Maximale Herzfrequenz

Hallo miteinander,

bitte nicht laut aufstöhnen wenn ich mit einer Frage zur maximalen Herzfrequenz meinen 'Einstand' hier gebe. Ich (30) laufe schon recht lange (unregelmäßig) und nun über ein Jahr mind. 3x pro Woche (im Moment 1x locker, 1x Tempo, 1x lang). Nun habe ich schon ein paar Mal versucht meine maximale Herzfrequenz zu ermitteln (via sprinten bis zum Umfallen & heute z.B. ca. 10min steilen Berg hoch). Jedes Mal bin ich wirklich platt, mein Puls will aber nicht wirklich hoch. Ich war noch nie höher als 178, heute am Berg waren es 'schlappe' 168.

Mich irritiert dieser scheinbar niedrige Puls und ich bin mir nun nicht sicher ob ich a) noch nicht an meine Grenzen und so an den maximalen Puls gestoßen bin oder ich b) einfach einen niedrigeren Puls habe (Ruhepuls liegt bei ca. 44/ min)? Ich würde gerne mein Training systematischer mit Hilfe der Pulsuhr gestalten, bin mir aber nun unsicher ob ich mich nach meinen ermittelten Pulsdaten richten soll.

Vielen Dank für Eure Meinung!

P.S. Und natürlich ein HALLO in die Runde!

Was für Puls hast Du denn bei den Trainingsläufen üblicherweise so (locker, Tempo)?

Bist Du platt in Form dass Dir die Luft wegbleibt oder weil Dich die Kräfte verlassen?

@ Doitsuyama: Wenn ich locker laufe bin ich so bei 130-140. Wenn ich allerdings nicht daruf achte, rutsche ich auch gerne mal in die 120er ab. Um auf 160 zu kommen muss ich mich (gefühlt) schon echt anstrengen bzw. schnell laufen (außer bei Hitze, da klappt's dann schon besser )

@ Plattfuß: Nach meinen Versuchen die max. Herzfrequenz zu ermitteln keuchte ich wirklich den Berg hoch bzw. die Bahn entlang.

Habe heute morgen nochmals meinen Ruhepuls gemessen - 40/ min. Vielleicht bin ich was langsamer getacktet, aber welche Auswirkungen hat das dann auf das Training. Trainieren im niedrigeren Pulsbereich?

Dewi hat geschrieben:Nun habe ich schon ein paar Mal versucht meine maximale Herzfrequenz zu ermitteln (via sprinten bis zum Umfallen & heute z.B. ca. 10min steilen Berg hoch). Jedes Mal bin ich wirklich platt, mein Puls will aber nicht wirklich hoch. Ich war noch nie höher als 178,

Vielleicht ist das ja wirklich dein Maximalpuls, so ungewöhnlich wäre das nicht. Vielleicht bist du aber auch (wie ich) ein Wettkampftyp. Nach jahrelanger Pulsmessabstinenz habe ich seit Weihnachten einen Garmin Forerunner 305. Im Training hatte ich noch nie einen Puls über 180, trotz wirklich sehr scharfer Einheiten (z.B. 3 x 400/600/800). Im Wettkampf hatte ich dagegen schon 188 (Ziel Heidelberger HM) und 189 (Ziel BASF-Firmencup, 4,8km).
Lauf doch mal einen Wettkampf!

Dewi hat geschrieben: heute am Berg waren es 'schlappe' 168.

Das lag wahrscheinlich daran, dass du kräftemäßig am Ende warst, bevor dein Kreislauf am Anschlag war. Deshalb sollte man HFmax-Tests nicht am steilen Berg machen.

Gruß Matthias

im Forum

Dewi hat geschrieben:Ich war noch nie höher als 178, heute am Berg waren es 'schlappe' 168.

Damit siehst Du selber schon mal eins: dieser Test war offensichtlich vollkommen ungeeignet.

Nutz mal die Forumssuche nach HFmax-Test etc. Das Thema und die Tipps gabs schon dutzende male hier. Und auch die Seite von U_D_O wird hier oft empfohlen:

http://marathon.pitsch-aktiv.de/


gruss hennes

Dewi hat geschrieben:@ Doitsuyama: Wenn ich locker laufe bin ich so bei 130-140. Wenn ich allerdings nicht daruf achte, rutsche ich auch gerne mal in die 120er ab. Um auf 160 zu kommen muss ich mich (gefühlt) schon echt anstrengen bzw. schnell laufen (außer bei Hitze, da klappt's dann schon besser )

@ Plattfuß: Nach meinen Versuchen die max. Herzfrequenz zu ermitteln keuchte ich wirklich den Berg hoch bzw. die Bahn entlang.

Habe heute morgen nochmals meinen Ruhepuls gemessen - 40/ min. Vielleicht bin ich was langsamer getacktet, aber welche Auswirkungen hat das dann auf das Training. Trainieren im niedrigeren Pulsbereich?

Das sieht schon nach einem Maximalpuls von etwa 180 aus. So hast Du es ja auch ermittelt, und passt gut mit Deinen Locker- und Tempolaufpulsen zusammen.

Die Auswirkung auf das Training ist eigentlich nur, dass Dein GA1-Bereich (also die lockeren Läufe), der von 66% bis 75% der HFmax geht, dann eben von 119 bis 135 ist. Andere Pulsbereiche sind ziemlich definitionsabhängig, ich kann mich anfreunden mit "Tempolaufpuls bei 80%" und "Schwellenbereich bei 85%" - das wären dann 144 bzw. 153 bei Dir.

Vielen Dank für die Antworten!

Ich denke, ich werde es in der nächsten Zeit nochmals versuchen meine max. Frequenz zu ermitteln (und dann nicht am Berg ) und mich bis dahin mal an einen max. Puls von 180 orientieren.

@ Doitsuyama: ist es bei langen Läufen dann nach meinem Belieben ob ich 119 oder 135 laufe? Macht das irgendeinen Unterschied? *blödfrag*

Dewi hat geschrieben:Vielen Dank für die Antworten!

Ich denke, ich werde es in der nächsten Zeit nochmals versuchen meine max. Frequenz zu ermitteln (und dann nicht am Berg ) und mich bis dahin mal an einen max. Puls von 180 orientieren.

@ Doitsuyama: ist es bei langen Läufen dann nach meinem Belieben ob ich 119 oder 135 laufe? Macht das irgendeinen Unterschied? *blödfrag*

Hallo!

Ich habe aehnliche Pulswerte wie Du. Wenn ich ganz gemuetlich laufe, dann bin ich irgendwo zwischen 120 - 140. Bei richtig knackigen Intervallen komme ich auf max. 170.
Der Laktattest hat bei mir einen Maximalpuls von 162 ergeben. Es kann also durch aus sein, dass Du mit den "schlappen" 168 schon an Deiner Grenze angekommen bist. Wiederhole einfach den Test nochmal.

Viele Gruesse

Saskia

Dewi hat geschrieben:@ Doitsuyama: ist es bei langen Läufen dann nach meinem Belieben ob ich 119 oder 135 laufe? Macht das irgendeinen Unterschied? *blödfrag*

Der Bereich 119 bis 135 war jetzt für *lockere* Läufe, nicht unbedingt lange. Die Belastung dieser Läufe (die übrigens mehr als die Hälfte aller Läufe ausmachen sollten) kann ruhig variieren, um nicht immer in den gleichen Trott zu verfallen, also mal 119, mal 125, mal 130, mal 135.

Bei den *langen* Läufen ist die Meinung gespalten, ob die nun in diesem Pulsbereich gelaufen werden sollen, oder auch schneller sein können. Ich trainiere die langen Läufe schneller als locker, aber immer noch deutlich unter Marathonbelastung. Deine Marathonbelastung wäre etwa 155 und ein schnellerer langer Lauf wäre für Dich dann bei bis zu 142 im Schnitt, würde ich mal schätzen.

Gibt es denn bei Euch einen Pulsbereich, wo ihr - nicht aus Erschöpfung, sondern aus Vernuft - Euch zurück nehmt? Also z.B. wenn der Puls auf 190 marschiert, Ihr noch schneller laufen könntet, aber wegen einer Gefahr von sonstwas (Herzinfakt oder so) nicht schneller werdet.

Eisbergsalat hat geschrieben:Gibt es denn bei Euch einen Pulsbereich, wo ihr - nicht aus Erschöpfung, sondern aus Vernuft - Euch zurück nehmt? Also z.B. wenn der Puls auf 190 marschiert, Ihr noch schneller laufen könntet, aber wegen einer Gefahr von sonstwas (Herzinfakt oder so) nicht schneller werdet.

Hmm, so wat habe ich noch nicht gehört. Herzinfarkt wegen zu hohem Puls, gibt's das?

Eisbergsalat hat geschrieben:Gibt es denn bei Euch einen Pulsbereich, wo ihr - nicht aus Erschöpfung, sondern aus Vernuft - Euch zurück nehmt? Also z.B. wenn der Puls auf 190 marschiert, Ihr noch schneller laufen könntet, aber wegen einer Gefahr von sonstwas (Herzinfakt oder so) nicht schneller werdet.

Vorher werden deine Beine weich ( schwer wie Blei ) und du bleibst automatisch
stehen .
Ca.20 % Deiner Leistungsfähigkeit ,behält der Körper für Sich ( zum Leben )
an die kommste erst gar nicht dran im Wettkampf .Vielleicht mit Doping

Heme45 hat geschrieben:Vorher werden deine Beine weich ( schwer wie Blei ) und du bleibst automatisch stehen .

Gut zu wissen

Dewi hat geschrieben:Gut zu wissen

Wir Läufers sind unkaputtbar