mögliche Ursache d. schiefen Beckens...

Wie ja schon viele wissen laboriere ich seit etlichen Wochen mit ISG und Ischias herum.
Ich weiß ja nun, dass ich eine Beckenverwringung habe - im Alltag kaum zu merken, aber bei langen Laufbelastungen schon.
Nun möchte ich ja nicht nur Schmerzen beheben, sondern der Ursache auf den Grund gehen.
Warum ist mein Becken so schief? Es war ja nicht immer so.

Durch Anregungen meiner Physiotherapeutin durchforste ich nun schon lange meinen Alltag.
Schlafstellungen, Haltungen u.s.w versuche ich bewußt zu analysieren. Das ist gar nicht so einfach, da man ja alles irgendwie unbewußt macht. Schon gar wenn man ständig mit seinen Gedanken überall ist. .
Gestern Nacht fiel mir nun was ein.
Seit ewiger Zeit habe ich meinen PC am Schreibtisch über Eck stehen. Das war eigentlich vor 6 Jahren als ich mir das Büro hier einrichtete eine einfache Platz- und Schönheitsfrage.
Anfangs verbrachte ich beruflich mehr Zeit beim Schaufenster-Dekorieren und weniger am PC. In den letzten Jahren hat sich das umgekehrt, die Design-Aufträge sind langwieriger.
Zudem verbringe ich ja auch viel Freizeit am PC, z.Bsp. hier im Forum.
Wenn ich am PC sitze drehe ich mich also nach links, d.h. meine rechte Hüfte hebt sich leicht an -wenn auch nicht stark, aber dennoch stetig. Auch meine rechte Schulter hat einen leichten Links-Drall.
Auch wenn ich die Beine übereinanderschlage, nehme ich meistens das rechte oben auf.
Kurz und gut ich verdrehe mich leicht nach links - genauso wie ich meine Fußstellung beim Laufen beobachtet habe.

Beim Laufen habe ich bemerkt, dass ich den rechten Fuß eindrehe und stärker als links supiniere.
Eigentlich logisch oder?
Also habe ich auch beim Laufen den leichten Linksdrall.
Vermutlich fällt es mir daher auf dem Laufband leichter schmerzfrei zu laufen, da ich dort gezwungen bin halbwegs symmetrisch zu laufen um nicht runterzufallen...

Keine Ahnung ob es das wirklich ist, aber es wäre eine logische Erklärung.
Über viele Jahre habe ich mir das so angewöhnt.
So habe ich heute morgen gleich gehandelt.
Hab meinen kompletten Arbeitsplatz neu gestaltet - nämlich symmetisch ausgerichtet. Ich habe jetzt den Bildschirm genau frontal vor mir.

Sicher wird meine Haltung nicht von heute auf morgen geheilt, aber ich kann ja drauf hoffen, dass ich mit der Zeit einiges wieder gerade rückt.

Soviel zum neuesten Stand.

Ich laufe übrigens z.Zt. ca. 4x pro Woche auf dem Band. Meistens so zwischen 6 und 11 Kilometern und mache fleißig 2x Krafttraining.


Liebe Grüße und vielen Dank für die Geduld.
Marion

Hervorragende Analyse Frau Maggi, dürfte ein Grund sein, weiss allerdings icht was Du mit 2 mal Kräftigung die Woche erreichen willst wenn Du total verspannt bist.

Magimaus hat geschrieben: Auch wenn ich die Beine übereinanderschlage, nehme ich meistens das rechte oben auf.

Hi Marion, Beine übereinander schlagen ist absolutes Gift für bandscheiben und alles was sonst noch so am Rücken hängt, also auch isg un so weiter....

Also bleiben lassen

weiterhin gute Besserung

Gruß Michael

Hallo Marion,

eine beeindruckende Analyse. Du kannst sicher versuchen darüber eine längerfristige Veränderung zu erreichen. (Wie gut ist eigentlich dein Schreibtischstuhl ?).
Die Analyse geht allerdings von einem Punkt aus, den du gar nicht sicher wissen kannst, nämlich das du den Beckenschiefstand erst seit 6 Jahren hast. Es kann ja auch sein, das du ihn vorher nur nicht so bemerkt hast, da deine Muskeln deutlich besser entwickelt waren als heute und du vieles kompensieren konntest, ohne es zu merken. Aber daran arbeitest du ja.


LG

Achim

Magimaus hat geschrieben:...meinen kompletten Arbeitsplatz neu gestaltet - nämlich symmetisch ausgerichtet. Ich habe jetzt den Bildschirm genau frontal vor mir...

Wenn du zeitnah was an deiner Fehlstellung ändern willst, solltest du deinen Arbeitsplatz zunächst genau spiegelbildlich zu vorher einrichten.


Mit freundlichen Füßen

Roland B.

colnago40 hat geschrieben:Hervorragende Analyse Frau Maggi, dürfte ein Grund sein, weiss allerdings icht was Du mit 2 mal Kräftigung die Woche erreichen willst wenn Du total verspannt bist.

Hallo Marion,

hm, das ist auch das, was mir so ähnlich durch den Kopf ging beim Lesen. Ich würde dir auch empfehlen wollen, dir deutlich mehr Zeit für Kräftigung und auch fürs Dehnen (falls ähnlich in der Frequenz wie Kräftigung) zu nehmen, um Erfolge zu erzielen. Laufen steht bei andauernden Beschwerden meist erstmal an zweiter Prio, wenn die Zeit für alles nicht ausreicht.
Was empfiehlt denn die Physio, zu der du regelmäßig gehst, konnkret?

Gute Besserung weiterhin und natürlich Motivation, Motivation, Motivation
sapsi

sapsine hat geschrieben:Hallo Marion,

hm, das ist auch das, was mir so ähnlich durch den Kopf ging beim Lesen. Ich würde dir auch empfehlen wollen, dir deutlich mehr Zeit für Kräftigung und auch fürs Dehnen (falls ähnlich in der Frequenz wie Kräftigung) zu nehmen, um Erfolge zu erzielen. Laufen steht bei andauernden Beschwerden meist erstmal an zweiter Prio, wenn die Zeit für alles nicht ausreicht.
Was empfiehlt denn die Physio, zu der du regelmäßig gehst, konnkret?

Gute Besserung weiterhin und natürlich Motivation, Motivation, Motivation
sapsi

Dehnen tu ich täglich. Krafttraining im Studio halt mindestens 2 oft auch 3x (jeweils so 70 min).

Die Physio hat mir mit dem Trainer zusammen einen Trainingsplan erarbeitet, der Stärkung der Adduktoren, Abduktoren (bei den Geräten hatte ich schon immer ISG-Erleichterung!), des Rückenstreckers, der ischiocuralen Muskulatur und der Sitzmuskeln beinhaltet.
Dazu kommen dann noch Schulter- und Bauchkräftigung.
Da ich noch zur Physio gehe (noch 3 Wochen) gibt es immer Rückkopplung und Erweiterung bzw. Abänderung des Programms.
Der Trainer hat auch während des Trainings ständig ein Auge drauf.

Liebe Grüße
Marion

Hat der _Herr Physio einen Muskelfunktionstest am Anfang der Behandlung durchgeführt ???????????????.

colnago40 hat geschrieben:Hat der _Herr Physio einen Muskelfunktionstest am Anfang der Behandlung durchgeführt ???????????????.

Einen Rundentest an Geräten wobei rausgekommen ist, dass ich in den 2 untrainierten Jahren total viel verloren habe...

Unter einem Mukel....... verstehe ich etwas anderes, einmal wird die Dehnbarkeit geprüft, hier kann man sehen welche Muskelgruppen verkürzt sind und kann sehr schön die Differenzen rechts und links sehen und so einseitige Belastungsschemas erkennen. Desweiteren kann man isometrisch die Kraft einzelner Muskelgruppen messen und daraus resultierend auch die Kraftdifferenzen, wenn sie den da sind.
Bin gespannt ob dieses Programm hilft.

colnago40 hat geschrieben:Unter einem Mukel....... verstehe ich etwas anderes, einmal wird die Dehnbarkeit geprüft, hier kann man sehen welche Muskelgruppen verkürzt sind und kann sehr schön die Differenzen rechts und links sehen und so einseitige Belastungsschemas erkennen. Desweiteren kann man isometrisch die Kraft einzelner Muskelgruppen messen und daraus resultierend auch die Kraftdifferenzen, wenn sie den da sind.
Bin gespannt ob dieses Programm hilft.

Das mit der Dehnbarkeit hat mein Orthopäde geprüft und er meint die Muskeln sind nicht verkürzt.
Eher bin ich hypermobil und brauche ein Stützkorsett aus Muskeln.
Bandscheiben, Abstände und Co in O. -eben nur die eine Seite der Muskeln die am ISG ziehen sind ständig überlastet. Sicher durch die Schiefstellung. In Härtefällen (wenn ich leichte Schmerzen ignoriert hatte) drückt es dann stark auf den Ischiasnerv und zieht ins Bein.

Ich hatte vor Jahren gute Erfahrungen mit Krafttraining im Studio gemacht und bin daher jetzt aus Intuition dahingegangen. Hoffe nun, dass das Training in Zusammenarbeit mit Physio gut anschlägt. Gut finde ich, dass die drauf achten, dass ich keine kontraproduktiven Übungen mache.
Bisher trainiere ich seit 4 Wochen, merke momentan dass es mir nach und nach leichter fällt.
Zudem ist mir aufgefallen -wenn ich mal ISG-Schmerzen habe und dann ins Studio zum Krafttraining gehe, sind vor allem nach Benutzung der Adduktoren- und Abduktorengeräte die Schmerzen kaum noch zu spüren.
Hab so das Gefühl als ob das ISG da leicht gerichtet wird. Keine Ahnung ob es so ist, dazu fehlt mir das Fachwissen, aber rein vom Gefühl her eben...

Nun ja -ich arbeite dran...
und hoffe, hoffe und hoffe mal wieder Laaaaaaang laufen zu können.

Liebe Grüße
Marion

Hallo Marion,

sehr plausibel. Ich hatte mal das Problem mit immer wiederkehrenden steifem Hals.

Bis ich ähnlich wie Du merkte, daß ich schief vorm PC sitze.

Ich denke Laufstileigenschaften, die auch von Arbeitshaltungen beeinflußt sein können beeinträchtigen uns auch beim Laufen. Wie Du auf meinem AVA siehst, geht mein Arm links immer quer über die Brust. Und dabei handelt es sich noch um einen Endspurt wo der Stil sauberer ist als normal ... weiterhin "watschele" ich mit dem linken Fuß stärker nach außen als rechts (Pronation). Rechts hab ich dagegen fast immer die Hand zur Faust verkrampft.

Du wirst Dir denken können daß ich meine Beschwerden daher links habe. Weiterhin laufe ich zusehr "nach innen" und nicht aktiv genug, also quasi in den Boden hinein. Das liegt an schlecht ausgebildeter Muskulatur. Das ist überhaupt der Grund warum ich heute anders laufe als früher. Ich bin schwerer und habe eine schlechtere Muskulatur.

Du siehst alles ist ganz einfach. Ich könnte locker beschwerdefreier und auch ca. eine Minute schneller pro km laufen wenn ...... tja und da hakt es. Diese Dinge abzustellen sind sehr schwer und erfordern viel Disziplin. Man kann sich immer nur auf eine Sache konzentrieren und wenn die automatisiert ist, nimmt man sich das nächste vor.

Ich habe mit dem Arm angefangen und versuche immer dran zu denken. Dabei glaube ich meine Hüft- Und Rückenbeschwerden gehen schon etwas zurück. Ferner versuche ich jetzt regelmäßig Lauf-ABC zu machen und Dehnübungen.

Mal sehen was sich verändert.