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Ich werde es nie mögen...

Ich werde es nie mögen...

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Huhu,
ihr kennt das ja ganz sicher, beim Tempolauf oder bei Intervallen kommen immer wieder diese Punkte, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter. Es fühlt sich meiner Meinung nach schrecklich an und ich verfalle jedes mal in die Versuchung, aufzuhören und frage mich, wieso ich nicht einfach nur so laufe, in langsamem, gemütlichen Trott ohne jegliche Tempointeressen. Grad bei Intervallen finde ich es hart, da man ja unter Umständen bis zu 10mal an diesen Punkt kommt. Beim Tempolauf ist es zwar auch teilweise übel, aber ab und an gewöhn ich mich nach einer Weile daran.
An dieser Stelle sollte man wohl Kämpfergeist zeigen, sich denken: "Jetzt erst Recht" und losrennen. Gelingt mir auch ab und an, aber sehr oft sagt die Stimme in mir doch: "Es reicht, versuch, einfach nur noch anzukommen." Letztendlich gelingt es mir immer, mein Training zu beenden, auch wenn es noch so ätzend ist. Ich habe den Kampf gegen diese Stimme noch nie verloren und aufgegeben.
Allerdings ist das Gefühl entstanden, welches mir vor Tempo- oder Intervalleinheiten schon vorher schlechte Laune macht. Ich hab keine Lust darauf, fürchte mich vor diesem schrecklichen Punkt, wo ich am Limit meiner Kraft bin.
Ok, man könnte jetzt denken: Wieso nicht einfach aufhören damit?
Nach diesen Einheiten geht es mir immer umso besser. Ich fühle mich gut; noch 5min eher dachte ich, ich müsste sterben und plötzlich fühle ich mich toll, fit und als Gewinner. Und ein einfach-nur-so-laufen ohne Ziel funktioniert bei mir nicht. Ich würde immer auf die Uhr schauen und die Zeit würde mich immer interessieren und auch dazu bringen, doch ein wenig schneller als Wohlfühltempo zu laufen.
Was ich eigentlich sagen will: Dieses Gefühl der Erschöpfung, des Nicht-mehr-weiter-Kommens, geht das mit der Zeit besser? Kann man es sogar "lieben" lernen? Denn ich lese oft, dass Leute am liebsten immer schnell laufen würden oder aber Intervalle toll finden. Wenn ich an meine Intervalle morgen denke, stellt sich diese Freude leider nicht ein. Ich freue mich auf langsame, gemütliche Läufe, auch gern lang ;)
Oder ist es einfach normal, dass man sich ein bisschen quält, und man muss damit leben, dass nicht alles Spaß machen kann im Training?
Mein Freund sagt immer, ich solle drauf verzichten wenns keinen Spaß macht, aber ich sag: Ohne Fleiß kein Preis...und wenn ich nicht anständig trainiere und an meine Grenzen gehe, wie soll ich dann meine Ziele verwirklichen?
Ich freu mich auf ein paar Antworten ;) Lg, Kathrin
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ich hatte mal ne umfrage gemacht.
die meisten mögen das tempo im pulsbereich von 85% hfmax.
tempolauf und intervalltraining ist noch eine stufe härter.

ich glaube, das angenehmste laufen ist das laufen bei einem möglichst hohen tempo, bei dem man aber seine energiereserven noch nicht strapaziert. man will einfach nur zeit sparen und sich zugleich nicht völlig kaputt machen. mir geht es jedenfalls so.

zu deinem negativen gefühl gegenüber tempoeinheiten:

vielleicht ist ja dein tempoanteil im training auch ein wenig hoch. wenn du viele km langsam laufen würdest, wärst du froh, auch mal richtig tempo machen zu dürfen.

wenn du aber überwiegend tempo machst, bist du vielleicht froh, auch mal langsam laufen zu dürfen.

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@Kathrin,

mit Deinem Klagelied sprichst (bzw. singst) Du mir quasi aus der Seele. Gerade bei den Intervallen ist es immer wieder der Balanceakt zwischen Lust und Last.

Die Lust am Tempo (und vor allem daran, ein flottes im Wettkampf durchhalten zu können :geil: ) und der Last, sich diese Schnelligkeit in oftmals zähen und äußerst mühsamen Keuch-Einheiten anzueignen. Und das hat sich in den letzten 15 Jahren nicht gegeben...

Außer beim Laufen ist mir das jetzt auch noch beim Schwimmtraining untergekommen. :frown:

Für beides habe ich (für mich persönlich) jetzt folgenden Kompromiss geschlossen:

(1) Ich gehe nur hin, wenn ich es auch wirklich will - nicht nur, weil es "dran" ist.
(2) Wenn ich den Eindruck habe, dass das Tempo der Gruppe mich "umbringt", dann laufe ich eben hinterher und dosiere das Tempo soweit, dass es immer noch sehr flott, aber nicht mehr "mörderisch" ist.
(3) Wenn ich länger als die Gruppe brauche, um mich von einem Intervall zum nächsten zu erholen, dann lasse ich auch mal eines aus und verlängere die Pause. Um dann wieder voll einzusteigen.

Vielleicht hilft Dir das ja etwas... :hallo:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Was heißt schon mögen? Gestern war ich alleine auf der Bahn, ich hatte mir 2x1600 in 5:04 mit langer Pause vorgenommen. Vor jedem der beiden 1600er stand ich nervös und ängstlich an der Startlinie. Dass der zweite geklappt hat (der erste war in 5:12), war dann aber doch schön.

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Ich für meinen Teil habe Spaß an TDL (HF: 85% - 90%). Intervalle sind zwar manchmal eine Schinderei, aber sie bilden eine super Abwechslung zum normalen Lauftraining. Deswegen freue ich mich dann doch irgendwie drauf.

@Kathrin

Wenn es dir wirklich so schwer fällt, sollte man vielleicht mal die Intensität kontrollieren.
Ich erinnere mich vor kurzem von dir gelesen zu haben, das du bei den Intervallen fast immer deine HFmax erreichst. D.h. für mich, dass du entweder ein verdammt hartes Training ableistest oder dass du vielleicht deine HFmax doch nicht kennst.
Und in welchem Bereich läufst du die TDL?

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Hallo Kathrin!

Ich kann das, was du schreibst, ja so gut nachvollziehen.

Tempodauerlauf geht ja noch; den mach ich meistens eher spontan, wenn ich mich supergut fühle, das Wetter entsprechend ist und auch sonst alles passt.

Aber vor Intervallen würde ich mich auch am liebsten drücken. Die ersten zwei sind meistens furchtbar, danach geht es dann einigermaßen.
Habe auch noch nie ein Intervalltraining abgebrochen und wundere mich am Ende meistens, wie ich da durchgekommen bin. (Am schlimmsten sind so fiese 3 x 2 km -Intervalle ...)
Nur: meistens ist es für mich ein ziemlicher Angang, überhaupt mit Intervallen anzufangen.
Sieht der wöchentliche Trainingsplan welche vor, dann versuche ich sie auf einen Tag zu legen, an dem ich mich möglichst wenig körperlich angestrengt habe. Und nie laufe ich Intervalle, wenn ich am Tag vorher schon gelaufen bin - dann lieber am ersten Tag von zwei aufeinanderfolgenden Lauftagen.

Ich weiß halt, dass Intervalltraining wichtig ist, um schneller zu werden; also quäl ich mich... Aber in den acht Jahren, die ich nun regelmäßige laufe, haben sie mir noch nie Spaß gemacht.

Viele Grüße

Jürgen

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@pinacolada:

In gewisser Weise kann ich Deine Aversion verstehen - TDL und vor allem Intervalle ist eigentlich etwas für Kontroll-Freaks und Buchhalterseelen.

Zum Glück gibt es auch eine ganz andere, viel spontanere und eigentlich schönere Art des Tempotrainings:
Fartlek bzw. Fahrtspiele (die Suchfunktion/Google liefert Dir die Details)

Ich habe am Anfang viele Jahre nur Fartlek gemacht (übrigens in der Ohligser Heide), und das mit größtem Vergnügen. Am besten in möglichst abwechslungsreichem Gelände mit ein paar Cross-Passagen zwischendurch - perfekt!
"Im Rhythmus bleiben"


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Moorlooper hat geschrieben: Tempodauerlauf geht ja noch; den mach ich meistens eher spontan, wenn ich mich supergut fühle, das Wetter entsprechend ist und auch sonst alles passt.
Jap, komischerweise hatte ich neulich mal einen richtig schönen TDL, der gar nicht geplant war, sondern sehr spontan. Trotzdem war ich nicht langsamer...
Moorlooper hat geschrieben: Aber vor Intervallen würde ich mich auch am liebsten drücken. Die ersten zwei sind meistens furchtbar, danach geht es dann einigermaßen.
Habe auch noch nie ein Intervalltraining abgebrochen und wundere mich am Ende meistens, wie ich da durchgekommen bin. (Am schlimmsten sind so fiese 3 x 2 km -Intervalle ...)
Nur: meistens ist es für mich ein ziemlicher Angang, überhaupt mit Intervallen anzufangen.
Sieht der wöchentliche Trainingsplan welche vor, dann versuche ich sie auf einen Tag zu legen, an dem ich mich möglichst wenig körperlich angestrengt habe. Und nie laufe ich Intervalle, wenn ich am Tag vorher schon gelaufen bin - dann lieber am ersten Tag von zwei aufeinanderfolgenden Lauftagen.
Mache ich auch so, vorher immer Pause, damits wenigstens einigermaßen geht ;).

@Carsten: 2X1600m klingt noch ganz ok, je weniger Wiederholungen, desto lieber mag ich es (ausnahme: 400m-Intervalle, die mach ich 8-10mal und find die trotzdem noch ok). Am schlimmsten finde ich die 4X2000m, die sind der Horror für mich, die 5X1000m hasse ich auch absolut (und die sind morgen dran).
Dass ich zu schnell laufe, kann sein. Ich hab mal nachgerechnet, beim TDL erreiche ich DURCHSCHNITTLICH 92% (maximal etwa 95%), bei den Intervallen sogar teilweise den Maximalpuls, also 100%. Vielleicht zu viel? Aber ansonsten wär ich ja noch langsamer :(
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Hi Pina,

als ich angefangen habe nach einem Plan zu trainieren, bin ich Intervalle in Feld und Wald auf selbst abgemessenen Strecken und alleine gelaufen. Das empfand ich immer als sehr anstrengend und öde. Kontrolle war auch nicht gut, ich bin regelmäßig zu schnell gelaufen. Danach war ich regelmäßig fix und fertig und darauf gefreut habe ich mich auch nicht.

Vor gut 2 Jahren habe ich mich einem Verein angeschlossen. Seitdem laufe ich zweimal in der Woche Intervalle auf der Bahn und ich freue mich fast jedesmal drauf.
Fazit: Es ist einfach leichter anstrengende Einheiten in einer Gruppe zu machen und wenn dann noch ein Trainer da ist, der Dich richtig einschätzt und Dir sagt, wenn du zu schnell bist, ist das praktisch unbezahlbar.

Christian
wenn nix mehr geht, geht immer noch was.

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Pinacolada89 hat geschrieben:@Carsten: 2X1600m klingt noch ganz ok, je weniger Wiederholungen, desto lieber mag ich es
Hängt aber auch ein wenig vom Tempo ab ;-)

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Pinacolada89 hat geschrieben: Dass ich zu schnell laufe, kann sein. Ich hab mal nachgerechnet, beim TDL erreiche ich DURCHSCHNITTLICH 92% (maximal etwa 95%), bei den Intervallen sogar teilweise den Maximalpuls, also 100%. Vielleicht zu viel? Aber ansonsten wär ich ja noch langsamer :(

Intervall-Training sollte man nur nach Zeit und Strecke laufen. Z.B. 8x1000m in 10K Renntempo mit Trabpausen von 70% der Belastungslänge (hier also 700m). Die beste Überprüfung der Pace hat man natürlich auf der Bahn.

Wenn du das Tempo richtig wählst, sind auch nur die letzten 2 bis 3 Intervalle richtig hart. Die ersten müßten noch ohne größere Probleme laufen. Wichtig ist, das alle Intervalle im gleichen Tempo gelaufen werden.

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8X1000m??? Oh Gott, was für ein Albtraum. Mein Plan sieht 3X1000 vor, ich mache 5; aber das ist dannauch das höchste der Gefühle. Naja, dafür sind meine Pausen was kürzer und zu schnell bin ich ja dann scheinbar auch.

In einer Gruppe stell ich mir das auch angenehmer vor, fühle mich aber noch zu schlecht, um in einen Verein zu gehen.

@Carsten: Klar hängts vom Tempo ab. Natürlich wollte ich damit nicht sagen, dass diese Intervalle einfach wären oder so.
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Pinacolada89 hat geschrieben:8X1000m??? Oh Gott, was für ein Albtraum. Mein Plan sieht 3X1000 vor, ich mache 5; aber das ist dannauch das höchste der Gefühle. Naja, dafür sind meine Pausen was kürzer und zu schnell bin ich ja dann scheinbar auch.

In einer Gruppe stell ich mir das auch angenehmer vor, fühle mich aber noch zu schlecht, um in einen Verein zu gehen.

@Carsten: Klar hängts vom Tempo ab. Natürlich wollte ich damit nicht sagen, dass diese Intervalle einfach wären oder so.
Die 8x1000 Intervalle sind ja im 10 Km Renntempo, also in einem Tempo das man auch ohne Pause dazwischen über 10x1000 Meter durchhalten sollte :wink:

Ev. läufst du deine Intervalle einfach zu schnell.

Ich persönlich laufe gerne Intervalle, empfinde die Trainingseinheiten aber doch als sehr belastend. Meist muss ich am Tag danach dann einen komplett sportfreien Pausetag einlegen.

Ausserdem muss ich anmerken dass ich keine Bahn in der Nähe habe und die Intervalle deshalb mit meinem Forerunner auf normalen, möglichst flachen Laufstrecken laufe. Auf der Bahn würde mich das ganze vielleicht auch etwas eher langweilen.

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wie hoch ist denn der anteil der km in der woche, wo du harte einheiten machst (tempolauf, intervalle, langer lauf) im vergleich zu allen km in der woche? ich vermute, dass dieser anteil bei dir zu hoch ist.

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Fire hat geschrieben: Ich persönlich laufe gerne Intervalle, empfinde die Trainingseinheiten aber doch als sehr belastend. Meist muss ich am Tag danach dann einen komplett sportfreien Pausetag einlegen.
Hi,
ich pers. finde Intervalle fürchterlich und TDL im Schwellentempo mag ich noch viel weniger (und die fallen mir auch schwerer), aber am Tag nach den Intervallen laufe (lief, zur Zeit mache ich kein Tempotraining) ich meistens meinen "langen" Lauf :wink:

SCNR,
Torsten :hallo:

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@pinacolada:
Wenn dein Plan 3x 1000m in 10K Renntempo vorsieht, und du erreichst dabei deine maximale Herzfrequenz, dann mußt du (meiner Meinung nach) dein 10K Renntempo neu überdenken.
Es ist zu früh für dieses Tempo.

Natürlich läuft man Intervalle nicht nach Herzfrequenz. Aber HFmax ist für Intervalle bei 10K Renntempo zuviel.
Ich habe bisher dreimal versucht meine HFmax zu bestimmen. Jedesmal war ich kurz vorm Zusammenbrechen (schwarz vor Augen, Koordinationsprobleme, ...) Wenn ich das jede Woche machen müßte - Nein Danke!

Man verbessert sich übrigens nicht (nur), wenn man am absoluten Limit läuft.

Das alles ist nur meine Meinung. Es gibt hier wesentlich erfahrenere Trainings-Theoretiker.

Bei mir stehen heute auch wieder 4x1000m Intervalle im 10K Renntempo auf dem Plan und ich freue mich schon drauf!

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gero hat geschrieben: Man verbessert sich übrigens nicht (nur), wenn man am absoluten Limit läuft.

Das alles ist nur meine Meinung. Es gibt hier wesentlich erfahrenere Trainings-Theoretiker.
stimmt fast:
Man verbessert sich nicht, wenn man zu häufig am absoluten Limit läuft.

Lieber lang als schnell

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Hallo Kathrin,

Dein Text koennte von mir sein. Fuer mich ist es auch immer ein Graus und ich habe das Gefuehl ich muss 2 Schweinehunde fuer das Intervalltraining ueberlisten.

Aber aufgegeben habe ich auch noch nie. Und das Gefuehl nach einem geschafften Intervalltraining ist zig mal besser als nach einem langen Lauf.

Heute steht bei mir 4 x 3km auf dem Plan. Stoehn. Zum Glueck mit der Gruppe. Da ist der Anfang um einiges leichter als alleine. Vielleicht findest Du ja eine Laufgruppe in Deiner Naehe, bzw. denke ich nach Deinen bisherigen Erzaehlungen nicht, dass Du zu schlecht fuer einen Verein bist.

Frohes Durchbeissen weiterhin.

Viele Gruesse

Saskia
http://www.saskiarennt.de

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Ich mache die 1000er, bei mir sind es meistens sechs oder sieben sehr gerne Montags früh. Da hat man sowieso irgendwie nicht so richtig gute Laune und ich sage mir: bringe das für diese Laufwoche gleich am Anfang hinter dich. Die ersten 1000 sind meisstens sehr schnell, der dritte und vierte sind ätzend, der fünfte und sechste dann etwas langsamer, der siebte wieder richtig schnell. Und die Dusche und das Frühstück danach sind herrlich.

Gruß
Markus

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Zunächst Glückwünsche zum 25. Thread

Tempoeinheiten wie Wettkämpfe sollte man nur bestreiten, wenn man entsprechend fit ist. Und das Tempo im Training sollte schon in einem sinnvollen Verhältnis zur derzeit möglichen Leistung stehen. Gleiches gilt natürlich für die Wochenkilometer.

Meine Fragen wären

a) Was ist deine derzeitige Bestzeit?
Aus dieser lassen sich dann sinnvolle Trainingsgeschwindigkeiten ermitteln.

b) Wieviele Wochenkilometer absolvierst du (in welchen Tempi)?
Hier könnte sich ein Missverhältnis zwischen deiner "Leistungsklasse" und dem Training, welches du dir abverlangst ergeben.

c) Welche anderen körperlich anstrengenden Aktivitäten fallen in die Trainingswoche? Schwimmen und Radeln belasten anders, erholen aber nicht.

d) Regenerationstage, falls vorhanden.

e) Eine etwas dumme Frage: Bist du derzeit gesund?

Klingt doof, aber es soll ja Leute geben, die trotz Beschwerden munter weitertrainieren. Denn bei Krankheit/Beschwerden wären alle hier stehenden Beiträge Firlefanz und umsonst. Aber das hättest du hier doch hoffentlich mitgeteilt.

Ich finde übrigens, dein Freund hat Recht. Der Körper weiß meist am besten, was gut oder nicht gut ist. Bin ich gut ausgeruht, dann zuckt es in den Gliedern, dann schwebe ich die Treppen rauf, dann kann ich auch mal Tempo machen.
Bin ich unausgeruht, verspüre ich wenig Lust, bin kälte- oder nässeempfindlich, schleppe mich die Treppen hinauf und laufe besser langsam, oder gar nicht.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Pinacolada89 hat geschrieben: Mein Plan sieht 3X1000 vor, ich mache 5; .
Hä, wozu hast du einen Plan, wenn du dann was anderes machst?

Pinacolada89 hat geschrieben: In einer Gruppe stell ich mir das auch angenehmer vor, fühle mich aber noch zu schlecht, um in einen Verein zu gehen.
Intervalle läuft man am besten auf der Bahn und alleine. Kaum jemand läuft genau das gleiche Tempo wie du. Entweder der andere ist zu schnell oder zu langsam.

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Ich aus meiner persönlichen Erfahrung kann behaupten, dass innerhalb der wenigen Monate, in denen ich kontinuirlich und diszipliniert, in manchen Situationen jedoch etwas unbedacht trainiert habe, mein Leistungsvermögen beim Laufen trotz einiger gesundheitlicher Rückschläge enorm optimieren konnte, so dass ich dem kommenden Berlin.-Marathon relativ positiv eingestellt entgegentrete.

Unabhängig davon, dass ich schon im Vorfeld mit totalen, physischen Verausgabungen während meiner Jugendsportzeit im Strassenradsport konfrontiert wurde, und in vielen Situationen neue, immer höhere Grenzen der körperlichen Belastbarkeit im voranschreitenden Alter erfahren und "hassen" gelernt habe, muss ich eingestehen, dass vorallem während der Anfangsphase meiner "Laufkarriere"( ;) ) ich regelmäßig mit zittrigen Beinen auf meinen Startpunkt geblickt habe, stets im Hinterkopf mit der Angst unter einer hohen Belastung zu versagen.

Seitdem ich jedoch konsequent für den anstehenden Marathon.-Termin trainiere, musste ich mich neuerdings einer neuen, völlig unbekannten Herausforderung, der Stadionbahn, aufgrund meines Intervalltrainings stellen. Obwohl ich im Vergleich zum Anfang dieses Jahres meine Laufleistung um über 30-35% gesteigert habe, wenn nicht sogar mehr, muss ich eingestehen dass mich wieder dieselben, beklemmenden Gefühle ergriffen haben wie damals.

Fakt ist, dass die Asche/bzw. Gummibahn im Gegensatz zu üblichen Laufstrecken monoton und auf die Dauer langweilig wirkt, dementsprechend fokusiert man während der Trainingseinheit seine gesamte Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper, jeder kleinste Stich, Schmerz, Seitenstich und Erschöpfungsgrad wird sofort registriert. Folglich macht man sich direkt gedanken, ob man überhaupt noch durchhält, wofür man sich einer derartigen Belastung unterzieht, und wielange es noch dauern wird. Als ich beispielsweise vor 6 Wochen meine erste, durchaus anspruchsvolle Intervalle von 3x 4000m in 13:40min/Einheit bewältigen musste, habe ich erst beim dritten Anlauf geschafft, zumindest in die Nähe der angesetzten Zeit heranzukommen. Wie beim Schwimmen in der Halle zählt man mühesam die noch verbleibenden Bahnen, Bahn für Bahn, Runde für Runde beim Laufen. Ab einem gewissen Punkt fängt man natürlich an zu kämpfen, und die einem noch verbleibenden Runden scheinen nicht enden zu wollen. Dennoch habe ich im Verlauf der Zeit ein Durchsetzungsvermögen entwickelt, welches mir sagt, dass "ich auf alles scheissen soll, hauptsache durchkommen, und so durchziehen wie's vorgegeben ist". Außerdem empfinde ich es mittlerweile als befriedigend, mich zu quälen, sofern es nur die Erschöpfung ist, die es mir zu schaffen macht. Dadurch bin ich in der Lage, eine Art Tunnelblick zu entwickeln, der alles andere um mich herum und sogar in mir selbst ablendet. Sowas passiert jedoch nur, wenn ich unter einer hohen Belastung stehe.

Mittlerweile packe ich die Distanz trotz körperlicher Erschöpfung fast jedes mal, angetrieben genau von diesem Gedanken. Und wie du bereits geschildert hast, ist es wahrlich ein herrliches Gefühl, die angepeilte Leistung ebracht zu haben.

Denn am Ende überwiegt die Freude dem Scherz, simple as.

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atp hat geschrieben:ich hatte mal ne umfrage gemacht.
die meisten mögen das tempo im pulsbereich von 85% hfmax.
tempolauf und intervalltraining ist noch eine stufe härter.

ich glaube, das angenehmste laufen ist das laufen bei einem möglichst hohen tempo, bei dem man aber seine energiereserven noch nicht strapaziert. man will einfach nur zeit sparen und sich zugleich nicht völlig kaputt machen. mir geht es jedenfalls so.

zu deinem negativen gefühl gegenüber tempoeinheiten:

vielleicht ist ja dein tempoanteil im training auch ein wenig hoch. wenn du viele km langsam laufen würdest, wärst du froh, auch mal richtig tempo machen zu dürfen.

wenn du aber überwiegend tempo machst, bist du vielleicht froh, auch mal langsam laufen zu dürfen.

oh atp, das klingt wie mir aus der seele gesprochen - besser hätte ich nicht wiedergeben können, was ich gerne mag. es muss für mich eine ausgewogene mischung sein. ich freue mich auf harte belastungen, aber wenn ich genauer darüber nachdenke, freue ich mich über den 8. von 8 intervallen auch nicht mehr. aber was soll's, wenn man schon mal 7 hat?

@kathrin: evtl. läufst du deine tempoeinheiten auch ein bisschen zu hart? ich bin in der hm-vorbereitung bisher keinen einen lauf am oberen limit gelaufen, alles max. 90% meiner hf.

lg,
läuferline

ps: ich hab mal kurz in dein trainingsbuch geschaut, da steht max. hf 175 bei der intervalleinheit - ist das dein maximalpuls? und wenn ja, wie hast du den bestimmt? meiner liegt bei 196 *grübel*
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

haaaalllooooo?????????

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...gehts noch??? :haeh:

mal im ernst, Kathrin ..warum verbringst du deine kostbare zeit mit dingen, die dir keinen spass machen :confused:

dein ehrgeiz in ehren, aber er bringt dir nichts gutes, wenn du es nicht gerne machst !!!

dein freund hat recht ..lass es!
und lauf nur so wie du lust und spass dran hast und hör auf dich so unter druck zu setzen ..

falscher und zuviel ehrgeiz ..verbissenheit .. etc pp
das alles sind dinge die deinem körper auf dauer nicht gut tun und deiner psyche ja schon jetzt nicht !!

:nene:

lg krissy


Pinacolada89 hat geschrieben:Huhu,Mein Freund sagt immer, ich solle drauf verzichten wenns keinen Spaß macht, aber ich sag: Ohne Fleiß kein Preis...und wenn ich nicht anständig trainiere und an meine Grenzen gehe, wie soll ich dann meine Ziele verwirklichen?
Ich freu mich auf ein paar Antworten ;) Lg, Kathrin
Übers platte Land zu laufen ist laaaaaangweilig und keine Herausforderung!

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tauch_nixe hat geschrieben:...gehts noch??? :haeh:

mal im ernst, Kathrin ..warum verbringst du deine kostbare zeit mit dingen, die dir keinen spass machen :confused:

dein ehrgeiz in ehren, aber er bringt dir nichts gutes, wenn du es nicht gerne machst !!!

dein freund hat recht ..lass es!
und lauf nur so wie du lust und spass dran hast und hör auf dich so unter druck zu setzen ..

falscher und zuviel ehrgeiz ..verbissenheit .. etc pp
das alles sind dinge die deinem körper auf dauer nicht gut tun und deiner psyche ja schon jetzt nicht !!

:nene:

lg krissy
Das ist doch Quatsch. Zu fast allen Dingen die man tut gehören auch Teile, die dafür nötig sind, die man aber nicht so gerne macht.

Und es tut der Psyche eben doch gut, wenn man sich überwindet solche Einheiten zu machen, obwohl man es eigentlich nicht möchte. Zum einen ist das gute Gefühl etwas geschafft zu haben danach umso größer und zum anderen schult es fürs Leben eben nicht gleich alles hinzuschmeißen oder es halbherzig zu machen, nur weil es ein etwas unangenehmerer Teil ist.

Mir hat schwimmen am Anfang auch absolut keinen Spaß gemacht, weil ich es überhaupt nicht konnte. Nach deiner Meinung könnte ich heut noch nicht schwimmen. Es gehört eben manchmal aber auch dazu genau das zu tun was man nicht mag. Und heute kann ich es und fühle mich damit bestimmt besser, als wenn ich es einfach gelassen hätte.

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tauch_nixe hat geschrieben:...gehts noch??? :haeh:
Dass Du Deine Beiträge hinschluderst und dabei nicht sonderlich auf Umgangsformen achtest, ist ja nicht neu. Aber in Deiner Signatur könntest Du Dich vielleicht um Grammatik und Rechtschreibung bemühen, dazu findest Du hoffentlich die Zeit.

Gruß,

Carsten

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Dee-M-Cee hat geschrieben:Das ist doch Quatsch. Zu fast allen Dingen die man tut gehören auch Teile, die dafür nötig sind, die man aber nicht so gerne macht.

Wobei beim Laufen als Freizeitbeschäftigung 'nötig sein' eine Frage der höchst eigenen Definition ist. Wer nicht schneller werden will, 'muss' auch kein Tempotrraining machen.
Und es tut der Psyche eben doch gut, wenn man sich überwindet solche Einheiten zu machen, obwohl man es eigentlich nicht möchte. Zum einen ist das gute Gefühl etwas geschafft zu haben danach umso größer und zum anderen schult es fürs Leben eben nicht gleich alles hinzuschmeißen oder es halbherzig zu machen, nur weil es ein etwas unangenehmerer Teil ist.

Der Psyche tut es m.E. nur gut, wenn man dann irgendwann auch Erfolge hat bzw. mit der ungeliebten Sache etwas erreicht, was einem gut tut. Was ein Erfolg ist, ist natürlich auch Definitionssache. Allein die Tatsache, dass ich etwas gemacht habe, was ich nicht gerne tue, werte ich zumindest nicht als Erfolg.
Mir hat schwimmen am Anfang auch absolut keinen Spaß gemacht, weil ich es überhaupt nicht konnte. Nach deiner Meinung könnte ich heut noch nicht schwimmen.

Aber du kannst heute schwimmen bzw. siehst zumindest massive Fortschritte. Würdest du beim Schwimmen weiterhin unangenehme Dinge in Kauf nehmen, auch wenn du keine oder nur noch marginale Fortschritte siehst?
tina

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tauch_nixe hat geschrieben:...gehts noch??? :haeh:

mal im ernst, Kathrin ..warum verbringst du deine kostbare zeit mit dingen, die dir keinen spass machen :confused:

dein ehrgeiz in ehren, aber er bringt dir nichts gutes, wenn du es nicht gerne machst
gerade in dem punkt stimme ich allerdings mit kathrin überein.

der spaß findet irgendwo "auf einer höheren ebene" statt. was meinst du, wie viele marathonläufer und ultraläufer von anfang an wissen, dass sie erschöpft und mit schmerzenden beinen ins ziel kommen werden.

schmerzen machen normalerweise keinen spaß und wir wollen auch nicht am ende und erschöpft sein. aber um den spaß auf einer höheren ebene zu haben, läßt sich das nicht vermeiden bzw. gehört eben dazu.

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Die Diskussion geht in eine falsche Richtung:
Jemandem der darüber klagt, dass Intervalleinheiten keinen Spaß machen, sollte man nicht direkt ans Herz legen mit dem Laufen aufzuhören. :nene:
So zumindest kommt es bei einigen rüber.

Die Frage ist doch eigentlich, ob es eventuell kontraproduktiv ist sich zu sehr zu quälen.

Ein bißchen weniger bringt manchmal sehr viel mehr - und dann macht es auch wieder Spaß!

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Pinacolada89 hat geschrieben:Huhu,
ihr kennt das ja ganz sicher, beim Tempolauf oder bei Intervallen kommen immer wieder diese Punkte, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter. Es fühlt sich meiner Meinung nach schrecklich an und ich verfalle jedes mal in die Versuchung, aufzuhören und frage mich, wieso ich nicht einfach nur so laufe, in langsamem, gemütlichen Trott ohne jegliche Tempointeressen. Grad bei Intervallen finde ich es hart, da man ja unter Umständen bis zu 10mal an diesen Punkt kommt. Beim Tempolauf ist es zwar auch teilweise übel, aber ab und an gewöhn ich mich nach einer Weile daran.
An dieser Stelle sollte man wohl Kämpfergeist zeigen, sich denken: "Jetzt erst Recht" und losrennen. Gelingt mir auch ab und an, aber sehr oft sagt die Stimme in mir doch: "Es reicht, versuch, einfach nur noch anzukommen." Letztendlich gelingt es mir immer, mein Training zu beenden, auch wenn es noch so ätzend ist. Ich habe den Kampf gegen diese Stimme noch nie verloren und aufgegeben.
Allerdings ist das Gefühl entstanden, welches mir vor Tempo- oder Intervalleinheiten schon vorher schlechte Laune macht. Ich hab keine Lust darauf, fürchte mich vor diesem schrecklichen Punkt, wo ich am Limit meiner Kraft bin.
Ok, man könnte jetzt denken: Wieso nicht einfach aufhören damit?
Nach diesen Einheiten geht es mir immer umso besser. Ich fühle mich gut; noch 5min eher dachte ich, ich müsste sterben und plötzlich fühle ich mich toll, fit und als Gewinner. Und ein einfach-nur-so-laufen ohne Ziel funktioniert bei mir nicht. Ich würde immer auf die Uhr schauen und die Zeit würde mich immer interessieren und auch dazu bringen, doch ein wenig schneller als Wohlfühltempo zu laufen.
Was ich eigentlich sagen will: Dieses Gefühl der Erschöpfung, des Nicht-mehr-weiter-Kommens, geht das mit der Zeit besser? Kann man es sogar "lieben" lernen? Denn ich lese oft, dass Leute am liebsten immer schnell laufen würden oder aber Intervalle toll finden. Wenn ich an meine Intervalle morgen denke, stellt sich diese Freude leider nicht ein. Ich freue mich auf langsame, gemütliche Läufe, auch gern lang ;)
Oder ist es einfach normal, dass man sich ein bisschen quält, und man muss damit leben, dass nicht alles Spaß machen kann im Training?
Mein Freund sagt immer, ich solle drauf verzichten wenns keinen Spaß macht, aber ich sag: Ohne Fleiß kein Preis...und wenn ich nicht anständig trainiere und an meine Grenzen gehe, wie soll ich dann meine Ziele verwirklichen?
Ich freu mich auf ein paar Antworten ;) Lg, Kathrin
Hallo Kathrin,

du hast auf jeden Fall mein Mitgefühl.
Mein erster Interval-Trainingsplan war sehr heftig. 3-4x 10 min. Das hat echt kein Spaß gemacht und wa noch zu viel. Ich habe reagiert und mein Training optimiert. Kürzere Zeitintervalle mit steigernde Anzahl. D.h. 1. Woche 5x5 Min; 2. Woche 6x5Min.; 3. Woche Kompensation.
Auch 5 Min können einem Läufer sehr lange vorkommen. :nick:

Mitlerweile habe ich auf 8 Min gesteigert. Ebenfalls solltest du Tage aussuchen, an denen dudich danach fühlst und nicht Intervalltraining machst weil du es musst. Ich meine widerwillig. Denn einmal in der Woche "muss" man es schon absolvieren.
Ich habe z.B. festgestellt, dass mir das Intervalltraining morgens (vor dem Arbeiten) leichter fällt und ich mehr Leistung brige, als abends nach der Arbeit. Zumindest habe ich das Glück mein Training was die Tageszeitn betrifft etwas zu variieren. Vielleich kannst du dein Intervalltraining aufs Wochenende verlegen, damit du es mal ausprobieren kannst.

Habe jetzt mal nochmal mir mein nächstes Intervalltraing vor Augen gehalen und musste feststellen, dass sogar etwas Freude dabei ist, weil ich merke, dass es mich weiterbringt. Vielleicht ist es auch deswegen, weil ich letzte Woche einen nuen Leistungsschub erreicht habe. Ich merke bzw. spüre, dass das Training einen Zweck hat. Das motiviert! :daumen:

Mein Tipp: Experimentierfreude und Geduld!
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atp hat geschrieben:wie hoch ist denn der anteil der km in der woche, wo du harte einheiten machst (tempolauf, intervalle, langer lauf) im vergleich zu allen km in der woche? ich vermute, dass dieser anteil bei dir zu hoch ist.
Habe etwa 55 Wochenkilometer, ohne Ein-,Auslauen und Trabpausen habe ich etwa 5000m Intervalle und 7000m Tempolauf. Klingt wenig; aber das sind 2 von 4 Einheiten, also hab ich vor jeder zweiten schon schlechtere Laune.

@ Cel: Du weißt das eigentlich sowieso schon alles, aber ich schreibs hier trotzdem mal hin:


a) Was ist deine derzeitige Bestzeit?
53:30min 10km; 1:57 HM.

b) Wieviele Wochenkilometer absolvierst du (in welchen Tempi)?
s.o., dazu ein langer Lauf (17-20km in 6:20-6:30)

c) Welche anderen körperlich anstrengenden Aktivitäten fallen in die Trainingswoche?
Einmal Schwimmen (auch teilweise Intervalle), 2mal Radfahren

d) Regenerationstage, falls vorhanden.
Vom Sport generell: Nein. Vom Laufen: Mindestens 2, eher 3.

e) Eine etwas dumme Frage: Bist du derzeit gesund?
Leider nein, ich habe einen ausklingenden Magen-Darm-Infekt und seit gestern bin ich erkältet (Nase zu, Halsschmerzen).

Und ich hatte heute ein scheiß Intervalltraining (jaja, trotz Krankheit). So schlecht wie noch nie. Wollte 5X1000m, aber hab nach 4 dann aufgehört, weils echt scheiße lief:
1:4:54
2:4:59
3:5:04
4:5:04
Danach dann noch 2 mal 400m in 1:51, wenigstens die fühlten sich ok an. Ich war schonmal wesentlich schneller, vielleicht die Erkältung oder mein Schwimmtraining gestern, keine Ahnung. Aber vielleicht sind die Zeiten auch gaaar nicht so schlecht, immerhin fast mein angestrebtes 10km-Renntempo, aber das auf 10km?! Versuche deswegen eigentlich immer, die Intervalle bewusst 10sek schneller zu laufen.

Naja, aber hab seit heute mal wieder ne neue maximale Herzfrequenz...mein Puls ging heute hoch wie sonstwas, keine Ahnung wieso.

@läuferline: Den Maximalpuls ermittel ich beim Intervalltraining, weil ich da wirklich manchmal halbtot bin (gefühlt).

Hab schon überlegt ob ich mich einfach mit der Zielzeit irre...ich laufe ja erst seit Anfang des jahres regelmäßig und hatte Ende April meinen ersten 10er (55:05min). Vielleicht ist das Ziel 50min einfach zu hoch, aber für mich klang alles ab 50 so langsam und ich dachte mir, in ein paar Monaten sind die 49:59 doch zu erreichen, wenn man durchschnittlich begabt ist.... Ich erfülle meinen Plan allerdings prima (der ist für 49min, aber ich mache wie gesagt meist mehr bzw. schneller), ABER die Intervalle sollen dafür in 4:52 gelaufen werden und das gelingt mir NIE (also 1-2 meist schon, aber nicht mehrere konstant).

Fazit aus dem heutigen Tag: Mein Ziel ist unrealistisch, nur weil ich den Plan erfülle und 49 so schön aussieht, klappts dennoch nicht.
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Pinacolada89 hat geschrieben: ihr kennt das ja ganz sicher, beim Tempolauf oder bei Intervallen kommen immer wieder diese Punkte, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter. Es fühlt sich meiner Meinung nach schrecklich an und ich verfalle jedes mal in die Versuchung, aufzuhören und frage mich, wieso ich nicht einfach nur so laufe, in langsamem, gemütlichen Trott ohne jegliche Tempointeressen.
So ein Gefuehl kenne ich eigentlich nur von Wettkaempfen, nach etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Strecke.
Pinacolada89 hat geschrieben: Allerdings ist das Gefühl entstanden, welches mir vor Tempo- oder Intervalleinheiten schon vorher schlechte Laune macht. Ich hab keine Lust darauf, fürchte mich vor diesem schrecklichen Punkt, wo ich am Limit meiner Kraft bin.
Was ich eigentlich sagen will: Dieses Gefühl der Erschöpfung, des Nicht-mehr-weiter-Kommens, geht das mit der Zeit besser? Kann man es sogar "lieben" lernen? Denn ich lese oft, dass Leute am liebsten immer schnell laufen würden oder aber Intervalle toll finden. Wenn ich an meine Intervalle morgen denke, stellt sich diese Freude leider nicht ein. Ich freue mich auf langsame, gemütliche Läufe, auch gern lang ;)
Oder ist es einfach normal, dass man sich ein bisschen quält, und man muss damit leben, dass nicht alles Spaß machen kann im Training?
Mein Freund sagt immer, ich solle drauf verzichten wenns keinen Spaß macht, aber ich sag: Ohne Fleiß kein Preis...und wenn ich nicht anständig trainiere und an meine Grenzen gehe, wie soll ich dann meine Ziele verwirklichen?
Pinacolada89 hat geschrieben: Dass ich zu schnell laufe, kann sein. Ich hab mal nachgerechnet, beim TDL erreiche ich DURCHSCHNITTLICH 92% (maximal etwa 95%), bei den Intervallen sogar teilweise den Maximalpuls, also 100%. Vielleicht zu viel? Aber ansonsten wär ich ja noch langsamer :(
Pinacolada89 hat geschrieben:Mein Plan sieht 3X1000 vor, ich mache 5;
Ein paar Sachen dazu:

Erstens: Du laeufst erst seit ein paar Monaten. Da brauchst Du noch nicht "an Deine Grenzen gehen", um Dich zu verbessern. Du kannst es einfach bei normalen Dauerlaeufen belassen, ganz allmaehlich(!) den Umfang steigern und wirst einfach nur durch verbesserte Grundlagenausdauer schneller werden und bessere Wettkampfergebnisse erreichen.

Zweitens: Du bist noch sehr jung, und man sagt ja, dass man in der Jugend zuerst einmal die Schnelligkeit entwickeln sollte. Das klingt jetzt wie ein Gegensatz zu "erstens", aber ich denke, "Schnelligkeit entwickeln" wuerde bedeuten, dass Du zunaechst einmal Mittel- und/oder kuerzere Langstrecken laeufst und dafuer trainierst. Dafuer waere ein Verein mit einem guten Trainer sicher angebracht. Dass Du Dich "zu schlecht" fuehlst, um in einen Verein zu gehen ist doch irgendwie unsinnig, meinst Du nicht? Versuch es doch einfach mal. Wenn sich nach ein paar Wochen herausstellt, dass Du tatsaechlich "fehl am Platz" bist, kannst Du ja einfach wieder wegbleiben.

Drittens: Wenn Du Dich nun unbedingt auf 10km und Halbmarathon stuerzen und in Deinem fruehen "Laufstadium" auch schon Tempotraining machen willst, dann sollte das Tempotraining
a) vernuenftig ins Gesamttraining eingebettet sein und im richtigen Verhaeltnis dazu stehen und
b) im richtigen Tempo stattfinden.

Anhand Deiner Ausfuehrungen hier und auch in anderen Threads kommen mir gewisse Zweifel, dass das bei Dir der Fall ist.

Zur Einbettung ins Gesamttraining: Du schreibst, dass Du einen Trainingsplan hast. Ich hatte Dich schon anderswo gefragt: Was fuer ein Plan ist das? Wenn Du darueber Auskunft geben wuerdest, koennte man vielleicht mal einschaetzen, ob es der richtige Plan fuer Dich ist. Zwei Tempoeinheiten bei insgesamt 4 Trainingseinheiten kommen mir z.B. schon etwas viel vor. Ich wuerde das vielleicht mal kurzzeitig gezielt vor einem Wettkampf machen, aber nicht auf Dauer. Dann sieht der Plan 3x1000m vor, Du machst aber 5x1000m, obwohl Du "am Limit Deiner Kraft" bist. Wieso vertraust Du nicht einfach auf den Plan und belaesst es bei 3x1000m, wenn sie Dir sowieso schon so schwer fallen?? Das kapier ich, ehrlich gesagt, nicht. Mehr oder schneller als geplant lauf ich nur, wenn es richtig "gut laeuft" und ich mich unterfordert fuehle.

Zum Tempo: Ich bin auch schon Intervalle gelaufen, aber meine HFmax hab ich dabei noch nie gesehen. Wenn Du Dich vor den Intervallen so fuerchtest, dass Du schon vorher schlechte Laune hast, wenn Du (anderer Thread) am Tag vorher keinen gemuetlichen Dauerlauf verkraftest, wenn Du bis zu zehn Mal an einen Punkt gelangst, an dem Du eigentlich aufgeben willst, dann glaube ich, dass Du die Belastungen zu schnell laeufst. Sicher kommt es vor, dass man sich dabei ein bisschen quaelt oder vorher etwas Bammel hat, aber was Du schreibst, ist imho zu viel. Was sagt denn Dein Plan zum Tempo? Laeufst Du die Belastungen so schnell wie dort vorgegeben? Oder schneller? Wenn der Plan dazu keine Aussagen macht, dann gibt es den Rechner von Carsten, der ja nicht nur Wettkampfzeiten voraussagt, sondern auch Vorschlaege fuer Tempoeinheiten macht.
Hier: Berechnungen nach Jack Daniels!
habe ich mal Deine HM-Bestzeit eingegeben. Im unteren Abschnitt findest Du Tempovorgaben fuer Tempodauerlauf, Intervalle und Wiederholungen und auch Angaben zur Pausenlaenge. Dabei ist "schneller als vorgegeben" nicht besser, solange Du auf dem Leistungsstand dieser HM-Zeit bist, sondern es ist durchaus sinnvoll, sich an die Vorgaben zu halten. Ich wuerde mich auch erstmal nur an das Tempo unter "Tempodauerlauf" halten (und da auch nicht mehr machen als ca. 20 Min. Belastung, evtl. verteilt auf mehrere Belastungen mit kurzen Pausen) und auch mal kurze Wiederholungslaeufe (ganz unten) machen - hier aber dann mit wirklich langen Pausen, denn dabei kommt es vor allem darauf an, die Koordination zu schulen, d.h. Laktatansammlungen oder ausser-Atem-Kommen ist da ein eher unerwuenschter Nebeneffekt, der eben durch ausreichend lange Pausen vermieden werden soll. Das unter "Intervalle" angegebene Tempo kannst Du ruhig erstmal weglassen.
gero hat geschrieben: Ein bißchen weniger bringt manchmal sehr viel mehr - und dann macht es auch wieder Spaß!
Volle Zustimmung!

Gruss,
Katrin

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Pinacolada89 hat geschrieben: e) Eine etwas dumme Frage: Bist du derzeit gesund?
Leider nein, ich habe einen ausklingenden Magen-Darm-Infekt und seit gestern bin ich erkältet (Nase zu, Halsschmerzen).

Und ich hatte heute ein scheiß Intervalltraining (jaja, trotz Krankheit).
Nur noch kurz dazu (will schliesslich auch noch laufen gehen ;-) ):

Wenn Du nicht ganz, vollstaendig, vollkommen gesund bist, dann lass die Finger von Tempotraining. Eigentlich solltest Du mit Erkaeltung sowieso gar nicht laufen. Wenn die Erkaeltung nur ganz leicht ist und Du kein Fieber hast und Du ehrlich Lust hast, kannst Du ein bisschen in regenerativem Tempo laufen.

Wenn Du mit Infekten laeufst - vor allem Tempo - gehst Du das Risiko ein, Dir eine Herzmuskelentzuendung zuzuziehen. Das muss nicht passieren, aber es kann passieren, und soviel ich verstanden habe, ist die Wahrscheinlichkeit umso groesser, je heftiger der Infekt ist und je hoeher die Belastung beim Laufen ist. So eine Herzmuskelentzuendung wiederum kann vollkommen glimpflich ablaufen ohne dass Du ueberhaupt etwas davon merkst. Sie kann aber auch Dein Herz auf Dauer schaedigen und z.B. zu verminderter Leistungsfaehigkeit fuer den Rest Deines Lebens fuehren. Oder die Schaedigung kann zur Folge haben, dass Du irgendwann mal beim Wettkampf tot umkippst. Das klingt jetzt alles sehr drastisch, und wie gesagt, muss es nicht passieren. Mir waere trotzdem das Risiko zu hoch. So wichtig kann keine Tempoeinheit sein, schliesslich bin ich keine Profilaeuferin. Und Lust auf Tempo hab ich schon gar nicht, wenn ich erkaeltet bin.

Gruss,
Katrin

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viele suchen sich einen trainingsplan nach ihrer wunschzeit aus und nicht nach ihrem leistungsvermögen. logisch, dass sich das dann an problemen zeigt, dass man die harten einheiten (intervalle oder langer lauf) nur mit mühe schafft und meist einen zu hohen puls hat.

im training gibt es das thema periodisierung.

man soll nicht über das ganze jahr in jeder woche die komplette palette aller trainingsformen reinstopfen.

ich würde dir empfehlen, nach deinen ersten wettkämpfen, die du in dieser kurzen zeit schon gemacht hast, erst mal kraft aus einem anderen gang zu holen, und dann neu "anzugreifen".

mach erst mal ein paar wochen einfach nur läufe, wie sie dir gefallen. ohne tempovorgabe.
die einzigen trainingsziele in dieser phase sind

DRAN BLEIBEN
REGELMÄSSIGKEIT
SYSTEMATISCHE UMFANGSSTEIGERUNG

mach dabei alle 3 wochen eine kleine regenerationswoche und steigere ansonsten auf alle einheiten verteilt deinen laufumfang um 10% pro woche.

nach 12 wochen machst du einen testlauf und dann suchst du dir einen schönen plan, der genau zu den leistungen des testlaufs passt.

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Nein, das Gefühl kenne ich beim Laufen nicht!

Ich laufe aus Spaß an der Freude, aus Lust an der Bewegung und nicht weil ich mein Geld damit verdienen muß :nick: .

Im Job muß ich oft genug "in den sauren Apfel beißen", weil Aufgaben auf mich warten, die alles andere als prickelnd sind. In meiner Freizeit geh ich doch nicht hin und mach mit Absicht Sachen, die mich nicht freuen... :confused:

Ich hasse schnelle Rennerei, laufe lieber lang und gemütlich und das mache ich auch. Ich bin außerdem der Meinung, dass der Körper merkt, wenn die Seele sich gegen etwas sträubt - so entstehen immerhin psychosomatische Störungen - und was für einen Sinn soll somit ein Training haben, zu dem ich mich zwinge und jede Faser meines Herzens schreit "geh, leck mich doch am A... ich will nicht!!!"
http://www.myblog.de/katzie

Schmittcast-Junkie :peinlich:

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Danke für die lieben Beiträge.

@kat: Ich finds total lieb von dir, dass du dir so viel Zeit nimmst...mein Trainingsplan ist von Steffny und mehr mache ich, da ich oft gemerkt habe, dass ich mit dem Plan nicht an mein Ziel komme.

Ich bin in einem Lauftreff und fühle mich da schon schlecht, da ich die ganze Gruppe bremse. Ein Verein wäre für mich momentan noch nicht gut, das zieht mich runter. Was ich mir aber so sehr wünsche, wäre mal eine Laufpartnerin, ich habe alles versucht, aber ich finde keine.

Was genau sind Mittelstrecken? Ich hasse alles unter 10000m, 5000 geht grad noch so...

Ich bin sehr ehrgeizig und leider auch oft unvernünftig- und nun klappt es seit Wochen nicht richtig, weil ich ständig irgendwas hab; erst Magen-Darm, dann jetzt das...und seit eben auch leicht erhöhte Temperatur. Wenn es mir morgen nicht besser geht, lauf ich nicht; und wenn, dann eh nur im Schneckentempo.

Ich langweile mich einfach momentan noch viel zu oft; habe keine wirkliche Aufgabe, da mein Studium noch nicht begonnen hat. Daher kommt mein übertriebenes Interesse an Training und so.


@atp: Wozu, ganz ehrlich, soll ich meine Umfänge denn noch steigern? Ich habe von 65km auf 50-55km REDUZIERT, weil mir dazu geraten wurde...ich blick da langsam nicht mehr durch.

@katzie: Laufen ohne Qual und nur aus Spaß ist toll; aber es gibt mir nichts. Ich kann diese Läufe nicht in dem Maße genießen, wenn ich zwischendurch auch mal "alles gebe" Dafür schätze ich sie dann umso mehr...
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Pinacolada89 hat geschrieben: @atp: Wozu, ganz ehrlich, soll ich meine Umfänge denn noch steigern? Ich habe von 65km auf 50-55km REDUZIERT, weil mir dazu geraten wurde...ich blick da langsam nicht mehr durch.

wenn du einen umfang gut verkraftest, dann spricht nichts dagegen, diesen umfang auch zu halten.

die kombination hoher umfang und hohe intensität macht aber übertraining wahrscheinlich. ich sehe bei dir noch nicht wirklich übertraining. du schaffst einfach nur deine vorgaben nicht, weil der plan auf ein tempo ausgerichtet ist, die etwas über dein leistungsvermögen liegen und vor allem, weil du momentan gesundheitlich nicht 100% auf dem posten bist.

mein rat ist, dass du dir mit dem nächsten wettkampf einfach mal zeit läßt und es nun professionell angehst. das heißt: mach erst mal einige wochen (8 bis 12) grundlagentraining ohne großes tempogebolze. lauf dein tempo, wie es dir gefällt und sammle entspannt die km.

fang zur sicherheit mit 45 km an und steigere dich in den 12 wochen auf 60km bis vielleicht sogar 70km. ohne große intervallsachen. tempo machst du nach gefühl. wenn du spass dran hast, darf es auch mal schneller sein. und wie gesagt: als schutzmaßnahme alle 3 wochen eine regenerationswoche.

dann hast du ne bessere grundlage, als so mancher hitzkopf, der mit 40km pro woche sich regelmäßig die lunge aus dem hals bei intervallen rennt und glaubt, sich ohne umfangssteigerung stark verbessern zu können.

nach den 12 wochen versuchst du es dann noch mal mit einem standardplan.

ich glaube du orientierst dich an steffnys plänen. steffny erzählt nicht deutlich genug das thema periodisierung. in seinen büchern sind die pläne abgedruckt, die man die letzten wochen vorm wettkampf macht. aber so trainiert man nicht immer. vorher soll man grundlagentraining machen (steht auch bei steffny, aber nicht als abgedruckter plan). bei grundlagentraining sammelst du km und verschaffst dir die grundlage eines hohen und stabilen wochenumfangs.

erst in den wettkampfplänen macht man dann viel intensive einheiten mit hohem tempo.

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Pinacolada89 hat geschrieben:Huhu,
ihr kennt das ja ganz sicher, beim Tempolauf oder bei Intervallen kommen immer wieder diese Punkte, wo man denkt, es geht nicht mehr weiter. Es fühlt sich meiner Meinung nach schrecklich an und ich verfalle jedes mal in die Versuchung, aufzuhören und frage mich, wieso ich nicht einfach nur so laufe, in langsamem, gemütlichen Trott ohne jegliche Tempointeressen. Grad bei Intervallen finde ich es hart, da man ja unter Umständen bis zu 10mal an diesen Punkt kommt. Beim Tempolauf ist es zwar auch teilweise übel, aber ab und an gewöhn ich mich nach einer Weile daran.
An dieser Stelle sollte man wohl Kämpfergeist zeigen, sich denken: "Jetzt erst Recht" und losrennen. Gelingt mir auch ab und an, aber sehr oft sagt die Stimme in mir doch: "Es reicht, versuch, einfach nur noch anzukommen." Letztendlich gelingt es mir immer, mein Training zu beenden, auch wenn es noch so ätzend ist. Ich habe den Kampf gegen diese Stimme noch nie verloren und aufgegeben.
Allerdings ist das Gefühl entstanden, welches mir vor Tempo- oder Intervalleinheiten schon vorher schlechte Laune macht. Ich hab keine Lust darauf, fürchte mich vor diesem schrecklichen Punkt, wo ich am Limit meiner Kraft bin.
Ok, man könnte jetzt denken: Wieso nicht einfach aufhören damit?
Nach diesen Einheiten geht es mir immer umso besser. Ich fühle mich gut; noch 5min eher dachte ich, ich müsste sterben und plötzlich fühle ich mich toll, fit und als Gewinner. Und ein einfach-nur-so-laufen ohne Ziel funktioniert bei mir nicht. Ich würde immer auf die Uhr schauen und die Zeit würde mich immer interessieren und auch dazu bringen, doch ein wenig schneller als Wohlfühltempo zu laufen.
Was ich eigentlich sagen will: Dieses Gefühl der Erschöpfung, des Nicht-mehr-weiter-Kommens, geht das mit der Zeit besser? Kann man es sogar "lieben" lernen? Denn ich lese oft, dass Leute am liebsten immer schnell laufen würden oder aber Intervalle toll finden. Wenn ich an meine Intervalle morgen denke, stellt sich diese Freude leider nicht ein. Ich freue mich auf langsame, gemütliche Läufe, auch gern lang ;)
Oder ist es einfach normal, dass man sich ein bisschen quält, und man muss damit leben, dass nicht alles Spaß machen kann im Training?
Mein Freund sagt immer, ich solle drauf verzichten wenns keinen Spaß macht, aber ich sag: Ohne Fleiß kein Preis...und wenn ich nicht anständig trainiere und an meine Grenzen gehe, wie soll ich dann meine Ziele verwirklichen?
Ich freu mich auf ein paar Antworten ;) Lg, Kathrin
Hey!

Mir gehts da ganz genauso, ich muss mich echt zu Tempoläufen zwingen und würde lieber gemütlich laufen. Manchmal macht es auch Spaß, aber das ist dann meist, wie weiter oben schon mal erwähnt, wenn ich aus einem gemütlichen Lauf heraus das Tempo erhöhe.

Aber soweit ich weiß sind Tempoläufe die einzige Möglichkeit, schneller zu werden, gell? Und bei mir gibt's da noch ne Menge zu verbessern :nick:

Lg
kerstin
PB: 5 km 00:30:48 - 10 km 00:58:14



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Pinacolada89 hat geschrieben:Ich langweile mich einfach momentan noch viel zu oft; habe keine wirkliche Aufgabe, da mein Studium noch nicht begonnen hat. Daher kommt mein übertriebenes Interesse an Training und so.
Ich weiß nicht, was du studieren wirst. Aber Basis jedes Studiums ist es die Grundlagen zu kennen, und mit diesem Wissen Sachverhalten analysieren zu können.

Mein Tip: Versuche die Grundlagen des Laufens, bzw. des Lauftrainings selbst zu verstehen. Du hast das Buch von Steffny? Da findest du schon mal sehr viele wichtige Hinweise. Aber es gibt noch zahlreiche andere Quellen (auch dieses Forum). Wenn du dich also langweilst, beschäftige dich nochmal mit den Grundlagen und achte dabei mal genau auf die Begriffe
- Superkompensation
- Anpassungszeiten der verschiedenen Systeme im Körper
- Erholungszeiten der verschiedenen Systeme im Körper

Wenn du das wirklich verstanden hast, sieh dir nochmal deinen Trainingsplan an. Und ich meine alle sportlichen Aktivitäten, nicht nur das Laufen. So und jetzt solltest du eigentlich verstehen, warum dich all die Quälerei nicht vorwärts bringt! Du wirst vielleicht auch viele Ratschläge, die dir hier gegeben wurden, in einem anderen Licht sehen.

Ich stelle mal folgende Behauptung auf:
Ich werde dieses Jahr die Sub50 noch ohne Probleme schaffen. Ich habe nicht mehr Talent als du. Ich wiege wahrscheinlich fast das doppelte und bin fast doppelt so alt (*ups* tut ja fast weh das zu schreiben :frown: ).
Warum: Weil ich weniger trainiere als du! Aber dafür sinnvoller.

Noch etwas: Wenn du heute Fieber hast und morgen schon wieder laufen willst, bekommst du den hier: :tocktock:

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Pinacolada89 hat geschrieben: Ich bin sehr ehrgeizig und leider auch oft unvernünftig- und nun klappt es seit Wochen nicht richtig, weil ich ständig irgendwas hab; erst Magen-Darm, dann jetzt das...und seit eben auch leicht erhöhte Temperatur. Wenn es mir morgen nicht besser geht, lauf ich nicht; und wenn, dann eh nur im Schneckentempo.
Hallo Kathrin,

ich laufe auch erst seit einem Jahr und bin irgendwann im Frühjahr in so eine schneller-weiter-länger-Spirale reingeraten :geil: . Einen Tag nach meinem ersten "langen" Lauf (15 km) hatte ich (zufällig!?) einen Hexenschuss, der mir das Laufen 3 Wochen lang unmöglich gemacht hat (war noch ne ISG-Blockade dabei). :teufel: Da ist mir erstmal aufgegangen, dass der Spass irgendwie gelitten hatte. Daraufhin habe ich mir Laufen ohne jede Uhr verordnet, was mir anfangs sehr schwer fiel. Ich musste wieder lernen, auf meinen Körper zu hören.
Vor ein paar Tagen habe ich mal wieder auf ne Uhr geschaut (ohne Pulsmesser) und siehe da: ich bin schneller geworden mit Spass und ohne inneren Zwang. Ausserdem ist mein Laufstil auch besser geworden :P .
Und jetzt werde ich dann wieder anfangen für einen HM nächstes Jahr zu trainieren (Oh je, jetzt hab ich es tatsächlich geschrieben :uah: !)

Aber irgendwie wollte ich jetzt nicht meine Geschichte daraus machen, sondern dir damit eigentlich nur sagen: Wenn dein Körper gerade schon nicht so will, dann entspann dich doch mal ne Weile, der nächste HM oder die nächste PB laufen ja nicht davon! :winken:

Liebe Grüße,
Jolly Jumper

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Dee-M-Cee hat geschrieben:Das ist doch Quatsch. Zu fast allen Dingen die man tut gehören auch Teile, die dafür nötig sind, die man aber nicht so gerne macht.

Und es tut der Psyche eben doch gut, wenn man sich überwindet solche Einheiten zu machen, obwohl man es eigentlich nicht möchte. Zum einen ist das gute Gefühl etwas geschafft zu haben danach umso größer und zum anderen schult es fürs Leben eben nicht gleich alles hinzuschmeißen oder es halbherzig zu machen, nur weil es ein etwas unangenehmerer Teil ist.

ich denke man sollte da unterscheiden, und wenn man schon vorher (so wie Kathrin schreibt) schlechte laune hat......
ich sehe bei ihr einfach falschen ehrgeiz ..sie will zu viel zu schnell zu oft ..will sich und anderen? etwas beweisen und hats zu eilig damit ..
wir alle sind amateursportler und sollten in erster linie spass an dem haben, was wir tun!!
ehrgeiz ist gut und wenn man sich mal! durch was durch beissen muss ist es auch ok ...aber nicht jeder kann z.B. 100 m unter 10 sec laufen ..nicht jeder schafft das abi etc pp ... klar kann man begabung durch fleiss teilweise ersetzen aber wenn's zu ner Qual wird sollte man sich ernsthaft fragen, ob das das richtige ist ..wenn wir alle durch fleiss und ehrgeiz nobelpreisträger werden könnten gäb's viel mehr davon!
wir alle kennen den stolz sich durch etwas durch gebissen und geschfft zu haben ..meistens wissen wir es hat sich gelohnt, aber manchmal fragt man sich doch hinterher ..und dafür all die müh'?
vielleicht ist es mein mehr an lebenserfahrung, die mich sagen lässt, das leben ist zu kostbar als dass man es sich mit zuviel qual vollstopfen sollte :zwinker4:

die meisten sind doch völlig ungeschmeidig und ständig auf der suche nach dem beweis, wie toll sie sind und was sie alles leisten können .. aber ist das leben?? :confused:
Übers platte Land zu laufen ist laaaaaangweilig und keine Herausforderung!

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Vielleicht habe ich es auch zu krass ausgedrückt, es gibt natürlich auch Momente, in denen mir sogar ein Intervall Spaß macht ;)

Fieber hab ich heute keines, aber Nase ist gänzlich zu. Mal sehen, was ich mache, das macht mich sauer, da ich in letzter Zeit dauernd irgendwas habe.

Danke auf jeden Fall schonmal für alle eure Tipps, ich werde versuchen, diese mal anzuwenden.

Studieren werd ich übrigens Mathe ;)
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Pinacolada89 hat geschrieben:Mal sehen, was ich mache, das macht mich sauer, da ich in letzter Zeit dauernd irgendwas habe.
Habe etwa 55 Wochenkilometer, ohne Ein-,Auslauen und Trabpausen habe ich etwa 5000m Intervalle und 7000m Tempolauf. Klingt wenig; aber das sind 2 von 4 Einheiten, also hab ich vor jeder zweiten schon schlechtere Laune.
b) Wieviele Wochenkilometer absolvierst du (in welchen Tempi)?
s.o., dazu ein langer Lauf (17-20km in 6:20-6:30)
c) Welche anderen körperlich anstrengenden Aktivitäten fallen in die Trainingswoche?
Einmal Schwimmen (auch teilweise Intervalle), 2mal Radfahren
Bei dem Programm hätte ich auch ziemlich oft etwas. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses "dauernd was haben" ein kleiner zarter Wink Deines Körpers ist, auch mal was anderes zu machen als Sport.

Nutze die Zeit bis zum Semester doch mal zum Shoppen, Kochen, Essen gehen, Freunde besuchen, Museum besuchen. Vielleicht auch einfach mal ein paar andere Reize setzen.
Dann vergeht auch die Langeweile. Und Deiner Laufleistung wird das sicher auch nicht schaden. Vielleicht eher im Gegenteil?

edit:
habe mir grade mal erlaubt, Dein Tagebuch bei Laufsportliga anzusehen. Du hast so gut wie keine Ruhetage...
Mach was weniger würde ich sagen. Ich kann das zwar in Teilen nachvollziehen,aber das ist in meinen Augen einfach zu viel des guten.

Gruß
Martin
P.S. Ich wäre dankbar, wenn ATP nicht auf meinen Post eingehen würde.

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Oha, noch eine Mathestudentin, ich dachte schon ich bin der einzige Mensch, der Mathe studiert :winken:

Ich denke, du versteifst dich einfach viel zu sehr auf dein Ziel Sub50, willst es so schnell wie möglich erreichen, aber wozu? Damit du dich danach mit Sub45 abquälen darfst? :wink:

Ich für meinen Teil laufe auch erst seit Februar, allerdings ohne Trainingsplan für irgendwelche Zielzeiten, laufe meine Einheiten nach Gefühl, je nachdem wonach mir an einem Trainingstag ist (auch wenns im grossen und ganzen doch strukturiert ist, aufgeteil in 1x lang, 2x mittel und 1x schnell) wobei der schnelle meistens ein Fahrtspiel bzw. ein TDL ist, ich hab in den 7 Monaten, die ich jetzt trainiere genau 3x Intervalle gemacht - davon 2x in den letzen 2 Wochen in der Vorbereitung für meinen 2. HM (Ziel sub 1:50) - und die sub50 auf 10km hab ich in der Vorbereitung quasi im Vorbeigehen geknackt mit 47:55.

Was ich damit sagen will:
es benötigt sicher nicht eine Unzahl an Intervallen oder Kotzeinheiten, um die sub50 auf 10km zu laufen, hauptsächlich benötigt es Spass am Laufen an sich, und eine gesunde Wechselwirkung zwischen Laufen, anderen Sportarten (geh selbst noch Bergsteigen, Schwimmen, Radfahren je nach Lust und Laune) und Erholung. Generelle Laufunlust halte ich für ein schlechtes Zeichen, wer bei manchen Einheiten immer das Gefühl hat, sie machen zu MÜSSEN, wird sich den Spass an der Sache wohl nicht lange bewahren.

Liebe Grüsse,

Nik
(dem es nach 3 gerade gelaufenen 3000er Intervallen wunderbar geht)
Laufanfang: Februar 2008
1. HM: 2:04:51 am 13.4.2008 (Linz-Marathon)
Bestzeiten:
10k - 42:12 Donaulauf Ottensheim 25.09.2010
HM - 1:31:16 am 27.03.2011 (Wels-HM)
M - 3:24:43 am 11.4.2010 (Linz-Marathon)

Sonstige Läufe:
7,2km 650hm - 45:24 Berglauf Gislauf 05/2011
12,4km 450hm - 1:06:28 Linzer Bergmarathon Sprint 08/2011
Salzkammergut-Marathon - 500hm - 3:44:49 10/2011

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hey kathrin,

lauf bitte KEINESFALLS in deiner momentanen verfassung !! :motz: du riskierst da echt zu viel. leg dich mal auf die couch mit einem schönen buch und schalt mal ab. :daumen: du hast ja auch noch ein bisschen zeit bis zu deinem nächsten lauf. :zwinker5:

unsere trainingsumfänge sehen ja momentan ähnlich aus. ich kann aber ehrlich sagen, dass ich so NUR in der vorbereitung auf einen lauf trainiere. den rest meiner zeit laufe ich so, wie es mir spaß macht, meist auch nur 2x die woche und mache daneben eben noch andere dinge, wie rad fahren, squash, gym etc. pp. die läufe steuere ich dann nach meinem empfinden. mal ein zügiger dauerlauf, mal ein langer langsamer. mal ne kurze tempoeinheit. aber nichts nach plan und wenig nach uhr. den "druck", den ich mir in der vorbereitung zu einem lauf aubaue, möchte ich ehrlich gesagt, nicht das ganze jahr über haben. bei mir fällt auch akutell anderer sport weitesgehend hinten über, weil ich die ruhetage neben der arbeit und feiern mit freunden am we etc. brauche. und ich lieg auch gern mal auf der couch. :zwinker2:
laufen macht mir spaß, aber es ist nicht mein lebensinhalt, auch wenn sich mein ehrgeiz momentan über jede tempoeinheit freut. ob ich mittlerweile 10km in 50 min. laufen kann?! keine ahnung. mach dir nicht so viel druck !! :hallo:

lg,
läuferline
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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Martin_Dus hat geschrieben: P.S. Ich wäre dankbar, wenn ATP nicht auf meinen Post eingehen würde.
ich wäre dankbar, wenn du dich für diesen satz entschuldigst.

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kat17 hat geschrieben:Nur noch kurz dazu (will schliesslich auch noch laufen gehen ;-) ):

Wenn Du nicht ganz, vollstaendig, vollkommen gesund bist, dann lass die Finger von Tempotraining. Eigentlich solltest Du mit Erkaeltung sowieso gar nicht laufen. Wenn die Erkaeltung nur ganz leicht ist und Du kein Fieber hast und Du ehrlich Lust hast, kannst Du ein bisschen in regenerativem Tempo laufen.

Wenn Du mit Infekten laeufst - vor allem Tempo - gehst Du das Risiko ein, Dir eine Herzmuskelentzuendung zuzuziehen. ... Sie kann ... Dein Herz auf Dauer schaedigen und z.B. zu verminderter Leistungsfaehigkeit fuer den Rest Deines Lebens fuehren. Oder die Schaedigung kann zur Folge haben, dass Du irgendwann mal beim Wettkampf tot umkippst. Das klingt jetzt alles sehr drastisch, und wie gesagt, muss es nicht passieren. Mir waere trotzdem das Risiko zu hoch. So wichtig kann keine Tempoeinheit sein, schliesslich bin ich keine Profilaeuferin. Und Lust auf Tempo hab ich schon gar nicht, wenn ich erkaeltet bin.
Martin_Dus hat geschrieben:Bei dem Programm hätte ich auch ziemlich oft etwas. Ich könnte mir vorstellen, dass dieses "dauernd was haben" ein kleiner zarter Wink Deines Körpers ist, auch mal was anderes zu machen als Sport.

Nutze die Zeit bis zum Semester doch mal zum Shoppen, Kochen, Essen gehen, Freunde besuchen, Museum besuchen. Vielleicht auch einfach mal ein paar andere Reize setzen.
Dann vergeht auch die Langeweile. Und Deiner Laufleistung wird das sicher auch nicht schaden. Vielleicht eher im Gegenteil?

edit:
habe mir grade mal erlaubt, Dein Tagebuch bei Laufsportliga anzusehen. Du hast so gut wie keine Ruhetage...
Mach was weniger würde ich sagen. Ich kann das zwar in Teilen nachvollziehen,aber das ist in meinen Augen einfach zu viel des guten.
gero hat geschrieben:Mein Tip: Versuche die Grundlagen des Laufens, bzw. des Lauftrainings selbst zu verstehen. Du hast das Buch von Steffny? Da findest du schon mal sehr viele wichtige Hinweise. Aber es gibt noch zahlreiche andere Quellen (auch dieses Forum). Wenn du dich also langweilst, beschäftige dich nochmal mit den Grundlagen und achte dabei mal genau auf die Begriffe
- Superkompensation
- Anpassungszeiten der verschiedenen Systeme im Körper
- Erholungszeiten der verschiedenen Systeme im Körper

Wenn du das wirklich verstanden hast, sieh dir nochmal deinen Trainingsplan an. Und ich meine alle sportlichen Aktivitäten, nicht nur das Laufen. So und jetzt solltest du eigentlich verstehen, warum dich all die Quälerei nicht vorwärts bringt! Du wirst vielleicht auch viele Ratschläge, die dir hier gegeben wurden, in einem anderen Licht sehen.

Ich stelle mal folgende Behauptung auf:
Ich werde dieses Jahr die Sub50 noch ohne Probleme schaffen. Ich habe nicht mehr Talent als du. Ich wiege wahrscheinlich fast das doppelte und bin fast doppelt so alt (*ups* tut ja fast weh das zu schreiben :frown: ).
Warum: Weil ich weniger trainiere als du! Aber dafür sinnvoller.

Noch etwas: Wenn du heute Fieber hast und morgen schon wieder laufen willst, bekommst du den hier: :tocktock:
Dies sind die drei Beiträge, die ich mir hier gewünscht habe und unter die man drei dicke Ausrufungszeichen setzen soll. Komisch, dass von einigen überlesen wird, dass es hier um eine erholungsfreie 7-Tage-Sport-Woche bei bestehendem Infekt plus Erkältung geht und sogar eine systematische Umfangssteigerung in Aussicht gestellt wird.


In einfachen Worten zusammengefasst:

Sport bei Krankheit ist mitunter lebensgefährlich, seltenst leistungsfördernd.
Bei zu wenig Regeneration gibt es entsprechend wenig Trainingsfortschritt.
Bei Training in Umfang/Geschwindigkeit über seine bestehenden Verhältnisse gibt es Unlust, Krankheitsanfälligkeit, Verletzunganfälligkeit - aber auch wenig Aussicht auf Verbesserung.

Leider verhallen solche Eingaben oft ungehört...
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Ich habe kein Fieber, keine Schmerzen, aber meine Nase ist zu. Für mich ist das kein Grund, keinen regenerativen Lauf zu machen; im Gegenteil: nach dem Laufen ist meine Nase immer angenehm frei. Bei solchen Läufen schau ich ja nicht auf die Uhr sondern laufe einfach so lang, wie ich Lust dazu habe. Und als Sicherheit habe ich noch meine Pulsuhr.
Würde ich bei jedem kleinen Wehwehchen pausieren, könnte ich das laufen ganz lassen. Klar ist manches nicht vernünftig (z.b. mit Halsschmerzen schwimmen gehen), aber manches ist auch übertrieben...
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Pinacolada89 hat geschrieben:Ich habe kein Fieber, keine Schmerzen, aber meine Nase ist zu. Für mich ist das kein Grund, keinen regenerativen Lauf zu machen; im Gegenteil: nach dem Laufen ist meine Nase immer angenehm frei. Bei solchen Läufen schau ich ja nicht auf die Uhr sondern laufe einfach so lang, wie ich Lust dazu habe. Und als Sicherheit habe ich noch meine Pulsuhr.
Würde ich bei jedem kleinen Wehwehchen pausieren, könnte ich das laufen ganz lassen. Klar ist manches nicht vernünftig (z.b. mit Halsschmerzen schwimmen gehen), aber manches ist auch übertrieben...
kein fieber ist schon mal gut. dann kann man in den meisten fällen auch vorsichtig laufen. aber wenn man gesundheitlich nicht so ganz auf der höhe ist, sollte man intervalltraining besser lassen. so viel bringt das ja eben auch gar nicht und wenn du es mal durch einen langsamen lauf ersetzt verlierst dadurch weniger, als du vielleicht denkst.

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Hi Pina,

hast du demnächst noch irgendwelche (wichtigen) Wettkämpfe geplant? Wenn nicht, dann könntest du das Intervalltraining doch sein lassen und dein Training mal ganz anders angehen. Es wäre doch schade, wenn du dich jetzt noch ein paar Monate durch deinen Plan quälst, der dir zur Hälfte keinen Spaß macht und irgendwann das Laufen ganz hinschmeißt. Die Gefahr sehe ich nämlich bei dir.

Ein Vorschlag wäre, mal ganz nach Gefühl und ohne Druck zu trainieren. Das heißt ja nicht gleich, dass das Training deswegen "lasch" ist! Die Intervalle haben dir nicht viel dabei gebracht, deine Zeit zu verbessern, schlimmer kann es also nicht werden, nur besser :) Wie wäre es, wenn du zu Beginn jeder Trainingseinheit locker losläufst und je nach Tagesverfassung entscheidest, wie Tempo und Strecke ausfallen. Wenn du dich gut fühlst, könntest du spontan einen Tempolauf aus deiner Trainingseinheit machen. Wenn es ein schöner Tag ist und du Zeit und Lust drauf hast, kannst du eine lange Einheit machen. Oder du joggst einfach nur 10km locker und gemütlich. Dabei würde ich nach meiner Tagesverfassung gehen. Abwechslung hast du so automatisch drin, denn Tempo und Streckenlänge variieren. Der Spaßfaktor ist bei dieser Trainingsgestaltung sehr hoch und du überforderst dich auch nicht so leicht.

Intervalle sind meiner Meinung nach was für die unmittelbare WK-Vorbereitung. Intervalle sind anstrengend, ich mag sie nicht, glaube auch nicht, dass ich sie nach x Jahren plötzlich lieber mag :D Daher mach ich sie nur ganz selten, schließlich lauf ich in meiner Freizeit und will Spaß dabei haben. Es ist völlig o.k. für sein Hobby Ziele zu haben. Die helfen, am Ball zu bleiben und es ist ein schönes Gefühl, sie erreicht zu haben. Aber die Freude darf auf dem Weg dorthin nicht zu kurz kommen, sonst wird man über kurz oder lang nicht dabei bleiben.

Jetzt kommt der Herbst/Winter, da sind kaum WK. Da kannst du in Ruhe Kilometer sammeln und laufen wie du gerade Lust hast. Und im Frühjahr vor dem ersten WK wäre ein guter Zeitpunkt, in einen Plan einzusteigen. Dann sollte die sub50 fallen, schließlich steckt dir dann schon ein Jahr kontinuierliches Lauftraining in den Knochen (was ja immer noch nicht lange ist). Dass du die sub50 in der kurzen Zeit nicht geschafft hast, ist wirklich keine Schande und untalentiert bist du deswegen sicher auch nicht gleich. Das braucht halt einfach ein bisschen mehr Zeit als du dir dafür gegeben hast.

Viele Infekte sind sind für mich ein Zeichen dafür, dass du durch zuviel Training dein Immunsystem geschwächt hast. Du hast Schnupfen und fühlst dich geschwächt, das ist Grund genug für eine Sportpause!! Dein Körper wird es dir bestimmt danken.
:hallo:
Citylauf 2007 10km: 46:16 (PB)
Halbmarathon-Debüt 2007: 1:49:18
Citylauf 2008: 48:06
Gesperrt

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