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2 mal Training pro Tag dafür nur jeden 2. Tag

2 mal Training pro Tag dafür nur jeden 2. Tag

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Hat jemand Erfahrung wie effektiv 2 Laufeinheiten pro Tag (morgen und abend) mit je einem Tag Pause ist im Verhältnis zu 1 Laufeinheit pro Tag bei täglichem Training ist (bei identischer Distanz)?

Hintergrund der Frage: Ich möchte meinen Arbeitsweg (9km) als Lauftraining für meinen ersten Marathon im Frühjahr 2009nutzen und frage mich, ob ich alternierend einen Tag hin, den nächsten Tag zurück oder eben beide Wege an einem Tag machen soll mit je einem Tag Pause zur Erholung. Das Laufpensum wäre ja identisch.
Well it's time to WAKE THE FUCK UP! - aus Twitching von Mark Twight

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wenn du jeden tag 2x läufst, musst du auch deine läufe so wählen, dass du nach 12h regeneriert bist, es sei denn, du hast in der woche (wie ich) zwei lauffreie tage.

wenn du nach dem muster trainierst

tag A laufen1 + laufen2
tag B Pause

dann solltest du laufen2 länger und/oder intensiver als laufen1 machen.
das folgt aus dem prinzip der superkompensation.

deine zweite alternative war ja
tag A laufen1
tag B laufen2


erfahrungen mit diem ersten trainingsmuster habe ich nicht.
da beide alternativen zu gleichen wochenkm führen, glaube ich auch nicht an große unterschiede bei der trainingswirkung.

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besten dank für die antwort.

meine idee, etwas umständlich ausgedrückt, ist tatsächlich wie von dir beschrieben:

tag A laufen1 + laufen2
tag B Pause

Ich bin allerdings nicht so fit, um nach rund 12h schon wieder weit genug regeneriert zu sein, um laufen1 nicht mehr zu spüren. Dh laufen2 ist für mich bei gleichem tempo und distanz wie laufen1 wesentlich intensiver.

aus dem bauch heraus hätte ich eher gedacht, dass die trainingswirkung eine andere ist, wie bei

tag A laufen1
tag B laufen2

habe allerdings weder im forum noch sonstwo etwas dazu gefunden.
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wenn du dich von einem 9k lauf selbst bei langsamen tempo nicht in 12h erholen kannst,
dann bleibt sowieso nur entweder kürzer zu laufen, was wegen des arbeitsweges aber nicht geht, oder eben den folgetag zu pausieren.

die trainingswirkung ist optimal, wenn du zwischen den läufen regenerierst.
daher wäre die zweite alternative

tag A laufen1
tag B laufen2

dann wohl doch besser für dich.

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Habe ich mal gemacht:

Di und Do morgens eher kurz und schnell, abends dann GA1 und etwas lang+samer. Dazu dann Sa und So jeweils einmal mehr oder weniger lang.

Die Aufteilung war optimal, wobei es natürlich hart war, Di und Do sich abends nochmals auf die Piste zu begeben - ist was für die mentale Härte :zwinker2: . Dafür hat man dann aber Mo, Mi und Fr lauffrei und Zeit für anderen Unsinn.

Wenn es im Winter arbeitstechnisch irgendwie hinkommt, werde ich das wieder so durchziehen. Immerhin war das damals meine beste Saison :nick: .

Gruß von Frau Lachmöwe

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danke für die antworten.

@atp: ich sehe den punkt mit der regenration zwischen zwei laufeinheiten. könnte man aber nicht die zwei laufeinheiten pro tag als eine harte trainingseinheit auffassen mit genügend regenerationszeit am lauffreien tag danach?

wie lachmöwe geschrieben hat würde ein solcher zyklus einerseits die mentale härte trainieren. andererseits wird der körper auch daran gewöhnt, bei einer gewissen müdigkeit durch die erste laufeinheit am morgen und den arbeitstag nochmals leistung zu bringen. ich könnte mir halt vorstellen, dass beides für einen marathon hilfreich sein könnte. aber ob es hilfreicher, sprich ein besseres marathontraining, ist als je eine laufeinheit pro tag?

gibt es hierzu lehrmeinungen von Steffny etc.?

@lachmöwe: du schreibst, dass dieses training zu deiner besten laufsaison beigetragen hat. führst du das auf die 2 einheiten pro tag zurück oder hast du dadurch einfach den laufumfang gesteigert und also mehr trainiert?
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zrihorn hat geschrieben:danke für die antworten.

@atp: ich sehe den punkt mit der regenration zwischen zwei laufeinheiten. könnte man aber nicht die zwei laufeinheiten pro tag als eine harte trainingseinheit auffassen mit genügend regenerationszeit am lauffreien tag danach?

wie lachmöwe geschrieben hat würde ein solcher zyklus einerseits die mentale härte trainieren. andererseits wird der körper auch daran gewöhnt, bei einer gewissen müdigkeit durch die erste laufeinheit am morgen und den arbeitstag nochmals leistung zu bringen. ich könnte mir halt vorstellen, dass beides für einen marathon hilfreich sein könnte. aber ob es hilfreicher, sprich ein besseres marathontraining, ist als je eine laufeinheit pro tag?

gibt es hierzu lehrmeinungen von Steffny etc.?
es kommt darauf an, was du eigentlich mit dem training bezwecken willst.
soll es bereits spezifisches marathontraining sein?

dann musst du auf jeden fall längere läufe als 9k machen.

daher gehe ich davon aus, dass es grundlagentraining ist.
grundlagentraining dient dazu, grob gesprochen, deine 10k zeit zu optimieren.
das marathonspezifische training dient zur umsetzung deiner 10k leistung auf die marathondistanz. es dient also dem zweck, längere strecken auszuhalten.

ganz im gegenteil zum grundlagentraining.
und ich gehe bei dir vom grundlagentraining aus.

eine einheit, in der du erschöpft bist, kannst du nicht so schnell laufen wie eine einheit, in der du erholt bist. um deine 10k zeit zu optimieren musst du aber sehen, dass du möglichst viel möglichst schnell läufst. sehr lange läufe sind kontraproduktiv.
läufe in nichtregeneriertem zustand ebenso.

daher meine empfehlung, lieber nur 1x täglich laufen, wenn du dich bei 2x täglich nicht ausreichend erholst.

steffny selbst geht leider überwiegend auf das wettkampfspezifische training ein und nicht auf das grundlagentraining. seine trainingspläne richten sich an den durchschnittlichen freizeitläufer, der eben auch terminlich nicht bereit ist, sich mit 2x täglich laufen anzufreunden.

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zrihorn hat geschrieben: @lachmöwe: du schreibst, dass dieses training zu deiner besten laufsaison beigetragen hat. führst du das auf die 2 einheiten pro tag zurück oder hast du dadurch einfach den laufumfang gesteigert und also mehr trainiert?

Wahrscheinlich kam damals einfach alles zusammen. Und mit ein paar exzellenten Resultaten in den Beinen, hatte ich dann das Selbstbewustsein, die weiteren Läufe mit ein wenig Risiko anzugehen, was dann sogar geklappt hat. Außerdem war das Wetter meins: Regen, Sturm, Schneeschauer. Da drehe ich so richtig auf im Wettkampf :D .

Ich denke aber auch, dass durch die morgendliche Vorermüdung, die GA1 Einheit am Abend effektiver ist, als wenn man diese ausgeruht absolviert.

Gruß von Frau Lachmöwe

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aber auch dieses training ist für leute gedacht, die eben "ein paar mal sport in der woche" machen wollen.

die frage ist doch die, welches training optimal wäre, wenn man keine terminzwänge hätte.

strunz schlägt beispielsweise vor, dass das erste ziel täglich eine halbe stunde laufen sein sollte. darauf aufbauend kann man dann umfänge erhöhen. meine erfahrung geht genau in diese richtung.

die tatsache, dass selbst in vielen fortgeschrittenen plänen nicht täglich gelaufen wird geschweige denn 2x täglich, läßt nicht den schluss zu, dass dies auch optimal aus trainingssicht ist. ich sehe es eher so, dass in rücksichtnahme auf den terminkalender der meisten leute ein plan erstellt wird, der aus möglichst wenig trainingstagen das meiste rausholt. der terminkalender hat bei diesen plänen höhere priorität als der trainingserfolg.
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