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Hüftdysplasie und andere Zipperlein

Hüftdysplasie und andere Zipperlein

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Hallo!

Ich laufe zwar erst seit 1 1/2 Monaten wieder, aber ich merke bereits einen ganz leichten Schmerz in meiner rechten Hüfte. Schmerz ist sogar übertrieben, aber ich merke: Da ist irgendetwas, etwas läuft dort nicht ganz rund. Ist sehr schwer zu beschreiben.

Hintergrund: Vor über acht Jahren hat ein Orthopäde bei mir eine leichte Hüftdysplasie auf der rechten Seite festgestellt. Damals habe ich neben meinem Volleyballtraining mit dem Laufen begonnen und nach einigen Monaten während eines Laufs Beschwerden in der rechten Hüfte bekommen. Der Arzt hat mir Einlagen verschrieben und zu Kräftigungsübungen geraten.

Das ist nun eine ganze Weile her, irgendwann bin ich in ein totales Sporttief gefallen, sprich: Ich habe drei, vier Jahre gar keinen Sport mehr gemacht (Berufsbedingt).

Nun habe ich endlich wieder meine geliebten Laufschuhe geschnürt und versuche, so etwas wie meine Kondition wiederzuerlangen :zwinker5: .
Zunächst machten mir meine Knie einen Strich durch die Rechnung. In einem anderen Thread dazu wurde mir gesagt, dass ich es für den Anfang wohl übertrieben hatte. Was leider auch stimmt. Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch und neige dazu, Dinge zu übertreiben. Habe zuletzt das Tempo radikal gedrosselt und sogar Gehpausen eingebaut. Keine Kniebeschwerden mehr.

Dafür merke ich nun meine Hüfte, ganz sachte nur, aber es ist da :frown: .

Was mache ich nun?
Einfach weiterlaufen und ignorieren ist sicherlich keine gute Idee, ich habe Angst, dass sich mein momentanes Gefühl zu richtigen Schmerzen auswachsen kann, so wie es ja vor acht Jahren schon einmal war.

Ach ja: Nicht nur meine Hüfte ist nicht ganz optimal, sondern ich habe wohl auch eine leichte Skoliose - meine Wirbelsäule ist im Lendenwirbelbereich verbogen.

Ich komme mir gerade körperlich total unzulänglich vor und frage mich, was ich tun kann :frown: ? Wieder mit dem Laufen aufhören? Kann ich mir nicht vorstellen, jetzt, wo ich doch gerade erst merke, wie sehr es mir gefehlt hat. Bin total down.

Liebe Grüße,
Löwin

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Löwin hat geschrieben:...Dafür merke ich nun meine Hüfte, ganz sachte nur, aber es ist da :frown: .
Was mache ich nun?
Einfach weiterlaufen und ignorieren ist sicherlich keine gute Idee, ich habe Angst, dass sich mein momentanes Gefühl zu richtigen Schmerzen auswachsen kann, so wie es ja vor acht Jahren schon einmal war.
Ach ja: Nicht nur meine Hüfte ist nicht ganz optimal, sondern ich habe wohl auch eine leichte Skoliose - meine Wirbelsäule ist im Lendenwirbelbereich verbogen....
Vorsichtig weiterlaufen, dehnen, dehnen, dehnen. Und die Bein-, Rücken- und Bauchmuskulatur kräftigen. Gut wäre, wenn dir zumindest fürs Erste ein PhysiotherapeutIn dabei helfen könnte.

LG Marion

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Du solltest Dir erst einmal in Erfahrung bringen ob deine Verkrümung der WS muskulär oder anatomisch bedingt ist, wenn muskulär dann tippe ich mal auf einen weltbekannten Beckenschiefstand, alles andere lässt sich dann behandeln.,erfordert allerdings viel viel Geduld und die hier weitverbreiteten Jammerorgien bringen nix.
Bei anatomisch bedingten Verkrümungen dürfte selbst Physio nix helfen,denke ich mal.

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Danke für eure Antworten - das geht ja superschnell hier :daumen: !
MarionR hat geschrieben:Vorsichtig weiterlaufen, dehnen, dehnen, dehnen. Und die Bein-, Rücken- und Bauchmuskulatur kräftigen. Gut wäre, wenn dir zumindest fürs Erste ein PhysiotherapeutIn dabei helfen könnte.
Marion, ich denke, es ist eine gute Idee, mir kompetente Hilfe zu suchen. Brauche ich ein Rezept für den Besuch beim Physiotherapeuten (war noch nie bei einem :peinlich: )?

Das Dehnen bezieht sich auf "nach dem Lauf" oder währenddessen? Bisher mache ich es so, dass ich nach dem Laufen drei, vier Dehnübungen mache (Waden, vordere und hintere Oberschenkel, Oberschenkelinnenseiten - das reicht wohl nicht, was?). Ich habe das Dehnen bisher eher halbherzig betrieben und gelobe sofortige Besserung!

Kräftigungsübungen mache ich seit ein paar Tagen - allein schon wegen meiner Knie. Ich habe mir eine Reihe an Übungen zusammengestellt, die für die Rumpf-, Bauch-, Po- und Oberschenkelmuskulatur (außen und innen) wichtig sind. Ist das ausreichend? Gibt es bestimmte "Hüftfreundliche" Übungen, die ich vielleicht einfach noch nicht kenne?

@colnago: Tja, laut Arzt ist meine WS anatomisch bedingt schief. Ich war wegen Rückenbeschwerden bereits bei einem sehr guten Ostheopathen in Behandlung. Er meinte, dass der Körper sich nach so vielen Jahren an Fehlstellungen gewöhnt habe und diese im Allgemeinen auch gut kompensieren könne. Ich weiß, dass meine Rückenmuskulatur sehr schwach ist - mit ein Grund für mich, wieder Sport zu machen. Ich arbeite viel im Sitzen und habe außer langen Hundespaziergängen keinen körperlichen Ausgleich zu meiner Arbeit.
Wo du es gerade ansprichst: Einen Beckenschiefstand habe ich - laut Ortho - wohl auch, wobei ich mich frage, inwieweit Aussagen zur Beinlängendifferenz wirklich sachlich richtig sind? Sollen bei mir auch nur ca. 0,5 cm sein...

Ich schrieb ja schon, anatomisch sind meine Gelenke eine Baustelle (um mal wieder in meine Jammerorgie zu verfallen :D ).

Liebe Grüße,
Löwin

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Anatomisch heisst das die Knochen in irgendeiner Weise unterschiedlich lang, schief etc sind, das ist übrigens recht seltender Fall, meist ist die ganze Sache muskulärer Natur, kann z.b. von einer sitzenden Tätigkeit kommen.
Den Aussagen von Osteo was auch immer würde ich auch nicht trauen, hier sind scheinbar auch signifikante Qualitätsunterschiede zu beobachten, trotz 5 jähriger Ausbildung.

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Hm, ich meine mich zu erinnern, dass mein damaliger Orthopäde eindeutig von einer seitlich gekrümmten WS gesprochen hat - das Wort "Skoliose" hat er dabei jedoch nicht verwendet. Soweit ich weiß, kann so eine Seitwärtsbiegung der WS von einer Beinlängendifferenz hervorgerufen werden. Die ist ja auch erst vom damaligen Orthopäden erkannt worden. Insofern würde ich bei mir schon auf anatomische Ursachen tippen, leider. Inwieweit kann man denn feststellen, ob die Ursachen "nur" muskulärer Natur sind?

Inwieweit das alles mit meiner Hüfte zusammenhängt, ist mir noch nicht ganz klar. Fest steht wohl, dass es bei mir mehrere "Baustellen" zu geben scheint...

Ach ja: Heute Vormittag waren meine Beschwerden in der Hüfte auf einmal stärker. Dabei bin ich gestern gar nicht gelaufen und mein letzter Lauf vorgestern war mehr als vorsichtig und langsam. Kann das evtl. von meinen alten Laufschuhen kommen? Ich trage sie nämlich inzwischen täglich, wenn ich mit unserem Hund unterwegs bin - zum Wegschmeißen fand ich sie zu schade... Habe auf einem Spaziergang nämlich gemerkt, wie die Hüfte zu "reiben" begann - das hatte ich, wie gesagt, ewig nicht mehr.

P.S.: Auf meinen Ostheo lasse ich nix kommen :zwinker5: . Er hat mir bei einer anderen Geschichte sehr geholfen.

Liebe Grüße,
Löwin

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Löwin hat geschrieben:Marion, ich denke, es ist eine gute Idee, mir kompetente Hilfe zu suchen. Brauche ich ein Rezept für den Besuch beim Physiotherapeuten (war noch nie bei einem :peinlich: )?...
Rezept wäre natürlich praktisch, es scheint auch genug gute Gründe dafür zu geben. Theoretisch kannst du Krankengymnastik/Physiotherapie aber auch ohne Rezept, als Selbstzahler machen.

Das Thema Beinlängendifferenz, Skoliose, Hüftdysplasie ist bei dir ein heisses. Theoretisch kann mit der Dysplasie an sich eine knöcherne Schiefe des Beckens kombiniert sein. Die Dysplasie für sich alleine kann aber auch schon eine BL-Diff. von 1, 2 cm. verursachen. Die Beinlängendifferenz kann wiederum eine Skoliose (oder geringer ausgeprägt heisst das Verwerfung der WS) verursachen. Wo eine "Fehlbildung" (=die Dysplasie) ist, kann aber auch eine 2. sein und die Skoliose ist wirklich knöchern bedingt.
Theoretisch kann das Problem aber auch rein muskulär sein und mit deinen Knochen und Gelenken per se gar nichts zu tun haben. Das kann man aus der Ferne aber nicht beantworten, das musst du mit dem "Orthopäden deines geringsten Misstrauens" mal besprechen. Dazu braucht es Röntgenbilder und eine vernünftige körperliche Untersuchung.

LG Marion

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"Orthopäden deines geringsten Misstrauens


Der war gut !!!!!!!!!!!!!!!!

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Hallo!
MarionR hat geschrieben:Rezept wäre natürlich praktisch, es scheint auch genug gute Gründe dafür zu geben. Theoretisch kannst du Krankengymnastik/Physiotherapie aber auch ohne Rezept, als Selbstzahler machen.
Ich habe nächste Woche meinen ersten Termin beim Physiotherapeuten. Freue mich direkt darauf. Ich habe durch Zufall jemanden gefunden, der selbst Läufer (sogar Marathoni) ist und sich sämtliche Gelenke genauer ansehen will.
Das Thema Beinlängendifferenz, Skoliose, Hüftdysplasie ist bei dir ein heisses. Theoretisch kann mit der Dysplasie an sich eine knöcherne Schiefe des Beckens kombiniert sein. Die Dysplasie für sich alleine kann aber auch schon eine BL-Diff. von 1, 2 cm. verursachen. Die Beinlängendifferenz kann wiederum eine Skoliose (oder geringer ausgeprägt heisst das Verwerfung der WS) verursachen. Wo eine "Fehlbildung" (=die Dysplasie) ist, kann aber auch eine 2. sein und die Skoliose ist wirklich knöchern bedingt.
Soweit ich mich erinnere, hat mein damaliger Arzt eine Beinlängendifferenz von 0,5 cm festgestellt. Das klingt für mich recht wenig, ich frage mich jedoch auch, wie genau diese Angabe überhaupt ist.
Genau "Verwerfung der WS" - davon habe ich auch schon gelesen. Eine "richtige" Skoliose habe ich wohl nicht. Ist bei mir alles eben in leichter Ausprägung vorhanden, also eine "leichte" Hüftdysplasie usw. Aber alles in Summe ist sicherlich Anlass genug, rechtzeitig etwas zu tun und nicht zu warten, bis ich durch Überlastung wieder richtige Schmerzen bekomme.

Ach ja: Hüftschmerzen hatte ich zuletzt beim Laufen gar nicht mehr. Ich bin mir auch nicht so sicher, ob es auch wirklich die Hüfte war, die ich gespürt habe? Ich hatte während der letzten Läufe nämlich durchaus ein leichtes Ziehen - allerdings nicht direkt seitlich an der Hüfte, sondern weiter hinten, Richtung Poppes :confused: . Was kann das denn sein? Habe ich mir da vielleicht etwas gezerrt?

Viele Grüße,
Löwin

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Nix Zerrung deine Knackarschmuskulatur ist wahrscheinlich verkürzt, alles bekannte Probleme bei Nichtdehneren.
Übrigens ein Physio der selbst Sport macht muss nicht kompetent sein, kannst ja mal seine Diagnose hier wiedergeben.

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colnago40 hat geschrieben:Nix Zerrung deine Knackarschmuskulatur ist wahrscheinlich verkürzt, alles bekannte Probleme bei Nichtdehneren.
:haeh:
Wie jetzt - Verkürzung nur auf einer Seite? Dann ist meine linke Pobacke wohl fitter oder wie :D ?
Dehnen tue ich ja, also nix Nichtdehner - habe aber meinen Allerwertesten wohl etwas vernachlässigt dabei...
Übrigens ein Physio der selbst Sport macht muss nicht kompetent sein, kannst ja mal seine Diagnose hier wiedergeben.
Menno, wieso denn so negativ eingestellt :zwinker5: ? Ich freue mich jedenfalls erst einmal, dass ich einen kompetent wirkenden Physio gefunden habe (erster Eindruck während unseres Telefonats war jedenfalls schon einmal sehr gut). Wie viel Ahnung er dann wirklich hat, werde ich wohl im Verlauf der Behandlung merken. Hoffe ich.

LG,
Löwin

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Nicht ungewöhnlich, dass die Muskulatur nicht beidseitig gleichmäßig ist oder dass man unterschiedlich gut gedehnt ist.

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Ach so - ich dachte, da mein Poppes zumindest symmetrisch aussieht :zwinker5: , müsste die Muskulatur auch auf beiden Seiten gleich trainiert (bzw. eher untrainiert) sein. Anscheinend scheint meine rechte Seite meine Schwachstelle zu sein...
Und wie trainiere ich diesen Muskel am sinnvollsten :confused: ? Ich habe ein paar gute Dehnübungen dafür gefunden, doch welche Kräftigungsübungen sind am effektivsten?

LG, Löwin
Gesperrt

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