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Was erwartet Ihr von einem Zugläufer beim Marathon?

Was erwartet Ihr von einem Zugläufer beim Marathon?

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Hallo,

ich bin am Sonntag in Füssen als Zugläufer gelaufen. Zunächst hatte ich mir das alles ganz easy vorgestellt, ein wenig Streckenkenntnis und dann geht das schon. Tatsächlich war es harte Arbeit und ich war danach ordentlich kaputt, obwohl die Zeit von 4:30 Std weit weg vom meiner Bestzeit ist.

Was ist Euch bei einem Zugläufer wichtig, was erwartet Ihr? Oder nerven Euch die Luftballon-Typen nur?
Sprecht Ihr den Kerl vorher an, gebt Euch als "Anwärter" zu erkennen und fragt ihr nach einer Taktik oder schnauft Ihr einfach schweigend hinter dem Ballon her?


Ich würde gerne mal einige Meinungen dazu hören. Unterwegs war ich immer wieder Kritik ausgesetzt, dem einen war ich zu schnell, dem anderen zu langsam. Später gab es dann angeregte Diskussionen über die Leistung der anderen Zugläufer. Der hier von marathomy verlinkte Bericht vom Fürth Marathon spiegelt auch viele der Kritikpunkte wieder. Einfach durchgelaufen, auch durch die Verpflegung mit vollem Tempo durch (bei 4:30 Stunden :haeh: ), nicht gross mit den Leuten geredet, keine Reserve für die letzten KM aufgebaut.... usw.... und zum Schluss alleine ins Zielgekommen.

In Linz hat mich Dr. Andi Scheuer als 3:00 Zugläufer ins Ziel gebracht und ich muss offen und ehrlich sagen, ohne ihn hätte ich das nicht geschafft. Ab KM30 war er so eine Mischung aus Drill Instructor und Mantra-Vorsinger und hat einigen über die Tiefpunkte hinweg geholfen. Er war auch der Grund, dass ich mich für Füssen gemeldet habe, ich wollte das einfach irgendwie zurückgeben. Also habe ich mir viel Mühe gegeben und zum Schluss immerhin 4 Mitglieder meiner Gruppe strahlend ins Ziel geführt. Aber was die ungefähr 23 anderen, die mir hinten raus gefallen sind über mich gedacht haben weiss ich natürlich nicht, vielleicht :motz: :motz: :motz: ??

Viele Grüße
Matthias
Viele Grüße,

Matthias

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

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dass er mit möglichst gleichmäßgem Tempo genau die geplante Zielzeit schafft. Mehr nicht!

P.S. war mal bei einem Lauf der "Besenwagen" auf einem Fahrrad. Das ist so richtig anstrengend, langsames fahren ist schon schwierig, aber da sind dann erst Motivationskünste gefragt sag ich dir. War aber nett, dass sich die letzte Läuferin hinterher richtig ordentlich bedankt hat.
Und das würde ich auch tun, wenn mich ein Zugläufer erfolgreich ins Ziel bringt.

Gruß Andreas

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Hallo Matthias, deine Fragen kann ich allesamt nicht beantworten, weil ich noch nie einem Zugläufer gefolgt bin (ich leide lieber alleine und verlasse mich auf meinen Forerunner und die Kilometerschilder :wink: ).

Aber ich finde es toll, dass du dir diesbezüglich so viele Gedanken machst, das alleine zeigt doch schon, dass du einen guten Job gemacht hast. :daumen:

Was mich mal interessieren würde: um wieviel besser als die Zeit, für die man Zugläufer macht, muss denn die PB des Zugläufers sein? Gibt es da irgendwelche konkreten Regeln?
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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Hallo Matthias,

find ich ziemlich gut, dass du die Sache so "ernst" nimmst.
Bin auch kein M-Läufer. Aber das gilt sicher auch für den HM-Läufer.
Ich bin noch nie hinter einem pacemaker gelaufen. Ich weiß auch nicht, ob es bei meinem nächsten HM in Ulm welche gibt (angeblich schon, lt. Veranstalter)... würde mich auf jeden Fall dranhängen.
Entscheidend und das Wichtigste ist natürlich, dass der Zugläufer seine Aufgabe erfüllt und seine Gruppe in der Zielzeit durch bringt.
Wenn einige abfallen und es nicht schaffen, dann ist es sicher nicht die Schuld des Zugläufers. Wahrscheinlich war es einfach nicht möglich das angestrebte Tempo zu halten. Wie oft erlebt man, dass sich Läufer überschätzen...

Was sicherlich nicht sein kann, dass ein Zugläufer keine Rücksicht auf "Verpflegungsstände" nimmt. Den kleinen Zeitverlust muss er drauf haben und über die gesamte Strecke kompensieren können.

Das ist meine Meinung dazu :zwinker2:
Gruß,
Markus
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meine PB's:
HM: 1:46:58 h (06/10) // 10km: 50:44 min (06/11)

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Hallo Hase,

ich glaube nicht, dass es da "Regeln" gibt, die meisten Veranstalter scheinen sich für die Qualitäten der Ballon-Läufer relativ wenig zu interessieren.
Es hängt sicher auch von der Zielzeit ab. Ein Läufer mit einer PB von 2:50 wird mit einer 3:00-Gruppe vermutlich klarkommen, bei einer Bestzeit von 3:50 eine 4:00-Gruppe führen zu wollen halte ich für totalen Quatsch.

Aber ich sehe schon, die Mehrheit der Marathonläufer sind Individualisten, die lieber den einsamen Heldentod sterben :teufel: Du glaubst gar nicht, wie viele uns auf den ersten 5km grimmig guckend überholt haben um dann bei KM35 völlig einzubrechen, wir haben sie alle wieder gekriegt... :P

Liebe Grüsse
Matthias
Viele Grüße,

Matthias

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

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AndreasLauf hat geschrieben:dass er mit möglichst gleichmäßgem Tempo genau die geplante Zielzeit schafft. Mehr nicht!
Das seh ich ganz genauso! Ich würde sagen, das die 4 den Job wert waren und es an den 23 anderen selbst liegt, das sie dir nicht folgen konnten. Wie kann man daran Kritik äußern??? Die sollen mal froh sein, das es einen Zugläufer gibt.

Aber mal Ernst beiseite:
Es gibt wahrscheinlich Leute denen wäre es am liebsten, wenn sie mit ihrer Startnummer gleich die Urkunde mit Wunschzeit abholen könnten, dann müssten sie gar nicht erst laufen. Aber nein, sie müssen sich sogar noch mit dir rumärgern, weil du es nicht geschafft hast, ihre Bedürfnisse nach sekundengenauer Zeitvorgabe zu erfüllen und deswegen sind sie jetzt 4:34 h gelaufen. So ein Pech aber auch. Nein, lieber rauschenbär, es liegt nicht an mangeldem Training und Selbstüberschätzung der Läufer, es liegt an dir! :klatsch:

Jetzt hat der Spass aber ein Loch...

Du kannst keine "Taktik" laufen, weil du einer breiten Masse gerecht werden sollst. Die einen wollen einen negativen Split, die anderen bis km 35 ein Tempo für 4:25 h laufen, wieder andere wollen es gleichmäßig... Jeder der spezielle Ziele oder Taktiken verfolgt braucht entweder einen eigenen Pacemaker oder mehr Training! :zwinker5: Die Leute sollen mal schön selber denken, eine Uhr hat jeder und km-Markierungen gab es ja sicherlich. Da kann man die persönliche Taktik sehr gut an einem Zugläufer der gleichmäßig läuft orientieren, denk ich.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Gerade was du oben schreibst "keine Reserve aufgebaut" ist ja ein beliebter Anfängerfehler. :klatsch:
Wenn sie es besser wissen, sollen sie keinem Zugläufer hinterherlaufen.

Ich mache meine Fehler lieber allein. :zwinker5: Deshalb bin ich noch nie einem Zugläufer nachgelaufen. Wenn ich es täte, würde ich erwarten, dass er möglichst gleichmäßig durchläuft und etwa 1-2 Min. vor der Zeit im Ziel ist. Vielleicht mal ein aufmunterndes Wort, wenn jemand nicht so gut drauf ist. Aber den Entertainer muss er nicht machen.
Aber du siehst ja: egal, wie du es machst, irgendwer hat immer was zu meckern. Das einzige, was evtl. helfen würde, wäre wenn du vor dem Start eine klare Ansage machst, dass du gleichmäßiges Tempo laufen wirst.

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Hallo,

ich finde, dass ein vom Veranstalter "gebuchter" Zugläufer ganz gleichmäßig zur Zielzeit laufen sollte. Viel mehr würde ich persönlich nicht erwarten. Höchstens, dass evtl ein paar anspornende Worte parat hat, wenn er merkt, dass der ein oder andere absackt. :nick:

Wenn man dagegen seinen "privaten Hasen" (gell Karsti :D ) dabei hat, ist es super, wenn diese Wasser holt und mir sozusagen in den "A..." tritt, wenn er merkt, dass ich absacke. Und natürlich ein paar lobende Worte zwischendurch für das Selbstbewusstsein sind auch nicht schlecht.
:daumen: Karsti, du warst super! :daumen:

VLG Michaela
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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rauschenbär hat geschrieben:
Was ist Euch bei einem Zugläufer wichtig, was erwartet Ihr? Oder nerven Euch die Luftballon-Typen nur?
Ein Zugläufer sollte aus meiner Sicht möglichst gleichmäßig das avisierte Zieltempo über die gesamte Distanz laufen. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Grüße von Monika, die sich nicht an einen Zugläufer hängen wird, allein schon deshalb, weil da so viele Läufer auf einem Fleck laufen
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Ich dachte immer, ICH sei ein Zugläufer, wenn ich zur S-Bahn-Station sprinte, um den Zug zu erwischen. Wie die überwiegende Mehrheit schon sagt:

Ein Zugläufer soll genau gleichmäßig die Pace markieren und sichtbar sein. Das ist der eigentliche Job und der wichtigste Teil davon. Alles darüber hinaus - wenn sich dann eine Läufergruppe um dich scharrt wie um einen Guru - sind Bonusqualifikationen.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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woodstock hat geschrieben:Ein Zugläufer sollte aus meiner Sicht möglichst gleichmäßig das avisierte Zieltempo über die gesamte Distanz laufen. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Das wär auch das was ich von einem Zugläufer erwarten würde wenn ich dann irgendwann mal einen Marathon laufen und dem Zugläufer folgen würde.

Dass Du "nur" 4 Leute ins Ziel gebracht hast, könnte auch an der Zielzeit von 4:30 liegen.
Das ist meiner Meinung nach ein Ziel dass sich viele Leute mit wenig oder gar keiner Marathonerfahrung setzen und da ist die Chance sein Ziel zu verfehlen natürlich besonders hoch.

Sind eigentlich alle Leute nach hinten weggefallen?
Meine naive Stragegie für einen Marathon in mittelfristiger Zukunft hätte vorgesehen einem eher zu langsamen Zugläufer zu folgen und dann gegen Schluss noch die restlichen Kräfte zu mobilisieren und zu überholen.

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WinfriedK hat geschrieben:........ dass du gleichmäßiges Tempo laufen wirst.
Sehe ich auch so, aber manch einer der sich an einen Zug-und Bremsläufer hängt, erwartet wohl außerdem so eine Mischung aus Animateur und Sherpa, stimmt schon.

Ich habe es vor Jahren mal in HH ausprobiert und mich an einen Zugläufer gehängt, der fand aber kein gleichmäßiges Tempo, sondern lief wie eine Ziehharmonika, war mal zu schnell, mal zu langsam und zermürbte dadurch die Gruppe. Letztlich kam er wohl ziemlich genau ins Ziel, aber die Gruppe war arg zersprengt und dezimiert.

Wie ich hörte, liefen dagegen die beiden 3:30 Pacer beim diesjährigen Twin-Marathon wie ein Schweizer Uhrwerk und trafen sich wohl sogar fast sekundengenau an dem Punkt, wo die Strecke Ost und die Strecke West zusammenkommen und hatten immer noch eine Aufmunterung zwischendurch parat.

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Ich werde in Frankfurt Zugläufer (obwohl manche eher einen Bremsläufer brauchen) machen. Ich fände es gut und es wäre einfach die Strategie des Zugläufers vom Veranstalter über die Homepage zu kommunizieren. Dann wüsste jeder auf was er sich einlässt. Ob jetzt geplant ist einen Puffer raus zu laufen oder exakt das Durchschnittstempo von Anfang bis Ende. Selbst wenn man nicht genau mit dem Ballon läuft könnte man sich auch noch besser orientieren.
Vom Veranstalter in Frankfurt wird das allerdings nicht für nötig gehalten.
Ich werde auf jeden Fall zum HM ca. 1 Minute rauslaufen nicht mehr. Dann haben die knappen Kandidaten 2 Minuten positven Split, den ich für 3 Stundenläufer für optimal halte.
An den Verpflgungsstellen werde ich etwas langsamer laufen bzw. Eigenverpflegung für Läufer die ich kenne aufsammeln. Denn nach jeder Verpflegungsstelle wieder die Löcher zulaufen, dass wird die Wackelkandidaten um ihre Zielzeit bringen.
Werde den Thread aufmerksam verfolgen, denn ich nehme meinen Job auch sehr ernst, wenn ich schon nicht auf Bestzeit laufe und ich muss ja nicht Fehler machen, die andere schon vor mir gemacht haben.
Grüße
Lupert
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Vorläufer hat geschrieben: Ich habe es vor Jahren mal in HH ausprobiert und mich an einen Zugläufer gehängt, der fand aber kein gleichmäßiges Tempo, sondern lief wie eine Ziehharmonika, war mal zu schnell, mal zu langsam und zermürbte dadurch die Gruppe. Letztlich kam er wohl ziemlich genau ins Ziel, aber die Gruppe war arg zersprengt und dezimiert.
Ich werde das Zieltempo auch üben, denn ich kann mein eigenes Renntempo sekundengenau laufen, aber das langsamere Tempo ohne schwankungen zu treffen
das hab ich schon gemerkt ist eine Kunst für sich.

Ich häng mich einfach an Karsti dran :D ,
den muss ich dann nur Bremsen, weil er sonst zu schnell läuft
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Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Wie haltet Ihr als Zugläufer eigentlich euer Tempo?

Lauft ihr mit GPS oder Footpod oder lauft ihr ausschliesslich nach Gefühl und achtet auf eure Kilometerzeiten?

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Hallo,
Lupert hat geschrieben: An den Verpflgungsstellen werde ich etwas langsamer laufen bzw. Eigenverpflegung für Läufer die ich kenne aufsammeln. Denn nach jeder Verpflegungsstelle wieder die Löcher zulaufen, dass wird die Wackelkandidaten um ihre Zielzeit bringen.
Wenn ich mir das so recht überlege, halte ich das für eine gute Idee: ich bin einer der Kandidaten, die gerade beim Verpflegungsstand nicht einfach so durchlaufen können und dabei das Tempo genau halten können.

Bei meinem einzigen Versuch, hinter einem Zugläufer mitzulaufen, haben die das eben nicht gemacht. Man wäre beinahe von den anderen Läufern, die auch mit dem Zugläufer mitliefen "über den Haufen gerannt worden".

Lupert hat geschrieben: Ich werde auf jeden Fall zum HM ca. 1 Minute rauslaufen nicht mehr. Dann haben die knappen Kandidaten 2 Minuten positven Split, den ich für 3 Stundenläufer für optimal halte.
Ob es nötig ist, eine Minute auf der ersten Hälfte rauszulaufen? Wenn ich Wackelkandidat wäre, weiß ich nicht, ob ich das gut finden würde oder anders gesagt: von einem Zugläufer erwarten würde?!
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Von einem Zugläufer erhoffe ich mir das er gleichmäßig durchläuft, vielleicht ein wenig ablenkt und ein netter Typ ist. Ich, als "Verfolger" habe mich dem Tempo anzupassen oder ich sollte besser alleine laufen.

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woodstock hat geschrieben:Hallo,



Wenn ich mir das so recht überlege, halte ich das für eine gute Idee: ich bin einer der Kandidaten, die gerade beim Verpflegungsstand nicht einfach so durchlaufen können und dabei das Tempo genau halten können.

Bei meinem einzigen Versuch, hinter einem Zugläufer mitzulaufen, haben die das eben nicht gemacht. Man wäre beinahe von den anderen Läufern, die auch mit dem Zugläufer mitliefen "über den Haufen gerannt worden".




Ob es nötig ist, eine Minute auf der ersten Hälfte rauszulaufen? Wenn ich Wackelkandidat wäre, weiß ich nicht, ob ich das gut finden würde oder anders gesagt: von einem Zugläufer erwarten würde?!
Ich bin ja Zugläufer für Sub 3. Geh- oder Stehpausen wird es da nicht geben. Wer in dem Bereich laufen will, der sollte vorher üben in fast vollem Lauf zu trinken. Aber ich werde auch nicht einfach an den Stationen vorbei düsen.
1 Minute, das sind 3 Sekunden auf den Km, dass sollte auf den ersten 21km drin sein. Auf keinen Fall mehr, aber mindestens 30 Sekunden. Zusätzlich kommt jetzt auch noch auf den Wind und die Strecke und die Temperatueren an. In Hamburg geht es auf der ersten Streckenhälfte mehr bergab. Da gibt es 15-20 Sekunden gratis, von denen man 30-40 Sekunden auf der 2. Hälfte "bergauf" verliert. Schon hat man einen positiven Split von 45-60 Sekunden! Dieses Jahr in Hamburg wurde es relativ warm und ab km 30 gab es relativ starken Gegenwind. Auch das gilt es zu berücksichtigen und würde heissen, bei gleichmässiger Belastung am Anfang schneller laufen.
Wie gesagt schwierig, wenn man es vorher nicht kommunizieren kann.
Wird auf jeden Fall keine einfache und evtl. eine teilweise undankbare Aufgabe,
aber ich freu mich drauf.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Ich erwarte von einem Zugläufer daß er HINTER mir ins Ziel kommt! ;)

Ok Spaß beiseite:
Wie schon von anderen gesagt:
Gleichmäßiges Laufen bis ins Ziel gemäß geplanter Zielzeit.
Braucht nicht den Animateur zu machen meiner Meinung nach.

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Corruptor hat geschrieben:Du kannst keine "Taktik" laufen, weil du einer breiten Masse gerecht werden sollst. Die einen wollen einen negativen Split, die anderen bis km 35 ein Tempo für 4:25 h laufen, wieder andere wollen es gleichmäßig... Jeder der spezielle Ziele oder Taktiken verfolgt braucht entweder einen eigenen Pacemaker oder mehr Training! :zwinker5: Die Leute sollen mal schön selber denken, eine Uhr hat jeder und km-Markierungen gab es ja sicherlich. Da kann man die persönliche Taktik sehr gut an einem Zugläufer der gleichmäßig läuft orientieren, denk ich.
amen. so ist's und nicht anders. hab diese leidigen diskussionen auch schonmal mitverfolgt und finds einigermaßen asozial von den meckerköppen. da gibt sich jemand wie rauschenbär her, macht den zugläufer (womöglich noch aus nächstenliebe und reiner hilfsbereitschaft), obwohl womöglich alleine ne ganz andere zeit drin wäre und muss sich dann so einem mist aussetzen.

wenig konstruktiv, ich weiß, aber ich musste mich mal eben aufregen :sauer:

@rauschenbär: würdest du's empfehlen? ich überleg schon ne weile, ob ich in hamburg nächstes jahr mal den zugläufer machen soll. ist's unterwegs wenigstens nett oder gibt's da auch schon schimpferei? weil, zum diskutieren würde ich da nicht rumlaufen...

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Ich bin gerade meinen ersten Marathon gelaufen und wollte mich eigentlich auf den 4:00-Zugläufer verlassen. Hab ihn vorm Start kurz nach seinem Plan befragt, er wollte wohl schon gleichmäßig laufen. Für meine Begriffe ist er viel zu schnell losgelaufen, so dass ich mich abfallen ließ und beschloß, mein eigenes Tempo zu machen. Bei Km5 machte er schon gleich eine Pinkelpause, nun war ich also vor ihm und ging davon aus, dass er wohl wieder zu seiner Gruppe, die schon weiter vorn war, aufschließen würde, aber..... :nene: ... er blieb hinter mir. Von einem Läufer aus seiner ursprünglichen Gruppe weiß ich, dass er sich nicht "abgemeldet" hat, er war halt plötzlich verschwunden und kam auch nicht wieder, sie fühlten sich ziemlich allein gelassen.
Jedenfalls war er dann bis ca. km 35 immer in meiner Nähe, mal kurz vor oder hinter mir, an den Verpflegungsstellen hat er mich immer überholt. Wir hatten auch noch ziemlich lange einen Vorsprung zur Zielzeit (beim HM waren es ca. 2min). Obwohl bei mir kein Einbruch kam, fiel es halt einfach schwerer und ich konnte die Geschwindigkeit wohl nicht ganz halten oder habe beim Trinken zu viel Zeit verloren. Ich merkte, dass der Zeitvorsprung schrumpfte und schrieb die sub4 ab, das war aber für mich in dem Moment nicht schlimm, ich war mir sicher, dass ich gut gelaunt und einigermaßen locker ankommen würde, was ja für`s Debüt völlig in Ordnung ist. Irgendwann nach km 35 überholte mich dann der nette Zugläufer und ich rief ihm zu, dass er jetzt wohl etwas Gas geben müsse. Seine Antwort war, dass ER die sub4 noch schaffen würde und wenn jetzt keiner mehr mitkäme... Pech! Es sah für mich nicht so aus, als ob er noch irgendwen im Schlepptau hätte.
Langer Rede, kurzer Sinn: So hatte ich mir das mit dem Zugläufer nicht vorgestellt! Ich mach ihn jetzt nicht dafür verantwortlich, dass ich die sub4 nicht geschafft habe, das auf keinen Fall. Aber ich hätte eben schon erwartet, dass er gleichmäßig läuft und nicht am Ende, wo es übrigens auch noch bergauf ging, beschleunigen muß, um Zeit reinzuholen, die er unterwegs quasi vertrödelt hat. Und ich hatte außerdem erwartet, dass er sich um seine Leute kümmert und es ihm nicht völlig egal ist, ob auch nur ein Einziger mit ihm in der anvisierten Zeit ins Ziel kommt. Schließlich hat er sich die Startgebühr gespart und sollte meiner Meinung nach auch Verantwortung übernehmen.
LG, Jeany

22
Ich bin am überlegen, dass ich bei meinem nächsten Marathon (5.10. Köln Marathon) versuche mich an den 4:00-Pacemaker zu hängen. Erwarten würde ich, wie die meisten hier, auf jeden Fall ein gleichmäßiges Tempo. Auf würde ich es begrüßen, wenn er tatsächlich auch die Versorgungsstellen ein wenig langsamer passiert, so dass man keine Probleme bekommt, wenn es dort mal gerade etwas voller ist und man etwas mehr Zeit braucht, seine/n Becher zu greifen :nick:

Ich kann mir vorstellen, dass ich vor dem Start schon mal Kontakt zu ihm aufnehme. Hat dann einfach auch etwas persönliches!

Ansonsten hab ich einfach großen Respekt vor den Zugläufern, die sich in den Dienst der "Schwachen" stellen, damit dir ihr Ziel erreichen :daumen: Tolle Sache!
PBs: 10km 0:53:53 HM 1:51:53 M 4:22:02
Läufe 2009
23.08. 10km Championsrun 2009 Berlin 1:04:30 (das waren aber mehr als 10km :haeh: )
13.09. HM Sparkasse Kiel.Lauf 2009 2:23:43 (für nur einen Monat Vorbereitung doch nicht schlecht - aber den Besenwagen geschlagen :D )
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Lupert hat geschrieben:Ich bin ja Zugläufer für Sub 3. Geh- oder Stehpausen wird es da nicht geben. Wer in dem Bereich laufen will, der sollte vorher üben in fast vollem Lauf zu trinken.

Kleine Staus oder Ziehharmonikaeffekte kann es bei Verpflegungsstellen je nach Andrang auch dann geben. Von daher ist es sicher keine schlechte Idee zumindest erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen, ob man jemand nur wegen der Zieharmonika abzuhängen droht.

Ein Zugläufer beim Stuttgartlauf hat berichtet, dass er für die Wackelkandidaten auch mal Getränke holt. Das ist zwar ein Klasse-Service, aber erwarten würde ich das auf keinen Fall. Ich finde es eh schon toll, dass der Veranstalter einen Zugläufer für 4:30 bietet.

tina

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Lupert: Bei 3:00 sollte man Verpflegung im Laufen aufnehmen können, klar. Da läufst Du die nächsten 150m nach der Verpflegung einfach ein klein wenig langsamer, das reicht völlig. Mit Andi hatte ich in Linz eine HM-Durchgangzeit von 1:28:40 und fand das optimal.

Eigentlich kann ich den Job nur empfehlen. Erstens rennt man endlich mal nicht ganz so, zweitens spart man sich die inzwischen teilweise heftigen Startgebühren und drittens überwiegen die positiven Reaktionen schon deutlich.
Man sollte die Strecke aber einschätzen können, denn nichts ist schlimmer als gegen Ende "ein wenig anziehen" zu müssen weil noch ein paar unerwartete Steigungen, Glutöfen o.ä. bei KM30 aufgetaucht sind... klar kann ich das wegstecken, aber die Läufer, die an mir dran hängen vielleicht nicht.

Grüße
Matthias
Viele Grüße,

Matthias

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

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Also ich fänds vor allem wichtig, wenn man die Zugläufer gut erkennt. Leider gehen diese Ballons immer irgendwie schon am Anfang verloren. In München hatten die Zugläufer zusätzlich auch noch T-Shirts an auf denen auch nochmal die Zielzeit stand. In Füssen waren die Zugläufer leider nicht zusätzlich "markiert" und die Ballons waren ja anscheinend bei allen recht schnell weg. Das macht es dann auch für die Läufer, die nicht direkt an den Zugläufern kleben wollen leichter sich zu orientieren.
Von der Laufgeschwindigkeit her glaube ich, das es das beste ist wenn die Zugläufer einfach gleichmäßig laufen. In München (ich hab leider keine anderen Vergleichsmöglichkeiten) waren es auch immer zwei Pacemaker, von denen ist dann auch immer nur einer zur Verpflegung gegagen und hat dann wieder aufgeschlossen. Von der Zeit her würde ich sagen, dass die Pacemaker vielleicht so 1 min vorher ins Ziel kommen sollten, dadurch gleichen sich dann die unterschiedlichen Nettozeiten der Mitläufer höchst wahrscheinlich aus, so dass eigentlich alle die mit einem Pacemaker laufen auch zur richtigen Zeit ins Ziel kommen dürften. Auf Details wie negativen Split, Zeit an den Verpflegungspunkten würd ich nicht weiter achte, dann müssen die Leute halt wieder aufschließen. Ein bißchen Eigenverantwortung und Eigeninitiative sollte man den Leuten schon zumuten. Natürlich ist es nett wenn man sowas vorher ankündigt.

Das sich ein paar Leute überschätzen und beim "falschen" Pacemaker mitlaufen halte ich für normal. Das diese Leute dann nicht glücklich sind auch. Ich hab meinen 3:45 Pacemaker in München auch zeitweise aus tiefsten Herzen gehasst, gerade als ich ihn dann auf den letzten Kilometern davon eilen sah. Das hat aber nix mit der Leistung als Pacemaker zu tun, vielmehr mit der eigenen Schwäche.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Und das wichtigste: Der Zugläufer sollte eine Zugläuferin sein - das d'ran bleiben fiele viel leichter. :wink:

Jörg

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maninspace hat geschrieben:Ich bin am überlegen, dass ich bei meinem nächsten Marathon (5.10. Köln Marathon) versuche mich an den 4:00-Pacemaker zu hängen. Erwarten würde ich, wie die meisten hier, auf jeden Fall ein gleichmäßiges Tempo. Auf würde ich es begrüßen, wenn er tatsächlich auch die Versorgungsstellen ein wenig langsamer passiert, so dass man keine Probleme bekommt, wenn es dort mal gerade etwas voller ist und man etwas mehr Zeit braucht, seine/n Becher zu greifen :nick:

Ich kann mir vorstellen, dass ich vor dem Start schon mal Kontakt zu ihm aufnehme. Hat dann einfach auch etwas persönliches!

Ansonsten hab ich einfach großen Respekt vor den Zugläufern, die sich in den Dienst der "Schwachen" stellen, damit dir ihr Ziel erreichen :daumen: Tolle Sache!
Außer, dass ich statt in Köln in Frankfurt laufen werde, kann ich diese Aussage nur voll unterstützen. Vielleicht wäre es toll wenn von vorn herein 1-2 min als Puffer eingeplant werden, dann kann ich langsamer werden und schaffe mein Ziel immer noch. :D

LG Chrisi
Bestzeiten:

10km: 51:50 (12.07.2008 Mörfelden)
HM: 1:52:27 (21.09.2008 Bensheim)
M: 4:25:49 (04.05.2008 Mainz)

Sprint-Triathlon (0,5, 20, 5): 1:21:58 (07.09.08 Gimbsheim)

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Auch wenn es mit Knut nicht richtig gut lief: Pacemaker sind auf alle Fälle eine wichtige Bereicherung für jedes Marathonfeld. Jeany und ich hatten in Füssen nur das Pech, dass der Rauschenbär nicht für die 4-Stundentruppe lief... :frown:
Versäg den Fischer - bis Ende 2010 HM 1:37, M 3:41
http://www.editgrid.com/user/hadesnumb/ ... ll_of_Fame
Bild
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Dumbo42 hat geschrieben:Auch wenn es mit Knut nicht richtig gut lief: Pacemaker sind auf alle Fälle eine wichtige Bereicherung für jedes Marathonfeld. Jeany und ich hatten in Füssen nur das Pech, dass der Rauschenbär nicht für die 4-Stundentruppe lief... :frown:
Genau, der Rauschenbär hat das wirklich viel besser gemacht!

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rauschenbär hat geschrieben: Was ist Euch bei einem Zugläufer wichtig, was erwartet Ihr? Oder nerven Euch die Luftballon-Typen nur?
Sprecht Ihr den Kerl vorher an, gebt Euch als "Anwärter" zu erkennen und fragt ihr nach einer Taktik oder schnauft Ihr einfach schweigend hinter dem Ballon her?


Ich würde gerne mal einige Meinungen dazu hören.
Wichtig ist vor allem, dass sie ein einigermassen gleichmaessiges Tempo laufen und rechtzeitig ins Ziel kommen ;-) ... und dabei noch ein bisschen Ruecksicht auf Verpflegungsstellen und das Streckenprofil nehmen.

Ich selbst habe mich erst zweimal an Zuglaeufern orientiert, aber immer nur fuer einen Teil der Strecke.

Das erste Mal war bei einem huegeligen HM, als mich der 1:50h-Laeufer irgendwo nach dem dritten Kilometer eingeholt hat und ich ihm bis etwa km 15 hinterhergelaufen bin. Ich fand das damals sehr angenehm, mich selbst ueberhaupt nicht ums Tempo kuemmern, sondern einfach nur dem Luftballon hinterher laufen zu muessen. Als der letzte, etwa 2km lange Anstieg begann, wurde mir der Luftballon aber deutlich zu schnell, da hab ich nach einem kurzen Versuch, ihm zu folgen, aufgegeben und bin mein eigenes Tempo hoch gelaufen. Als es ab km 17 wieder bergab ging, kam mir der Zuglaeufer humpelnd entgegen gegangen, er steuerte offenbar ein Rotkreuz-Auto an :-( ... ich selbst bin schliesslich trotz des Abreissen-Lassens noch in 1:49 ins Ziel gekommen. Ich denke, auf einer huegeligen Strecke ist es besonders schwer fuer Zuglaeufer, denn da kann man sich ja nicht an einem gleichmaessigen Tempo orientieren, und es ist bei jedem sicher auch individuell unterschiedlich, wieviel langsamer er bergauf und wieviel schneller er bergab ist.

Das zweite Mal war beim Frankfurt-Marathon, da bin ich von Anfang bis ungefaehr km 15 dem 4h-Laeufer nachgelaufen, und voellig untypischerweise war der mir in dieser Anfangsphase eher ein klein bisschen zu schnell als zu langsam. Das lag aber nicht an seinem Tempo, sondern an mir. Dann bin ich irgendwie doch an ihm vorbeigerollt und fand das ganz angenehm, weil die Strecke vor dem Zuglaeufer wesentlich leerer war als hinter ihm. Etwa bei km 31 hat er mich wieder eingeholt, und ich bin wieder bis zur Verpflegungsstelle bei km 35 mit ihm gelaufen. Dort hat er verlangsamt, damit sich seine Schaefchen verpflegen koennen - da ich das aber im Laufen hingekriegt habe, hab ich ihn wieder hinter mir gelassen und dann nicht mehr gesehen. Ich war damals nach 3:57h im Ziel und denke, dass der Zuglaeufer seine Zielzeit wohl recht gut getroffen haben wird, da ich auf den letzten 2km nochmal etwas schneller geworden bin.
rauschenbär hat geschrieben: Unterwegs war ich immer wieder Kritik ausgesetzt, dem einen war ich zu schnell, dem anderen zu langsam.
Das glaub ich gern, das habe ich damals bei dem HM-Zuglaeufer auch mitgekriegt. Ein Mitlaeufer hat ihn sogar "Arxxxloch" genannt, als er uns humpelnd entgegen kam. Dafuer hatte ich damals schon nicht das geringste Verstaendnis. Sicher kann man Kritik ueben, wenn man nicht einverstanden ist, aber Beschimpfungen solch uebler Art muessen nun wirklich nicht sein fuer Leute, die das ja wohl freiwillig und ehrenamtlich machen. Mir haben die Zuglaeufer die beiden Male jedenfalls geholfen, und als ich merkte, dass sie fuer mich zu schnell oder zu langsam werden, bin ich halt wieder mein eigenes Tempo gelaufen.

Zwei Berichte von einem 3h-Zuglaeufer gibt es uebrigens hier:
http://www.lg-w.de/events/ber_bericht.php?id=884
und hier:
http://www.lg-w.de/events/ber_bericht.php?id=1868

zu lesen.

Gruss,
Katrin

31
kat17 hat geschrieben:Als es ab km 17 wieder bergab ging, kam mir der Zuglaeufer humpelnd entgegen gegangen, er steuerte offenbar ein Rotkreuz-Auto an :-( ...
Das ist ja übel.
kat17 hat geschrieben:Das glaub ich gern, das habe ich damals bei dem HM-Zuglaeufer auch mitgekriegt. Ein Mitlaeufer hat ihn sogar "Arxxxloch" genannt, als er uns humpelnd entgegen kam.
Gehts noch. Es gibt doch immer wieder sehr nette Mitmenschen :ironie:
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

Der 4:00-Pacemaker...

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maninspace hat geschrieben:Ich bin am überlegen, dass ich bei meinem nächsten Marathon (5.10. Köln Marathon) versuche mich an den 4:00-Pacemaker zu hängen.
Für mich ist das leider nichts :nene: - ich brauche ca.10km, um "reinzukommen" (laufe diese also mit leicht schwankendem "Wohlfühltempo"), und obwohl ich meist recht konstant laufe, macht es mich verrückt, mein Tempo an irgendwem ausrichten zu müssen...

Zum Wohlfühlen gehört für mich, dass ich selbst bestimme, wann ich wie schnell laufe...
maninspace hat geschrieben:Erwarten würde ich, wie die meisten hier, auf jeden Fall ein gleichmäßiges Tempo. Auf würde ich es begrüßen, wenn er tatsächlich auch die Versorgungsstellen ein wenig langsamer passiert, so dass man keine Probleme bekommt, wenn es dort mal gerade etwas voller ist und man etwas mehr Zeit braucht, seine/n Becher zu greifen :nick:
Zum Thema "gleichmäßiges Tempo" haben schon viele etwas gesagt; auch wenn es mir nicht weiterhilft, finde ich, dass der Brems- und Zugläufer gleichmäßig laufen sollte. Bei 4:00 h kann man darüberhinaus auch durchaus erwarten, dass an den Verpflegungsstellen deutlich langsamer gelaufen wird...
maninspace hat geschrieben: Ich kann mir vorstellen, dass ich vor dem Start schon mal Kontakt zu ihm aufnehme. Hat dann einfach auch etwas persönliches!
Das ist bestimmt gut ! :daumen:


Für Köln und Dein "Pacemaker-Debut" drücke ich Dir die Daumen, ich gehe es dort ruhiger an - mit einem Freund, der 3 Jahre keinen Marathon gelaufen ist, wollen wir nur Spaß haben und ankommen - wenn unterwegs jemand langsamer laufen will, dann machen wir das garantiert...

:hallo:
Olaf
"Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft" (Emil Zatopek) :daumen:

33
Also ich erwarte, dass dieser mich bei meiner angepeilten Zielzeit nicht überholt. Ich bestimme lieber selber mein Renntempo und hätte keine Lust in einen Pulk aus Läufern zu laufen.
Viele Grüße

Petra
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Erwartungshaltung: rechtzeitig und gleichmässig ins ziel soll er kommen.... das ist schon eine super Leistung die dem einen oder anderen hilft

Genauere "minimale" Taktikspiele sind IMO erst bei sub3h nötig und interessant.

Bei einem HM in LEV habe ich mich vor Jahren mal über Zugläufer geärgert, die ca. 10min zu schnell waren! Hm ok da war der HM ein km zu kurz ;-) und somit waren die Beiden "nur" noch 4,5min zu schnell..... Aber beim laufen fand ich die vermeindlichen 10min Abweichung sehr ärgerlich, obwohl ich nur "zufällig" in deren Umgebung war...

Gruß
Till
13.04.2007 Nichtraucher & Ich beginne (mal wieder) zu laufen
08.06.2008 HM Lev 1:37,51 ----- 01.08.2009 Ring - 2:02,32
16.02.2008 10k Seligenstadt - 44:11 ---- 26.04.2009 M HH - 3:34,10

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Habe mich noch nie an einen Zugläufer gehängt - aber so ganz spontan geht es mir wie vielen anderen hier:
dass er mit möglichst gleichmäßgem Tempo genau die geplante Zielzeit schafft. Mehr nicht!
Vielleicht würden meine Ansprüche steigen, wenn mich mal einer besonders mit Aufmunterungen etc. verwöhnen würde - aber auf die Idee wär ich ehrlich gesagt bisher gar nicht gekommen, wenn es nicht ein paar von euch geschrieben hätten ...

:hallo:

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Ich bin mehrfach hinter Zug- und Bremsläufern hinterher gerannt - mit sehr guten, aber leider auch mit schlechten Erfahrungen (2x Bestzeit, 2x böse eingebrochen). Es ist in der Tat auch ein gewisses Risiko, das man eingeht, wenn man/frau sich einem Pacer anvertraut.

Inzwischen bin ich mehrfach selbst als Pacemaker unterwegs gewesen, 3x auf der HM-Strecke, 2x auf der Marathondistanz. Und ich habe versucht, dabei die guten wie die schlechten Erfahrungen in meinen eigenen "Job" einfließen zu lassen, etwa nach der Leitlinie: "Was mir Schlechtes widerfahren ist, will ich auf jeden Fall vermeiden. Und was mir richtig gutgetan hat, sollen die anderen jetzt auch haben."

Und das heißt für mich:

* Gleichmäßig laufen (abhängig vom Streckenprofil kann eine gleichmäßige Belastung wichtiger sein als ein gleichmäßiges Tempo)
* Tempokontrolle auf jedem Km (nie mehr als 1 min über bzw. unter dem Plan)
* genaueste Streckenkenntnis (alle Hügel, Kurven, Hindernisse, Stimmungshöhepunkte)
* An den Getränkestellen Tempo rausnehmen. Alle sollen trinken bzw. essen können - diese Zeit muss im Tempoplan enthalten sein!
* Unterwegs auf die Mitläufer achten. Persönliches Interesse signalisieren, dass möglichst alle gesund und locker ihr Ziel erreichen
* Unterwegs motivierend tätig sein, wenn nötig. Dabei nicht unbedingt den Entertainer machen, sondern den Mitläufern immer wieder den Glauben an IHRE Möglichkeiten und Fähigkeiten geben. Als Team unterwegs sein, damit jede/r seinen bzw. ihren persönlichen Erfolg im Ziel feiern kann. - Erreichte Zwischenziele bewusst machen und daraus Zuversicht für die restliche Strecke ziehen ("Zwei Drittel sind geschafft - und Ihr seht noch erstaunlich gut aus"). Stimmungshöhepunkte an der Strecke bewusst genießen, an öden Passagen evtl. ablenken.
* Im Ziel die Leistung der Mitläufer ausdrücklich anerkennen. Abklatschen, gratulieren, das Durchbeißen hervorheben. SIE sind die Hauptpersonen - ich nur ein Begleiter. Da ist Mitfreude eine Selbstverständlichkeit.


Und was das Veranstalterinteresse betrifft, so denke ich nicht, dass dem das egal ist, was seine Pacer können; denn das fällt ja auch auf ihn zurück - wenn z.B. der Tempoläufer durch ungleichmäßige Tempowechsel seine Gruppe "verschleißt" und viele frustriert ankommen... :frown:
Beim Hamburg.Marathon wurde eine aktuelle Bestzeit gefordert, die etwa eine halbe Stunde unter der zu laufenden Zielzeit liegt. Beim Stuttgarter HM war es eine Viertelstunde.

@ rauschenbär: Danke für Deinen Beitrag und für die Umsicht, mit der Du zu Werke gehst. :daumen: Alles Gute für die nächste Aufgabe!
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

37
@ maninspace,
in köln gibt es dieses jahr doch keine pace maker.
habe ich zumindest gehört.
lg
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Laufe, wenn du nicht mehr laufen kannst geh, wenn du nicht mehr gehen kannst kriech, aber gib niemals auf

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Hallo Foxi,

danke dür Deinen Erfahrungsbericht. Es ist sehr interessant zu sehen, dass die meisten von einem Pace-Läufer nur erwarten, dass er gleichmäßig läuft.

Was heisst das nun? Hinterfragt man es ein wenig, dann ist damit wohl am ehesten eine gleichmäßige Belastung gemeint. Ach ja, und an der Verpflegung ein wenig langsamer wäre schon auch fein... aber ansonsten einfach nur gleichmäßig.

Nur als Orientierungsballon für eine exakte Kilometerzeit im Feld zu schwimmen finde ich Quatsch, dafür haben die Leute eigentlich Uhren und Kilometerschilder. Man sollte schon individuell auf die Strecke eingehen.

Was Du beschreibst deckt sich auch mit meinen Vorstellungen. All diese Punkte aber zu erfüllen ist gar nicht so einfach wie es von aussen aussieht.
Hoffentlich habe ich mal wieder Gelegenheit irgendwo als Pacer zu laufen, es hat echt Spass gemacht...


Grüße
Matthias
Viele Grüße,

Matthias

PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

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rauschenbär hat geschrieben:Hallo Foxi,

danke für Deinen Erfahrungsbericht. [...]
Was Du beschreibst deckt sich auch mit meinen Vorstellungen. All diese Punkte aber zu erfüllen ist gar nicht so einfach wie es von aussen aussieht.
Stimmt genau. :nick: Genau das macht den Job eines Pacemakers u.U. so anstrengend. Wenn dann noch das Wetter ätzend ist (z.B. brütende Hitze in Stuttgart oder eiskalter Dauerregen in Dresden), dann wird's besonders heftig. Nix mit "eigenem Tempo" oder "ist heut nicht mein Tag." :nene: Dann gilt es, gute Nerven zu haben und zu funktionieren.

Ich bin auch gefragt worden, was es mir "bringt" oder was ich dafür bekomme. Ich habe bisher jeweils einen Freistart bekommen und durfte auch das T-Shirt behalten, das ich unterwegs tragen musste. Aber die leuchtenden Augen in den mitunter müden Gesichter der Mitläufer im Ziel ... DAS war das Entscheidende! :daumen:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Ein Paedagoge war uebrigens in der urspruenglichen Bedeutung des Begriffes der Wegbegleiter auf dem Fussweg zur Schule.

Hmmm....

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rauschenbär hat geschrieben:Hallo Foxi,

danke dür Deinen Erfahrungsbericht. Es ist sehr interessant zu sehen, dass die meisten von einem Pace-Läufer nur erwarten, dass er gleichmäßig läuft.

Was heisst das nun? Hinterfragt man es ein wenig, dann ist damit wohl am ehesten eine gleichmäßige Belastung gemeint. Ach ja, und an der Verpflegung ein wenig langsamer wäre schon auch fein... aber ansonsten einfach nur gleichmäßig.

Nur als Orientierungsballon für eine exakte Kilometerzeit im Feld zu schwimmen finde ich Quatsch, dafür haben die Leute eigentlich Uhren und Kilometerschilder. Man sollte schon individuell auf die Strecke eingehen.
...als ich Foxis "Checkliste" las, wurde mir bewusst, dass ich bisher wohl die falschen Pacer hatte und wohl deshalb meine Probleme damit hatte...

Deine Einstellung -und damit natürlich auch die von rauschenbär- finde ich klasse :daumen:

Wo machts Du wann das nächste Mal Pace ?
Vielleicht würde ich mich doch mal versuchen dranzuhängen...

:hallo:
Olaf
"Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft" (Emil Zatopek) :daumen:

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Foxi hat geschrieben: Ich bin auch gefragt worden, was es mir "bringt" oder was ich dafür bekomme. Ich habe bisher jeweils einen Freistart bekommen und durfte auch das T-Shirt behalten, das ich unterwegs tragen musste. Aber die leuchtenden Augen in den mitunter müden Gesichter der Mitläufer im Ziel ... DAS war das Entscheidende! :daumen:
Wow, Foxi das hört sich richtig klasse an. Ich könnte mir vorstellen, dass Du da Deinen Job richtig gut machst. :daumen:
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Stimmt, das klingt super, aber ich denke, das ist schon viel mehr als man von einem Pacer erwarten darf, denn leider scheinen nicht alle diese Aufgabe so ernst zu nehmen wie Foxi und Rauschenbär. Umso glücklicher kann man sich schätzen, wenn man mal so einen erwischt. :daumen:

LG, Jeany

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Foxi hat geschrieben: Ich bin auch gefragt worden, was es mir "bringt" oder was ich dafür bekomme. Ich habe bisher jeweils einen Freistart bekommen und durfte auch das T-Shirt behalten, das ich unterwegs tragen musste. Aber die leuchtenden Augen in den mitunter müden Gesichter der Mitläufer im Ziel ... DAS war das Entscheidende! :daumen:
Hallo Foxi, Du willst nicht zufällig in Frankfurt den 4-Stunden Pacer machen? Obwohl ich ja noch gar nicht weiß, ob ich auf 4 Stunden angehen will. Vielleicht auch lieber 4.15 .

LG Chrisi
Bestzeiten:

10km: 51:50 (12.07.2008 Mörfelden)
HM: 1:52:27 (21.09.2008 Bensheim)
M: 4:25:49 (04.05.2008 Mainz)

Sprint-Triathlon (0,5, 20, 5): 1:21:58 (07.09.08 Gimbsheim)

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Foxi, ich bin beeindruckt ... sowas meine ich mit verwöhnen! Um nicht zu sagen verhätscheln! :D
Oje oje, jetzt habt ihr mir schon ein paar Flöhe ins Ohr gesetzt ... hoffentlich bin ich mit meinem ersten Pacemaker dann nicht zu ungnädig! *g*

46
Nach dem Hinweis von run4afrika hab ich mich für Köln nochmal schlau gemacht. Die Antwort per Mail sah wie folgt aus:

"...leider gibt es dieses Jahr auf Grund der Baustellensituation in Köln
keine Pacemaker, da die Straßen teilweise sehr eng sind. Wir bitten dies
zu entschuldigen. Aber auf Grund Ihrer Bestzeit, die Sie angeben können,
werden Sie in dem jeweiligen Startblock starten der Ihrer Leistung
entspricht..."


Ich muss sagen, dass ich das für den nach eigenen Angaben drittgrößten deutschen Marathon, etwas enttäuschend finde, dass man von sich aus NICHT darauf hinweist.
Ich meine, bei großen Läufen scheint der Pacemaker ja irgendwie schon eine "Standardeinrichtung" zu sein :daumen: - und wenn es die nicht gibt, wäre ja ein Hinweis ganz nett :D

Naja, Köln ist für mich leider dieses Jahr wegen einer Verletzung gestorben :sauer:
PBs: 10km 0:53:53 HM 1:51:53 M 4:22:02
Läufe 2009
23.08. 10km Championsrun 2009 Berlin 1:04:30 (das waren aber mehr als 10km :haeh: )
13.09. HM Sparkasse Kiel.Lauf 2009 2:23:43 (für nur einen Monat Vorbereitung doch nicht schlecht - aber den Besenwagen geschlagen :D )
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Tiger-Chrisi hat geschrieben:Hallo Foxi, Du willst nicht zufällig in Frankfurt den 4-Stunden Pacer machen? Obwohl ich ja noch gar nicht weiß, ob ich auf 4 Stunden angehen will. Vielleicht auch lieber 4.15
Doch, ganz zufällig wollte ich das tun. Nur hat mir der Veranstalter bereits vor 5 Wochen abgesagt bzw. mich in "Reserve" genommen, weil schon sämtliche Pacer-Plätze vergeben seien. :frown:

Aber Du darfst mich auch gerne privat buchen... "Begleitservice" heißt das in anderem Kontext... :D
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)
Gesperrt

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