Ich mag den Thread hier noch mal rauskramen, weil ich ja nun als (Lang-)strecken Laufanfänger von 0 auf 42,195 berichten kann.
Seit Anbeginn der Aufzeichnungen
... (08.03.3008 da kam meine Forerunner) erstreckt sich nunmehr meine (regelmässige) Laufkarriere.
Vorweg.. ich habe na klar vorher nicht nix gemacht.... viele Jahre Fussball spielen und dergleichen...... Vor 2 Jahren auch mal eine Zeit lang bissl öfter mit einer Timex Ironman gelaufen...aber eigenlich nie wirklich über 10km.
Achso Alter 35+ weil es oben mal wo erwähnt wurde.
erster Lauf 5km : 08.03.2008 : 05:28/km gerade so angekommen
einen Tag später dann : 10km : 05:36/km Anschlag
bis Mitte Mai dann jeweils einen Lauf pro Woche, dann 2, ab Mitte Juni 3 Läufe maximale Strecke 15 km bis Ende Mai
im Juni dann über 16, 21, Juli:24, August 31,5 km auch immer längere Strecken eingebaut.
Mein Ziel war nicht der Marathonlauf (vielleicht im Hinterkopf
) ... sonder Ausdauer und Speed zu bekommen.... grundsätzlich (oder speziell : für kürzere Strecken: halt Firmenläufe und sowas)
Mein sämtliches Trainingsbestreben habe ich danach ausgerichtet.... mein min/km Tempo zu steigern.... Ausgangpunkt waren die 5:36 aus dem ersten 10er. Und das habe ich auch geschafft.
Um das hinzubekommen braucht es na klar erstmal immer kurze Stecken mit 5 oder 3,6 und 10 km..... und dann halt wurden die Läufe immer länger.... bis zum Schluss 31.5 in 5:30
Dann sollte ich in Münster bei bei einer Staffel beim Marathon einspringen für einen evt. Verletzen, der ist aber zügig gesundet....
Somit habe ich mich dann halt für den Marathon angemeldet.
Ziel : ankommen…und wenn das nicht geht…dabei sein.
Nach Marathonanmeldung bin ich na klar dem Wahn verfallen ich müsse mich informieren und habe viel im Netz gelesen und zusammengetragen.
Jetzt im Nachhinein mit gemischten Gefühlen.... weil irgendwie erkenne ich das Marathon eine Art Religion zu sein scheint und es Abspaltungen in jede noch so erdenkliche Richtung gibt. Von Trainingsplänen, über Verpflegung, direkte Vorbereitung bis zur Bekleidung gibt es keine Empfehlung die nicht schon gegeben wurde. Wahnsinn....
Eigentlich finde ich das verrückt..... anderherum aber auch gut, das sich soviele Leute damit so intensiv beschäftigen.
Jedenfalls schien meine Trainingsverhalten nicht gerade optimal zu sein für mein Vorhaben.
Wie dem auch sein…. es bleiben nur noch 3 Wochen…..und da konnte ich die Pläne jetzt gut einhalten… kurze Stecken in langsamen Tempo *g*…. Ausruhen.
Einem langen langsamen noch eingebaut über 30 km … der mich dann richtig zersemmelt hat. Das hat meine Euphorie und Träume (zum Glück würde ich jetzt sagen) hart gebremst.
Letzte zwei Wochen wenig tun…..langsam…. das hat mich so eingelullert das ich am letzten Mittwoch, wo noch mal 4x1000 in Marthontempo mit 400m Trabpausen auf dem Plan standen. ( den ich ja nunmehr wenigstens für die letzten 3 Wochen befolgen wollte) quasi schon Probleme hatte, das geforderte Tempo überhaupt zu laufen…Trabpausen mit 7 min/km kamen mir als genehmes Tempo vor…wo ich sonst immer gesagt habe….so langsam kann ich gar nicht laufen, ohne das sich das nach Stampfen anfühlt.
Also weg mit Plan…..
Donnerstag : nix gemacht
Freitag : meine kleiste Runde laufen….3,6 km (hab ich dann bis 4 vollgelaufen) wollte ich dann im 5:40 Tempo laufen….schneller anfangen und dann im geforderten Tempo dann zurück nach Hause laufen:
mit 5:10 gestartet…dann versucht immer mehr zu bremsen…raus kam :
5:10 , 5:14, 5:19, 5:25.
Und da war es wieder das positive Gefühl… ich muss bremsen für das Tempo….seitdem war ich wieder frohen Mutes für den Lauf.
Samstag nochmal die kleine Runde…1km ganz langsam…1km 5:00…1km gehen… dann 3 Temposteigerung …. zuHause…. Fertig… der Münster-Marathon kann kommen.
Gestern dann der Lauf…..
aufgrund eindringlicher, mehrmaliger Warnung von weisen Leuten: „Geh nicht zu schnell an…Marathon fängt erst bei 30 km an“ wollte ich das auch so machen… bin also fein mit den 4 Stunden Luftballons mitgelaufen. (Eigenlich auch noch zu schnell
ich weiss )
Nach Halbmarathon Distanz bin ich dann aber doch vorbei und ein bissl vorgelaufen…. Irgendwann später sind die dann wieder an mir vorbei.
Bis zum km 35 auf meiner Uhr ( 500m vor dem km35 Schild) lief alles super gut. Obwohl na klar langsamer: jeder km unter 6min.
Dann fingen aber meine Oberschenkelmuskeln so kapp über dem Knie an zu…hmmm… Schmerz war es nicht….keine Ahnung… vielleicht eine Art Vibrieren. Mag sein das man das mit dem Hammermenschen da verbindet.
Also ab da bis km 41 ein dahinschleppen…7:30 Schnitt so ca. rechne ich gerade im Kopf.
Dabei vielen mir dann Peters Wettkampfberichte auf seiner Seite ein. Es geht nicht alles immer locker ab; man muss sich auchmal durchbeissen. Habe ich dann auch getan…Ab km 41 haben das dann eh die Zuschauer erledigt *g*.
Ende vom Lied : 4 Stunden 8 min. ( nach 42760m sagt meine Forerunner
ich hätte doch auf die proSekunden Aufzeichnung umstellen sollen )
Somit meine Meinung zu dem Training aus meiner Anfängersicht….
(damit es noch ein gibt ….
)
Ich stimme Peter zu…
Erst der Speed, dann die Härte über die Strecke und halt zwischendurch die langen Dinger…..wegen mir auch mal langsam damit man ein Gefühl bekommt die die lange Laufzeit.
Das mir noch einige lange Läufe und überhaupt Laufkilometer (bis vor dem Lauf 530km) gefehlt haben, habe ich fein gemerkt auf den letzen km. Aber bis dahin hat es mir nichts ausgemacht das Tempo unter 5:40 zu halten. Das geht meiner Meinung nach nicht so einfach, wenn ich immer 1 Minute pro km langsamer laufe bei den langen Läufen als mein geplantes Marathon Tempo.
Auf jedenfall darf der nächste Marathon kommen...dann gucken wir mal ob ich das trainiert bekomme, das auch noch die letzen km in ordentlichem Tempo drin sind.
Grüße