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Hueftgelenk

Hueftgelenk

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Seit etwa zwei Wochen bemerke ich beim Laufen ein "unrundes" Gefuehl im Huefteglenk: Es fuehlt und hoert sich an, als wuerde der Oberschenkelknochen nicht im Gelenk gleiten, sondern bei jedem Schritt sprunghaft neu "hineinfallen". Dieses sprunghafte Verhalten laesst sich auch ertasten, und durch Druck mit der Hand hervorrufen. Mir ist auch aufgefallen, dass ich das Bein manchmal nach aussen drehe, durch Drehung in umgekehrter Richtung, nach innen, wird die Bewegung noch mal unrunder. Dies deute ich als eine Art unwillkuerliche Schonhaltung.

Beim Gehen habe ich keine Probleme, auch beim Laufen keinerlei Schmerzen - es fuehlt sich halt nur etwas merkwuerdig an, gibt sich aber meist nach wenigen Minuten. Das Phaenomen tritt ueberhaupt nur etwa bei jedem zweiten Lauf auf, wovon es abhaengt (Tageszeit, Untergrund, Topologie, Schuhe, Tempo, ...) konnte ich leider bisher nicht ermitteln. Der Beginn des Auftretens lag in einer Zeit, in der ich recht wenig gelaufen, aber ungewoehnlich viel geschwommen bin (Brust), was meiner Einschaetzung nach das Hueftgelenk eher staerker belastet. Es scheint sich seither auch nicht verschlechtert zu haben.

Etwas besorgt bin ich, weil meine Mutter frueher Probleme mit den Schultergelenken hatte, was dazu fuehrte, dass sie sich mehrmals die Schulter ausgekugelt hat. Dies wurde erst durch eine Operation der zu lockeren (und schliesslich fast abgerissenen Baender) behoben. Allerdings hatte sie ansonsten keine Beschwerden - ich denke, die Gefahr, sich das Gelenk auszukugeln, besteht beim normalen Laufen nicht.

Macht es Sinn, und koennt ihr mir vielleicht Uebungen ermpfehlen, die Hueftgelenksmuskulatur zu staerken? Und kann ich (ohne Schmerzen) weiter laufen wie bisher?

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Porridge hat geschrieben: Macht es Sinn, und koennt ihr mir vielleicht Uebungen ermpfehlen, die Hueftgelenksmuskulatur zu staerken? Und kann ich (ohne Schmerzen) weiter laufen wie bisher?
Moin Til,

liest sich nicht wie eines der 'normalen' Läuferprobleme. Ich würde damit bei einem Arzt vorbeischaun. Wenn Arzt nicht in Frage kommt, reicht womöglich auch der Besuch bei einem Physiotherapeuten.
Hattest du wegen evtl. Fußfehlstellungen mal was unternommen (wir sprachen im Winter darüber)? Und wie schauts mit dem Rücken aus, hast du ein Hohlkreuz und/oder einen Rundrücken? Wie ist die Sitzhaltung (Becken aufrecht, nach hinten gekippt wäre optimal, aber selten zu sehen)?

Grüße, sapsi
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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Hallo Sapsi,

War ja irgendwie klar, dass du antwortest. Dankeschön :)

In Bezug auf die Probleme, die ich im Winter hatte, habe ich verschiedenes gemacht, als ich nach der Pause wieder angefangen habe: Neue Schuhe (spürbar besser gedämpft, die alten waren wohl doch schon sehr abgenutzt), inzwischen auch ein zweites Paar, so dass ich abwechseln kann. Keine "richtig langen" Läufe mehr, ein paar mal pro Woche Stabilisierungsübungen (nach diesem Plan: http://www.hamburg-halbmarathon.de/down ... bungen.pdf bei dem ich am besten visualisieren kann, was eigentlich wirklich gemacht werden soll). Die Probleme von damals sind auch nicht wieder aufgetaucht. Auf Fußfehlstellungen habe ich allerdings nicht genauer geprüft, und eine ungünstige Sitzhaltung kann durchaus in Frage kommen (bin mir gerade garnicht sicher, wie ich den Tag über so sitze, was zumindest darauf hindeutet, dass ich es nicht bewusst richtig mache).

Heute bin ich übrigens von Anfang bis Ende völlig 'rund' gelaufen, aber das muss leider nichts heißen. Arzt kommt im Prinzip in Frage, mein Hausarzt ist zugleich auch Sportarzt, allerdings fand ich ihn in Bezug auf meine Kniebeschwerden nicht sonderlich hilfreich (die Fußstellung hat er sich zum Beispiel auch nicht angeschaut). Wenn das doch typische Laufbeschwerden wären, würde ich sagen, dass ich sofort zum Arzt gehe, und das Laufen bis zur Klärung lieber sein lasse. So würde ich vielleicht noch ein paar Wochen warten, ob es sich von selbst wieder gibt.

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Porridge hat geschrieben: War ja irgendwie klar, dass du antwortest. Dankeschön :)
Hallo Til,

stimmt, ich konnte gar nicht anders. :wink: Vor allem da mir siedendheiß einfiel, noch eine offene PN von dir zu haben... :peinlich:
In Bezug auf die Probleme, die ich im Winter hatte, habe ich verschiedenes gemacht, als ich nach der Pause wieder angefangen habe: Neue Schuhe (spürbar besser gedämpft, die alten waren wohl doch schon sehr abgenutzt), inzwischen auch ein zweites Paar, so dass ich abwechseln kann. Keine "richtig langen" Läufe mehr, ein paar mal pro Woche Stabilisierungsübungen (nach diesem Plan: http://www.hamburg-halbmarathon.de/down ... bungen.pdf bei dem ich am besten visualisieren kann, was eigentlich wirklich gemacht werden soll).
Erinnere mich, dass du das erzählt hast. Klingt auch alles sehr gut und vernünftig, Respekt. Leider bedeutet natürlich auch das nicht, dass nicht irgendwann Beschwerden, womöglich neue, auftauchen, je länger du läufst. Wie hoch ist dein Wkm-Umfang?
Die Probleme von damals sind auch nicht wieder aufgetaucht. Auf Fußfehlstellungen habe ich allerdings nicht genauer geprüft, und eine ungünstige Sitzhaltung kann durchaus in Frage kommen (bin mir gerade garnicht sicher, wie ich den Tag über so sitze, was zumindest darauf hindeutet, dass ich es nicht bewusst richtig mache).
Das mit den Fehlstellungen ist nicht so einfach zu überprüfen. Welche Schuhe läufst du jetzt?
Und Sitzhaltung ist recht einfach: Aufrichten und Bauch nach innen ziehen. Sollte im Sitzen genauso 'aussehen' und sich anfühlen wie im Liegen (auf dem Rücken), wenn die Lendenwirbelsäule aufliegt. Schlecht visualisierbar, oder? Mal auf Anhieb ein Link. Oder dieser?
Heute bin ich übrigens von Anfang bis Ende völlig 'rund' gelaufen, aber das muss leider nichts heißen.
Hast du irgendwas anders gemacht die letzten Tage oder direkt vor dem Laufen? Gedehnt, nicht gedehnt, Radgefahren, vorher warmgemacht, viel gesessen, weniger gesessen, ... ?
So ein Lauf ohne Beschwerden tut immer gut, aber beruhigt nicht, kann ich nachvollziehen. Und das Problem ist natürlich auch nicht beseitigt.
Wenn das doch typische Laufbeschwerden wären, würde ich sagen, dass ich sofort zum Arzt gehe, und das Laufen bis zur Klärung lieber sein lasse. So würde ich vielleicht noch ein paar Wochen warten, ob es sich von selbst wieder gibt.
Versteh ich auch. Vielleicht trotzdem schon mal einen Termin holen, damit du dann in ein paar Wochen auch wirklich hingehen kannst, falls das Problem noch besteht, und nicht noch wochenlang warten musst? :zwinker5:
Ich kann dir gern jemanden empfehlen, der bei Beschwerden dieser Art (vermute ich mal in Anlehnung an meine Erfahrung mit dem Arzt) gern Physiotherapie empfiehlt und verschreibt. Ist möglicherweise sinnvoll, die Physios sind IMHO bei der Behandlung orthopädischer Probleme hilfreicher als die Orthopäden und stellen oft auch bessere Diagnosen. :)

Alternativ oder parallel können wir gern gemeinsam zum Christopher (Greiner, langjähriger, sehr guter Läufer) in die Lauf-Bar gehen (Manfred ist jetzt im Schuldienst, hab ich schon erzählt?), du stellst dich ein Weilchen aufs Laufband, Christopher zeichnet auf und wir gucken, ob man was sehen kann, wenn du grad Beschwerden hast oder willentlich hervorrufst. Vielleicht kann er mit der Beschreibung deines Problems ja auch was anfangen. :confused:

Überleg mal und wenn du magst, meld dich. Bis dahin gute Besserung und :streichl: Wird schon wieder werden. :daumen:
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
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sapsine hat geschrieben: Erinnere mich, dass du das erzählt hast. Klingt auch alles sehr gut und vernünftig, Respekt. Leider bedeutet natürlich auch das nicht, dass nicht irgendwann Beschwerden, womöglich neue, auftauchen, je länger du läufst. Wie hoch ist dein Wkm-Umfang?
Zur Zeit etwa 50 km pro Woche, aber das geht nun schon etwa drei Monate problemlos.
Das mit den Fehlstellungen ist nicht so einfach zu überprüfen. Welche Schuhe läufst du jetzt?
Zwei Paar neutrale Schuhe, New Balance 755 und Nike Air Pegasus. Die letzten drei Läuf (heute mitgerechnet) mit dem New Balance, wobei ich jeweils keine Probleme hatte. Ich habe das Gefühl, der Nike ist etwas weicher gedämpft. Montag laufe ich dann mal mit dem Nike, aber ich dachte eigentlich, dass es nicht am Schuh liegt. Ich hatte dieses merkwürdig-unrunde gefühl jedenfalls auch schon mal mit den New Balance.
Und Sitzhaltung ist recht einfach: Aufrichten und Bauch nach innen ziehen. Sollte im Sitzen genauso 'aussehen' und sich anfühlen wie im Liegen (auf dem Rücken), wenn die Lendenwirbelsäule aufliegt. Schlecht visualisierbar, oder? Mal auf Anhieb ein Link. Oder dieser?
OK, da sitze ich definitiv nicht optimal. Ich werde mal versuchen, das zu ändern, aber daran immer bewusst zu denken? Mal sehen.
Hast du irgendwas anders gemacht die letzten Tage oder direkt vor dem Laufen? Gedehnt, nicht gedehnt, Radgefahren, vorher warmgemacht, viel gesessen, weniger gesessen, ... ?
Ja, wie du schon merkst, es gibt zu viele Faktoren, um die bei doch recht wenig Läufen (vielleicht 10-15 seit dem ersten Auftreten) hinreichend zu isolieren... Jedenfalls nichts wirklich eindeutiges dabei. Da es ja bisher immer nach einigen km verschwand, versuche ich jetzt natürlich, langsam loszulaufen, um über die 'kritischen' ersten km hinwegzukommen (das Hüftgelenk garnicht erst aufzuwecken...).
Ich kann dir gern jemanden empfehlen, der bei Beschwerden dieser Art (vermute ich mal in Anlehnung an meine Erfahrung mit dem Arzt) gern Physiotherapie empfiehlt und verschreibt. Ist möglicherweise sinnvoll, die Physios sind IMHO bei der Behandlung orthopädischer Probleme hilfreicher als die Orthopäden und stellen oft auch bessere Diagnosen. :)

Alternativ oder parallel können wir gern gemeinsam zum Christopher (Greiner, langjähriger, sehr guter Läufer) in die Lauf-Bar gehen (Manfred ist jetzt im Schuldienst, hab ich schon erzählt?), du stellst dich ein Weilchen aufs Laufband, Christopher zeichnet auf und wir gucken, ob man was sehen kann, wenn du grad Beschwerden hast oder willentlich hervorrufst. Vielleicht kann er mit der Beschreibung deines Problems ja auch was anfangen. :confused:
Irgendwie habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass es einfach langsam von selbst verschwindet. Sonst melde ich mich aber wieder. Vielen Dank!

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Hatte das auch mal, ein Gang zum Orthopäden ergab, dass ich nicht geeignet sei zum Laufen aufgrund einer Hüftgelenksdysplasie. Ich schon vollkommen entsetzt, er verbot mir alles > 30 Minuten, Laufen sei eh ungesund.
Bin dann als letzte Möglichkeit zu einem Osteopathen, der meinte, es sei ein Band verklebt und es müsse gedehnt werden. Hat er gemacht und seit dieser einmaligen Beschwerde hatte ich nie wieder Beschwerden irgendeiner Art in der Hüfte und bin einige Marathons damit gelaufen. Der Gang zum Osteopathen oder Physiotherapeuten lohnt sich.
Gute Besserung!
Meike

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Ui, das klingt ja nicht gut, dann muss ich wohl oder übel zum Arzt, der mich dann ja eventuell an einen Spezialisten überweisen kann (ich nehme an, so eine Überweisung gilt für die "Art" des Facharztes, nicht für eine bestimmte Person?). In jedem Fall Danke für den Hinweis, auch wenn man so was natürlich nicht gerne liest. In den letzten Tagen ist das Problem zwar nicht wieder in der Form aufgetreten, trotz Laufens, wobei ich immer sehr bewusst langsam losgelaufen bin (war dann aber auch beim schnellen Laufen nicht zu spüren), und einer leichten Bergwanderung am Sonntag. Aber ich merke, dass es nie wirklich "weit" weg ist. Auch wenn es beim Laufen nicht mehr spürbar rumpelt, kann ich es doch manchmal mit der Hand fühlen, wenn ich z.B. den rechten Fuß ganz bewusst nach innen drehe, garnicht mal besonders heftig. Leider fühlte es sich halt auch genauso an, als würde da im Gelenk was nicht ganz aufeinanderpassen... :(

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Mach nicht den Aufstand mit deiner Hüfte, eine Hüftdysblasie in nicht ausgeprägter Form haben viele und leben damit ohne Probleme. Du gehst zum Arzt hast ein Problem und der Arzt erkennt sowas, fertig ist die Diagnose, ist leider so.
In den meisten Fällen ist es ein muskuläres Problem, das der Orthometzger aber meistens nicht erkennen kann oder will. Verschleiserscheinungen sind ja gut im _Röntgenbild zu erkennen, also ab zum promovierten Gesundheitsberater.
Gesperrt

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