Banner

Jeden Tag laufen

Jeden Tag laufen

1
Hallo Läufer,

ich würde gerne wissen ob es ungesund ist wenn man jeden Tag läuft, oder ob es kontraproduktiv ist. Da ich erst seit knapp 4 Wochen (3mal pro woche) laufe. Ich finde es etwas wenig und würde gerne mehr laufen aber ich habe mir sagen lassen das es der Kondition nicht hilft.
Könnt ihr mir dazu mehr sagen? :daumen:


Gruß|veox

2
Wenn Du mal ein paar Jahre gelaufen bist und auf einen Marathon trainierst kannst Du vielleicht mal über das tägliche Laufen nachdenken.

Als Anfänger ist es aber schon wichtig die Ruhetage einzuhalten, so sehr es einen in den Beinen juckt.
Ich laufe auch erst seit einem halben Jahr ernsthaft und bin jetzt grade von 3 auf 4 Trainingseinheiten die Woche umgestiegen. Schon das merke ich um einiges stärker in den Beinen.

Wenn Du trotzdem nicht auf der faulen Haut liegen willst, kannst Du an den Pausentagen vielleicht etwas schwimmen oder radfahren. Das belastet den Körper etwas weniger als das laufen.
Aber auch hier würde ich aufpassen dass es nicht zu viel wird. An deinen Lauftagen sollten sich Deine Beine wieder komplett fit anfühlen.

3
Fire hat geschrieben: Wenn Du trotzdem nicht auf der faulen Haut liegen willst, kannst Du an den Pausentagen vielleicht etwas schwimmen oder radfahren. Das belastet den Körper etwas weniger als das laufen.
"...etwas..."

Täglich Laufen tuen hier schon ein paar Leute, sowas nennt man auch Streak-Running.
Da findest du sicher was mit der Suchfunktion.

Dir als Anfänger würde ich allerdings davon abraten, da sich deine Sehnen und Muskeln erstmal an die neue Belastung gewöhnen müssen und das geht leider(?) viel langsamer und deine Kondition würde mehr zu lassen.
Wenn du es jetzt übertreibst hast du nur Scherereien mit Shin-Split und was sich hier noch so im Gesundheitsforum tummelt. Riskier das lieber nicht. Ich hatte Monatelang Probleme mit Shin-Split, weil es mich wie dich in den Beinen juckte. Was hatte ich davon? Nicht viel, außer Schmerzen und ausfallenden Trainingseinheiten.

Von daher, nimm es locker, mach Ausgleichstraining und freu dich dafür umso mehr auf die Laufeinheiten und genieße das Laufen bei eben diesen dafür dann noch mehr.

Viel Spaß dabei :)
Zeit + Möglichkeit = Laufkilometer
Laufkilometer x :tocktock: = Tempo
by: corruptor

4
zum jetzigen zeitpunkt würde ich die frage mit einem klaren ja beantworten.
ja ungesund, weil sich dein bewegungsapparat in der kurzen zeit noch nicht derart ans laufen gewöhnt haben kann, ja kontraproduktiv, weil du dich dadurch wohl in eine verletzung und damit in eine längere pause hineintrainieren würdest.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

5
hmm danke für die hinweise.. schade aber dann muss ich wohl oder übel radfahren oder schwimmen an den ruhetagen...
tage für die tips.. werde es ruhig angehen lassen ;)

Gruß|veox

6
Hallo veox,

willkommen im Forum :winken:

Man kann dir nur die Grundregeln für Einsteiger ans Herz legen:
  • Dreimal pro Woche
  • Zwischen jedem Lauf mindestens ein Ruhetag
  • Von Woche zu Woche nicht mehr als 10% Strecke oder Dauer steigern
  • Alle 4 Wochen eine Woche mit deutlich weniger Laufpensum einlegen, um dem Körper Gelegenheit zur Regeneration und zur Festigung des Trainingserfolges zu geben.
  • Immer so langsam laufen, dass du sprechend, dich unterhaltend, nicht außer Atem kommst.
Diese Richtwerte sollen verhindern, dass ein Läufer sich überlastet. Überlastung könnte den Trainingseffekt ins Gegenteil verkehren und - was schlimmer wäre - zu Beschwerden oder gar Verletzungen führen.

Natürlich gibt es Menschen, die viel robuster sind und deutlich mehr aushalten könnten. Aber woher willst du wissen, dass gerade du zu dieser Gruppe gehörst?

Wenn du dich extrem unterbelastet fühlst, könntest du versuchen folgenden Rhythmus zu laufen: Laufen, Ruhetag, Laufen, Ruhetag, usw. Dann hättest du im Schnitt wenigstens 3,5 Läufe pro Woche. Aber kein vorsichtiger Läufer wird dir raten mehr zu tun. Wenn du dein Pensum langsam steigerst, bist du auch in wenigen Wochen schon bei beachtlichen Strecken.

Alles Gute und viel Spaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

7
Unter deinem Thread stand gerade ein anderer Thread, der heisst

Von der Motivation zum Frust

Darüber darfst du gern nachdenken
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

8
Hi,
ich bin mal 2 Tage nacheinander gelaufen und am 3. Tag habe ich gemerkt, daß ich richtig schwere Beine hatte und habe die Füße kaum hochbekommen. Da mir das keinen Spaß machte, halte ich immer Pausen von einem Tag ein. Da ich nicht für irgendwas trainiere, reicht mir das völlig aus, ich fühle mich dabei gut und das ist die Hauptsache.

LEG
Peffi

9
Wesentlich wird sein, auf Dein eigenes Gefüh zu vetrauen.
Wenn Du -subjektiv - intensiv läufst, wird streaken später möglich sein, als wenn Du individuell meist im ReKom Bereich joggst.

Aquajoggen, Kraftraum oder Radfahren sind tolle Ausgleichsmöglichkeiten.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

10
veox hat geschrieben:Hallo Läufer,

ich würde gerne wissen ob es ungesund ist wenn man jeden Tag läuft, oder ob es kontraproduktiv ist. Da ich erst seit knapp 4 Wochen (3mal pro woche) laufe. Ich finde es etwas wenig und würde gerne mehr laufen aber ich habe mir sagen lassen das es der Kondition nicht hilft.
Könnt ihr mir dazu mehr sagen? :daumen:


Gruß|veox

viele einheiten sind für die fittness nur positiv, wenn sie nicht zu hart sind. die pauschale aussage, dass viele einheiten prinzipiell nur was für weit fortgeschrittene läufer sind, halte ich für völlig falsch.

entscheidend ist, dass man sich von einheit zu einheit ausreichend erholt.

wenn die trainingsdichte hoch ist, muss(darf!) die belastung einer einheit entsprechend niedrig sein. unter berücksichtigung dieses prinzips sind viele einheiten auch für anfänger sinnvoll, solange die einheit 30min nicht unterschreitet.

jeden tag laufen läßt dir jedoch keinen spielraum, um überlastungen, mentale durchhänger oder terminliche probleme abzufangen.

daher empfehle ich "nur" 5 lauftage und nicht 7. es gibt allerdings auch chaoten, die von "15km regenerativen lauf" zur erholung sprechen.

die basis zu beginn meiner trainingsmethodik stellen 30min läufe jeweils an 5 tagen.
die würde ich sukzessive auf stundenläufe verlängern (10% steigerungsregel).

wenn du zeit und lust hast, zündest du dann die nächste stufe mit
2x täglich laufen an 5 tagen - aber wieder zunächst mit 30 min läufen.
der übergang von täglich zu 2x täglich stellt dadurch sogar eine entlastung dar!

danach wieder sukzessive die läufe auf stundenläufe verlängern.

dann bist du bei 10 trainingsstunden pro woche und kannst dir im anschluß einen anspruchsvollen klassischen plan suchen, der auf einen wettkampf ausgerichtet ist.

11
Deisterläufer hat geschrieben:Wesentlich wird sein, auf Dein eigenes Gefüh zu vetrauen.
Hallo, woher soll ein Laufeinsteiger sein eigenes Laufgefühl nehmen? Das entwickelt man über Monate, Jahre.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

12
atp hat geschrieben:viele einheiten sind für die fittness nur positiv, wenn sie nicht zu hart sind. die pauschale aussage, dass viele einheiten prinzipiell nur was für weit fortgeschrittene läufer sind, halte ich für völlig falsch.
Hallo, vielleicht hast du es ja überlesen. Der Fragesteller läuft seit 4 wochen, dreimal pro Woche. Das sind bis jetzt 12 Läufe. Darauf solltest du dich beziehen. Und nicht mit dem Ausdruck "prinzipiell nur was für weit fortgeschrittene Läufer" Verwirrung stiften. Er hat grad mal begonnen, steht am Anfang des Einstiegs. Für seine Orthopädie stellt jeder Lauf, auch ein kurzer, eine Belastung dar, der ein Ruhetag zur Regeneration folgen sollte.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

13
Ich glaube nicht, dass ein Laufeinsteiger ein schlechteres Selbstgefühl hat, als die notwendig abstrakten und pauschalen Allgemeinplätze hier darstellen können.
Oft fehlt nur die Erkenntnis der Notwendigkeit und das Selbstvertrauen.
So allgemein und ohen jede persönliche Kenntnis sind unsere Pauschalplätze in meinen Augen weniger wert.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

14
U_d_o hat geschrieben:Hallo, vielleicht hast du es ja überlesen. Der Fragesteller läuft seit 4 wochen, dreimal pro Woche. Das sind bis jetzt 12 Läufe. Darauf solltest du dich beziehen. Und nicht mit dem Ausdruck "prinzipiell nur was für weit fortgeschrittene Läufer" Verwirrung stiften. Er hat grad mal begonnen, steht am Anfang des Einstiegs. Für seine Orthopädie stellt jeder Lauf, auch ein kurzer, eine Belastung dar, der ein Ruhetag zur Regeneration folgen sollte.

Gruß Udo
ich hatte ja geschrieben:

"entscheidend ist, dass man sich von einheit zu einheit ausreichend erholt."

wenn das gewährleistet ist, spricht nichts gegen tägliches laufen, auch nicht für jemanden, der erst 4 wochen 3 mal wöchentlich läuft.

was die hohe trainingsdichte an mehrbelastung bringt, kann man durch kürzere und möglicherweise langsamere läufe wieder abmildern. wenige schnellere und längere läufe bergen meiner meinung nach sogar ein höheres orthopädisches risiko als häufigere kurze und langsame läufe.

wenn er merkt, dass er 30min läufe langsames laufen täglich verkraftet, kann er von diesem level sein training auch ausbauen und wird schneller fortschritte machen, als wenn er versucht, mit 3 mal wöchentlich laufen zu höherer leistung zu kommen.

15
atp hat geschrieben:viele einheiten sind für die fittness nur positiv, wenn sie nicht zu hart sind. die pauschale aussage, dass viele einheiten prinzipiell nur was für weit fortgeschrittene läufer sind, halte ich für völlig falsch.

entscheidend ist, dass man sich von einheit zu einheit ausreichend erholt.
Ich glaube, dass - und das gilt ja nicht nur für den Laufanfänger!- mensch sich überhaupt nur steigern kann, wenn er seine regerative Phase beachtet. Wer sich fordert, der ermüdet und benötigt entsprechende Erholungsphasen, die auch weit mehr als ein Tag lang sein können (Z.B. nach Marathon).

Der Laufanfänger (und das meint auch Läufer, die unter einem Jahr lang laufen) belasten sich und schnell auch Ihren Körper oft deutlich zu schnell. Wenn dann die Erholungsphasen nicht eingehalten werden, fordert der Körper sich die Erholung selbst: erst wirst Du wieder langsamer und schlapper, dann kommen die Verletzungen-
bei Übertraining kommt es zu Leistungsabfall, Mangelerscheinungen, Verletzungen und Krankheiten, u.a. da der Körper sich erst an die Bealstung anpassen muss und die Nähstoffe an den richtigen Stellen des Körper parken muss. (s.h. auch "Die allwissende Müllkippe")

Wer sich subjektiv am Beginn seiner Läuferkarriere stark fühlt, soll das natürlich geniessen und ausnutzen: schnell kann man die Strecken, die Geschwindigkeiten, die Hügelläufe, etc. steigern- aber eben nur bis zu einer Grenze, die man natürlich auch subjektiv finden kann/muss (oder man gibt sich in professionelle Hilfe: Lauftreff, Verein, Laufkurs, etc.).

Am Anfang sollten drei Tage ausreichen, die Treiningsläufe sollten sich Woche für Woche steigern, aber nie von Tag zu Tag (!), wenn auch der Internist und Orthopäde wohlwollend grinsen, kommt der vierte Tag dazu. In einem halben Jahr läufst Du den ersten Wettbewerb und einem Jahr vielleicht wirklich jeden Tag.

Viel Spass!
Gegenwort

16
gegenwort hat geschrieben:
Am Anfang sollten drei Tage ausreichen, die Treiningsläufe sollten sich Woche für Woche steigern, aber nie von Tag zu Tag (!), wenn auch der Internist und Orthopäde wohlwollend grinsen, kommt der vierte Tag dazu. In einem halben Jahr läufst Du den ersten Wettbewerb und einem Jahr vielleicht wirklich jeden Tag.

Viel Spass!
Gegenwort

zunächst einmal sage ich nicht, dass die steigerung von tag zu tag stattfinden soll.
ich sage aber, dass die trainingswirkung pro woche größer ist, wenn man 5 tage die woche läuft. und 5 tage a 30min kann auch ein anfänger in den meisten fällen verkraften, wenn er langsam läuft.

vielleicht entstehen unsere meinungsunterschiede dadurch, weil wir unterschiedliche vorstellungen von den anfängereinheiten haben.

nehmen wir mal an ich würde sagen: gehe jeden tag eine halbe stunde. würde da irgend jemand sagen:
"oh gott oh gott. das kann doch zu verletzungen führen."
sicher würde das keiner sagen.

soll nun beim laufen alles so viel schlimmer sein? nur dann, wenn man schnell läuft. wenn man aber knapp über gehtempo mit langsamen trippelschritten läuft ist auch die belastung nur knapp über der gehbelastung.

ich bin der festen überzeugung, dass ein start mit vielen einheiten pro woche für die meisten vorteilhafter ist als ein start mit 3 einheiten, wenn zeitlich nichts dagegen spricht und die einheiten in der richtigen intensität gelaufen werden.

17
atp hat geschrieben:wenn das gewährleistet ist, spricht nichts gegen tägliches laufen, auch nicht für jemanden, der erst 4 wochen 3 mal wöchentlich läuft.
Damit stellst du dich gegen die Erkenntnisse der Sportmedizin, wenn es um einen sanften, risikoarmen Einstieg ins Laufen geht. Mag sein, dass dir das egal ist. Mir nicht.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

18
Deisterläufer hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass ein Laufeinsteiger ein schlechteres Selbstgefühl hat, als die notwendig abstrakten und pauschalen Allgemeinplätze hier darstellen können.
Oft fehlt nur die Erkenntnis der Notwendigkeit und das Selbstvertrauen.
So allgemein und ohen jede persönliche Kenntnis sind unsere Pauschalplätze in meinen Augen weniger wert.
Menschen die hier nachfragen tun es um Wissen zu erwerben und aus Unsicherheit. Woher die Unsicherheit rührt, spielt dabei absolut keine Rolle. Sie auf ihr Selbstgefühl zu verweisen, statt ihnen erprobte, unter normalen Umständen risikofreie Handlungsweisen vorzuschlagen, wird dem nicht gerecht. Es liegt in der Natur dieses Mediums, dass persönliche Kenntnis fehlt. Eben darum ist jeweils zu einer vorsichtigen, sanften Vorgehensweise zu raten, die dennoch Erfolg beim Erwerb einer stabilen Grundausdauer gewährleistet. Wenn der Körper durch Schmerzen zu rebellieren beginnt, ist das Kind schon im Brunnen, dann hat die Überlastung schon stattgefunden. Viele kommen mit solchen Problemen hier rein, ihren forschen Beginn bereuend. Und nichts, schon gar nicht ihr Selbstgefühl, konnte sie davon abhalten.

Im übrigen bin ich ganz entschieden der Auffassung, dass man das Hinhören auf "Körperäußerungen" ebenso entwickeln und trainieren muss, wie alles andere auch. Erst nach Monaten hat man so viele Erfahrungen, dass Vergleiche zwischen "wie empfinde ich das normalerweise unter diesen Umständen" und "was ist heute los?" möglich werden und davon auch richtige Entscheidungen abhängig gemacht werden können.

Abgesehen von Naturtalenten - in der Musik sind das Leute mit "absolutem Gehör" - muss jeder Läufer das Laufgefühl - und sei es nur als ein Nähkästchen voll mit schlechten Erfahrungen, die er künftig vermeidet - erst entwickeln und nachfolgend trainieren. Und selbst dann wird er nicht immer richtig liegen.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

19
U_d_o hat geschrieben:Damit stellst du dich gegen die Erkenntnisse der Sportmedizin, wenn es um einen sanften, risikoarmen Einstieg ins Laufen geht. Mag sein, dass dir das egal ist. Mir nicht.

Gruß Udo
ich glaube, dass die empfehlung 3 x wöchentlich pro woche für anfänger sich durchgesetzt hat,

weil dies terminlich für viele sehr angenehm ist
und weil dann eben auch die anfänger, die es mit dem tempo übertreiben, damit noch etwas mehr auf der sicheren seite sind.

es geht auf jeden fall mit 3x pro woche. ich habe ja auch so angefangen.

aber wenn man es richtig macht (= richtige belastung bei den einheiten), dann kommt man auch als anfänger mit 5 einheiten besser weg (eigene erfahrung nach langer laufpause).
wenn ich die gleiche wochenkm zahl auf 5 statt auf 3 einheiten aufteile, werden die einzelnen einheiten ja auch weniger belastend. daher besteht das risiko bei vielen einheiten nur dann, wenn man das tempo überzieht.

aber wenn man minimales risiko als das wichtigste kriterium sieht, dann natürlich nur 3x laufen ganz langsam und ganz kurze distanzen.

20
atp hat geschrieben:ich glaube,
Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber wenn du "glaubst" ist das ein anderer Ausdruck für "ich weiß es nicht". Und der Verweis auf "eigene Erfahrungen" ist in diesem Fall ein völlig untaugliches Mittel. In meinem ersten Post habe ich bereits geschrieben, dass es durchaus Läufer gibt, deren robuster Körper mehr verträgt, dass aber niemand weiß, was veox' Organismus abkann. Ob er eben zu dieser Gruppe gehört. Bei dir mag das so gewesen sein. Bei mir übrigens auch. Meine "Kiste" ist so robust, dass sie mich 24h lang getragen hat. Aber das kann nicht die Basis eines Rates sein. Denn veox ist ein anderer Mensch, mit anderen Erbanlagen als du und ich. Selbst wenn man das außer Acht ließe, gälte es die die Einstiegssituation von dir und ihm zu vergleichen. Auch das ist nicht möglich und noch weniger sinnvoll.

Gruß Udo

PS: Ich denke es ist - zumindest von mir - genug zum Grundsätzlichen gesagt worden. Vielleicht haben andere Läufer noch Ideen um veox zu unterstützen. Meine Anliegen habe ich artikuliert.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

21
U_d_o hat geschrieben:Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten, aber wenn du "glaubst" ist das ein anderer Ausdruck für "ich weiß es nicht". Und der Verweis auf "eigene Erfahrungen" ist in diesem Fall ein völlig untaugliches Mittel. In meinem ersten Post habe ich bereits geschrieben, dass es durchaus Läufer gibt, deren robuster Körper mehr verträgt, dass aber niemand weiß, was veox' Organismus abkann. Ob er eben zu dieser Gruppe gehört. Bei dir mag das so gewesen sein. Bei mir übrigens auch. Meine "Kiste" ist so robust, dass sie mich 24h lang getragen hat. Aber das kann nicht die Basis eines Rates sein. Denn veox ist ein anderer Mensch, mit anderen Erbanlagen als du und ich. Selbst wenn man das außer Acht ließe, gälte es die die Einstiegssituation von dir und ihm zu vergleichen. Auch das ist nicht möglich und noch weniger sinnvoll.

Gruß Udo

PS: Ich denke es ist - zumindest von mir - genug zum Grundsätzlichen gesagt worden. Vielleicht haben andere Läufer noch Ideen um veox zu unterstützen. Meine Anliegen habe ich artikuliert.
wenn ich schreibe "ich glaube, dass" ,dann ist die aussage zuverlässiger, als wenn 50% der menschen schreiben "ich weiß, dass".

ich habe mich mit den sportmedizinischen grundlagen ausreichend beschäftigt, um zu wissen, dass eine regel wie anfänger sollen nur 3x pro woche trainieren weit weniger bedeutet, als es die meisten denken.


belastung hängt von dauer der einheiten, vom tempo und der trainingsdichte ab.
eine trainingsdichte von 5 einheiten pro woche sagt daher für sich genommen erst mal gar nichts über die belastung aus.

die regenerationsdauer hängt von der belastung für den körper ab.

top läufer haben einen trainingszyklus von 2x täglich. das kann ein anfänger im prinzip auch, wenn das belastungsmaß für seinen level zugeschnitten ist. die dauer, die im körper eines anfängers für die produktion eines proteins benötigt wird, ist genauso lange wie bei einem top-läufer. letztlich folgt aus diesem elementaren prozess, dass der eigentliche regenerationzyklus gleich ist, sofern die belastung dem leistungslevel angepasst ist.

ich bleibe daher dabei: wenn die einheiten nur kurz genug sind und langsam genug, dann kommt ein anfänger mit 5 einheiten besser voran als mit 3 einheiten.

22
Und am Ende bleibt ihm bei soviel "im Allgemeinen" doch nur sein eigenes Gefühl :teufel:
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

23
Deisterläufer hat geschrieben:Und am Ende bleibt ihm bei soviel "im Allgemeinen" doch nur sein eigenes Gefühl :teufel:

das problem beim laufen (oder eben auch das interessante), ist, dass es nicht nur eine schraube gibt an der man drehen kann sondern viele. erst das zusammenspiel aller schrauben entscheidet.

daher ist eben auch eine diskussion:
soll ein anfänger 3x oder 5x pro woche laufen für sich genommen unmöglich eindeutig zu beantworten.

meine aussage ist: wenn die anderen schrauben stimmen an denen man drehen kann, dann ist 5x besser als 3x.

und ich gebe dir insoweit recht: letzlich kann man noch soviel lesen und ratschläge von klugen und erfahrenen leuten holen. man wird dennoch nicht vermeiden können, eigene erfahrungen sammeln zu müssen.

24
Genau das wollte ich ausdrücken.

Dieses dogmatische Repetieren von Ratschlägen am absolut sicheren Rand wird niemandem gerecht, sowenig wie die pauschalen Pulsempfehlungen 220 - x.

Udo selbst wurde nicht müde, uns auch zu versichern, dass auch er natürlich viel mehr abkonnte damals, der TO aber mal 3 mal traben solle.

In sich zu hören und darauf zu hören, Signale zu erkennen ist Erfahrung. Die machen wir alle. Wer das von Anfang an sich bewußt macht, ignoriert die Siganle auch dann nicht, wenn sie nach nur 2 x laufen in der Woche kommen, anstatt dem sichern Rat zu folgenund sich beim 3. zu verletzen oder beim 5. Lauf der Woche noch zu langweilen
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“