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Freiwasserorientierung

Freiwasserorientierung

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Liebe Triathleten,

habe mich vor drei Wochen in einer Bierlaune zu einem Volkstriathlon überreden lassen. Radfahren, Laufen war wie erwartet - so lala und muss nicht weiter diskutiert werden.

Aber das Schwimmern (300 m) :klatsch: . Mit 6 min auf die Strecke wäre das ein Platz unter den ersten 10 von 50 gewesen (von wegen Triathleten sind deutlich schneller als 2 min auf 100 m-hab ich zumindest im Beitrag Triathlon Kindergarten gelesen), so war ich mit meinen 6:28 m nur in der ersten Hälfte und das kam so:

Ich habe mir vorgenommen 10 normale Zweierzüge zu machen und dann Ober Wasser einen Orientierungszug. Habe das auch vorher im Schwimmbad auch ein bißchen geübt. Im Wettkampf hatte ich dann nicht die Disziplin um bis 10 zu zählen. Bei der ersten Boje in dieser Trübe ist es dann passiert, ich habe die 90 ° Kurve noch schön eng angegangen, bin dann aber mit ca. 120 ° rausgekommen und war dann 10 - 15 m zu weit links. Bis ich wieder auf Spur war, war ich im Hauptfeld und das hat mich noch ein paar Sekunden gekostet, weil ich es in einem Volkstriathlon nicht einsehe, ein paar Leute über den Haufen zu karren. (Ich weiß, das sagen alle Looser :hihi: ).

Ich hab vor dem Triathlon wegen der Freiwasserorientierung schon die Suchunktion bemüht, aber so richtig erfolgreich war ich nicht. Also wenn ihr ein paar Tipps habt, dann mal los. Dann habe ich mit einem einfachen Mittel wieder ein paar Sekunden mehr, die ich im Radfahren abgeben kann. :peinlich:

Danke
Grüße vom Wal (wegen meinem Nick trau ich mich kaum zu fragen) :teufel:
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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Am wichtigsten ist es sich vorher die Strecke und markante Punkte anzusehen. Und dann gilt es eigentlich nur noch im Wasser ab und zu den Kopf hoch zu nehmen und den Kurs zu korrigieren ;)

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orca hat geschrieben: Aber das Schwimmern (300 m) :klatsch: . Mit 6 min auf die Strecke wäre das ein Platz unter den ersten 10 von 50 gewesen (von wegen Triathleten sind deutlich schneller als 2 min auf 100 m-hab ich zumindest im Beitrag Triathlon Kindergarten gelesen), so war ich mit meinen 6:28 m nur in der ersten Hälfte und
Auf solchen Distanzen starten keine Triathleten. :teufel:
Ne Volksdistanz (500-750m Schwimmen) darf es dann schon sein.

Und schau mal ab OD aufwärts: Da starten größenteils Leute, die das Schwimmen beherrschen.

Ingo

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Es ist wie immer: Ingo 77 ist der Klügste, der Beste, alle anderen sind blöd. Dass nach seiner Auffassung der 2. eines Wettkampfs der 1. Looser ist, ist klar. Aber gewinnte Ingo immer?


Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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Ingo77 hat geschrieben:Auf solchen Distanzen starten keine Triathleten. :teufel:

ich habs gewusst :teufel:

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Konkursus hat geschrieben:gewinnte
:gruebel:

Sorry OT:

Konjugation 'gewinnen'

ER GEWANN

Ende OT

Ansonsten stimme ich Dee-M-Cee zu. Vorher ein bisschen orientieren. Ich schaue leider immer viel zu oft hoch.
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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orca hat geschrieben:Bei der ersten Boje in dieser Trübe ist es dann passiert, ich habe die 90 ° Kurve noch schön eng angegangen, bin dann aber mit ca. 120 ° rausgekommen und war dann 10 - 15 m zu weit links.

Hi Orca,

beim Richtungswechsel an der Boje musst Du natürlich häufiger schauen als sonst. Du musst ja auch die neue Boje erstmal identifizieren und "anpeilen". Das ist oft mit einmal schauen beim Atmen nicht getan. Dann musst Du 3-5 Züge "Wasserballkraul" (Kopf während der gesamten Kraulbewegung über Wasser) einlegen und Dich dabei auch nach der nächsten Boje umschauen. Wenn Dir "Wasserballkraul" zu anstrengend ist, ist es auch keine Schande, 3-5 (zügige!) Brust- Schwimmzüge einzulegen.

Grüße
Andreas

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sandra7381 hat geschrieben:
Ich schaue leider immer viel zu oft hoch.
Ich muß auch immer sehr oft hochschauen, weil ich meist das letzte Viertel anführe... :peinlich: Das dritte Viertel ist dann immer entsprechend weit weg... :klatsch:

In Hamburg hab ich mich nach einer Boje voll verpeilt, erst ein anderer hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, daß ich irgendwie vom Kurs abkam. Das war an der Stelle hinter der Brücke, die vom Start aus nicht einzusehen war. Na ja, vielleicht schaff ich es, in der nächsten Saison im Pulk des dritten Viertels zu schwimmen, dann ist das mit der Orientierung leichter... :zwinker2:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

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3 Sachen fallen mir auch dazu ein...
1. Ist die Orientierung bei einem Tria wie dem HCM (2 Richtungswechsel auf 1500m) leichter als bei einem Tria wo 6 Rchtungswechsel auf 500m (Stadtpark HH) kommen, mit immer wieder Kampf an den Bojen.
2. Ich versuche die Blicke nach vorne zu minimieren, indem ich mich auch an anderen Schwimmern orientiere oder an Anhantspunkten am Rand. Dies versuche ich durch blicken beim Atmen zur Seite.
3. Eine gute Hilfe soll auch das orientieren an Füssen des Vordermanns sein. Da habe ich bisher aber noch keine Erfahrung. Voraussetzung muss dafür eine einigermaßen vernüftige Sicht unter Wasser sein, die hatte ich bisher noch nie. Außerdem kann man sich natürlich nicht bedingungslos darauf verlassen , dass der Vordermann die richtige Richtung einschlägt.
Gruß
Jens.

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Andi_Fant hat geschrieben:Hi Orca,

beim Richtungswechsel an der Boje musst Du natürlich häufiger schauen als sonst. Du musst ja auch die neue Boje erstmal identifizieren und "anpeilen". Das ist oft mit einmal schauen beim Atmen nicht getan. Dann musst Du 3-5 Züge "Wasserballkraul" (Kopf während der gesamten Kraulbewegung über Wasser) einlegen und Dich dabei auch nach der nächsten Boje umschauen. Wenn Dir "Wasserballkraul" zu anstrengend ist, ist es auch keine Schande, 3-5 (zügige!) Brust- Schwimmzüge einzulegen.
Lieber Andi_Fant

Das mit dem Wasserballkraul hat was. Das google ich mir raus und dann üb ich das im Winter mal. Bin gespannt wie man da atmet bei fünf Zügen. Falls jemand einen guten Link hat, nur mal zu. :confused: Ich glaub eher, ich muss danach 5 Brustzüge zur Erholung machen.

Grüße vom Wal
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)

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orca hat geschrieben:Lieber Andi_Fant

Das mit dem Wasserballkraul hat was. Das google ich mir raus und dann üb ich das im Winter mal. Bin gespannt wie man da atmet bei fünf Zügen. Falls jemand einen guten Link hat, nur mal zu. :confused: Ich glaub eher, ich muss danach 5 Brustzüge zur Erholung machen.

Grüße vom Wal
Das Atmen ist ganz einfach, da du den Kopf ja die ganze Zeit über Wasser hast. Du schaust nach vorne und machst deine Züge, ohne den Kopf im Wasser zu haben. Die Atmung ist bei Wasserballkraul also nicht das Problem. Ich finde es lediglich anstrengend, doch das wird sicher durch Üben auch besser.
Habe leider auf die schnelle keinen passenden Link gefunden, probiers einfach mal aus!
Viele Grüße
Sandra :hallo:

Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. SENECA

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orca hat geschrieben:Lieber Andi_Fant

Das mit dem Wasserballkraul hat was. Das google ich mir raus und dann üb ich das im Winter mal. Bin gespannt wie man da atmet bei fünf Zügen. Falls jemand einen guten Link hat, nur mal zu. :confused: Ich glaub eher, ich muss danach 5 Brustzüge zur Erholung machen.

Grüße vom Wal

Hallo Wal,

hier (klick) findest Du eine Übung mit Wasserballkraul. Allerdings hat die Übung einen anderen Zweck als die Orientierung im Freiwasser. Trotzdem nicht schlecht.

Nach 3-5 Zügen Wasserballkraul solltest Du noch lange nicht erschöpft sein. Wichtig ist aber, dass Du danach unmittelbar wieder auf eine gute Wasserlage und eine gute Streckung achtest, und wieder einen ruhigeren Rhythmus findest. Fang mit nur 3 Züge an, wenn Dir fünf oder mehr noch zu anstrengend sind. Also übe vor allem auch den Übergang vom Wasserballkraul zum "normalen" Kraulschwimmen.

Die Dame in dem Video hält den Kopf/Oberkörper nicht wirklich stabil. Das kann man besser machen ... ansonsten sind alle wesentlichen Dinge im Video enthalten.


Viele Grüße und viel Spaß beim Üben wünscht

Andreas

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jrehlein hat geschrieben:3 Sachen fallen mir auch dazu ein...
1. Ist die Orientierung bei einem Tria wie dem HCM (2 Richtungswechsel auf 1500m) leichter als bei einem Tria wo 6 Rchtungswechsel auf 500m (Stadtpark HH) kommen, mit immer wieder Kampf an den Bojen.
2. Ich versuche die Blicke nach vorne zu minimieren, indem ich mich auch an anderen Schwimmern orientiere oder an Anhantspunkten am Rand. Dies versuche ich durch blicken beim Atmen zur Seite.
3. Eine gute Hilfe soll auch das orientieren an Füssen des Vordermanns sein. Da habe ich bisher aber noch keine Erfahrung. Voraussetzung muss dafür eine einigermaßen vernüftige Sicht unter Wasser sein, die hatte ich bisher noch nie. Außerdem kann man sich natürlich nicht bedingungslos darauf verlassen , dass der Vordermann die richtige Richtung einschlägt.
Und eine 4. Möglichkeit hab ich am WE in Leipzig kennen gelern. Ich bin eigentlich ein Orientierungsmuffel - schwimme gern mal 15 - 20 Züge bis zum nächsten Nachvornschauen. Meistens gehts ganz gut. Aber in Leipzig merkte ich auf der letzten Strecke gegen die Sonne - Boje war schlecht zu erkennen - plötzlich eine deutliche Änderung der Wassertemperatur. Und da hab ich dann doch mal wieder den Kopf gehoben und - ja ich war abseits vom Pulk im noch nicht aufgewühlten und damit warmen Oberflächenwasser. Also schnell wieder rein in den Pulk und in das kalte Wasser.
Orientierung mit allen Sinnen halt.

Gruß Acki...wie man sich allerdings auf 300 m verschwimmen kann :confused:

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@ sandra,

danke, hast natürlich Recht. Entweder hatte ich einen Blackout oder war einfach zu sauer, weil ich meine, dass man Anfängern, zu denen ich auch gehöre (am Wochenende habe ich in Stuhr über 0,6-25,5-6,5 meinen ersten Tria in 1:41:50 hinter mich gebracht) einfach Respekt entgegenbringen sollte.

Viele Grüße aus Niedersachsen



Konkursus
Pläne 2010:

21.03.2010 - SyltLauf
18.04.2010 - Strongmanrun (nur die Beine bewegen)
25.04.2010 - Hamburg Marathon

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Konkursus hat geschrieben:...war einfach zu sauer, weil ich meine, dass man Anfängern, ...einfach Respekt entgegenbringen sollte.
Hast Du auch Recht
Konkursus hat geschrieben:......habe ich in Stuhr über 0,6-25,5-6,5 meinen ersten Tria in 1:41:50 hinter mich gebracht...
Gratulation zum Finish, wo bleibt der Bericht? :D
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Hi!

Vorher schon mal überlegen wie den die optimale Strecke ist, dann halt beide Atemseiten beherrschen (oft reicht das zur Orientierung an Leinen oder kleinen Bojen oder beiden Seiten des Feldes) und wenn das nicht reicht, regelmäßig hochkucken (Wasserballkraul). Ich bin sogar der Meinung, dass es schon zur Orientierung dazugehört sich klug am Start aufzustellen.

Ab einer gewissen Schwimmleistung hilft es, sich an den Besseren in der Startaufstellung zu orientieren. Die bieten gute Füße und beherrschen taktisches Schwimmen besser. Dieser Rat mit "raushalten und seitlich" aufstellen ist für's erste Mal ok. Dann darf man sich aber ruhig auch mal was trauen. Taktik ist beim Schwimmen wichtiger als man denkt. Es kann enorm viel bringen eine Gruppe mit besseren Schwimmern zu erwischen. Also am Anfang auch mal ein Loch zuschwimmen.

Ich erwische die Bojen meist recht gut. Je hochklassiger das Feld besetzt ist desto mehr tun das auch und es ist dann so oder so ein Gedrängle.

Zum Thema Trias können Schwimmen:

Egal auf welcher Disziplin oder auf welcher Distanz: Triathlten können in der Masse hinten und vorne nicht g'scheit schwimmen. In jedem Feld gibt es gute Leute - klar. Mehr bei einer OD als bei einer VD und möglicherweise mehr bei einer MD als bei einer OD. Und es kommt auf das Event an.

Ich für meinen Teil bin Spätbeginner und schlechter Schwimmer. Trotzdem lande ich z.B. bei Kurzdistanze wie dem Rothsee-Triathlon oder der Mitteldistanz wie Immenstadt, die beide eher gut besetzt sind, meist so im Mittelfeld des Schwimmsplits (plus/minus ein paar handvoll Plätze - meinst plus :peinlich: ). Der Gipfel war heuer beim Rothsee-Tria: ca. 10-15 Trainingseinheiten Schwimmen seit August 2007(!), x-mal beim Kacken am Wettkampftag wegen Durchfall (die ganze Woche schon; angesteckt von den Kindern), kurz vorm Start nochmal mit Neo auf'm Klo, komplett dehydriert und nix im Magen/Darm und trotzdem 486. von knapp 960 Startern im Schwimmsplitt. Wenn Trias schwimmen könnten, dann dürfte ich in diesem Trainings- und Gesundheitszustand nicht mal mehr auf der Ergebnisliste des Splits auftauchen.

peace Helmut

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Der Beitrag von TurboSchrögi ist m.E. für Anfänger sehr empfehlenswert, da finde ich mich wieder

Wenn man glaubt schwimmen zu können, sich an Guten zu orientieren ist, ist besser als am Rand aufstellen oder hinten, dann bist Du garantiert im Gewühl und nicht zu bescheiden sein !!! (s. TurboSchrögi) und dann Wasserballkraul, wenn man keinen für die Pace oder die Orientierung findet.

Meine Meinung gilt nur für kleine "Spaßveranstaltungen" bei großen Veranstaltungen bist Du sowieso im Gewühl und dann muss ich mich erst mal nach Nahkampftaktiken erkundigen, da kann man bestimmt von den Wasserballern auch was lernen. :teufel:

Grüße vom Wal-danke für die tollen Tipps
Orca

Von hinten gesehen, ist vorne verdammt weit weg (Erwin Pelzig)
Gesperrt

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