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Problem beim Atmen

Problem beim Atmen

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Hallo, für alle die meinen Vorstellungsthread nicht gelesen haben, ich bin neu hier und blutige Laufanfängerin. Habe vor 6 Wochen damit angefangen.

Nun taucht natürlich schon die erste Frage auf. Das Laufen klappt ziemlich gut. Ich laufe 3 Mal in der Woche zwischen 30 und 60 Minuten. Inzwischen laufe ich auch schon etwas schneller, und habe mit den Muskeln und Gelenken nur ab und an Probleme, die nach einem Tag Pause auch wieder verschwunden sind.

Vor einer Woche habe ich mir nun gute Laufschuhe gekauft. Ich fand die Beratung super. Erst musste ich Barfuss auf dem Band laufen, und auf dem Boden. Gehender und Laufender Weise. Anhand der Videoanalyse hat der Chef des Ladens mir 3 Paar Schuhe erstmal hingestellt. Nun ja. der Asics Landreth 4 hat mich dann gewollt. Wir waren sofort eine Einheit. Seitdem laufe ich nochmal lieber. :D
Dazu habe ich mir noch WrightSocks gekauft...die finde ich ja megageil......

Nun zu meinem Problem:
Immer wenn ich laufe habe ich Atmungsprobleme. Ich bekomme keine Seitenstechen oder so, sondern ich habe ständig das Gefühl zwischen meiner Luftröhre und der Lunge ist die Öffnung zu klein und ich kann nicht bis zur Lunge atmen. Komisch erklärt, aber so ist das Gefühl. Das heißt ich atme ein, und habe das Gefühl ich habe gar nicht geatmet. Als wenn jemand meinen Brustraum blockiert. Ich habe schon versucht bewusst zu atmen, ich habe schon versucht ans atmen nicht zu denken....Manchmal wird es nach 20 Minuten besser. Aber nicht immer.

Ich habe diese Probleme nur beim Laufen. Beim Radfahren nicht. Ich habe einen sitzenden Büroarbeitsplatz. Könnten das auch Verspannungen sein?

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Deine Beinmuskeln schreien nach Sauerstoff ,den zwar die Lunge einatmet ,
aber dein Herzkreislauf nicht verarbeiten kann .Das lässt den Eindruck entstehen ,
man bekommt nicht genug Luft .
Du musst auf jeden Fall erstmal so Laufen ,das du dich jederzeit unterhalten Kannst/könntest .
Mach gegebenenfalls lieber Gehpausen .

Der begrenzende Faktor beim Laufen ist hauptsächlich ,das Herz (Herzmuskel) ,das Gefäßsystem
und die Kapilarisierung der Arbeitsmuskulatur .
Regelmäßigkeit ( 3 mal die Woche Laufen ) ,Geduld und der Spaß am Laufen helfen dir weiter .
Viel Spaß :daumen:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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andreah48 hat geschrieben: Ich habe diese Probleme nur beim Laufen. Beim Radfahren nicht. Ich habe einen sitzenden Büroarbeitsplatz. Könnten das auch Verspannungen sein?
Können sein, aber das wäre sehr, sehr ungewöhnlich. Das wäre eher ein Stechen oder Druckgefühl im Brustraum beim Einatmen.

Wenn Heme45 Recht hat, dann müsstest du die Tage nach dem Laufen bösartigen Muskelkater haben, weil du komplett anaerob läufst. Ist das so?

Es klingt ein wenig, wie Belastungsasthma. Seltsam ist es, das du es beim Radfahren nicht hast. Entweder belastest du dich dort nicht so sehr oder Heme45 hat doch Recht.

Lass es auf jeden Fall ruhiger angehen beim Laufen die nächsten Tage, aber lass es sicherheitshalber beim Arzt abklären.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ich habe dieses Gefühl auch, aber nur beim Tempolauf und Intervallen; ich denke, da ist das "normal", oder?
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Wenn Heme45 Recht hat, dann müsstest du die Tage nach dem Laufen bösartigen Muskelkater haben, weil du komplett anaerob läufst. Ist das so?
Könnte ich dann also davon ausgehen, dass wenn ich keinen Muskelkater habe, es auch mit der Atmung ganz ok ist?

Ich bin ja noch total am Anfang, und ich muss selbst bei meinen superlangsamen "Minütchen-Läufen" zwischen den Gehpausen noch ziemlich schnaufen. An Unterhalten wäre da noch nicht zu denken....
Aber Muskelkater hatte ich noch keinen - allenfalls nach dem Laufen (nach einiger Zeit) spüre ich, dass ich "was getan" hab.


Andreah: Bitte entschuldige vielmals, dass ich für meine Frage deinen Thread mißbrauche :peinlich:
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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Frage:
Ihr atmet doch beide durch den Mund oder ?

Eigentlich muß man das Atmen nicht lernen - der Körper sollte dies schon über X-Jahre geübt haben.
Wenn man seine Trainingsgeschwindigkeit über die Atemfrequenz steuert (sich noch unterhalten können) braucht es eigentlich nur noch das Tempo rausnehmen. Das Gefühl nicht genug Luft zu bekommen hat man am Anfang schnell, ergo langsamer werden. So funktioniert diese Art der Trainingssteuerung bei gesunden Anfängern.
Also, auch wenn einen über Minuten die Ameisen begleiten können - keine Luft > Tempo runter !

@Pinacolada89 wenn du Intervalltraining im anaeroben Bereich betreibst sollte das so vorkommen

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Danke für die vielen Antworten. Dann werde ich mal versuchen das Tempo wieder etwas herunterzuschrauben und Geduld zu haben. :nick:
Es kommt halt immer so blöd wenn ich mit mir Selbstgespräche führe und dabei durch den Wald laufe...lach
Aber das meine Beinmuskulatur meinen Sauerstorff braucht wußte ich noch gar nicht. Das ist interessant aber klingt logisch.

@Chip: ja, ich atme durch den Mund.

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andreah48 hat geschrieben:Danke für die vielen Antworten. Dann werde ich mal versuchen das Tempo wieder etwas herunterzuschrauben und Geduld zu haben. :nick:
Es kommt halt immer so blöd wenn ich mit mir Selbstgespräche führe und dabei durch den Wald laufe...lach
Aber das meine Beinmuskulatur meinen Sauerstoff braucht wußte ich noch gar nicht. Das ist interessant aber klingt logisch.

@Chip: ja, ich atme durch den Mund.
Wenn es zu blöd wird mit dem Quatschen geht auch der Pulsuhr, Wohlfühltempo laufen und dann auf die Uhr schauen - schon hast du +- 5 Schläge deinen Pulsbereich.
Aber viele schwören auch auf das Körpergefühl zur Steuerung

Das mit dem durch den offenen Mund atmen war kein Joke !

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redzebra hat geschrieben:Könnte ich dann also davon ausgehen, dass wenn ich keinen Muskelkater habe, es auch mit der Atmung ganz ok ist?
Du kannst davon ausgehen, wenn du keinen Muskelkater bekommst, das du dich nicht überfordert hast beim letzten Lauf. Mehr Aussagen kann man daraus leider nicht ableiten.
Pinacolada89 hat geschrieben:Ich habe dieses Gefühl auch, aber nur beim Tempolauf und Intervallen]
Eigentlich nicht. Das man seine Grenze in der Sauerstoffaufnahme erreicht ist okay, dafür ist diese Art von Training ja da, aber das man das Gefühl hat, das nicht genug Luft die Luftröhre zur Lunge passieren kann ist nicht gut.
Ich kenne das, wenn ich bei Intervallen das absolute Maximum noch deutlich überschreite. Dann sind Probleme mit der Luft normal, weil man sich weit über seinem Limit befindet. Aber vorher sollte das eigentlich nicht passieren. Und bei Tempoläufen schon garnicht.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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andreah48 hat geschrieben:Inzwischen laufe ich auch schon etwas schneller, und habe mit den Muskeln und Gelenken nur ab und an Probleme, die nach einem Tag Pause auch wieder verschwunden sind.

sondern ich habe ständig das Gefühl zwischen meiner Luftröhre und der Lunge ist die Öffnung zu klein und ich kann nicht bis zur Lunge atmen.
Hallo andreah48,

herzlich willkommen im Forum :winken:

Um das gleich vorweg ganz klar zu sagen: Normalerweise ist die Atmung nicht der limitierende Faktor bei der Erarbeitung von (Lauf-) Ausdauer. Auch nicht für Einsteiger. Dass manche auch bei langsamem Tempo "schnaufen müssen wie Walrösser" liegt nicht etwa an der zu geringen Kapazität der Lunge oder des Überganges von Sauerstoff in das Transportmedium Blut in den Lungenbläschen. Sauerstoff wird zur Energiebereitstellung in arbeitender Muskulatur benötigt. Wenn nun diese Muskulatur stark gefordert wird, oder beim Einsteiger zwar nicht so stark, dafür aber für den Körper ungewohnt, dann lässt sein steuerndes Nervensystem die Lunge wie wild "pumpen". Die Atmung ist völlig automatisiert und es wird genügend Sauerstoff bereit gestellt. Was optimiert werden muss ist der Übergang ins Blut, der Transport durch das Blut und die Verwertung des Sauerstoffs. Wobei jeder dieser recht einfach klingenenden Vorgänge in hochkomplexe Teilprozesse zerfällt. Und noch mal: Normalerweise ist die Lunge, die Atmung, nie der limitierende Faktor.

Was du beschreibst, klingt aber sehr danach, als läge gerade bei dir der Fall anders. Deshalb solltest du die Sache nicht auf sich beruhen lassen und es fachärztlich abklären lassen.

Dann noch zu deiner anderen Bemerkung: Es ist nicht "normal" manchmal mit Muskeln und Gelenken Probleme zu haben, für die du dann einen Tag Ruhe brauchst damit sie verschwinden. Normal wäre, dass dich ein Lauf anstrengt. Du bist danach müde, spürst durchaus auch eine Spannung in den Beinmuskeln, hast aber keine Schmerzen. Sicher kann da mal was zwicken. Aber am Ruhetag sollte davon nichts mehr zu spüren sein.

Mir scheint - deine geringe Einstiegszeit von 6 Wochen betrachtend - du hast dein Pensum zu schnell gesteigert und beginnst zu früh mit Temposteigerungen. Erst dehnt man langsam sein Wochenpensum aus (von Woche zu Woche nie mehr als 10% erhöhen und alle vier Wochen eine Regenerationswoche mit deutlich weniger Pensum). Dann fügt man den anfänglich 3 Lauftagen einen vierten hinzu (Pensum aber verteilen), wenn das zeitlich darstellbar ist. Tempo kommt zuletzt und zwar dann, wenn die Grundausdauer erreicht ist. Keiner kann sagen, wie "Grundausdauer" genau zu definieren wäre, weil das auch LäuferInnen-abhängig ist. Wenn du aber nach 45-60 Minuten (oder 8-10km) langsamem Dauerlauf noch quietschfidel bist und das auch mehrmals pro Woche wiederholen kannst, wäre es sicher vollbracht.

Meine Empfehlung: Steigere dein Pensum langsam und verzichte einstweilen auf Tempo.

Ich hoffe du hast bald keine Probleme mehr, dafür jede Menge Freude am Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Corruptor hat geschrieben:Du kannst davon ausgehen, wenn du keinen Muskelkater bekommst, das du dich nicht überfordert hast beim letzten Lauf. Mehr Aussagen kann man daraus leider nicht ableiten.


Eigentlich nicht. Das man seine Grenze in der Sauerstoffaufnahme erreicht ist okay, dafür ist diese Art von Training ja da, aber das man das Gefühl hat, das nicht genug Luft die Luftröhre zur Lunge passieren kann ist nicht gut.
Ich kenne das, wenn ich bei Intervallen das absolute Maximum noch deutlich überschreite. Dann sind Probleme mit der Luft normal, weil man sich weit über seinem Limit befindet. Aber vorher sollte das eigentlich nicht passieren. Und bei Tempoläufen schon garnicht.
Hmm, also beim Tempolauf kommt es nur auf den letzten paar hundert Metern vor, da ich dann oft nochmal Gas gebe, oder aber wenn eine kleine Steigung kommt...und Intervalle laufe ich schon am Limit, ich erreiche bei jedem fast meinen Maximalpuls, vielleicht auch falsch...
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@Udo: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

Meine Lungenfunktion wurde von einem Lungenfacharzt geprüft, und ich könnte seinen Worten nach zur Feuerwehr. Derzeit bin ich zweimal die Woche wegen einem Schulterproblem bei einer Physiotherapeutin. Der werde ich mal am Montag meine Probleme beim Laufen schildern. Zudem werde ich nach meinem Urlaub noch einen Termin beim Sportarzt machen, um alles abzuchecken. Bis dahin werde ich jetzt erstmal mein Tempo runtersetzen und langsamer machen. Ich laufe mit Pulsuhr, und kommer oftmals über 160. Laut Berechnungen wäre das 85%. Ich werde jetzt mal versuchen im Pulsbereich von 65 - 70% zu laufen, und dabei meinen Körper beobachten.
Vermutlich bin ich wie soviele Anfänger zu ungeduldig. Nachdem mir das laufen aber sehr viel Spaß macht, berücksichtige ich Eure Tipps....schließlich will ich ja noch länger was vom Laufen haben.

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so. Heute bin ich mal mit einem Durchschnittspuls von 147 gelaufen. Das wären dann knappe 75%. Und Ihr hattet recht. Ich bin einfach zu schnell gelaufen. Heute habe ich mich super gefühlt. Keine Schmerzen, keine Atmungsprobleme, alles ok. Vielen Dank nochmal. Ich werde mich zwingen weiterhin in dieser Pulsfrequenz zu laufen.

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So ist das am Anfang. Unbedingt locker machen und dich und deinen Körper an die Belastung gewöhnen.

Ich habe selbst erst vor kurzem angefangen zu laufen und habe heute das erste Mal einen 10km-Lauf gemacht! Die Zeit 64min. Ich denke das ist für jemanden der erst vor zwei Monaten das Laufen angefangen hat, ganz OK.

viel Spaß weiterhin!
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