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Marathonteilnahme gefährdet Vol.2? Knieprobleme[...]

Marathonteilnahme gefährdet Vol.2? Knieprobleme[...]

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Cheers Runnersworld.Community,
nach meinem in der Vergangenheit hier veröffentlichten Thread, der hinsichtlich meiner damaligen Beschwerden Aufschluss über die möglichen Folgen und die richtigen Gegenmaßnahmen zu einer schnellen Regeneration der schmerzenden Wadenbereiche führen sollten, bin ich wieder am Punkt angelangt, wo Eure Fachkompetenz wieder erfordert wird. Eigentlich habe ich mich schon mit dem Gedanken angefreundet innerhalb der kommenden Wochen vor dem Berlin.-Marathon ohne jeglichen Beschwerden mein Training konsequent und bedacht durchzuziehen, doch jetzt kommt der mittlerweile zweite Rückschlag innerhalb weniger Wochen.

Ausgerechnet in der Phase, sprich vor exakt einer Woche, in der ich mein ehemaliges Leistungsniveu vom Juli sogar übertreffen konnte, und aufgrund der Trainingsvorgaben von Herbert Steffny's Laufbuch einen Belastungstest auf einer Distanz von 10km in 45:00min durchführen durfte, traten seit kruzer Zeit wieder Beschwerden auf, diesmal in Form von Knieschmerzen. :( In den folgenden Zeilen möchte ich die auftretenden Kniebeschwerden konkretisieren.

Für einige, die mich noch nicht kennen. Ich bin derzeit knackige 18 Jahre alt, und habe ein Körpergewicht von 65,0 Kg bei einer Körpergröße von 181,5cm, bin sportlich äußerst aktiv, war in der Vergangenheit im Strassenradsport.-Szene involviert, musste jedoch umzugsbedingt auf den schwimmsport umsteigen, und bereite mich, abgesehen vom derzeitigen Marathon.-Projekt 3:30 auf die kommende Triathlon.-Saison 2009 vor.

Obgleich die Beschwerden während einer Fußbelastung auftreten, traten diese messerstich-artigen Schmerzen auf beim Einschlafen im Bett auf. Obwohl ich instinktiverweise von Beschwerden im Kniebereich ausgehe, muss ich hinzufügen, dass die Schmerzen nicht direkt am Knie, sondern außen.-seitlich entlang der dort verlaufenden Sehnen entstehen, die äußerst schmerzhaft sind. Manchmal kommt es mir jedoch vor, dass der Außenminiskus betroffen ist.(!) In diesem Alter erscheint mir dies äußerst unwahrscheinlich.
Obgleich ich nach Eurer fachkundigen Beratung meine Trainingsgewohnheit mit sofortiger Wirkung umgestellt habe, und ganz allgemein meinen jugendlichen Eifer zurückhalten konnte, werde ich wieder mit einem Rückschlag konfrontiert, der mich physisch und insbesondere auch moralisch zurückwirft.

Habe ich überhaupt noch eine realistische Chance auf eine Teilnahme beim disjährigen Berlin.-Marathon, der schon am 28.09.2008 stattfindet, oder sollte ich absagen, obwohl es eine schmerzhafte Erfahrung und ein tiefer Rückschlag sein würde?

Des weiteren wollte ich noch hinzufügend Stellung zu meinen derzeitigen Schuhen nehmen, und einige Schlüsse vorstellen. Während der heutigen Trainingseinheit ist es meinen Kollegen aufgefallen, dass ich mit meinem rechten Fuß stark überproportioniere, und demnach eine Pronationsstütze sofort benötigen würde, um dieser Fehlfußstellung einigermaßen entgegenzuwirken. Da ich derzeit noch meine Asics Gel Bandito benutze, die "erstaunlicherweise" (!) keine Pronationsstütze wie bei Karstadt Sport angegeben anbieten, liegäugel ich derzeit mit dem Gedanken, dieses Laufschuhpaar auch aus kostengründen wieder bei Ebay loszuwerden, um mir passendere Laufschuhe zu kaufen. Da die Schuhe erst innerhalb der verganenen 4 Wochen gekauft wurden, kann ich mit einem niedrigen Wertverlust rechnen, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass die Schuhe vom äußeren Erscheinungsbild einen durchaus guten Eindruck hinterlassen.

Letzte Woche war ich bei einem kompetenten Chirurgen im Bereich Braunschweig, der glücklicherweise nichts diagnoszizieren konnte, dennoch werde ich direkt am Montag meinen Hausarzt konsultieren, und mich direkt zum Physiotherapeuten weiterleiten lassen, um kein Risiko einzugehen. Auch spiele ich mit dem Gedanken, direkt nach Braunschweig in eines der besten Laufshops in der Gegend, die eine äußerst professionelle und fachkundige Beratung anbieten, aufzusuchen und bei mir eine Laufband.-Analyse durchführen zu lassen.

Wie steht Ihr zu diesem Thema?

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HI,

die Schilderung deiner Kniebeschwerden trifft auch auf mich zu. Habe letzten Sonntag einen langen, relativ schnellen Trainingslauf gemacht, als ich diesen messerstich- artigen Schmerz spürte - ebenfalls rechtes unterhalb des Knies. Habe die ganze Woche über mit dem Laufen pausiert und mit allen möglichen Dehnübungen versucht die Schmerzen zu therapieren - ohne Erfolg. Ich musste den heutigen Halbmarthon eben deshalb canceln. Dabei bin ich noch vor einem Monat meine HM Bestzeit (1:51) ohne Probleme gelaufen. Die Beschwerden treten jedesmal stark ein wenn ich eine Laufbewegung mache, normales gehen ist nicht schmerzhaft. Fürchte ja es handelt sich hierbei um ITBS: Läuferknie – Wikipedia

Da mein linker Fuß ein Senkfuß ist, der rechte aber normal, laufe ich fast ausschießlich nur mit pronationsgestützten Schuhen. Denke hier liegt der Fehler. Der rechte Fuß (der mir Schmerzen bereitet) wird gestützt, was in dem Fall nicht nötig wäre. Anscheinend sind mehrere von den Auswirkungen betroffen ...

"Da der Tractus iliotibialis zum Schienbeinkopf zieht, werden die Schmerzen, die vom Epikondylen (s. oben) ausgehen, in das Kniegelenk - oder zur Außenseite des Schienbeinkopf projiziert. Diese Schmerzprojektion in Richtung Schienbeinkopf führt dazu, dass die Ursache oft nicht erkannt wird. Schon so mancher Läufer wurde erfolglos gegen Meniskus- und Knorpelprobleme behandelt, obwohl sein Problem ein Tractussyndrom war."
Sportordination

Das einzig machbare für mich wären in dem Fall neutrale Schuhe mit orthopädisch angefertigten Einlagen und natürlich gezielte Dehnübungen:

The Physician and Sportsmedicine: Quick Solutions for Iliotibial Band Syndrome

http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... ungen.html

lg, Bea

Einlagen

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Hallo,

diese Kniebeschwerden kenne ich zu gut. In einem Knie war es eine Patellasehnen-Entzuendung, im anderen Knie - auf der Seite wo ich stark ueberproniere- kamen die Schmerzen durch das Laufen ohne Einlage. Inzwischen habe ich Einlagen und eine Bandage fuer das Knie und es ist um einiges besser. Mir wurde Trautmann empfohlen, die es in mehreren Staedten gibt und wirkliche Spezialisten sind, besonders wenn es um Einlagen fuer Sportler geht.

Viel Erfolg weiterhin!

Viele Gruesse

Saskia
http://www.saskiarennt.de

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Schmerzt es beim gehen und laufen auf festem Untergrund oder allein in der Bewegung, sonst wäre vielleicht Aquajogging eine Alternative?!

Mit dem ITBS selbst kenn ich mich zum Glück nicht aus, ich hoffe das bleibt auch so, aber die lieben Beckenmuskeln verhärten sich bei mir auch mal gern.

Vielleicht ein paar allgemeine Tipps, die mir geholfen haben könnten, das ich bis jetzt um den Mist rumgekommen bin:

1. unterschiedliche Laufschuhe, verschiedene Hersteller, verschiedene Stützformen. So ist die gesamte Statik ständig gezwungen sich anzupassen und man geht nicht auf einer Haltung "fest". Wenn schon eine Stütze auf die man sich verlassen will, dann orthopädische Einlagen plus Neutralschuh.

2. Dehnung. Nach lockeren Einheiten, nicht nach hoch belastenden (da lieber ein warmes Bad). Ich achte da besonders darauf die Beckenmuskeln (Piriformis lässt grüßen) gut zu entlasten.

3. Königsdisziplin: unterschiedliche Laufstile. Ich kann mittlerweile alle drei Laufen. Vorfuss nun nicht unbedingt über 3 Stunden weg, aber selbst auf den Langen läufen kann ich wechseln. Auch hier ist der Hintergrund wieder einfach: wechselnde Belastung. Dafür wäre eine Videoanalyse vom Laufstil beim Fachmann mal nicht schlecht.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ist überhaupt noch eine Teilnahme am diesjährigen Berlin.-Marathon noch realistisch und der ledierten Körperstelle zumutbar im Bezug auf das benannte ITBS.Syndrom?

Nachdem ich gründlich ähnliche Krankheitsfälle und Symptome einiger Mitglieder auf unserem Board studiert habe, die offensichtlich auch auf eine ITBS.-Erkrankung hinweisen, wird von unterschiedlichen therapeutischen Maßnahmen gesprochen, die sich dementsprechend unterschiedlich bei den jeweiligen Personen während ihrer Regenerationsphase ausgewirkt.

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Regenerationsfähigkeit ist so eine Sache. Eine Ausheilung von sowas kann man nur glaskugeln. Es ist die Frage, wie lang du jetzt pausieren musst und ob es dann sinn macht, wenn es frisch ausgeheilt ist gleich einen Marathon zu laufen. Den Drang, den du danach vielleicht verspürst kann ich dir gut nachfühlen, aber der Gesundheit zu liebe sollte man dem nicht nachgeben.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Und dabei bin ich mittlerweile HM.-Zeiten von 1:25h im Vorfeld meiner Trainingsphasen laufen können, wie ernüchternd ist denn dieser Rückschlag, ganz abgesehen von den entstandenen Kosten bezüglich der Teilnahmegebühr und sonstigen Leistungen, die ich zusätzlich beantragt habe?

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Das:
Scharfineger hat geschrieben:Und dabei bin ich mittlerweile HM.-Zeiten von 1:25h im Vorfeld meiner Trainingsphasen
passt nicht zu dem:
Scharfineger hat geschrieben:vom derzeitigen Marathon.-Projekt 3:30
Mit einem HM von 1:25 solltest du mit gescheitem Training fast in der Lage sein unter 3 Stunden zu laufen. Aber selbst mit der Verletzung. Wenn die bis dahin ausheilt und du dir deine Kondition mit Schwimmen und Co. erhälst, sollten 3:30 h drin sein.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ich möchte ja anfangs bescheidenerweise kleinere Brötchen während meiner Marathon.-Debütteilnahme backen, und mit dieser äußerst akuten, schmerzhaften Erkrankung kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen um die 3:30 geschweige denn sogar darunter durchzuziehen. Es wäre reine Utopie, wenn ich an diesen Fabelzeiten mit meiner derzeitigen Verletzung festhalten würde, denn realistische Chancen bestehen wirklich nicht mehr. Wenn ich unter 4:00h ankommen würde, werde ich zumindest in den Genuß des Marathon.-Feelings gekommen sein, und für's kommende Jahr stelle ich mein Training entsprechend um, damit eine Top.-Laufzeit beim nächsten Marathon.-Event zustande kommt(!).

Es wäre ein fataler Fehler, ein im Vorfeld gesetztes Ziel immernoch anzupeilen, obgleich man mittlerweile mit zwei herben Rückschlägen zu kämpfen hat und hatte.
Außerdem könnte ich es mir bezüglich meines derzeitigen Leistungsstandes definitiv nicht vorstellen, die HM.-Distanz in unter 1:35h-1:40h aufgrund meines verletzungsbedingten Trainingsdefizits zu bewältigen.

So sehr es auch schmerzt, aber manchmal muss man der Wahrheit

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Scharfineger hat geschrieben:Und dabei bin ich mittlerweile HM.-Zeiten von 1:25h im Vorfeld meiner Trainingsphasen laufen können, wie ernüchternd ist denn dieser Rückschlag, ganz abgesehen von den entstandenen Kosten bezüglich der Teilnahmegebühr und sonstigen Leistungen, die ich zusätzlich beantragt habe?

Die einzige zusätzliche Leistung, die ich buche, ist die Rücktrittversicherung bei Verletzungen, das spart Geld und persönlichen Ärger. Was willst du mit finisher-t-shirt etc.? Bald ist der Schrank so voll damit, dass du entsorgen musst!
Scharfineger hat geschrieben:Ich möchte ja anfangs bescheidenerweise kleinere Brötchen während meiner Marathon.-Debütteilnahme backen, und mit dieser äußerst akuten, schmerzhaften Erkrankung kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen um die 3:30 geschweige denn sogar darunter durchzuziehen. Es wäre reine Utopie, wenn ich an diesen Fabelzeiten mit meiner derzeitigen Verletzung festhalten würde, denn realistische Chancen bestehen wirklich nicht mehr. Wenn ich unter 4:00h ankommen würde, werde ich zumindest in den Genuß des Marathon.-Feelings gekommen sein, und für's kommende Jahr stelle ich mein Training entsprechend um, damit eine Top.-Laufzeit beim nächsten Marathon.-Event zustande kommt(!).

Es wäre ein fataler Fehler, ein im Vorfeld gesetztes Ziel immernoch anzupeilen, obgleich man mittlerweile mit zwei herben Rückschlägen zu kämpfen hat und hatte.
Außerdem könnte ich es mir bezüglich meines derzeitigen Leistungsstandes definitiv nicht vorstellen, die HM.-Distanz in unter 1:35h-1:40h aufgrund meines verletzungsbedingten Trainingsdefizits zu bewältigen.

So sehr es auch schmerzt, aber manchmal muss man der Wahrheit
Du schätzt das ganz richtig ein!
Aber Corruptor hat auch recht, im Normalzustand kannst du locker auf 3:00 h peilen.

Alles Gute wünscht gadelandrunner
Gesperrt

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