Es ist zwar schon einige Tage (10.08.08) her, das ich den Monschau-Marathon beendet habe und dennoch bleiben die Eindrücke, als wäre es gestern gewesen.
Ein herrlich organisierter Landschaftsmarathon, bei dem es einige Höhenmeter zu bewältigen gibt und der trotz etwas widriger Wetterumstände als schöner Marathon in Erinnerung bleiben wird.
Die Teilnehmerzahl ist überschaubar und somit gibt es nur auf den ersten engeren Passagen, nach dem Start und bergab etwas Stau. ;-) Aber da hier kaum jemand auf Bestzeitenjagd ist, sind alle Läufer eher lockerer drauf und heben somit die Atmosphäre zusätzlich. Das jemand seinen Hund mit dabei hatte, störte niemanden.
Ähnlich wie der Roentgenlauf in Remscheid, den ich bereits als Marathon, wie auch als Ultralauf beendet habe, reizt die Landschaft und deren teilweise Ruhe oder die lockere Unterhaltung während eines Anstiegs. ;-))
Manchmal erkennt man auch andere "verrückte" innerhalb der Marathondistanzen,
als ich z.B. die 2 Männer mit gefüllten Rucksäcken mehrfach zwischen Kilometer 25 und 35 gesehen habe, oder die ältere Dame zwischen 55 und 60, die das "Clubshirt" der 100er trug (Mitglied wird nur, wer nachweislich mind. 100 Marathondistanzen gefinished hat.)
Es gab interessante Unterhaltungen, mit einer Marathon-Wiedereinsteigerin nach 3 Jahren, mit einem Biel-Finisher (100km) aus diesem Jahr, der in Monschau unglücklicherweise von hinten getreten wurde, dabei zu Fall kam und sich das Knie blutig aufschlug, (er kam trotzdem humpelnd ins Ziel) bis zum Aachener Jung (in Fußballmontur von Alemannia Aachen), der als Walker vor den Läufern auf die Strecke gegangen ist.
Ach ja, Monschau war ein schöner Trainingslauf, leider liegt er knappe 100km von meinem Wohnort entfernt, aber im nächsten Jahr werde ich bestimmt öfters in der Eifel trainieren und Höhenkilometer sammeln, damit es rund um den Mont Blanc klappt. ;-)
Die Stimmung ist klasse, die Orga nahezu perfekt und die Strecke herausfordernd.
Meinen größten Respekt hatte aber jemand, den ich unterwegs überholt habe und der mit den Walkern einige Zeit vor uns gestartet war.
Es war ein stark sehbehinderter und gehörloser Läufer, der von seiner Frau begleitet wurde, die ca. 10 Meter vor ihm mit dem Fahrrad fuhr. Ich sagte zu ihr, das sie ihm nach dem Lauf bitte meinen höchsten Respekt und Achtung vor dieser Leistung übermitteln möge. Sie bedankte sich und antwortete, das er sich darüber freuen würde.
Einen Marathon zu laufen ist schon eine Leistung, einen Landschaftsmarathon zu bewältigen erfordert etwas mehr Training, diesen allerdings kaum sehend und hörend wahrzunehmen, geschweige denn ihn zu erlaufen, sprengt bis heute meine Vorstellungskraft. PB´s, Zeiten, Rekorde rücken da ganz schnell in den Hintergrund.
Ich messe/sehe Leistung jetzt mit etwas anderen Augen.
Grüße
Michael
Monschau - ein schöner Landschaftsmarathon mit Nachhaltigkeit
12014: RBW; Bonn; JUNUT; TTdR; PTL -> "La mission GeMiNi"; SUT100;
www.kleiner-kobolt.de
www.wibolt.de NEU!!
Finish: 68x M., davon 28x Ultra-M.
Jenseits des Marathon gewinnt die mentale Fitness an Bedeutung.
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