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Erste Teilnahme an einem Lauf: WOMEN'S RUN Köln

Erste Teilnahme an einem Lauf: WOMEN'S RUN Köln

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Ich hab es geschafft! Mein erstes Laufziel hab ich erreicht.

Ergebnis: 00:39:11

Wenn ich bedenke, das ich zu Beginn “nur” ankommen wollte, dann auf “unter 45 Minuten” und zuletzt auf “unter 40″ … fühl ich mich tatsächlich wie eine Siegerin. Es hat viel Spaß gemacht!

Die Vorbereitung war in den letzten drei Wochen ziemlich daneben: Urlaub und unterwegs unbekannte, unbemaßte Strecken gelaufen, heiß-schwüles Klima ließ mich abbrechen… so kam es, das ich in der Woche vor dem Lauf auch nur zweimal Laufen war - auf dem Band im Studio (einmal 5 min langsamer DL, 3×3 min schnell (Pause dazwischen 2 min Traben), 5 min DL und einmal 15 min DL mit 3 Steigerungen).

In den Tagen dazwischen Kraftraining, Freitag gar nichts. Die ganze Woche plagten mich fiese Unterleibsschmerzen (Mens lässt grüßen). Freitag war ich auch zu nichts mehr fähig, hätt mich am liebsten mit der Wärmflasche ins Bett verzogen. Aber mach das mal mit Kindern….

Zum Lauftag

Gegen 14:00h waren wir am Bahnhof Deutz, von dort zum Tanzbrunnen gelaufen… orientiert… ach ja, Startnummernausgabe, Shirt und Socken abholen, an einem anderen Stand dann noch den Chip für die Zeitmessung. Für die Menge an Frauen, die dort anstand, ging es doch recht fix - fand ich.

Wir haben uns dann noch die einzelnen Sponsorenstände angeguckt, zunächts auch bei der Laufstilanalyse angestanden - aber dann doch lieber 5,-€ für das Käppi investiert… denn wir hätten wohl locker gut 2 Stunden auf unsere Analyse warten können.

Ich hab dann ziemlich schnell die “Umkleide” aufgesucht - war ich doch bisher in Straßenkleidung unterwegs. Der Begriff Umkleide war ein bisschen zu hoch gegriffen - es waren zwei oder drei Pavillions, die einen Raum schufen, wo Frau sich vor männlichen (?) Blicken geschützt umkleiden konnte. Als der Regen einsetzte, wurden auch schon die ersten Damen bzw. Utensilien naß. Ungünstig angelegt.

Umgekleidet - Entscheidung zugunsten des Siegerinnen-Shirts gefallen - bin ich gleich zur Taschenabgabe - und wunderte mich einw enig ob der Organisation. Schlangen nach Startnummern, Kreppband mit Startnummern beschriften - Tasche abgeben…. und das alles in einem Eingang einer größeren Halle. Ich war eine der ersten bei der Abgabe, doch der Vorraum (Ort der Aufbewahrung) war schon sehr gut gefüllt. Wie sollte das werden, wenn alle 2.192 ihre Taschen abgeben sollten?

Zurück zu den anderen Mädels machten wir uns noch eine nette Stunde mit einigen Pilgergängen zu den WCs (die nur die Stunde vor dem Start lange Schlangen aufwiesen), Plaudereien und nochmaligen Schlenderns durch die Budenstadt. Gemeinsame Entscheidung gegen das Warm Up - die Stimme des Moderators war mir persönlich absolut unsympathisch. Und wenn ich andere Berichte lese, frag ich mich, was gerade DIESEN Kerl zur Moderation einer Frauenveranstaltung berechtigte.

Leider entschloß ich mich arg spät, nochmal das Örtchen aufzusuchen - so kam ich erst 10 Minuten vor dem Start in die Startzone. Habe natürlich auch das verteilen der rosa Ballons verpasst - so konnte ich aber alle anderen gut beobachten und war von der Gelassenheit der Teilnehmerinnen um mich herum begeistert. An den Wallkerinnen vorberigedrängelt suchte ich mir ein Plätzchen im Mittelfeld, lauschte dort den köllschen Klängen und wartete freudig erregt auf den Startschuß (den ich nicht hörte, aber dank der nun wogenden Masse fühlte).Die ersten langsamen Schritte in der Masse, vorsichtig über die flachen Stufen vor der Startlinie….. los gehts!

Um mich rum lauter Frauen, die nicht sofort lossprinteten, die es ebenso gelassen angingen wie ich - und dennoch wurde ich angetrieben, mitgezogen. Nach der zweiten Kurve dann das erste Übel - kurz vor mir, halb rechts raste ein Mädchen mit ihrem Fahrrad durch die Flatterbandabsperrung in das Läuferinnenfeld. Soweit ich sehen konnte, hat sich keiner Verletzt. Dennoch hätte ich den begleitenden, feixenden Vater erwürgen können.

Es folgte die Etappe durch die Baustelle. Ich denke, das diese Absperrung der Promenade zu den doch recht unterschiedlichen Aussagen bezüglich der Streckenlänge beigetragen haben. In der Passage zwischen Bauzaun und alter Messe war es recht eng. Überholen ging gar nicht, es gab engere Stellen, wo wir fast gehen mussten.Auf der anderen Rheinseite konnte ich die ersten Läuferinnen auf meiner Höhe entdecken (Zielzeit der ersten 5-km-Läuferin war etwas mehr als die Hälfte meiner Zeit :) Nett war die kleine Combo mit flotter Musik - diese zauberte mir doch tatsächlich ein Lächeln auf die Lippen. Ich freute mich, eine Zugfrau gefunden zu haben- Claudia. Nun kamen die ersten Stufen vor der Deutzer Brücke - danach die nette Bestuhlung der angrenzenden Cafes und Wirtschaften - maximal drei Läuferinnen konnten aneinandergekuschelt auf dem offiziellen Weg laufen. Ungünstig…. über die Brücke ging es wieder erwarten für mich ganz gut. Die Steigung war moderat, ich brauchte nicht zu gehen.

Am Ende der Brücke dann eine Wasserstation. Mein erster Gedanke war: Warum jetzt schon, warum hier? Brauch ich Wasser? Hm… hab mir dann eine Flasche gegriffen, ein Minischlückchen getrunken - und durfte dann die Flasche bis zum Ende mitschleppen. Irgendwie konnte ich es nicht über mich bringen, die Flasche zu den anderen an den Rand zu werfen/stellen. Anfangs haben die Helfer wohl Becher verteilt, dies jedoch ziemlich bald aufgegeben… und als die Walkerinnen kamen, war schon alles abgebaut.

Kurzer Blick auf die Pulsuhr - 184. Upps. Im Training hab ich bei 176 aufgehört, bzw. nen Gang runtergeschaltet. Aber ich fühlte mich gut, musste nicht schnaufen, konnte klar sehen… also weiter so.

Am Fuß der Brücke querte ein Bus die LAufstrecke - und die Ordner waren sich nicht einig, ob er durch fahren darf oder nicht. Ich hatte Glück und lief gerade so vorbei. Die nachfolgenden Frauen durften sich mit einem rangierenden Bus vergnügen. Ab hier hatte ich auf der ganzen Uferstrecke eine Gruppe von Frauen um mich, die das Publikum anfeuerten. Mich hats gefreut. Meine Energie reichte zum Laufen und Beobachten, hin und wieder zu ein paar Worten…. aber weder zum klatschen, winken oder gar zu ganzen Sätzen. Danke euch Mädels, ihr habt mir diesen Teil des Laufes echt versüßt…. Kurz vor dem Treppenanstieg an der Hohenzollernbrücke eine Gruppe leicht angeheiterter Kerle…. “Warum gibts nur Siegerinnen?” Da konnte ich mir “Weil du der einzige Looser weit und breit bist.” nicht verkneifen. Die Treppen schaffte ich in einem flotten Gehtempo. Das Wiederanlaufen war gemein. Kurze Zeit musste ich mir immer wieder sagen “Ich werde nicht gehen, keinen Meter - ich laufe die gesamte Strecke durch!” So war die Brücke dann auch schneller passiert als gedacht. Kilometer 4 - juhu! Das meiste ist geschafft, nach meinen schwachen Ortskenntnissen kommen jetzt nur noch die Stufen am Ziel… es geht abwärts… den Hang hinunter und durch die Unterführung…. Langsam merke ich, wie die Kraft schwindet. Gar nicht so sehr in den Beinen - vielmehr… ich kann das nicht beschreiben. Schon wieder eine Baustelle, die umrannt werden muß. Die letzte Kurve vor dem Ziel… und nun saust ein Mutter-Tochter-Team an mir vorbei, ich staune - wo nehmen die die Energie her? Ich laufe aufs Ziel zu, sehe die Zeit auf der Uhr - und bin glücklich. MIKA zeigt 40:xx an - und ich bin bei 01:xx über die Matte gelaufen - ich muß mein Ziel erreicht haben! Meine Uhr zeigte mir eine Laufzeit von knapp 40 Minuten an. Das war okay.

Schnell abbiegen zur Zielverpflegung - die Flasche in meiner Hand geleert und ein paar Trauben. Himmel, sind die süß! Da ist ja auch Kati! Zusammen machen wir uns nach noch einer weiteren Handvoll Obst auf, unsere rosa Täschchen (es war nur eine Frau vor uns) und unsere Rucksäcke zu holen. Die Taschenausgabe war chaotisch. Wir standen mit knapp 20 Frauen vor den Tischen, zwei Ordner waren absolut überfordert. Keiner der beiden wusste, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Uns wurde es zu bunt und wir holten unsere Taschen persönlich aus dem Raum. Danach wurde der Eingang geschlossen und das richtige Chaos begann…. auf meiner Tasche war nämlich kein Kleber mehr mit der Nummer…

Nach dem Abholen unserer Taschen war mein Puls bereits wieder bei 130 - ich war zufrieden. Wir haben uns an den Tisch in unserem “Wir warten auf den Rest der Truppe”-Bereich gesetzt und die Strecke nochmal “mündlich” durchgehechelt, das Täschchen begutachtet und festgestellt, das sich der Lauf für uns allemal gelohnt hat.

Nach und nach trudelten alle ein, berichteten von ihren persönlichen Erlebnissen….. nach einer guten Stunde rafften wir uns zu einem Abschlußfoto auf und verstreuten uns in alle vier Himmelsrichtungen (okay, zuerst gings mal gesammelt zum Deutzer Bahnhof).

Ich wurde ungeplant von meiner Familie abgeholt - es war toll, nun nicht noch mit der S-Bahn fahren zu müssen! So kamen meine Lieben in den Genuß eines knappen Berichts, ich war schneller als erwartet wieder zu Hause.

Eine Strategie hatte ich gar keine - außer nur bei einer Herzfrequenz von max 174. zu laufen. Und das ging gar nicht. Schon in Ruhe hatte ich eine HF von 168 - Strategie hinfällig. Wenn ich jetzt den Mittelwert von 184 und das Maximum von 200 betrachte, weiß ich, woher meine wehen Muskeln kommen.

Es war ein toller Tag!

*Ich hätte jetzt nicht die Bestzeiten der Walkerinnen angucken sollen - da ist das Siegerfeld rund 7 Minuten schneller gewesen als ich*

****

Wer alles gelesen hat - HUT AB! Ich danke für euer Interesse und bin gespannt auf eure Kommentare.
Liebe Grüße!

MINERVA,
31 Jahre jung, 3fach Mami (11,3,2) und derzeit SAHM

************
Ziele 2009

08. März - WASA Lauf Celle - 5 km - 40:49
15. Mai - Abendlauf Rosellen - 5 km - gemeldet
06. Juni - Neusser Sommernachtslauf - 5 km
11. Juli - WOMENs Run Hamburg - 8 km
08. August - WOMENs Run Köln - 8 km
22. September - 7 Meilen von Zons

2
Glückwunsch zu deinem ersten Lauf!!! :daumen: Super!

Aber wenn ich deinen Bericht und das bisher geschriebene so lese, bin ich ganz froh in Frankfurt dabei gewesen zu sein und nicht in Köln. Denn der Womensrun Köln scheint doch keine Veranstaltung zu sein, die man mal erlebt haben muss. Puh gruselig so eine Organisation! :nene:

Jetzt muss ich aber doch noch mal was fragen, was mich schon die ganze Zeit beschäftigt (vielleicht bin ich auch nur etwas doof) – was ist SAHM :confused: :confused:


Achso - gibts auch Fotos??????

3
Vielen Dank! Frankfurt ist für mich zum ersten Mal zu weit weg.
BlackBetty hat geschrieben: Jetzt muss ich aber doch noch mal was fragen, was mich schon die ganze Zeit beschäftigt (vielleicht bin ich auch nur etwas doof) – was ist SAHM :confused: :confused:
Stay at home mum - find ich schöner als Hausfrau und Mutter :peinlich:

Fotos beim Laufen hab ich beim Laufen von mir nicht gefunden - nur so vorher/nacher *lach* Aber wenn du "irgendwo" eins findest mit der Startnummer 705 - nehm ich gerne :D
Liebe Grüße!

MINERVA,
31 Jahre jung, 3fach Mami (11,3,2) und derzeit SAHM

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Ziele 2009

08. März - WASA Lauf Celle - 5 km - 40:49
15. Mai - Abendlauf Rosellen - 5 km - gemeldet
06. Juni - Neusser Sommernachtslauf - 5 km
11. Juli - WOMENs Run Hamburg - 8 km
08. August - WOMENs Run Köln - 8 km
22. September - 7 Meilen von Zons

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Hallo Minerva,
herzlichen Glückwunsch zu deinem ersten Lauf! Und dann noch in der passablen Zeit!

Ich war in Frankfurt dabei und es war mein zweiter Lauf.
Habt ihr auch diese neckischen "Siegerin"- T-Shirts bekommen? :peinlich:

Ansonsten klang dein Bericht, was die Organisation anbelangt, ja ziemlich chaotisch.
Wie Blackbetty schon geschrieben hat, war es in Frankfurt sehr gut: keine Schlangen,
Umkleiden im für uns freigehaltenen Schwimmbad, abschließbare Spinde ebenda,
deshalb auch wenig Geknubbel bei der Kleiderabgabe, die es zusätzlich gab.
In Frankfurt war das Ganze auch relativ außerhalb der Stadt, in Köln klingt das mehr nach Innenstadt, oder?

Na ja, egal, hauptsache war der Spaß, den wir doch alle hatten! :daumen:

LG
Maie :hallo:
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