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Schwere Beine, auf einmal keine Power mehr

Schwere Beine, auf einmal keine Power mehr

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Hallo zusammen,

zunächst will ich mich mal vorstellen. Da ist sowohl neu als Läufer neu bin, wie auch in diesem Forum.
Ich bin ca. 177cm groß, wiege 90kg (Deswegen laufe ich auch *g*) und werde im November 32 Jahre alt.
Vor gut 5 Wochen habe ich mit dem Laufen angefangen und mich auf gut 10km hochgearbeitet. Was eigentlich kein Problem war. 10km laufe ich in etwa 1 Std. 15 min. auf Asphalt. Ich habe mir vor 3 Wochen neue Laufschuhe gekauft, die speziell für Asphalläufer sind.
Nun aber zu der eigentlichen Frage. Ich habe heute zum ersten mal beim Laufen, nach knapp zwei Kilometer so schwere Beine bekommen, das ich anhalten musste. Die Waden im hinteren Bereich, aber vor allem vorne, dei Muskeln am Schienbein schmerzten wirklich so, das an Laufen nicht mehr zu denken war. Ich dehne die Muskeln eigentlich nach 2 Kilometer Einlaufphase und laufe dann erst etwas intensiever. Aber, heute war dann eben nach weiteren 2 Kilometer endgültig Schluss. Auch im Normalgang, taten die Muskeln weh. Woran kann das liegen.
Ich hatte jetzt 3 Tage Laufpause. Vorher habe ich geschlafen (War das ein Fehler?) kann es Magnesiummangel sein?

Vielen Dank erstmal für eventuelle Antworten...
Liebe Grüße,
Olli

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Hallo Olli!

Herzlich Willkommen im Forum und als Läufer!

Dein Wille ist schneller als die Anpassung der Sehnen, Muskeln und Gelenke!
Deswegen solltest du deine Ambitionen zügeln, Laufpausen (Ruhetage) einlegen und nicht immer nur die Entfernung, das Tempo steigern.
Du hast jetzt Erfolge erzielt, nun gönne dir mal eine Phase, in der du kürzere und langsame Distanzen läufst und vergleiche es mit deinen ersten Versuchen. Das kann auch motivieren.
Machst du aber immer weiter, ohne Regenerationszeiten, läufst du evtl. in einigen Wochen gar nicht mehr, weil sich Entzündungen und Verhärtungen breit gemacht haben,

rät gadelandrunner

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olaf.heinrich hat geschrieben: Vor gut 5 Wochen habe ich mit dem Laufen angefangen und mich auf gut 10km hochgearbeitet. Was eigentlich kein Problem war. 10km laufe ich in etwa 1 Std. 15 min. auf Asphalt. Ich habe mir vor 3 Wochen neue Laufschuhe gekauft, die speziell für Asphalläufer sind.
Nun aber zu der eigentlichen Frage. Ich habe heute zum ersten mal beim Laufen, nach knapp zwei Kilometer so schwere Beine bekommen, das ich anhalten musste. Die Waden im hinteren Bereich, aber vor allem vorne, dei Muskeln am Schienbein schmerzten wirklich so, das an Laufen nicht mehr zu denken war. Ich dehne die Muskeln eigentlich nach 2 Kilometer Einlaufphase und laufe dann erst etwas intensiever. Aber, heute war dann eben nach weiteren 2 Kilometer endgültig Schluss. Auch im Normalgang, taten die Muskeln weh. Woran kann das liegen.
Klingt nach Ueberlastungsbeschwerden. In 5 Wochen von 0 auf 1:15h ist schon recht heftig; dass Dein Koerper das nicht ohne Protest verkraftet, ist nicht besonders verwunderlich. Wie oft laeufst Du denn pro Woche? Und wie lang? Jedes Mal 10km?

Guck mal hier im Forum oder in Google nach "shin splints" oder "Schienbeinkantensyndrom" und schau, ob das zu Deinen Symptomen passt.

Ansonsten gebe ich gadelandrunner recht: Mach mal ein bisschen weniger, gib Deinem Koerper Zeit zur Regeneration. Regenerationsphasen sind Bestandteil jedes strukturierten Trainings. Am Anfang sollte man nur dreimal pro Woche laufen und zwischen zwei Laeufen mindestens einen Tag Pause machen. Zudem hat es sich bewaehrt, jede 4. Woche zu einer Regenerationswoche mit ca. 70% des "normalen" Umfangs zu machen.

Gruss und gute Besserung,
Katrin

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Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Also, ich laufe eigentlich täglich. Die 10 km erst seit den letzten Tagen. Aber, ich werde es jetzt mal etwas reduzieren und warten bis es dann besser wird. Will ja schließlich auch noch weiter als 10 km und nicht ein einsames Ende dort finden.
Also, etwas Pause, werde aber trotzdem ruhig meine 3-4 Kilometer gemütlich Abends nach der Arbeit laufen, den wenn ich das nciht tue, dann roste ich, glaube ich :-)

Gruß
Olli

P.S.: Die Symtome passen schon zimelich gut Katrin :-)

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Dehnen ist per se umstritten in Sinn, Zielrichtung und Wirksamkeit. Ich will hier nun auch keinen Religionskrieg auslösen.
Unbestritten senkt es den Muskeltonus.
Deine Strategie, nach 2 km zu dehnen und dann intensiver zu laufen ist also absolut kontrainiziert. Du senkst den Tonuns und belastest dann intensiv. Das kann eine Ursache Deiner Probleme sein.
Wenn Du das Gefühl hast, das Dehnen Dir hilft, tue es nach dem Laufen, oder mindestens 20 - 30 Minuten vorher.

Und: Schuhe "für Asphalt" mags geben, Schuhe speziell für Deine orthopädischen Strukturen wären wichtig, shin splint sind Fehl- bzw Überbelastungsfolgen, die auch von falschem Schuhwerk bei - dann - zu hoher Intensität kommen können.

Gute Besserung wünsche ich Dir :)
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

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Hallo,

Schienbeinschmerzen haben selbst Lance Armstrong bei seinem Marathon-Debüt mürbe gemacht. Auch mich plagte früher das Schienbein.

Nach nur 5 Wochen Läuferleben spricht natürlich alles für Überbelastung. Du bist jetzt 5 Wochen fleißig dabei, und Dein Körper (die Ausdauer) paßt sich der neuen Belastung an.
Gerade bei Anfänger steigert sich dadurch auch die Geschwindigkeit. Wenn Du schneller läufst, dann ändert sich zwangsläufig auch Dein Laufstil (vergleiche z.B. Deinen Laufstil mit dem von Haile Gebrselassie). Und das muss der Körper erstmal "hinkriegen".

Für Schienbeinschmerzen gibt es natürlich auch zahlreiche andere Gründe. Aber das Argument "höhere Geschwindigkeit" tauchte jedenfalls bei meinen Recherchen recht häufig auf.
Ein anderer Grund mag sein, dass Du vielleicht sehr stark mit der Ferse auftrittst (Du ziehst quasi die Fußspitze beim Auftretten stark nach oben). Dies war auch bei mir der Fall (komischer Weise nur links).

Aber für alle med. Sachen gilt: Im Zweifelsfall ab zum Arzt !

Gruß,
Musculus
:D "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren" (Galaxy Quest) :D
"Never change a RUNNING SYSTEM" (Musculus77)
"Der Spanier ist ein Weichei" (Achim Achilles)
"Weiter, immer weiter" (Oliver Kahn)
"Tartanbahnen lügen nicht" (Musculus77)
:D "Good speed" (Haile Gebrselassie, Olympia '08) :D

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olaf.heinrich hat geschrieben:Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Also, ich laufe eigentlich täglich. Die 10 km erst seit den letzten Tagen. Aber, ich werde es jetzt mal etwas reduzieren und warten bis es dann besser wird. Will ja schließlich auch noch weiter als 10 km und nicht ein einsames Ende dort finden.
Also, etwas Pause, werde aber trotzdem ruhig meine 3-4 Kilometer gemütlich Abends nach der Arbeit laufen, den wenn ich das nciht tue, dann roste ich, glaube ich :-)

Gruß
Olli

P.S.: Die Symtome passen schon zimelich gut Katrin :-)
Gerade wenn Du erst mit den Laufen anfängst, ist täglich laufen nicht sehr produktiv. Deine noch nicht angepassten Muskeln werden noch mehr beansprucht. Es ist daher nicht verwunderlich, dass schnell Probleme auftreten.

Bis Deine Probleme beseitigt sind, solltest Du pausieren. Nur dann können sich Deine Muskeln richtig erholen. Später würde ich auch nur jeden 2. Tag laufen und die Umfänge sehr langsam steigern.

Wichtig ist immer auf den eigenen Körper zu hören.
Viele Grüße

Petra
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olaf.heinrich hat geschrieben: Also, ich laufe eigentlich täglich. Die 10 km erst seit den letzten Tagen. Aber, ich werde es jetzt mal etwas reduzieren und warten bis es dann besser wird. Will ja schließlich auch noch weiter als 10 km und nicht ein einsames Ende dort finden.
Also, etwas Pause, werde aber trotzdem ruhig meine 3-4 Kilometer gemütlich Abends nach der Arbeit laufen, den wenn ich das nciht tue, dann roste ich, glaube ich :-)
Hmm. Der uebliche Ratschlag fuer Anfaenger: "3 x pro Woche, mindestens einen Tag Pause zwischen zwei Laeufen", der hat schon seine Berechtigung. Natuerlich sind nicht alle Koerper gleich, und es mag tatsaechlich Menschen mit so robuster Orthopaedie geben, dass sie es verkraften, nur 5 Wochen nach ihrem Lauf-Einstieg taeglich zu laufen. Aber Dein Koerper hat Dir gerade mitgeteilt, dass Du leider nicht zu diesen Glueckspilzen gehoerst. Also wuerde ich Dir dringend empfehlen, Dich erstmal an diese Empfehlung zu halten, wenn Du Deine Beschwerden los bist.

Wenn Du eine Weile dabei bist, wenn sich Deine Muskeln, Sehnen, Baender und Knochen an die Belastung beim Laufen gewoehnt haben, dann kannst Du die Anzahl der Trainingstage vorsichtig(!) erhoehen. Aber diese Strukturen brauchen halt eine Weile, bis sie sich auf die Lauferei eingestellt haben, und sie koennen das nur dann ordentlich tun, wenn Du ihnen auch die Zeit dazu - also die freien Tage - gibst.
olaf.heinrich hat geschrieben: P.S.: Die Symtome passen schon zimelich gut Katrin :-)
Also ich weiss ja nicht, ob der grinsende Smiley da so angebracht ist. Von shin splints kann man durchaus lange was haben. Mich haben sie z.B. letzten Sommer um das Marathontraining und damit auch um den Marathon gebracht. Manch einer hat sie vielleicht nach 1-2 Wochen "Stillhalten" wieder los, aber andere kaempfen Wochen und Monate damit. Also, Vorsicht und Geduld sind am Platze. Ich wuerde Dir raten, auf jeden Fall erst mal abzuwarten, bis Du in den Schienbeinen wirklich nichts mehr spuerst, auch nicht beim Draufdruecken auf den Schienbeinknochen. Lieber ein bisschen laenger warten als zu kurz. Dann vorsichtig mit ganz kurzen Strecken und Pausentagen wieder anfangen. Wenn's geht, such Dir erst mal eine andere Laufstrecke, schon festgestampfte Erde ist besser als Asphalt. Nach dem Laufen kuehlen; z.B. einen Eiswuerfel auf den Schienbeinen verreiben. Auch sonst mal kuehlen ist gut.

Gruss,
Katrin
Gesperrt

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