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Kann man Intervalle auch zu schnell laufen?

Kann man Intervalle auch zu schnell laufen?

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Meine aktuelle 10 km Bestzeit liegt bei ~ 55 min, also ca. eine Pace von 5:30. Meine 1000 m Intervalle habe ich bisher (also in den letzten 2 Monaten, vorher gab’s noch kein „richtiges“ Intervalltraining) immer ca. mit einer Pace von 5:20 gemacht (je nach Tagesform, Wetter, etc.). Bei meinem letzten Intervalltraining habe ich dann – ohne es eigentlich zu wollen, aber es lief halt so gut :D – 5 * 1000 m in je ca. 5:00 geschafft. War danach so kaputt, wie man es halt nach Intervallen ist, bin aber noch relativ locker 2 km ausgelaufen.

Jetzt frag ich mich natürlich, ob man Intervalle auch zu schnell laufen kann und das dann evt. kontraproduktiv (über anerobe Schwelle, zuviel Laktat, etc., kenne mich da noch nicht so richtig aus... :frown: ) ist.
Habe mal eine Leistungsdiagnostik gemacht und aufgrund dessen ja auch einen Pulsbereich für meine Intervalle (bei mir zw. 172 und 178) vorgegeben bekommen, laufe die Intervalle mittlerweile aber lieber ohne Pulsuhr, da ich dann meiner Meinung nach besser auf meinen Körper hören kann. Allerdings bin ich mir relativ sicher, dass mein Puls gerade gegen Ende eines Intervalles über 178 steigt (meine Erfahrung aus früheren Intervallen mit Pulsuhr).

Also, was soll ich machen (heute Abend stehen wieder Intervalle an :sabber: ) – Intervalle weiter nach Gefühl laufen und mich freuen, wenn ich die geplanten Intervalle in einer für mich so „guten“ Zeit schaffe oder die Intervalle lieber etwas langsamer angehen und darauf achten nicht schneller als 5:20 oder so zu laufen???

Ich hoffe, ich hab mich verständlich ausgedrückt… :zwinker5:

Vielen lieben Dank für eure Antworten, bin zur Zeit etwas ratlos! :confused:

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Ich hab gelesen, dass man die Intervalls so laufen soll, dass man den letzten Intervall auch noch in der vorgegeben Zeit schafft. Wenn bei dir die Intervalle so gut laufen, dann kannst du ja deine geplante Zielzeit nach untern schrauben. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man es bei Intervallläufen so richtig krachen lassen kann. Also meißtens bin ich danach fast nach Hause gekrochen. Ob das jetzt für jeden so sinnvoll ist oder auf dauer gesund ist kann ich nicht sagen. Ich hab jedenfals meine PB mittlerweile auf 39:09 gebracht, also denke ich kann ich nicht so viel falsch machen.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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BlackBetty hat geschrieben:Bei meinem letzten Intervalltraining habe ich dann – ohne es eigentlich zu wollen, aber es lief halt so gut :D – 5 * 1000 m in je ca. 5:00 geschafft.
Passt.

Gruß,

Carsten

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Hi,

meiner Erfahrung nach kann man die Belastungen im IV-Training (Intervalle werden eigentlich die Belastungspausen genannt) sehr wohl zu schnell laufen.

Wie lange sind denn Deine Belastungspausen zwischen den Belastungen?

Ich persönlich laufe meine Belastungen im IV-Training lieber nen Tick langsamer, gestalte aber die Pausen recht kurz (bei 1000ern Pause: Trab 400).

Wenn Du Dich mit 5x1000 in 5:00 min wohl fühlst, spricht nichts dagegen.
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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woodstock hat geschrieben:.........Ich persönlich laufe meine Belastungen im IV-Training lieber nen Tick langsamer, gestalte aber die Pausen recht kurz (bei 1000ern Pause: Trab 400).
...............Wenn Du Dich mit 5x1000 in 5:00 min wohl fühlst, spricht nichts dagegen.
Ich würde auch sagen das passt.
Ich selbst habe im M-Training für morgen 7*1000/200Tp/4:38 auf dem Plan.

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binoho hat geschrieben: Ich selbst habe im M-Training für morgen 7*1000/200Tp/4:38 auf dem Plan.
Na, das sind mal knackig kurze Pausen, Norbert. :daumen: Bin sehr gespannt, wie es in Dachau für dich läuft.
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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sapsine hat geschrieben:Na, das sind mal knackig kurze Pausen, Norbert. :daumen: Bin sehr gespannt, wie es in Dachau für dich läuft.
und ich erstmal selber auf morgen :teufel:
Den Rest der Woche nur noch´n bisschen Grundlage mit rel. wenig km, das muss reichen nach den zwei 100km Wochen.

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Ich verstehe deine Frage gut, aber ich denke, solange man an dem Training dann nicht total verzweifelt, ist das in Ordnung.
Einerseits sollten natürlich alle Wiederholungen gleichmäßig zu laufen sein. Wenn man mit dem Tempo nur die ersten Drei von Fünfen durchhält, ist das Tempo zu hoch.
Solange du aber alle in dem Tempo schaffst und möglicherweise beim letzten noch einmal ein paar Sekunden raushauen kannst, musst du nur noch schauen, ob das Folgetraining nicht darunter leidet. Auslaufen etc. sollte natürlich immer möglich sein. Aber auch die Trainingseinheit am nächsten oder übernächsten Tag sollte noch problemlos möglich sein.

Wenn du dich aber bei allem gut fühlst, dann ist das doch super!

binoho hat geschrieben:Ich selbst habe im M-Training für morgen 7*1000/200Tp/4:38 auf dem Plan.
sapsine hat geschrieben:Na, das sind mal knackig kurze Pausen, Norbert. :daumen:
Es geht kürzer. In drei Wochen hab ich 4x1.500m in 4:14/km mit 200m TP.
RUNALYZE powered athlete

800m: 2:07 - 1500m: 4:24 - 3k: 9:26 - 5k: 16:18 - 10k: 33:32 - HM: 1:14:01 - 6h: 79,05 km

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binoho hat geschrieben: Den Rest der Woche nur noch´n bisschen Grundlage mit rel. wenig km, das muss reichen nach den zwei 100km Wochen.
Na, bist ja schließlich nicht im 10er-Training, was? Da ist der Marathon schon wichtiger, denk ich. Einfach laufen am Samstag, Norbert. :zwinker2:
HTS hat geschrieben:
Es geht kürzer. In drei Wochen hab ich 4x1.500m in 4:14/km mit 200m TP.
Wieso? Die TP ist doch gar nicht kürzer?
Kürzer geht immer, länger geht auch immer... Warum nur 4*1.500m ? :D
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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HTS hat geschrieben: Es geht kürzer. In drei Wochen hab ich 4x1.500m in 4:14/km mit 200m TP.
Für Dich Jungspund sollte das auch leicht machbar sein :P

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binoho hat geschrieben:und ich erstmal selber auf morgen :teufel:
Den Rest der Woche nur noch´n bisschen Grundlage mit rel. wenig km, das muss reichen nach den zwei 100km Wochen.
200m Trabpause. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass kurze Trabpausen eigentlich kein Problem sind, solange das Tempo des 1000er passt - meine Trabpausen lassen ich dennoch bei 400m :D (Weichei hald).

Diese IV-Einheit nach einer 100km-Woche :geil:

Viel Spaß :D
It takes both sunshine and rain to make a rainbow.

Grüße von Monika

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Wow, schon so viele Antworten - danke! :daumen:

Also ich laufe die Intervalle eigentlich immer recht gleichmäßig, klar sind ein paar Unterschiede drin, aber eigentlich nie mehr als 5 bis 6 sek. insgesamt. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass ich nicht auf der Bahn (hab keine in der Nähe, die man als Vereinsloser nutzen kann) sondern quasi in der freien Wildbahn trainiere, wo ich mir ne relativ ebene 1000 m Strecke ausgemessen habe. Die hat aber halt trotzdem auch die ein oder andere kleinere "Bodenwelle" drin, so dass es am ehsten die Muskeln sind, die zum Schluss richtig fertig sind.

@ woodstock: Meine Pausen sind 3 min lang (mache die Pausen nach Zeit und nicht nach Metern, da ich nicht auch hier noch was ausmessen wollte :) )

Also Fazit quasi - wenn ich die geplanten Intervalle gleichmäßig durchhalte, darf ich auch so schnell wie ich das eben schaffe ?! :confused: Puls quasi egal :confused:

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@ HTS,
HTS hat geschrieben:Es geht kürzer. In drei Wochen hab ich 4x1.500m in 4:14/km mit 200m TP.
es geht noch etwas härter 5x800 in 3k Tempo mit 200m TP :geil: , die Einheit hört sich einfach an, aber ich wurde eines besseren belehrt, da sind die ganzen anderen Varianten ja wirklich Weichei-Intervalle.


@ BlackBetty,
BlackBetty hat geschrieben:Wow, schon so viele Antworten - danke! :daumen:

Also ich laufe die Intervalle eigentlich immer recht gleichmäßig, klar sind ein paar Unterschiede drin, aber eigentlich nie mehr als 5 bis 6 sek. insgesamt. Allerdings muss man auch dazu sagen, dass ich nicht auf der Bahn (hab keine in der Nähe, die man als Vereinsloser nutzen kann) sondern quasi in der freien Wildbahn trainiere, wo ich mir ne relativ ebene 1000 m Strecke ausgemessen habe. Die hat aber halt trotzdem auch die ein oder andere kleinere "Bodenwelle" drin, so dass es am ehsten die Muskeln sind, die zum Schluss richtig fertig sind.

Also Fazit quasi - wenn ich die geplanten Intervalle gleichmäßig durchhalte, darf ich auch so schnell wie ich das eben schaffe ?! :confused: Puls quasi egal :confused:
Meine IV-Einheiten laufe ich auch nicht auf der Bahn sondern im einigermaßen ebenen Gelände, insofern es hier im Taunus sowas gibt :hihi: .

Ich würde die Intervalle nicht immer so schnell wie Du es packst laufen, sondern man sollte sich schon an einer Zielzeit orientieren. Auf den Puls achte ich persönlich nicht, es gibt Tage da könnte ich bei fast jeder Wiederholung am Ende mal ne Runde :kotz: und es gibt Tage da läuft es leichter, ich persönlich achte bei Intervallen nicht auf den Puls, ich werte diesen nachher nur aus, aber nutze ihn nicht als Steuerungselement.

Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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Lauf doch die nächsten Wochen mal einen 10 km Wettkampf, wenn das Wetter wieder einigermaßen bestzeitenfähig ist. Ich wette dann passen die Zeiten wieder.

Gruß Jan

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Meine 2 Trabpausen hatten gestern eine maßgeschneiderte Länge. Die letzte bestand aus 3 Teilen:

Phase 1: Ojeh ojeh, der Plan ist nichts für Dich – Du hast es ja irgendwie vorher gewusst.
Phase 2: Vielleicht ist heute nicht Dein Tag, am Dienstag ist nur was extensives angesagt, brichste jetzt ab und versuchst es am Montag noch einmal.
Phase 3: Zu Beginn hast Du Rückenwind, he Alter, probiere es doch einfach nochmal. Wird schon schiefgehen.

Tja, wat soll ich sagen: Die dritte Wiederholung lief astrein.
Mein Trainingsplanersteller ist ein Genie. :daumen:

Knippi

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Jan Christoph hat geschrieben:Lauf doch die nächsten Wochen mal einen 10 km Wettkampf, wenn das Wetter wieder einigermaßen bestzeitenfähig ist. Ich wette dann passen die Zeiten wieder.

Gruß Jan
Ist geplant, aber erst im September wieder, aber dann volle Kanne Bestzeit.
Meine aktuelle Bestzeit stammt auch erst aus dem Juni, da hatte es aber an die 30°C. :sauer:

@ Karsti: Hab mir ein Stück vom Weiltalweg abgemessen, der ist bei uns noch nicht so flach wie kurz vor Weilburg, aber hat wie gesagt wenigstens nur ein paar "Bodenwellen". :daumen:

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Also um die Frage dieses Fadens mal theoretisch zu beantworten. Sicher kann man Intervalle zu schnell laufen im Hinblick auf das Ziel des geplanten Trainingsreizes.

Es gibt extensive Intervalle, intensive Intervalle und Wiederholungsläufe.

Damit kann man entweder das Grundtempo, die Tempohärte und das Stehvermögen oder die anaerobe Ausdauer entwickeln. Daher kommt es darauf an, was Du damit denn erreichen willst.

Läufst Du zum Beispiel 1000er so schnell wie es geht bei vollständiger Erholungspause sind das Wiederholungsläufe mit denen Du z.B. nicht an den 10 km sondern eher an der 1000 m - Zeit arbeitest.

Es ist also nie etwas grundsätzlich richtig oder falsch; die Frage ist immer nur zu stellen WOFÜR !

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Hi,
meine aktuelle 10km-zeit ist fast genau wie deine- meine Intervalle laufe ich mittlerweile bei 1000m so um die 4:50. Ich denke, wenn du das Tempo wirklich durchhalten kannst, dann ist es ok so. Bei mir wars beim ersten mal so, dass ich bis zu 15sek. zwischen 2 Intervallen hatte (ist auch kein Wunder, wenn ich die ersten 1000m in 4:35 laufe...habe einfach kein Zeitgefühl und gucke ungern auf die Uhr). Ich habe mal gelesen, dass es bei den Intervallen weniger auf das Tempo ankommt als auf die Fähigkeit, dieses durchzuhalten...viel Spaß noch, ich hatte meine Intervalle grade ;) Allerdings 2000er, die machen mir noch weniger Spaß :(

Lg, Kathrin

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Hey Pinacolada - 2000 m ... echt heftig, hab mir für September auch welche in Vorbereitung für den Köln HM vorgenommen! Machst du die auch für einen HM?

Hab gestern wieder meine 5 1000m Intervalle durchgezogen und wieder mit ner 5er Pace. :daumen: War zwar ganz gut fertig, aber nach dem Auslaufen gings mir wieder super und ich grinse jetzt noch über beide Ohren! Hätte nie gedacht, dass ich überhaupt mal einen 5er Schnitt laufen könnte und dann hab ich es gestern zum 2ten Mal über 5 * 1000m durchgehalten :D :D :D :D :D :D

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Hi, ja, mache ich für den HM...schön waren die nicht ^^ Am liebsten mag ich 400er :D Ich grinse hinterher auch immer...aber frage mich trotzdem manchmal, wie ich jemals dieses Tempo 10X1000m OHNE Trabpausen durchhalten könnte *g* Lg
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