Banner

Nach dem ersten 10er... falsch trainiert?

Nach dem ersten 10er... falsch trainiert?

1
Als kein blutiger Anfänger mehr, aber noch meilenweit entfernt von den Profis, habe ich am Sonntag meinen ersten 10km-Wettkampf hinter mich gebracht. Dieser hat mir gezeigt, dass ich dringend noch mal über mein Training nachdenken sollte – deshalb bin ich jetzt hier und werde Euch vermutlich mit Fragen bombardieren – aber vielleicht fange ich ja auch einfach mal von vorne an! :wink:

Ich bin 29 Jahre alt, laufe seit März regelmäßig (im Schnitt 3x/Woche). BMI ist unter 21, Belastungs-EKG vor einem Jahr war gut, Blutdruck immer eher zu niedrig – also gesundheitlich schon mal gute Voraussetzungen! :wink:

Mein Problem ist: ich schaffe es nicht, bei einem normalen/langsamen Trainingslauf meinen Puls im eigentlich vorgesehenen Pulsbereich zu halten. Mein Max-Puls liegt bei 198 (selbst getestet), 70% entspricht also ca. 140 Schlägen.
Ihr könnt Euch das so vorstellen: Ich gehe von zu Hause aus los (Puls: ca. 85) etwa 200m bis zu meinem üblichen Laufstartpunkt (Puls: ca. 100). Ich stelle Musik und Pulsuhr an – los geht’s! Gaaaanz langsam (noch langsamer und ich müsste gehen!). Nach ca. 200 gelaufenen Metern: Puls 150. Mit viel Mühe und Selbstbeherrschung schaffe ich es, ihn dann eine gewisse Strecke unter 160 zu halten – bis mir vor lauter unrundem, weil gebremsten Laufen schon die Beine weh tun. Irgendwann reicht auch das nicht mehr und der Puls pendelt sich bei ca. 165 ein – wohlgemerkt, wenn ich mir wirklich Mühe gebe und schleiche!
So laufe ich dann locker 1 ½ Stunden und mehr durch – mit einem Schnitt von deutlich über 7min/km!

Alles, was etwas schneller ist (zwischen 6,5 und 6,8 min/km) bringt mir einen Durchschnittspuls (!) von 170-180 ein – aber auch damit laufe ich „locker“ die 1 ½ Stunden, ohne nachher total platt zu sein.

Damit habe ich mich also irgendwann abgefunden.

Leider musste ich feststellen (bei der Vorbereitung auf den ersten 10er, den ich just-for-fun mitlaufen wollte), dass dann die Reserven nach oben natürlich sehr klein sind.

Zeit für den Zehner: 1:02:44, allerdings einige Probleme mit Seitenstichen an diesem Tag, Durchschnittspuls: 187 – und danach war ich den ganzen Tag total fertig! Vorgenommen hatte ich mir, unter einer Stunde zu bleiben – aber das war definitiv an dem Tag nicht drin.

Meine Frage also: was kann ich tun, um überhaupt in dem Bereich zu laufen, der mir eine solide Grundlagenausdauer bringt? Zurück zu: 1 min laufen – 1 min gehen? Das fände ich ehrlich gesagt sehr demotivierend und ich glaube, das würde mir den Spaß am Laufen doch wieder nehmen! :frown:

Was mache ich falsch, wo kann ich ansetzen, was muss ich ändern?

Wäre sehr froh, wenn ihr von Euren eigenen Erfahrungen berichtet – und hoffe natürlich, dass bei mir noch nicht Hopfen und Malz verloren sind! :zwinker2:

Viele Grüße
Kirsten

2
Wenn Du sonst 1,5 h mit Puls von 170-180 laufen kannst und dann beim 10er mit durschn. 187 total fertig bist, läuft sicher irgendwas falsch.

Als erstes würde ich Dir raten, den Pulser entweder nicht zu beachte, oder wenn Du das nicht kannst, ihn zu Hause zu lassen. Laufe so, dass Du Dich wohl fühlst und noch gut Luft hast. Manche sagen, man soll sich noch gut unterhalten können, ich finde das übertrieben, gibt aber ungefähr einen Richtwert.
Grade am Anfang sich zum Sklaven des Pulsers machen, kann einem schnell die Freude am Laufen nehmen. Pulswerte werden grade bei Anfänger überschätzt, weil man die (vermeintliche) maximale Herzfrequenz vielleicht aufgrund von noch gar nicht ordentlich ausgeprägter Muskulatur usw. noch gar nicht erlaufen kann. Es könnte also sein, dass gar nicht Dein Herz-Kreislaufsystem am Limit war, sondern Deine Beine. Möglicherweise stimmt also Deine Max-HF gar nicht.

Dann wäre es natürlich interessant, wie Du Dein Rennen angegangen bist. Wie hast Du die Tage vorher trainiert? Was hast Du gegessen? Wie bist Du angegangen, schnell oder eher verhalten? Ich tippe eher auf schnell angegangen.

Und natürlich müsste man etwas über Deine allgemeine Trainingsstruktur wissen, z.B. wie oft die Wochen Du läufst, welche Umfänge, Tempotraining inwiefern, usw.

Gruß
Chris

3
:winken:

mach dich nicht zum Sklaven deiner Pulsuhr. Vergiß das Teil einfach. Gerade am Anfang bist du - logischerweise - immer mit einem etwas höheren Puls unterwegs. Ganz einfach, fehlendes Training & Ausdauer. Das kommt aber. Nach 3-4 Monaten den 10er in etwa einer Stunde zu rennen ist ja schon ein Wort. Du schreibst, daß du dreimal in der Woche läufst. Was genau läufst du da? Strecke, Dauer & so..... Sag mal was dazu...
Insbesondere hab ich so das Gefühl, daß deine eigenen Vorstellungen von deinem Leistungsvermögen einfach noch etwas zu hoch sind. Hab Geduld mit dir. Und wenn der Puls mal hochgeht? Na und. Laß ihn doch. Was is denn - sofern du gesund bist - schlimm daran? Du sollst natürlich nicht ständig am Limit rennen, aber verrückt brauchst du dich mit dem Piep-DIng auch nicht zu machen. Wenn du mich jetzt fragst, wo der Brustgrt von meinem Garmin ist, ich könntz dir nichtmals ganz genau sagen. Spinnweben sind bestimmt drauf. Ganz bestimmt.

:hallo:
der dicke Elch

4
Hallo Kirsten!

Da ich weder Profi-Läuferin noch Trainerin bin, kann ich dir statt Tipps nur von meinen eigenen Erfahrungen berichten.

Ich habe mich nie groß um meinen Puls gekümmert. Ich laufe und trainiere rein nach Körpergefühl. Zwar laufe ich immer mit Pulsuhr, aber nur um hinterher die Daten anschauen zu können.

Meine Trainingseinheiten unterteile ich in gemütlich Laufen (bequem reden können, sehr entspannt), engagiertes Laufen (nur einzelne Sätze möglich), Wettkampf-Tempo (da bin ich am Ende dann ausgepowert) und dann habe ich vor kurzem mit Intervall-Training angefangen (eine bestimmt Strecke auf Maximalleistung, dazwischen gemütliches Laufen).

Dass dieser Weg, der richtige für mich war/ist, zeigt sich am Trainingserfolg. Mein Durchschnittspuls ist bei gleicher Belastung wesentlich zurückgegangen, ich hab bisher bei jedem Wettkampf eine PB aufgestellt (ausser bei einem, da war ich 10Sek. langsamer :sauer: ) und bei einem Laktattest wurde die Grundlagenausdauer als sehr gut bewertet.

Was ich damit sagen will: vielleicht solltest du dich nicht nur nach der Pulsuhr und deinem selbst getesteten Maximalpuls richten, sondern mehr nach Körpergefühl trainieren. Mit zunehmendem Training wird dein Puls schon runter gehen und auch deine Zeiten werden besser.

5
Hallo Kirsten,

ich möchte Dir ja nicht zu nahe treten, aber als was -wenn nicht blutiger Anfänger- würdest Du Dich denn selbst nach 4-monatiger Lauferfahrung einordnen wollen? Also ich laufe mittlerweile seit 14 Monaten und betrachte mich dennoch als Anfänger.

Ich denke, dass Du Dich schon viel zu früh mit läuferischen Aspekten belastest, die eigentlich noch viel Zeit haben. Puls, Tempo, Wettkampf etc.pp. sollten nach so kurzer Zeit -wenn überhaupt- nur eine nebensächliche Rolle spielen, viel wichtiger scheint es mir, eine stabile Ausdauergrundlage zu schaffen und Spass an der Lauferei zu haben.

6
Hallo Kirsten,

mir geht es, seit ich regelmäßig laufe - etwa ein halbes Jahr - nicht anders als dir. Ich versuche mich immer daran zu erinnern, dass ich eben totale Anfängerin bin, viele Jahre nichts gemacht habe (bin 40). Andererseits hätte ich zu Beginn des Jahres nicht geglaubt, dass ich mal 10 km am Stück laufen könnte. Allein die Tatsache, dass ich viel ruhiger, ausdauernder und auch im Job leistungsfähiger geworden bin, ist viel mehr wert als der blöde Puls.

7
Vielen Dank an Euch alle schon mal für Eure Antworten – dann will ich wohl noch mal:

Ein paar Details zu meinem Training:

Im Schnitt 3-4x/Woche, 1-2x 40-50min, 1x 50-60min, 1x 75-90 min.
Die kleinere Runden bei ca. 6,2-6,5min/km, die mittlere etwas „schneller“ bei ca. 6,8min/km, die Grosse noch langsamer (ca. 7min/km und mehr).
Hin und wieder ein Fahrtspiel.

Es geht mir auch gar nicht darum, beim nächsten 10er eine Wahnsinns-Zeit hinzulegen. Sondern bei diesem Lauf ist mir erst so richtig aufgefallen, was es heisst, immer in einem so hohen Pulsbereich zu trainieren – da ist im wahrsten Sinne des Wortes dann keine „Luft“ mehr nach oben.
Ausserdem hat es mein Gefühl bestätigt, insgesamt nicht mehr Kondition aufzubauen – denn obwohl ich regelmässig laufe, sinkt der Puls ja nicht nennenswert bei „gleichwertigen“ Läufen im Vergleich zu meinen Laufanfängen.
Heisst: Wenn ich mal nicht auf die Pulsuhr schaue und meine „Hausstrecken“ laufe, kann ich anhand der Gesamtzeit für die Strecke X schon sagen, wo mein Durchschnittspuls war. Das stimmt fast immer sehr genau überein und verändert sich einfach nicht!

Was muss ich denn dann wohl ändern?

Pulsuhr zu Hause lassen bzw. nicht beachten als ersten Schritt– ok! Das bekomme ich hin! :P

@August
Anfänger bin ich definitiv auch noch – nur eben nicht mehr ganz blutig!
Sollte nur heißen: Bin schon bei Läufen deutlich über 1 Stunde angekommen, wo zu Beginn nach 20 Minuten schon Ende war!
Aber keine Frage – da muss noch viel Training her! :wink:
August der Starke hat geschrieben: viel wichtiger scheint es mir, eine stabile Ausdauergrundlage zu schaffen und Spass an der Lauferei zu haben.
Genau darum geht es mir ja!

Eine „stabile Ausdauergrundlage“ – einfach weiterlaufen, und der Rest kommt? Wenn’s so „einfach“ ist – umso besser!

Ich gebe allerdings zu: An manchen Tagen spüre ich doch noch deutlich den inneren Schweinehund – und da hilft es mir, mich selbst zu motivieren, indem ich mir Ziele setze (z.B. diesen 10er Volkslauf). Das ist eigentlich der einzige Grund, warum ich den überhaupt mitgemacht habe.

Und ich gebe zu:
Mir spuken auch schon mal diese ganzen "von-heute-auf-morgen-zum-marathon"-Trainingspläne über den Bildschirm und durch den Kopf. Und obwohl es vermutlich besser wäre: Ganz unbeeindruckt lässt mich das nicht!
Nach dem Motto: Aha, es geht also doch!

Oder doch nicht? :confused:

8
Stormy hat geschrieben: Im Schnitt 3-4x/Woche, 1-2x 40-50min, 1x 50-60min, 1x 75-90 min.
Die kleinere Runden bei ca. 6,2-6,5min/km, die mittlere etwas „schneller“ bei ca. 6,8min/km, die Grosse noch langsamer (ca. 7min/km und mehr).
Hin und wieder ein Fahrtspiel.

Heisst: Wenn ich mal nicht auf die Pulsuhr schaue und meine „Hausstrecken“ laufe, kann ich anhand der Gesamtzeit für die Strecke X schon sagen, wo mein Durchschnittspuls war. Das stimmt fast immer sehr genau überein und verändert sich einfach nicht!

Was muss ich denn dann wohl ändern?
außer etwas mehr Geduld zu haben glaube ich, mußt du garnix großartig ändern. Daß sich dein Leistungsvermögen nihct verbessert hat stimmt ja absolut nicht. Immerhin läufst du eine Stunde und länger, am Anfang absolut undenkbar. Und daß sich die Pulsfrequenz nicht verändert stimmt ja auch nicht, nur es ist ein "schleichender" Prozess, also wirst du nihct von heute auf morgen die riesengroßen Sprünge sehen.
Stormy hat geschrieben: Pulsuhr zu Hause lassen bzw. nicht beachten als ersten Schritt– ok! Das bekomme ich hin! :P
sehr gut.
Stormy hat geschrieben: @August
Anfänger bin ich definitiv auch noch – nur eben nicht mehr ganz blutig!
Sollte nur heißen: Bin schon bei Läufen deutlich über 1 Stunde angekommen, wo zu Beginn nach 20 Minuten schon Ende war!
Aber keine Frage – da muss noch viel Training her! :wink: :
genau so. nicht reden, laufen. Ich war ja jetzt schon fast versucht zu sagen, daß viel viel hilft, aber das ist bei einem relativen Neuling eher gefährlich, allein shcon deswegen, weil sich die ganze Mechanik erst noch richtig an die Lauferei gewöhnen muß.
Stormy hat geschrieben:Genau darum geht es mir ja!

Eine „stabile Ausdauergrundlage“ – einfach weiterlaufen, und der Rest kommt? Wenn’s so „einfach“ ist – umso besser!


noch einfacher. Laufe und hab Geduld. Ausdauer - damit ist ja nihct nur die Kondition gemeint, sondern auch Geduld :D
Stormy hat geschrieben:Ich gebe allerdings zu: An manchen Tagen spüre ich doch noch deutlich den inneren Schweinehund – und da hilft es mir, mich selbst zu motivieren, indem ich mir Ziele setze (z.B. diesen 10er Volkslauf). Das ist eigentlich der einzige Grund, warum ich den überhaupt mitgemacht habe.
Gib dem Schweini keine Chance. :megafon: KEINE!!!!!
Stormy hat geschrieben: Und ich gebe zu:
Mir spuken auch schon mal diese ganzen "von-heute-auf-morgen-zum-marathon"-Trainingspläne über den Bildschirm und durch den Kopf. Und obwohl es vermutlich besser wäre: Ganz unbeeindruckt lässt mich das nicht!
Nach dem Motto: Aha, es geht also doch!

Oder doch nicht? :confused:
Marathon ist geil. Sehr geil. Aber Vorsicht: Suchtgefahr... :D Als "langfristiges" Ziel sehr zu empfehlen. Womit wir schon wieder bei dem Thema mit der "Geduld" wären. Ich konnte mich immerhin 11 Monate gedulden. :hihi: Und in 6 Wochen ist es endlich wieder soweit... :bounce: :bounce: :bounce:

:winken:
der dicke Elch

9
Chri.S hat geschrieben:Wenn Du sonst 1,5 h mit Puls von 170-180 laufen kannst und dann beim 10er mit durschn. 187 total fertig bist, läuft sicher irgendwas falsch.
Hi,
du hast oben das Wort "locker", also "locker 1,5h", vergessen :zwinker5:

Ich laufe durchaus auch ca. 1,5h Stunden bei Puls 180 (HM-WK, OK meistens nur 178) oder sogar ca. 3h etwa Puls 170 (OK es sind nur 168 im Schnitt, M-WK), bin aber bei Puls 187 (OK, den erreiche ich hier manchmal sogar nicht, dafür muss der WK bei mir absolut optimal laufen, damit ich mich so auslasten kann) nach einem 10er WK durchaus auch total fertig, wenn auch nur die ersten Minuten nach dem WK. Bei dir wird es übrigens bzgl. deiner HFmax ähnlich sein. Da meine HFmax auch bei 198 liegt, kann ich mich hier mit der Fragestellerin auch bzgl. der absoluten Pulswerte gut vergleichen.

Ach ja ansonsten geb ich dir natürlich recht, wirklich zusammen passen tut das nicht. Aber da sind wir mal wieder bei der Begrifflichkeit "locker". Für viele und gerade auch für Anfänger ist "locker" eben nicht unbedingt wirklich locker :wink: . Weiterhin haben natürlich auch gerade Anfänger zu Beginn ihres Läuferlebens Probleme bei niedrigen Pulswerten zu laufen, das bessert sich dann mit der Zeit. Dazu passen die 165 (alles hier auf die HFmax von 198 bezogen) finde ich ganz gut, Werte um die 175 sollten sich dann aber auch für Kirsten als "Anfängerin" nicht mehr locker anfühlen, auch wenn sie die (natürlich) 1,5h laufen kann.

@Kirsten: Wie die anderen sagen einfach weiter laufen und den Pulsmesser erst mal nur für die Nachbetrachtung des Laufes benutzen, ohne dich dabei während des Laufens zu belasten. Irgendwann wirst du feststellen, das dein Puls bei gleicher Geschwindigkeit sinken wird und du irgendwann (das kann dauern) auch mal mit Puls 150 oder weniger laufen kannst.

Nette Anekdote am Rande. Ich lief gestern (fast) locker so mit 5:15-5:20/km durch die Gegend, als ich recht "flott" (ca. 4:40/km) überholt wurde. Ich hab mir dann einen Spaß gemacht und bin ein wenig mitgelaufen, bis der Tempoblock bei meinen Mitläufern vorbei war. Diejenigen waren doch recht überrascht, dass ich fetter Sack da problemlos mitlief und sie mir nicht davon laufen konnten, obwohl ich vorher so langsam war :teufel: Das "fast" oben ergibt sich aus dem fetten Sack. Aus urlaubs- und beruflichen Gründen habe ich fast 4 Wochen nichts (seit ca. 10 Tagen wieder im Training) getan und habe auch daher zur Zeit 94kg :peinlich: statt eines WK-Gewichtes von 84kg und eine unterirdische Form, ich vermute aktuell laufe ich den HM mal gerade in 1:35h. Aber in ca. 2 Monaten ist Finnenbahnmeeting (schnelle 1000er Runden im Team), bis dahin bin ich hoffentlich wieder einigermaßen fit, so ungefähr auf 1:30h Niveau (das sollte relativ schnell gehen) und bekomme die 1000er hoffentlich zum. in "langsamen" 3:45min hin, mehr geht bis dahin wohl nicht.

Grüße,
Torsten

10
Stormy hat geschrieben:Als kein blutiger Anfänger mehr, aber noch meilenweit entfernt von den Profis, habe ich am Sonntag meinen ersten 10km-Wettkampf hinter mich gebracht. Dieser hat mir gezeigt, dass ich dringend noch mal über mein Training nachdenken sollte – deshalb bin ich jetzt hier und werde Euch vermutlich mit Fragen bombardieren – aber vielleicht fange ich ja auch einfach mal von vorne an! :wink:

Ich bin 29 Jahre alt, laufe seit März regelmäßig (im Schnitt 3x/Woche). BMI ist unter 21, Belastungs-EKG vor einem Jahr war gut, Blutdruck immer eher zu niedrig – also gesundheitlich schon mal gute Voraussetzungen! :wink:

Mein Problem ist: ich schaffe es nicht, bei einem normalen/langsamen Trainingslauf meinen Puls im eigentlich vorgesehenen Pulsbereich zu halten. Mein Max-Puls liegt bei 198 (selbst getestet), 70% entspricht also ca. 140 Schlägen.
Ihr könnt Euch das so vorstellen: Ich gehe von zu Hause aus los (Puls: ca. 85) etwa 200m bis zu meinem üblichen Laufstartpunkt (Puls: ca. 100). Ich stelle Musik und Pulsuhr an – los geht’s! Gaaaanz langsam (noch langsamer und ich müsste gehen!). Nach ca. 200 gelaufenen Metern: Puls 150. Mit viel Mühe und Selbstbeherrschung schaffe ich es, ihn dann eine gewisse Strecke unter 160 zu halten – bis mir vor lauter unrundem, weil gebremsten Laufen schon die Beine weh tun. Irgendwann reicht auch das nicht mehr und der Puls pendelt sich bei ca. 165 ein – wohlgemerkt, wenn ich mir wirklich Mühe gebe und schleiche!
So laufe ich dann locker 1 ½ Stunden und mehr durch – mit einem Schnitt von deutlich über 7min/km!

Alles, was etwas schneller ist (zwischen 6,5 und 6,8 min/km) bringt mir einen Durchschnittspuls (!) von 170-180 ein – aber auch damit laufe ich „locker“ die 1 ½ Stunden, ohne nachher total platt zu sein.

Damit habe ich mich also irgendwann abgefunden.

Leider musste ich feststellen (bei der Vorbereitung auf den ersten 10er, den ich just-for-fun mitlaufen wollte), dass dann die Reserven nach oben natürlich sehr klein sind.

Zeit für den Zehner: 1:02:44, allerdings einige Probleme mit Seitenstichen an diesem Tag, Durchschnittspuls: 187 – und danach war ich den ganzen Tag total fertig! Vorgenommen hatte ich mir, unter einer Stunde zu bleiben – aber das war definitiv an dem Tag nicht drin.

Meine Frage also: was kann ich tun, um überhaupt in dem Bereich zu laufen, der mir eine solide Grundlagenausdauer bringt? Zurück zu: 1 min laufen – 1 min gehen? Das fände ich ehrlich gesagt sehr demotivierend und ich glaube, das würde mir den Spaß am Laufen doch wieder nehmen! :frown:

Was mache ich falsch, wo kann ich ansetzen, was muss ich ändern?

Wäre sehr froh, wenn ihr von Euren eigenen Erfahrungen berichtet – und hoffe natürlich, dass bei mir noch nicht Hopfen und Malz verloren sind! :zwinker2:

Viele Grüße
Kirsten

Hallo Zusammen,

mir geht es Ähnlich. Ich laufe eigentlich schon seit ca. 6 Jahre, ehr unregelmässig. Die lezte 14 Monate eigentlich null gelaufen auf Grund einen Kreuzbandriss. Vor 5 Wochen habe ich wieder mit den Laufen angefangen (bin Begeistert und hoch Motiviert). Mein Puls war schon immer sehr Hoch und ist jetzt auch nicht anders. Ich habe letzte Woche mein mHF getestet, 188. Wenn ich loss Laufe, sehr sehr Locker, erreiche ich in null komma nichts die 165er Puls. Nach ein paar Kilommeter bin ich schon bei 175. Ich finde das auch sehr Hoch, kommisch ist aber das ich locker dabei 150-200 m laufen kann wenn ich durch die Nasse nur atme, also ist jede menge Luft nach hoben, trotz den hohen Puls. Verstehen kann ich das überhaupt nicht und es ist für mich sehr schwierig nach einen Trainingsplan zu Laufen wenn ich 60% oder 70% laufen soll.
Na ja, ein grosses Kopf mach ich mir aber nicht darüber, mir gehts Prima beim Laufen und das ist der Hauptpunkt.
Saludos
Bild

11
hm klingt eigentlich nicht komisch. ist bei mir auch so. sobald ich unter 7.5 min/km laufe, geht mir die puste aus. laufe in etwa gleich lang. das dauert halt alles seine zeit. war es am anfang nicht noch schlimmer? also ich merke schon, dass ich mit dem gleichen puls ein wenig flotter laufen kann als zu beginn.
lg

12
Hallo erst mal! Schön das ich das hier gefunden habe ich laufe seit 1. Juni und dacht immer mein Puls wäre mit 160 wenn es etwas bergauf geht exorbitant Hoch. Meisten laufe ich mit ca. 147 bei 7,6 km/h ich denke das ist als einsteiger mit Übergewicht und Ex-Raucher ganz ok.

13
erwinelch hat geschrieben:außer etwas mehr Geduld zu haben glaube ich, mußt du garnix großartig ändern. Daß sich dein Leistungsvermögen nihct verbessert hat stimmt ja absolut nicht. Immerhin läufst du eine Stunde und länger, am Anfang absolut undenkbar. Und daß sich die Pulsfrequenz nicht verändert stimmt ja auch nicht, nur es ist ein "schleichender" Prozess, also wirst du nihct von heute auf morgen die riesengroßen Sprünge sehen.
Ok, Geduld – schweres Wort, musste seine Bedeutung erst im Lexikon nachschlagen!
Aber ich gebe mir Mühe, versprochen! :zwinker5:

erwinelch hat geschrieben:Gib dem Schweini keine Chance. :megafon: KEINE!!!!!
Mache ich nicht!
Wenn ich nämlich sehe, dass mein Freund max. 2-3 Mal pro Monat (!) läuft, dann auch nur eine kleine 5km Runde – und mich auf dieser immer noch problemlos abhängt… dann kann der Hund so laut maulen wie er will, das muss sich ändern! :nick:

erwinelch hat geschrieben:Marathon ist geil. Sehr geil. Aber Vorsicht: Suchtgefahr... :D Als "langfristiges" Ziel sehr zu empfehlen. Womit wir schon wieder bei dem Thema mit der "Geduld" wären. Ich konnte mich immerhin 11 Monate gedulden. :hihi: Und in 6 Wochen ist es endlich wieder soweit... :bounce: :bounce: :bounce:
Ich sehe schon – da ist doch was dran an diesen ganzen Endorphinen usw… :D
Ziel für nächstes Jahr aber erst mal: Ein Halbmarathon, vielleicht im Frühling, vielleicht auch erst im Herbst – das entscheidet meine Durchsetzungsfähigkeit gegenüber dem kommenden Herbst-/Winter-Wetter und dem besagten Schweinehund! :motz:
ToMe hat geschrieben: @Kirsten: Wie die anderen sagen einfach weiter laufen und den Pulsmesser erst mal nur für die Nachbetrachtung des Laufes benutzen, ohne dich dabei während des Laufens zu belasten. Irgendwann wirst du feststellen, das dein Puls bei gleicher Geschwindigkeit sinken wird und du irgendwann (das kann dauern) auch mal mit Puls 150 oder weniger laufen kannst.
Ok, das wurde mir ja nun von allen geraten – dann werde ich mir das auch doppelt und dreifach zu Herzen nehmen!
Da ich recht oft die gleichen Strecken laufe und ein Lauftagebuch führe, habe ich ja auch gute Möglichkeiten zu vergleichen.

Und zum Punkt "locker laufen": "Locker" bezeichne ich das dann noch, wenn ich nach Beendigung des Laufens denke: Och, eine viertel/halbe Stunde wäre aber noch problemlos gegangen!
Die Zeit davor, wo es teilweise dann anstrengend war, habe ich bis dahin meist schon wieder verdrängt! :zwinker2:

14
Lauf doch einfach nach Wohlbefinden....
Die Puls Uhr würde ich gar nicht beachten...

Die Uhr Läuft mit und fertig,ist man schneller gelaufen ist der Wert
höher,ist man langsamer unterwegs ist der Wert niedriger :daumen:

Den Puls beachte ich nur,wenn ich nach einer Krankheit/Laufpause
wieder anfange zu laufen :)

Der Puls ist von Tag zu Tag eh unterschiedlich,
wie das allgemeine Befinden,Wetter,Laufstrecke usw.
Selbst wenn der Ruhe Puls mal 10-20 Schläge höher liegt
würde ich mir keine großen Gedanken machen ..

Vor 10/20 Jahren gab es noch keine Puls Uhren,und die Läufer waren
damals überwiegend schneller unterwegs wie heute :haeh:
und die leben und laufen immer noch :daumen:

Gruß :winken:

Übertraining?

15
Stormy hat geschrieben: Ein paar Details zu meinem Training:

Im Schnitt 3-4x/Woche, 1-2x 40-50min, 1x 50-60min, 1x 75-90 min.
Hin und wieder ein Fahrtspiel.
Hallo,

ich laufe seit über 8 Jahren, und ich hatte noch nie eine Pulsuhr. Ich kenne mich da also überhaupt nicht aus.

Mir ist nur aufgefallen, dass Du als Anfänger ein ganz schön dickes Programm abspulst. So trainiere ich für einen ambitionierten Halbmarathon (von den Trainingszeiten her).
Vielleicht bist Du einfach nur übertrainiert ?

Viel Spaß noch,
Musculus
:D "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren" (Galaxy Quest) :D
"Never change a RUNNING SYSTEM" (Musculus77)
"Der Spanier ist ein Weichei" (Achim Achilles)
"Weiter, immer weiter" (Oliver Kahn)
"Tartanbahnen lügen nicht" (Musculus77)
:D "Good speed" (Haile Gebrselassie, Olympia '08) :D
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“