange lebe wie sonst
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (44%)
Ich möchte weder länger leben (wie bei Alternative 1) noch mehr erleben (wie bei Alternative2)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12 (44%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 27

Länger Leben vs. Mehr erleben

1
Mich interessiert Eure Meinung zu folgender Frage:

Angenommen, Du hast die Wahl zwischen folgenden drei Alternativen:

Alternative 1: Länger Leben
Bei dieser Alternative bekommst Du ein Medikament, das dich einerseits zu 16 Stunden Schlaf am Tag zwingt. Du kannst am Tag daher bewusst nur 8 Stunden erleben (statt üblicherweise 16). Ein Arbeitstag würde für Dich 4h Arbeit + 4h Freizeit + 16h Schlaf bedeuten. An Wochenendtagen wäre 8h Freizeit + 16h Schlaf. Lebensstandard soll gleich bleiben. Andererseits wird jedoch durch das Medikament deine Lebenserwartung verdoppelt. Du lebst also länger, wirst aber genau so viel erleben wie bei Nichteinnahme des Medikaments.

Alternative 2: Mehr erleben
Bei dieser Alternative bekommst Du ein Medikament, wodurch Du gänzlich auf Schlaf verzichten kannst. Dieses Medikament hat auf Deine Lebenserwartung keinen Einfluss.
Deine Arbeitszeiten würden sich nicht ändern. Du gewinnst 8h Freizeit an jedem Tag.
Du erlebst also mehr, wirst aber nicht länger leben als sonst.

Alternative 3: Weder länger leben noch mehr erleben
Bei dieser Alternative läßt Du einfach alles so wie es ist.

Nun die Frage:
Wenn Du Dich für eine der drei Alternativen entscheiden müsstest, welche würdest Du dann wählen?

2
atp hat geschrieben:
Nun die Frage:
Wenn Du Dich für eine der drei Alternativen entscheiden müsstest, welche würdest Du dann wählen?
Kandidatin 1, 2 oder 3 ... Wohin fliegt denn der Herzblatt-Hubschrauber? :hihi:

Viel Spaß noch

3
Hi Kobold. Wie ich sehe hast Du Dir noch keine Meinung gebildet.
Dann will ich mal der erste sein, der was zum Threadthema sagt:

Ich würde definitiv Alternative 1 wählen. Länger leben.

Meine These ist: Der Wunsch der Menschen , länger zu leben zielt gar nicht darauf ab, mehr zu erleben. Wir machen doch viele Tage immer das gleiche. Wenn es uns wirklich um Erlebnisse gehen würde, wäre das nicht so.

Was wir aber wollen, ist wissen, wie es weiter geht. Wie wird die Welt in 200 Jahren aussehen? Wenn ich länger lebe, bekomme ich von der Welt Antworten auf Fragen, die sie heute noch nicht gelöst hat. Es hilft mir nichts, wenn sich meine Lebenszeit nicht verlängert. Ich kann zwar durch mehr "erlebte Zeit" mehr Bücher lesen, mehr studieren usw. Aber wenn ich nur eine Woche bekommen könnte, um mit Wissenschaftlern in 200 Jahren zu reden, würde mir das erheblich mehr bringen.

Ein anderer Aspekt: Man kann dann nicht nur seine Kinder und Enkel sehen. Sondern auch noch seine Urenkel und Ururenkel.

Also für mich ganz klar: Länger leben ist wichtiger als mehr erleben.

4
Ergänzung zum Szenario:

Alternative 4: Ausgeschlafen mehr erleben
Bei dieser Alternative bekommst Du kein Medikament, nein, Du lässt Dir einfach Deinen Internet-Zugang kappen. Auf diese Weise hast Du Zeit für ausreichend Schlaf. Zwar wirst Du möglicherweise nicht länger leben, aber Dein Zeitkontingent für's Erleben im RL dürfte sich deutlich vergrößern.

lg fff ;)

5
Hallo atp,

nur 4 Stunden arbeiten und länger leben klingt zwar irgendwie verlockend, nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich aber für 3) entschieden, obwohl - wenn ich's mir genau überlegen - auch jetzt nicht mehr als 4 Stunden Freizeit zur Verfügung stehen ( Arbeiten bis ca. 18.00 Uhr, 22 Uhr bis 22.30h ins Bett, da bleibt nicht viel mehr übrig. ). Da ich was gegen dauerhafte Medikamente habe und mir 16 Std. Schlaf nicht vorstellen kann, trotzdem 3.

Gruss
Walter

6
Fenchelfeldflaneur hat geschrieben:Ergänzung zum Szenario:

Alternative 4: Ausgeschlafen mehr erleben
Es geht nicht darum, hier sich neue Alternativen auszudenken und der Frage auszuweichen. Erlaubt sind nur die 3 Alternativen.

7
walter1304 hat geschrieben:Da ich was gegen dauerhafte Medikamente habe und mir 16 Std. Schlaf nicht vorstellen kann, trotzdem 3.
Wenn für Euch das Wort "Medikament" eine negative Assoziation auslöst, vergesst es einfach und stellt euch vor, eine "gute Fee" kann für Euch eine der drei Alternativen arrangieren.

Es geht ja nicht um die Frage: Medikament ja oder nein?
Es geht um "Länger leben" oder "Mehr erleben"?

9
Interessante Frage, ich habe mich für Alternative 2 entschieden. Würde gerne auf Schlaf verzichten und dadurch jeden Tag etwas mehr Zeit gewinnen. Allerdings beinhaltet dieser Wunsch die Möglichkeit, zu schlafen, wenn man WILL...

LG
2010: Januar: 205,0 km / Februar: 64,8 km / März: 56,7 km / April: 67,8 km
2009: 1922 km: Januar: 91,6 km / Februar: 43,9 km / März: 25,5 km / April: 201,9 km / Mai: 261,4 km / Juni: 223,6 km / Juli: 142,6 km / August: 209,6 km / September: 261,7 km / Oktober: 325,0 km / November: 40,9 km / Dezember: 95,1 km
2008: 1529 km: (...) April: 124,3 km / Mai: 142,6 km / Juni: 126,7 km / Juli: 181,7 km / August: 205,7 km / September: 201,4 km / Oktober: 185,1 km / November: 163,1 km / Dezember: 173,1

10
atp hat geschrieben:... und stellt euch vor, eine "gute Fee" kann für Euch eine der drei Alternativen arrangieren...
Ich nehme die Fee !

11
atp hat geschrieben: Ein anderer Aspekt: Man kann dann nicht nur seine Kinder und Enkel sehen. Sondern auch noch seine Urenkel und Ururenkel.
Na super. Du erlebst, wie Deine Kinder und Enkel vergreisen. :hihi:
Viel Spaß bei den Beerdigungen. :teufel:

Und die Menschen, denen Du sagen könntest: "Siehste, ich habe vor 80 Jahren die Entwicklung richtig eingeschätzt" sind auch alle tot.

Knippi

12
ich hab mir mal überlegt, welche vorteile biologisch sich ergeben würden.
die zwei grundlegendsten ziele jedes lebewesens sind ja selbsterhaltung und fortpflanzung.

für die selbsterhaltung spricht ganz klar die alternative "länger leben".

für die fortpflanzung würde das jedoch verstärkt nur bei den frauen gültig sein, unter der voraussetzung, dass sie bei einer verdoppelten lebenslänge auch doppelt so viele jahre kinder bekommen können.

ein mann könnte jedoch sein fortpflanzungspotenzial durch beide alternativen 1 und 2 erhöhen.

so gesehen, erwarte ich eigentlich gerade bei den frauen ein verstärktes interesse an alternative 1.

13
hardlooper hat geschrieben:Na super. Du erlebst, wie Deine Kinder und Enkel vergreisen. :hihi:
Viel Spaß bei den Beerdigungen. :teufel:

Und die Menschen, denen Du sagen könntest: "Siehste, ich habe vor 80 Jahren die Entwicklung richtig eingeschätzt" sind auch alle tot.

Knippi
danke für den hinweis.
wichtig: die anderen menschen können ebenfalls zwischen den 3 alternativen wählen.

14
atp hat geschrieben:
so gesehen, erwarte ich eigentlich gerade bei den frauen ein verstärktes interesse an alternative 1.
....weil es der Lebenstraum jeder Frau ist, sich möglichst im zweistelligen Bereich fortzupflanzen? :hihi:

15
Solche Gedankenexperimente sind ja ganz nett, zeigen aber doch nur auf, dass der Mensch seinem Leben nicht selbst einen tieferen Sinn geben kann außer durch sinnvolles Tun. Erkenntnisinteresse ist zwar ein wichtiger Antrieb menschlichen Handelns, aber die Sehnsucht nach Transzendenz ist stärker.

Thor

16
Greenhörnchen hat geschrieben:....weil es der Lebenstraum jeder Frau ist, sich möglichst im zweistelligen Bereich fortzupflanzen? :hihi:
das ziel von genen ist nachweislich die chance der selbsterhaltung zu maximieren einschließlich des fortbestandes in zukünftigen nachkommen. letztlich sind wir alle nur maschinen, die die gene um sich herum gebaut haben, um die erfüllung dieses ziels zu optimieren.

sollte das nicht der lebenstraum jeder frau sein, dann nur deshalb, weil die befürchtung besteht, dass die eigene belastung dadurch zu groß wird, um die versorgungsqualität der nachkommen zu sichern. auch das dient dem ziel, den bestand der eigenen gene zu erhöhen.

oder anderes argument: die frauen, die die alternative 1 wählen, hätten mehr nachkommen als die die alternative 2 oder 3 wählen. daher würde die biologische evolution in kurzer zeit dafür sorgen, dass frauen, die alternative 2 oder 3 wählen, aussterben.

17
das ziel von genen ist ...
Einspruch! Gene haben kein Ziel. Sie sind für sich genommen tote Substanz, ein etwas komplizierteres Molekül.

Das Ziel ergibt sich aus dem großen Ganzen, darin erhalten auch die Gene ihre Bestimmung, aber nicht aus sich selbst heraus.

Thor

18
Thordahl hat geschrieben:Einspruch! Gene haben kein Ziel. Sie sind für sich genommen tote Substanz, ein etwas komplizierteres Molekül.

Das Ziel ergibt sich aus dem großen Ganzen, darin erhalten auch die Gene ihre Bestimmung, aber nicht aus sich selbst heraus.

Thor
der begriff "ziel" mag vielleicht etwas irreführend sein. jedoch sind die gene, die sich so verhalten als hätten sie dieses ziel eben nachweislich die, die sich durchsetzen.

ich unterscheide nicht zwischen "ziel haben" und "sich so verhalten als ob man ein ziel hat".

19
TomRun hat geschrieben:Ich nehme die Fee !
Bück Dich, Fee: Wunsch ist Wunsch! :)

Ich möchte auf jeden Fall noch so lange leben, dass ich es noch erlebe, solche Umfragen nicht mehr erleben zu müssen. :teufel:

20
atp hat geschrieben:der begriff "ziel" mag vielleicht etwas irreführend sein. jedoch sind die gene, die sich so verhalten als hätten sie dieses ziel eben nachweislich die, die sich durchsetzen.
Einspruch! Gene Verhalten sich nicht. Gene haben eine bestimmte Funktion und entfalten diese nur in einem lebendigen Organismus. Daher ist Leben auch mehr als ein Haufen Moleküle.

21
atp hat geschrieben: wichtig: die anderen menschen können ebenfalls zwischen den 3 alternativen wählen.
Richtig: Deine Nachkommen können wählen. Und weil die alle nach den Frauen kommen, die Du besamst, wirst Du sehr einsam sein. Oder bist Du für Zwangsverordnung?

Man kann ja noch weiter spinnen: Du noch immer in der Blüte Deiner Jugend potent wie ein Gorilla und bei Deiner Frau trocknen die Schleimhäute aus. :teufel: Wann werden die Mädel denn ausgetauscht?

atp streut seine Gene über mehrere Generationen. :hihi:

22
Thordahl hat geschrieben:Einspruch! Gene Verhalten sich nicht. Gene haben eine bestimmte Funktion und entfalten diese nur in einem lebendigen Organismus. Daher ist Leben auch mehr als ein Haufen Moleküle.

Logisch haben Gene ein Verhalten. Sie stoßen letzlich die Prozesse des Lebens an. Kein einziges Stück Deines Körpers würde ohne sie existieren. Sie erzeugen die Proteine, die das bewirken, was Du tust und was Du bist. Du bist nicht entkoppelt von Deinen Genen. Deine Existenz beruht auf ihnen. Das einzige, was bei der Konstruktion Deiner Nachkommen von Dir übernommen wird, sind Deine Gene. Du selbst spielst letztlich nur die Rolle eines Werkzeuges. So wie ein Computer nur ein Werkzeug des Menschen ist.

23
Vorläufer hat geschrieben:Ich möchte auf jeden Fall noch so lange leben, dass ich es noch erlebe, solche Umfragen nicht mehr erleben zu müssen. :teufel:
Das ist weniger eine Frage der Lebensdauer als deiner persönlichen Lernfähigkeit: Lerne selbst zu bestimmen, was du liest und was nicht. Deinem Beitrag nach zu urteilen, hast du aber doch einen (allerdings sehr primitiven) Gefallen an diesem Thema gefunden.

Thor

24
atp, du verdrehst die Dinge: Nicht der Mensch ist ein Werzeug seiner Gene sondern umgekehrt.
Menschliches Sein ist zwar an Gene gebunden, aber menschliche Gene sind ohne menschliches Leben nichts.
Davon unabhängig ist Leben auch in anderer Form denkbar und vor allem: Leben erhält seinen Sinn nicht durch die Gene, die Gene aber ihren Sinn ausschließlich durch das Leben, zu dem sie beitragen.

Thor

25
Thordahl hat geschrieben:atp, du verdrehst die Dinge: Nicht der Mensch ist ein Werzeug seiner Gene sondern umgekehrt.
Menschliches Sein ist zwar an Gene gebunden, aber menschliche Gene sind ohne menschliches Leben nichts.
Davon unabhängig ist Leben auch in anderer Form denkbar und vor allem: Leben erhält seinen Sinn nicht durch die Gene, die Gene aber ihren Sinn ausschließlich durch das Leben, zu dem sie beitragen.

Thor
ich denke eher, dass du die dinge verdrehst. der mechanismus der genetischen fortpflanzung hat lange vor menschlichem leben existiert.
in den genen steckt der bauplan für den körper. der körper lebt und betreibt fortpflanzung und schützt die gene. irgendwann stirbt der körper. wenn die gene erfolgreich waren (= guter bauplan für einen körper) dann existieren sie weiter und breiten sich aus.

so wurde der bauplan immer ausgefeilter. genau so, wie wir heute immer bessere computer bauen.

26
Die Diskussion über Genetik führt zu nichts, atp. Deine Intention der Umfrage war eine andere und dazu kann ich nur nochmal auf meinen ersten Beitrag verweisen:

Solche Gedankenexperimente sind ja ganz nett, zeigen aber doch nur auf, dass der Mensch seinem Leben nicht selbst einen tieferen Sinn geben kann außer durch sinnvolles Tun. Erkenntnisinteresse ist zwar ein wichtiger Antrieb menschlichen Handelns, aber die Sehnsucht nach Transzendenz ist stärker.

Thor

27
TomRun hat geschrieben:Ich nehme die Fee !
siehste, hab ick doch recht gehabt!!!
Bild

28
@thor
gut, dann wäre deine wahl alternative 2.

du sagst der sinn besteht in sinnvollem tun. aber was ist sinnvolles tun? welches ziel verfolgt man damit?
meiner meinung nach zielt es auf erkenntnisgewinn ab. denn erkenntnisgewinn hatte immer vorteile für die überlebenswahrscheinlichkeit.

man kann durch "mehr erleben" zu mehr erkenntnis kommen.
aber effizienter ist es, andere für sich arbeiten zu lassen und deren erkenntnisse zu erfahren.
genau aus diesem grund ist für mich alternative 1 die beste wahl.

29
momentan zeichnet sich alternative 3 ab (obwohl naturlich noch wenig stimmen vorhanden sind).
das ist klassisch für viele menschen.
das sind die, die immer im gleichen trott leben wollen. die gehen immer in den gleichen supermarkt, stehen immer um die gleiche uhrzeit auf, fahren immer wieder zu dem gleichen urlaubsort.

natürlich hat auch dieses verhalten seinen sinn darin, die eigenen gene zu erhalten.
nach dem motto: verändere nichts, was sich schon bewährt hat. denn das unbekannte könnte unerkannte risiken bergen.

30
atp hat geschrieben: Alternative 2: Mehr erleben
Bei dieser Alternative bekommst Du ein Medikament, wodurch Du gänzlich auf Schlaf verzichten kannst.


Gibt es das nicht schon? Anders kann ich mir Deine Onlinezeiten in Verbindung mit täglicher Arbeit und zweimal täglich laufen gar nicht erklären. OK, Du verzichtest total auf soziale Kontakte im realen Leben und bist nur virtuel unterwegs, aber trotzdem...... :D

Gruß Rono

31
rono hat geschrieben:Gibt es das nicht schon? Anders kann ich mir Deine Onlinezeiten in Verbindung mit täglicher Arbeit und zweimal täglich laufen gar nicht erklären. OK, Du verzichtest total auf soziale Kontakte im realen Leben und bist nur virtuel unterwegs, aber trotzdem...... :D

Gruß Rono
du vergisst, dass ich am wochenende lauffrei habe. ansonsten habe ich gerade urlaub und laufe morgens und abends jeweils 1h.

ps: welche von den 3 alternativen würdest du denn wählen?

32
ein problem vieler scheint auch zu sein, dass sie sich abweichungen vom bisherigen leben zu wenig vorstellen können und daher es so lassen wie es ist.

hätte man die leute vor erfindung des fernsehens gefragt, ob sie zukünftig stunden ihres lebens mit dem betrachten von talk-shows verbringen wollen oder lieber mit den kindern spielen, dann wäre die antwort sicher "spielen mit den kindern" gewesen, weil niemand sich vorstellen konnte, was eine talkshow überhaupt bedeutet.


angenommen, einige menschen wählen alternative 3(alles so lassen) oder alternative 2(mehr erleben) und andere wählen alternative 1 (längeres leben). irgendwann würden die leute von alternative 3 und 2 dann das alter erreichen, in dem sie sterben. die leute, die alternative 1 gewählt haben sind dann froh, dass sie weiter leben können. scheißegal was man in der vegangenheit auch alles erlebt hat. wichtig ist, wie lange es noch weiter gehen kann. erst wenn die menschen diese situation bei anderen menschen real erleben, werden sie erkennen, dass alternative 1 eindeutig die beste von allen alternativen ist.

die zeit würde immer für die leute von alternative 1 arbeiten und gegen die leute von alternative 2 und 3.

33
Ich würde Variante 2 wählen, allerdings mit Fee, nicht mit Medikament. :D
Denn ich möchte lieber viel erleben, als "unendlich" lange zu leben. Egal, ob jetzt alles wirklich sinnvoll ist, was ich tue bzw. wäre, wenn ich es tun würde (wenn ich mehr Zeit dafür hätte). Wenn, hätte, täterä... :zwinker2:
Mich stört es ja jetzt schon (lange) irgendwie, dass man so viel schlafen muss, anstatt die Zeit für sonst was nutzen zu können. Aber man braucht halt nun mal auch die Regeneration... :wink:
Allerdings, wenn ich mal schlafe, dann schlafe ich - und wie - und vor allem am liebsten lange! :hihi:
Gruß, Dany - die Nichtsportlerin :zwinker2:

34
je mehr ich drüber nachdenke, umso überzeugter bin ich, dass nicht nur ich sondern auch die meisten nach den ersten jahren der skepsis sich fürs längere leben und nicht fürs "mehr erleben" entscheiden würden.

das aktuelle umfrageergebnis erkläre ich damit, dass die leute sich schlicht und einfach zu wenig ernsthaft mit der frage auseinandergesetzt haben oder sich die alternativen nicht realistisch genug vorstellen können.

der entscheidende grund ist wie gesagt, dass egal was man auch erlebt, eigentlich immer die zukunft wichtiger ist als die vergangenheit. und wenn die zeit käme, wo die anderen sterben, weil sie sich nicht für das längere leben entschieden haben, würde jedem klar werden, dass alternative 1 = "länger leben" doch besser ist.

das längere leben bedeutet ganz einfach, dass es eben noch länger dauert, bis es vorbei ist.
wenn ein 70 jähriger sagt, er möchte noch mal 20 sein, dann sicher nicht, weil er noch weitere 50 jahre "Erlebnis" braucht. Er möchte gerne wieder den Lebensstil eines 20 jährigen haben und er möchte das Ende seines Lebens in größerer Entfernung wissen.

35
Vorläufer hat geschrieben: Ich möchte auf jeden Fall noch so lange leben, dass ich es noch erlebe, solche Umfragen nicht mehr erleben zu müssen. :teufel:
Unsterblichkeit war leider nicht im Angebot. :D
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

36
atp hat geschrieben:... und wenn die zeit käme, wo die anderen sterben, weil sie sich nicht für das längere leben entschieden haben, würde jedem klar werden, dass alternative 1 = "länger leben" doch besser ist.

das längere leben bedeutet ganz einfach, dass es eben noch länger dauert, bis es vorbei ist.
...
Hmm, dem möchte ich jetzt aber widersprechen.
Vor allem dann, wenn mir alle geliebten Menschen dahinsterben würden, weil sie möglicherweise alle nur "normal lange" leben (= Entscheidung 2 oder 3), ich aber viel länger leben würde (Entscheidung 1), würde ich meine Wahl garantiert bereuen.

Wer will denn schon (alleine) "für immer" leben, ohne seine Verwandte und Freunde?! :frown:

Klar, jeder stirbt früher oder (hoffentlich) später, aber ich möchte lieber nicht eine Generation nach der anderen (Urenkel usw.) aufwachsen sehen (auch wenn's vielleicht interessant wäre) und dabei alle verlieren, die mir in meinem Leben (viele Jahre/Jahrzehnte lang) wichtig waren.

Durch die Entscheidung "länger leben" würde es lange dauern, bis ich "von dem Fluch befreit" wäre, ständig alle zu verlieren.
Gruß, Dany - die Nichtsportlerin :zwinker2:

37
Im allgemeinen tendiere ich eher zu Variante 2 da ich jetzt schon zuwenig Zeit habe alles das zu machen was ich gerne möchte. Da ich aber auch gerne schlafe und nicht wüsste was ich die ganze Nacht lang sonst tun sollte hab ich mich trotzdem für Variante 3 entschieden.

Die ganzen Varianten sind mir zu drastisch. Eine Stunde mehr schlafen und ein wenig länger leben oder eine Stunde weniger schlafen wären beides Alternativen für mich, nur noch oder gar nicht schlafen aber auf keinen Fall.

38
Dany_M hat geschrieben:
Durch die Entscheidung "länger leben" würde es lange dauern, bis ich "von dem Fluch befreit" wäre, ständig alle zu verlieren.
du wärst nicht die einzige, die sich für länger leben entscheiden würde.
und du würdest dir partner suchen, die eine vergleichbare lebenserwartung haben. sei es, weil sie im vergleichbaren alter wie du die gleiche alternative gewählt haben oder weil sie deutlich jünger sind.

darüber hinaus:

ich habe mit meinen spielkameraden aus der vorschulzeit nichts mehr zu tun.
in der schule lernte ich neue freunde kennen.
in meiner bundeswehrzeit gab es andere freunde.
in meiner studienzeit gab es wieder andere freunde.
und auch in meiner beruflichen zeit wechselten die freunde.

die vorstellung, man würde durch ein längeres leben ständig freunde verlieren, ist einerseits extrem übertrieben und andererseits ist es das, was sowieso im laufe eines normalen lebens passiert.

dein einwand war ein schönes beispiel dafür, dass die meisten sich wahrscheinlich die alternativen einfach zu wenig realistisch vorstellen können.

39
Fire hat geschrieben:... gar nicht schlafen aber auf keinen Fall.
das zeigt auch, dass du dir diese alternative gar nicht richtig vorstellst.

schlaf ist nichts objektiv schönes. du magst jetzt anderer meinng sein, weil du dich an deine schlafbedürfnisse erinnerst und weil du die erfahrungen des nicht ausgeschlafenseins kennst.

aber das wäre einfach ausgeschaltet. du hättest kein schlafbedürfnis mehr. du wärst auch nie in einem unausgeschlafenen zustand. du brauchst den schlaf einfach nicht mehr. und dir käme dann schlaf als etwas völlig sinnloses vor.

40
atp hat geschrieben:das zeigt auch, dass du dir diese alternative gar nicht richtig vorstellst.

schlaf ist nichts objektiv schönes. du magst jetzt anderer meinng sein, weil du dich an deine schlafbedürfnisse erinnerst und weil du die erfahrungen des nicht ausgeschlafenseins kennst.

aber das wäre einfach ausgeschaltet. du hättest kein schlafbedürfnis mehr. du wärst auch nie in einem unausgeschlafenen zustand. du brauchst den schlaf einfach nicht mehr. und dir käme dann schlaf als etwas völlig sinnloses vor.


Das hab ich mir schon überlegt aber ein gewisses Mass an Freizeit reicht mir. Was mach ich auch die ganze Nacht durch in der alle meine Freunde schlafen, alles geschlossen ist, es draussen dunkel ist und ausser Telefongewinnspielen und Wiederholungen nix mehr im Fernsehen kommt.
Da geh ich dann auch ohne Schlafbedürfnis ins Bett, nur um meine Langeweile zu vertreiben :zwinker5:

Ausserdem würde ich die Aussage dass Schlaf nichts objektiv schönes ist auch nicht unbedingt unterschreiben. Auch wenn ich mich oft nicht mehr an meine Träume erinnern kann, möchte ich diese nicht missen.

41
Hm.. interessante Fragestellung. Wobei man das Ganze nicht so extrem sehen sollte: Wer mehr erlebt stirbt nicht unbedingt frueher. Auch die Relation zw. viel erleben und viel Freizeit kann ich so nicht bestaetigen. Die meisten Hartz-4 Empfaenger haben z.B. sicherlich sehr viel Freizeit. Trotzdem wird ein Grossteil von Ihnen wenig im Leben erleben, da sie dazu nicht die materiellen und sozialen Moeglichkeiten haben (was 'etwas erleben' heisst sollte an dieser Stelle natuerlich noch definiert werden).

Um zur Fragestellung zu kommen: Schwierige Wahl. Denn: Wahlmoeglichkeit 1 mit nur 4h Arbeit ist super. Das waere nicht schlecht :D Andererseits sind 4h Freizeit nicht so viel... und Alternative 2 ohne Schlaf ist auch nicht so pralle. Was bringt einem die Nacht, wenn da sowieso alle anderen Leute schlafen? Ich wuerde also eher zu Antwort 1 bzw. 3 tendieren.

Ich denke es geht bei der Freizeit naemlich eher um den Zeitpunkt, wann diese zur Verfuegung steht als die Quantitaet. Was bringt einem Freizeit, wenn man sie nicht sinnvoll nutzen kann. Zuviel fuehrt zu Langeweile und Ziellosigkeit, zuwenig zu Stress und Burnout. Die Mischung machts!
Nothing's ever gonna happen around here
If we don't make it happen
Sleep away your day if you want to
But I got something that I gonna do

- Eels: Saturday Morning

42
Witzige Umfrage! :D
Wenn ich dadurch nicht früher sterbe, entscheide ich mich natürlich ganz klar für Variante 2. Habe sowieso einen total unregelmäßigen Rhythmus, schlafe manchmal über Wochen hinweg nur ein Drittel vom Pensum anderer Menschen und dann wieder das Dreifache ... gehe meinen Hobbies manchmal tagsüber nach, manchmal nachts ... dasselbe gilt für meine Verpflichtungen ... und habe mir schon mehr als einmal gewünscht, doch einfach nicht MÜDE zu werden!!
Also wenn es echt keine unangenehmen Nebenwirkungen wie verkürztes Leben, Gesundheitsschäden, Halluzinationen etc. gäbe ... was spricht dann gegen Variante 2!?
(außer dass ich gerne träume)

:daumen:

43
salix hat geschrieben: was spricht dann gegen Variante 2!?
aus meiner sicht: die noch interessantere alternative 1.

ich wundere mich doch sehr, weshalb niemand einsehen will, dass dies die beste aller alternativen wäre. wenn die umfrage nicht hypothetisch wäre, würden in einem zeitraum von wenigen jahren alle zu der erkenntnis kommen, dass eigentlich nur alternative 1 sinnvoll ist.

44
Was nützt es mir, wenn ich nachts nicht schlafen muss, aber der Rest der Welt schläft?
[SIGPIC][/SIGPIC]

45
Tom4711 hat geschrieben:Was nützt es mir, wenn ich nachts nicht schlafen muss, aber der Rest der Welt schläft?

du würdest dich mit denen zusammen tun, die auch alternative 2 gewählt hätten.

aber was nützt mir alternative 2, wenn ich in das alter komme, wo das leben dem ende entgegen geht? was nützen mir dann die vielen erlebnisse? nichts.

das angeborene ziel ist es, diese unangenehme zeit soweit wie möglich hinauszuzögern.
daher kommt nur alternative 1 in frage, zumal die zukunft so viel spannendes verspricht.

46
salix hat geschrieben:... was spricht dann gegen Variante 2!?
atp hat geschrieben:aus meiner sicht: die noch interessantere alternative 1.

ich wundere mich doch sehr, weshalb niemand einsehen will, dass dies die beste aller alternativen wäre. wenn die umfrage nicht hypothetisch wäre, würden in einem zeitraum von wenigen jahren alle zu der erkenntnis kommen, dass eigentlich nur alternative 1 sinnvoll ist.
atp hat geschrieben:aber was nützt mir alternative 2, wenn ich in das alter komme, wo das leben dem ende entgegen geht? was nützen mir dann die vielen erlebnisse? nichts.

das angeborene ziel ist es, diese unangenehme zeit soweit wie möglich hinauszuzögern.
daher kommt nur alternative 1 in frage, zumal die zukunft so viel spannendes verspricht.
Ist etwa nur deine Sicht die einzig wahre? :confused:
Ok, du lebst also lieber ein langes, aber langweiliges Leben...
Ich würde lieber kürzer (in Variante 2 also "nur normal lange"), dafür intensiver leben. Und manche andere Leute auch.
Für uns ist also nicht Variante 1 interessanter.

Und: Zu Ende geht's bei jeder Variante irgendwann. Und dann kann keiner auch nur irgendwas mitnehmen.
Aber Leute wie ich wollen die Zeit bis dahin lieber mit Erlebnissen "rumbringen", anstatt "herumzusitzen und zu warten", dass sie früher oder später einfach vorbei ist.
Gruß, Dany - die Nichtsportlerin :zwinker2:

47
Dany_M hat geschrieben: Ich würde lieber kürzer (in Variante 2 also "nur normal lange"), dafür intensiver leben. Und manche andere Leute auch.
Für uns ist also nicht Variante 1 interessanter.

Und: Zu Ende geht's bei jeder Variante irgendwann. Und dann kann keiner auch nur irgendwas mitnehmen.
Aber Leute wie ich wollen die Zeit bis dahin lieber mit Erlebnissen "rumbringen", anstatt "herumzusitzen und zu warten", dass sie früher oder später einfach vorbei ist.
natürlich hat die variante 2 vorteile.
aber der größte nutzen von erlebnissen zeigt sich nur in einem winzigen augenblick: Im Moment, wenn sie stattfinden. Schon kurz danach sind sie vergangenheit und fast schon nicht mehr relevant. Was hast du heute davon, dass du vor 23 tagen den titelbericht deiner tageszeitung gelesen hast?

vergangene erlebnisse haben ihre bedeutung. aber zu jeder zeit ist die frage, wie es weiter geht mit deinem leben, wichtiger als die frage, wie es einmal war.

daher ist die wahl von variante 2 eben zu wenig vorausschauend.
erlebnisse haben ist auch nicht nur eine frage der zeit dafür. es hängt auch von der umgebung ab. daher auch die berechtigte frage: was soll ich denn nachts wenn alle schlafen überhaupt machen.

wenn sich mein leben über eine doppelt so lange zeit erstreckt, werde ich in einer viel dynamischeren welt sein. wer 2 jahrhunderte lebt, wird viel mehr veränderung erleben können als jemand, der nur ein jahrhndert lebt. da hilft es auch nichts, wenn man nonstop wach ist.

48
atp hat geschrieben:was soll ich denn nachts wenn alle schlafen überhaupt machen.
1. Dinge, die ich eben lieber allein mache. (Lesen, E-mails beantworten, Filme anschauen sonst keinen interessieren ... :D )
2. Dinge, die ich tagsüber immer irgendwie als Zeitverschwendung empfinde. (Putzen, Papierkram, ... :nene: )
3. Wer sich seine Arbeit frei einteilen kann: arbeiten (muss ja nicht jede Nacht sein) :daumen:

Man müsste nicht mehr so oft sagen "Ich habe keine Zeit, denn ich muss ..." - wenn man keinen Schlaf braucht, kann man vieles von dem, was man "muss", in die Nachtstunden legen und könnte die Tage schöner gestalten! :)

49
@ salix: :daumen:
atp hat geschrieben:aber der größte nutzen von erlebnissen zeigt sich nur in einem winzigen augenblick: Im Moment, wenn sie stattfinden. Schon kurz danach sind sie vergangenheit und fast schon nicht mehr relevant.
Mir bringen Erlebnisse mitunter durchaus noch viele Jahre/Jahrzehnte was, z. B. Urlaubserlebnisse, Erlebnisse mit der Familie, mit Freunden oder mit meinem Mann usw.
Mein Mann und ich reden häufig über unsere gemeinsamen Erlebnisse, und auch dann bringen sie uns etwas: Wir freuen uns nämlich (immer) wieder darüber, diese Dinge gemeinsam unternommen und/oder erlebt zu haben!
Und Erlebnisse, die mein bisheriges Leben verändern, nutzen mir erst recht noch lange.
vergangene erlebnisse haben ihre bedeutung. aber zu jeder zeit ist die frage, wie es weiter geht mit deinem leben, wichtiger als die frage, wie es einmal war.
Stimmt, Erlebnisse haben oft große Bedeutung.
Das Erlebnis meiner Hochzeit letzen Monat in Kanada ist z. B. von sehr großer Bedeutung. Und ich werde noch oft und gerne daran denken! Von diesem Erlebnis hängt außerdem meine weitere Zukunft ab.
Natürlich ist es wichtig, was einmal kommen wird. Doch keiner kann wirklich in die Zukunft sehen, und sie schon gar nicht 100%ig vorausplanen.
daher ist die wahl von variante 2 eben zu wenig vorausschauend.
Auch wenn man vorausschauend lebt - was Variante 2 in keinster Weise ausschließt! - kann man die Zukunft nur bedingt vorausplanen. Es kann immer wieder etwas unvorhergesehenes passieren. Erst recht, wenn man viel länger lebt als normal.
erlebnisse haben ist auch nicht nur eine frage der zeit dafür. es hängt auch von der umgebung ab.
Da stimme ich dir voll und ganz zu.
wenn sich mein leben über eine doppelt so lange zeit erstreckt, werde ich in einer viel dynamischeren welt sein. wer 2 jahrhunderte lebt, wird viel mehr veränderung erleben können als jemand, der nur ein jahrhndert lebt. da hilft es auch nichts, wenn man nonstop wach ist.
Vielleicht möchten manche gar nicht so viel Veränderung in der Welt erleben, sondern lieber in kürzerer Zeit sich selbst (durch Erlebnisse) verändern? Dadurch kann man mitunter sogar selber die Welt (oder andere Menschen) verändern...
Gruß, Dany - die Nichtsportlerin :zwinker2:

50
@dany_m

wir scheinen da unterschiedliche prioritäten zu haben. für mich bedeutet das zukünftige leben erheblich mehr als das vergangene und sogar als das gegenwärtige.

variante 1 ist vor allem auch was für die leute, die das motto beherzigen: wer zuletzt lacht, lacht am besten.
ich finde, dieses motto zeigt sehr knackig den entscheidenden vorteil von variante 1.
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“