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Verd... Schilddrüse

Verd... Schilddrüse

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Hi alle!

Muss mich auch mal ausheulen! Da ich in letzter Zeit trotz regelmäßigen Trainings immer langsamer wurde, und mein Puls immer höher stieg, bin ich mal zum Doc gegangen und hab mich durchchecken lassen.
Der vermutet jetzt, dass ich was mit der Schilddrüse habe. Offensichtlich tut das Teil nicht mehr so, wie es soll. Dazu würde auch passen, dass ich mich in letzter Zeit nur noch in eine Ecke schmeißen könnte.
Jedenfalls hat er mir den Brückenlauf strikt verboten und will mich ins KH schicken, um dass ganze richtig abklären zu lassen.
Ist das nicht zum aus der Haut fahren?
Da hab ich mir was vorgnommen und darf es jetzt nicht. Ich könnt grad heulen! :motz: :motz: :motz:

Viele Grüße, Susanne
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nicht heulen!
wenn die im KH doofe sachen ausschließen können, kriegst du einfach nur jodpillen....dann darfst du auch wieder laufen....sollst du dann auch!
dein doc will halt nur, daß du auf der brücke nicht umkippst!
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Hallo Turboschildkröte
Jod ist sicherlich ein wichtiges Spurenelement. Aber einen Mangel daran gibt es in Deutschland schon seit etlichen Jahren nicht mehr, laut WHO. Es sei denn Du ernährst Dich rein vegetarisch, ohne Fertigprodukte, ohne Milchprodukte, mit selbst gebackenem Brot usw.
Solange Du nicht weißt, was genau los ist, lass Dich nicht zur Einnahme von zusätlichen Jod überreden. Der Schuss kann nach hinten losgehen.
Lass dich wirklich gründlich abchecken. Eine Schilddrüsenfehlfunktion kann u.a. Schäden am Herz verursachen.
LG dextrine

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Diese Vermutung lässt sich doch ganz fix mit einer Blutanalyse bestätigen oder verwerfen? Wurde die gemacht und gibt es schon ein Ergebnis? Vorher weiß man gar nix.
Lebe lieber ungewöhnlich

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dextrine hat geschrieben:Hallo Turboschildkröte
Jod ist sicherlich ein wichtiges Spurenelement. Aber einen Mangel daran gibt es in Deutschland schon seit etlichen Jahren nicht mehr, laut WHO. Es sei denn Du ernährst Dich rein vegetarisch, ohne Fertigprodukte, ohne Milchprodukte, mit selbst gebackenem Brot usw.
Um Jodmangel vorzubeugen wurde das jodierte Speisesalz "erfunden" und seitdem muß jedes Speisesalz (nicht das Meersalz, da ist genug natürliches Jod drinnen) jodiert werden. Natürliches Jod ist auch in allem Anderen enthalten, was aus dem Meer kommt, also Seefisch, Meeresfrüchte, Algen... Kann am Meer direkt aber auch aus der Atemluft aufgenommen werden. Ein echter Mangel ist dank Salz wirklich sehr selten, hätte aber mit vegetarischer/veganer Nahrung nichts zu tun.

Der Trick an den Jodtabletten ist, bei bestimmten Formen der Schilddrüsenunterfunktion, kann die Schilddrüse durch ein vermehrtes Angebot an Jod dazu gebracht werden, mehr Hormone zu produzieren. Dadurch reicht das nahezu nebenwirkungsfreie Medikament Jod aus, um eine normale Drüsenfunktion herzustellen. Die natürliche Steuerung der Schilddrüse (Hypothalamus-Hypophysen-SD-Achse) wird dadurch nicht beeinflusst. Das kann unerwünschte Nebenwirkung aber auch (Teil-)Sinn der Gabe von synthetischen Schilddrüsenhormonen sein. Logischerweise muß die Schilddrüse aber noch in der Lage sein, Hormone zu produzieren, sonst ist der Einsatz von SD-Hormonen in Tablettenform unumgänglich.

Daher ist die Einnahme von Jod, auch wenn es "nur" ein Spurenelement ist, nicht mit simplen Vitaminpillen zu vergleichen!!!!

LG Marion

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Hallo Marion
Ich kann dir nicht in allen Punkten zustimmen

1. Gott sei Dank MUSS Speisesalz in D nicht jodiert werden. Denn sonst hätten alle Leute mit Morbus Basedow und Hashimoto ein Riesenproblem. Da ich selber Hashimoto thyreoiditis habe, soll ich Jod meiden, da es den autoimmunen Zerstörungsprozess der Schilddrüse triggert. Wer empfindlich reagiert, hat dann evtl. auch mit Schlafstörungen, Halsschmerzen, Heiserkeit oder Herzrasen zu tun. Oder es kommt; bei sehr viel Jod auf einmal, zu einem Entzündungsschub, der dann mit Überfunktionssymtomen einhergeht.

2. Jod ist inzwischen bei uns in vielen Lebensmitteln enthalten,wo man es nie vermuten würde, so z.B. in allen Milchprodukten und Eiern. Werden beim Mineralfutter der Kühe/Hühner die von der EU erlaubten Mengen an Kaliumjodid zugesetzt, so kann theoretisch auf einen Liter Milch durchaus mal die Menge von über 1000µg Jod kommen, was die Dosis von 5 Tagen ist. Bei einem Joghurt oder einem Ei rechnet man inzwischen mit ca. 50µg Jod. Dazu kommt eben das Jod in alltäglichen Produkten wie Brot, Wurst usw. Selbst Fleisch enthält gewisse Mengen Jod, eben durch die Jodierung des Kraft- oder Mineralfutters. Insofern nehmen zumindest Veganer durchaus weniger Jod auf. Ich weiß, dass dies rel. unbekannt ist. Der Arbeitskreis Jodmangel leistet bei uns gute Arbeit!

3. Neuere Studien aus Dänemark und China haben gezeigt, dass ein hoher Jodkonsum die Zahl der Unterfunktionen sogar ansteigen lässt. Ein großer Teil davon sind autoimmun bedingt - nicht umsonst wurde die chronische Schilddrüsenentzündung nach ihrem japanischen Entdecker benannt. Bei manchen kann aber eine leichte UF schon allein durch Jodreduzierung wieder verbessert werden. Bei der Hashimoto Thyreoiditis gibt es 2 Formen: die eigentlich Hashimoto T, bei der die SD wächst und ein Kropf entsteht, wobei gleichzeitig eine UF vorhanden ist. Und dann die eigentliche Ord-Thyreoiditis, bei der die SD sozusagen aufgelöst wird.
In D ist inzwischen die autoimmun bedingte Form der Unterfunktion die am häufigsten anzutreffende Ursache. Sie soll etwa 8-10 % der Bevölkerung treffen, wobei Frauen häufiger betroffen sind. Tendenz: massiv steigend.

4. Du hast sicherlich Recht, wenn du sagst,dass durch ein größeres Angebot an Jod, die SD in die Lage versetzt wird, mehr Schilddrüsenhormone zu produzieren. Das gilt aber nur für den Fall des Mangels. Und der ist in D eigentlich seit Jahren ausgeschlossen, zumindest eben bei "normaler Mischkost", da da eben das Jodsalz greift. Es ist nicht so, dass man sagen kann, ein mehr an Jod bewirkt ein mehr an SD-Hormonen im Körper. Außerdem benötigt die SD für die Herstellung von T4/T3 noch Selen, was in D massiv fehlt.
Es scheint sogar so zu sein, dass es bei einem Überangebot auch zu einer Art "Downregelung" kommen kann. Soweit ich weiß, ist die Ursache dafür nicht geklärt.

Was mich als Hashimoto betroffene dabei so ärgert, das ist, dass die steigende Zahl der autoimmunbedingten Schilddrüsenerkrankungen als "Kollateralschaden" der Jodierungskampagnen hingenommen werden. Behandelt wird ja nur die UF, die daraus entsteht mit kostengünstigem Thyroxin. Dass eine Autoimmunerkrankung aber eben auch Muskel- und Gelenkschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme, Verschiebungen im Bereich der Sexualhormone, manchmal Depressionen oder ständige Schlappheit und Antriebslosigkeit zur Folge haben kann, das wird dabei übersehen.

Wenn hier dann jemand "Sch... Schilddrüse" als Thema wählt, so kann ich das gut nachvollziehen, da ich in den letzten Jahren auch immer wieder Phasen hatte, wo ich bald verzweifelte. Jetzt 5 Jahre, nach der Diagnose und nach 4 oder 5 Umstellungen der Medikamente, geht es mir momentan sehr gut.
LG dextrine

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dextrine hat geschrieben:1. Gott sei Dank MUSS Speisesalz in D nicht jodiert werden. Denn sonst hätten alle Leute mit Morbus Basedow und Hashimoto ein Riesenproblem. Da ich selber Hashimoto thyreoiditis habe, soll ich Jod meiden, da es den autoimmunen Zerstörungsprozess der Schilddrüse triggert.
Gut, dass es Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland gibt. Du hast aber bestimmt gelesen, dass ich was von "bei bestimmten Formen der Unterfunktion" geschrieben habe. Eine genaue, ausführliche Anamnese und Untersuchung sollte daher jedem Medikament vorausgehen!
Siehe auch mein letzter Satz, der nichts anderes als "aufpassen mit dem Zeug" heißen sollte.
dextrine hat geschrieben:Dass eine Autoimmunerkrankung aber eben auch Muskel- und Gelenkschmerzen, Herz-Kreislaufprobleme, Verschiebungen im Bereich der Sexualhormone, manchmal Depressionen oder ständige Schlappheit und Antriebslosigkeit zur Folge haben kann, das wird dabei übersehen.
Ich weiß nicht ob das "so generell" übersehen wird. Das sind unter Anderem ganz typische Symptome von Schilddrüsehnhormonmangel. Und der lässt sich nur durch künstliche Hormone ersetzen.

Leider ist die medizinische Forschung noch nicht soweit, Autoimmunerkrankungen wirklich heilen zu können. Egal b die Schilddrüse, die Leber, die Haut oder Gelenke (oder alle mitsammen) betroffen sind. Das wäre natürlich optimal, ist im Moment aber noch nicht machbar, da ist noch viel Forschungsarbeit notwendig.

Im Übrigen geben die hier einen Jodgehalt in Schweinefleisch von 1µg/100g, Rindfleisch ebenfalls 1µg/100g und verschiedene Käsesorten 10-15µg/100g an. Bei einem Tagesbedarf eines Erwachsenen von ca. 200µg. Was allerdings in Fertigprodukten, Wurst und co. drin ist, ist nicht so leicht nachvollziehbar.

LG Marion

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Hi alle!

Also, bisher ist noch nicht sicher, ob mit meiner Schilddrüse wirklich was nicht stimmt. Der Doc hat die Schilddrüsenwerte noch nicht, aber alle anderen Werte sind Top.
Das, was bisher hier geschrieben wurde, stellt mich vor ein Buch mit sieben Siegeln, weil ich mich mit dem Thema noch nie befasst habe.
Hatte halt bisher noch keine Probleme mit der Drüse. Was ich weiß, ist, dass man eine Über- oder Unterfunktion haben kann, aber wahrscheinlich gibt's da noch viel mehr, was falsch laufen kann.
Jedenfalls vermutet der Doc eine Überfunktion. Mal sehen, was dabei noch rauskommt.

Viele Grüße, Susanne
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Hi alle!

Jetzt hab ichs amtlich. Der Doc sagt, ich hätte ne Überfunktion, meine Schlidrüse wär total durcheinander. Das würde alle meine Beschwerden erklären.
Ich muss jetzt erst mal Tabletten schlucken und das ganze im KH noch genau abklären lassen. Blöderweise haben die erst nächsten Monat einen Termin frei.
Also, Brückenlauf kann ich vergessen, hat der Doc verboten, würde ich auch in meiner momentanen Verfassung eh nicht schaffen.
Und Training, mal sehen, wie es in der nächsten Zeit damit klappt. Ich denke, ich laufe ganz nach Gusto, fühl ich mich gut, lauf ich weiter, und wenn ich Probleme krieg, hör ich auf.
Ich hoffe, das diese blöde Geschichte schnell in den Griff zu kriegen ist, denn für den Halbmarathon im Mai muss ich schon noch ein bisschen trainieren.

Viele Grüße, Susanne
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Hallo Turboschildkröte
Das mit dem schnell in den Griff kriegen, das hoffen immer alle. Aber meistens dauert es mind. 1/2 bis 1 Jahr, denn diese ganzen Hormongeschichten daaaaaaaauuuuuuueeeeern einfach unendlich lange, bis man weiß. was Sache ist. Die SD passt sich in der eigenen Produktion immer wieder an, was immer wieder zu Veränderungen führt. Und kleine Veränderungen können sich im Befinden deutlich auswirken. Es ist leider viiiieeeel Geduld notwendig und eine gute ärztliche Betreuung, die nicht leicht zu finden ist. Werte in der Norm zu haben, reicht leider bei weitem nicht aus, da die individuelle Spanne mit passenden Werten viel kleiner ist.
Tipp: Lass dir jeweils eine Kopie des Laborzettels geben (du hast Anspruch drauf), damit du selber sehen kannst, bei welchen Werten es dir besser oder schlechter geht.
Bei mir dauert es immer mind. 4-6 Monate nach einer Dosisänderung bis ich definitiv sagen kann, ob es passt.
Wünsche Dir gute Besserung und viel Geduld.
LG dextrine

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Turboschildkröte hat geschrieben:Und Training, mal sehen, wie es in der nächsten Zeit damit klappt. Ich denke, ich laufe ganz nach Gusto, fühl ich mich gut, lauf ich weiter, und wenn ich Probleme krieg, hör ich auf.
Damit machst du bestimmt nichts falsch, lieber mal vorsichtiger, nichts übertreiben. Aber alles das machen, wobei es dir gut geht. Und den Halbmarathon mach von deinem Befinden abhängig, wenns im Mai nicht klappt gibt es auch später noch viele schöne Läufe.

LG Marion
Gesperrt

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