Banner

"Mission irrational", oder: Was man nicht im Kopf hat …

"Mission irrational", oder: Was man nicht im Kopf hat …

1
"Mission irrational", oder: Was man nicht im Kopf hat …

Mit 70 Sachen flitze ich kurz vor Mittag den Bergen entgegen. Doch, doch, ich flitze! Auf leichtem Roller sind 70 km/h eine veritable Geschwindigkeit. Außerdem friere ich leicht, was diesen Eindruck noch unterstreicht und mich meine Unüberlegtheit schon ein kleines bisschen bereuen lässt. Eigentlich ideales Wetter für mein Vorhaben: Wolken und Sonne lösen sich ab, kühle Luft nach gestrigem Regen. Unter winddichter, aber dünner Jacke und Trainingshose trage ich Läuferkluft: Kurztight und das Rennsteig Finishershirt. Zu wenig auf’m Roller und so klettere ich nach der 100-km-Fahrt stocksteif vom Bock, reiße mir erstmal die obere Schicht vom Leib, um von der gerade scheinenden Sonne zu tanken.

Wo ich bin und was ich hier überhaupt will? - Ich hab den Roller auf einem Parkplatz unterhalb des Tegelberges bei Füssen abgestellt. Der seit geraumer Zeit schon gehegte Wunsch mal wieder einen harten Berglauf ins Training einzubauen, scheiterte mehrmals an schlechtem Wetter oder anderen Umständen. Heute spielt zwar der Himmel mit, dafür sind die körperlichen Voraussetzungen nicht berühmt: Vorgestern eine Bergtour und gestern lief ich mir 17 Kilometer weit in strömendem Regen eine fette Blutblase an der Ferse. Mit Blasen hab ich sonst nie Probleme. Wieso dann ausgerechnet gestern? Egal. Also bin ich müde und angeschlagen. Klar würdest DU unter diesen Umständen keinen anstrengenden Berglauf planen. Ja, stimmt, das klingt schon ein bisschen verrückt. Nur steckt hinter dieser Idee weder Heldenmut noch unverzeihliche Dummheit. Es ist einfach so, dass ich da hoch MUSS und zwar so schnell wie möglich.

Mit umgeschnalltem Hüfttäschchen, Forerunner am Handgelenk und Kamera in der Hand trabe ich los. Erstes Zwischenziel das etwa drei Kilometer entfernte Schloss Neuschwanstein. Ich wünschte mir diese Strecke flach, zum Einlaufen, bevor es dann vermutlich brachial steil nach oben geht. Nächste Auswirkung meiner unpräzisen Vorbereitung: Was auf der Karte flach aussah, entpuppt sich als zunächst sanft, dann heftig ansteigendes Sträßchen. Doch, doch, ich beherrsche das Kartenlesen, ganz passabel sogar, aber dazu muss man einfach genauer hingucken … Auf den ersten fast hundert Höhenmetern kommt mein Puls rascher in Wallung als beabsichtigt. Ein Wäldchen querend, anschließnde durch offene Wiesenlandschaft wieder hinab. Der Anblick ist atemberaubend! Linkerhand die schroff aufragende Felswelt der Ammergauer Alpen, vor mir eine grüne Senke, hinter der sich die markanten Gipfel der Tannheimer Berge aufbauen und rechts eine liebliche Feuchtwiesenlandschaft hinter der als schmaler, silbergrauer Streifen die große Wasserfläche des Forggensees lockt. Vor den etwas düster wirkenden Schroffen und Einschnitten der Ammergauer Berge beeindruckt dann noch ein Stück Stein gewordenes Märchen, das alljährlich abertausende Touristen aller Hautfarben nach Südbayern lockt: Schloss „Neuschwanstein“. Ich gebe die erarbeiteten Höhenmeter wieder auf und strebe dem Schloss entgegen. Herrlich intensiver Heuduft zieht durch die Nase. Welche Rolle spielen da läuferische Begleitumstände? Richtig: Gar keine! Die inzwischen „aufgetauten“ Beine fühlen sich verkatert an, einfach müde. Und das dämliche Täschchen hüpft und klappert wie wild an Hüfte und Bauch herum. Normalerweise hätte ich das Ding nicht mitgenommen, aber heute werde ich es brauchen - nach hoffentlich erfüllter Mission.

Ich hab’s exakt so erwartet und trotzdem trifft es mich hart. Unterhalb des Schlosses trabe ich durch gnadenlosen Massentourismus: Prall gefüllte Parkplätze, Heerscharen von Menschen, Imbissbuden, Andenkenläden voller Nippes und Tand, Hotels und Restaurants, die meisten mit „brauchtümelnder“, kitschiger Ornamentik überladen. In Schlangenlinien geht’s durch die nicht abreißen wollende Kette gelinde überrascht bis dümmlich dreinschauender Besucher. Penetrant umwölkt von Essensgerüchen aus zig Restaurantküchen tippele ich in mäßiger Steigung bergwärts. Nach einer Kurve umfängt mich kühler Wald und wenig später glaube ich den Massen entrinnen zu können. Ein Wegweiser zeigt vom Asphaltband nach rechts. „Bleckenau“ steht unter anderem drauf und dort muss ich vorbei. Keine Minute später bereue ich die Straße verlassen zu haben. Erstens fängt sie mich weiter oben wieder ein, zweitens kommen mir auch hier Myriaden von Neuschwanstein-Besichtigern entgegen und drittens hätte mich die Straße auf längerem, dafür festem und flacherem Untergrund nach oben gebracht. Mein Puls erreicht binnen Sekunden die höchsten Tageswerte, der Atem geht tief und zeitweise berühren die Fersen den Boden nicht mehr. Aus Traben wird Steppen. Wasser schießt aus allen Poren und hart kämpfend muss ich allerlei munter schwatzendem Volk ausweichen. Wellen von Teenagern sind es jetzt, die in kurzen Intervallen den Hang herunter schwappen. „Hut ab!“ Die weibliche Stimme galt mir. Irgendeiner aus dem Pulk scheint mein Tun mehr als nur Teilnahmslosigkeit zu bedeuten.

Etwa 200 Höhenmeter überwinde ich auf lächerlich kleiner Distanz. Dann stehe ich wieder auf der Straße, kurve noch kurz um Urlauber und hab die Touristenzone hinter mir. Das Bergsträßchen wird schmaler, senkt sich für einige hundert Meter hinab, Gelegenheit zum Verschnaufen. Es folgen Kilometer sanften Anstieges, auf denen ab und zu Wanderer Zeuge meines Laufes werden. Dichter Bergmischwald erstreckt sich beidseits, zuweilen durchschnitten von felsigem, mäßig Wasser führendem Bachbett. ‚So könnte das von mir aus bleiben bis ich mein Ziel erreicht hab!’ denke ich mehrmals, wohl wissend, dass es noch gewaltig an Höhe fehlt. Und wieder die schlampige Vorbereitung: Weder weiß ich wie viele Höhenmeter mir tatsächlich bevor stehen, noch hab ich eine Ahnung über die zu überbrückende Distanz. Diese scheinbare Leichtfertigkeit nährt sich schlicht aus meinem Trainingszustand, der derzeit auf 80 bis 100 Laufkilometern pro Woche basiert. Im Bewusstsein jederzeit zum Beispiel einen Marathon laufen zu können, überlasse ich die Unternehmung halt ein wenig dem Zufall.

Es wird wieder steiler, aber längst nicht so fordernd wie vorhin. Ein Kleinbus kommt entgegen, eines der wenigen hier zugelassen Fahrzeuge: Im Shuttledienst befördert er Menschen zwischen „Höllenzone Tourismus“ und Bergwelt in der so genannten „Bleckenau“. Die erreiche ich dann auch, nachdem ich die Begegnung mit zwei ausgewachsenen Kipplastern überlebte, die, um ihre zermalmende Stärke wissend, keinen Millimeter auswichen. Krach und Dieselabgase vergällen mir die Ankunft auf dem herrlichen Hochplateau „Bleckenau“. Bergwegebau heißt die Ursache. Flache bis hüfthohe, zarte bis riesenblättrige, alpine Pflanzengemeinschaften bedecken den Boden des von steilen Felsen eingerahmten Kessels. Markante Baumgestalten, Ahorn vor allem, ragen aus dem Grün und lassen an dicken, knorrig schrundigen Stämmen die Jahrhunderte ahnen. Das Wummern der Baumaschine wird schnell leiser, ich hab die Bergwelt auf festem Kiesweg wieder für mich allein.

Der nächste Steilabsatz fordert. Langsam, langsam, stetig aufwärts, nur selten zwingt’s mich zum „Spitzentanz“. Immer wieder der Blick auf die Kilometeranzeige: Bald zehn Kilometer um und noch kein Ende abzusehen. Im Gegenteil. „Jägerhütte 1¼ h“ steht auf dem Wegweiser und zu eben jener „Jägerhütte“ will … nein … muss ich. Aus der auf gemächliches Bergwanderertempo gemünzten Zeitangabe errechne ich verbleibende vier Kilometer. ‚Udo, du Depp!’ schüttele ich in Gedanken den Kopf. Denn nun ist klar, mein Bergtraining wird sich zum heftigen „langen Lauf“ auswachsen.

Am Ende eines beinahe flachen Wegabschnitts erwartet mich ein asphaltierter, nach oben von Bäumen verdeckter Anstieg. Da stöhne ich innerlich schon ein bisschen, weiß ich doch nur zu genau, wieso hier mitten in der Bergwelt der Weg plötzlich wieder zur Straße erhoben wird. Weil er brutal steil ist, der Weg. Weil Regengüsse immer wieder tiefe Rinnen auswuschen, bis es sich die Nutzer leisten konnten ihn asphaltieren zu lassen, um auf diese Weise der ewigen Wegpflege ein Ende zu bereiten. Es gibt diesen Spruch „Der Weg ist das Ziel“. Ein Weg kann vieles sein. Mir ist er jetzt Gegner, der mich besiegen will. Elf Kilometer und etliche Höhenmeter stecken schon in meinen Beinen, aber er schafft mich nicht. Ich muss kämpfen, sehr sogar, wieder phasenweise nur noch Luft unter den Fersen, aber ich bezwinge dieses Stück laufend. Was wohl in den Köpfen der zahlreicher werdenden Wanderer vorgeht? In den Köpfen des treuherzig glotzenden Jungviehs, das jetzt entlang der Route auftaucht, sicher wenig. Dennoch sind mir die Rindviecher wesentlich willkommener, weil sie das Nahen der „Jägerhütte“ ankündigen. Die „Jägerhütte“ ist in Wirklichkeit eine Alphütte, deren Besitzer ursprünglich nur wegen des über den Sommer hier oben weidenden Viehs anwesend waren. Später besserten sie dann ihre Ertragslage auf, indem sie die bei gutem Wetter zahlreichen Bergwanderer mit Speis und Trank bewirteten.

Noch ein paar Wendungen des Weges, noch mal rauf, und rauf, und rauf, dann sehe ich sie schließlich vor mir, die „Jägerhütte“. 13,5 Kilometer meldet Kamerad Forerunner. Na toll und das alles wieder zurück. Meine Spannung steigt. Gleich wird es sich erweisen, ob ich meine Mission mit Erfolg krönen und den jüngsten Fehltritt meiner Dusseligkeit sühnen kann. Die letzten Besucher verlassen eben die Bänke vor der Hütte und ich wende mich an die „Dame des Hauses“: „Entschuldigung! Ich war vorgestern bei einer Wanderung hier heroben bei euch und hab wahrscheinlich meine Brille liegen lassen!? Habt ihr die gefunden?“ Mein Herz pocht heftiger, obwohl ich gar nicht mehr laufe. In Wahrheit bin ich recht unsicher, ob die Brille tatsächlich bei der Brotzeit liegen blieb. Eigentlich hätte sie Ines oder mir auf dem abgeräumten Tisch auffallen müssen.

Im Grunde sagt sie gar nix, jedenfalls bestätigt sie den Fund nicht ausdrücklich. Aber das wissende Aufleuchten in ihrem Gesicht (das ich auch ohne Brille erkennen kann) und ihre sofort eingeleitete, systematische Durchsuchung der Hütte machen mir auch so klar, dass meine Brille und ich gleich wieder vereint sein werden … Nach minutenlanger Suche, als ich mich innerlich drauf vorbereitete demnächst noch mal hier rauf zu rennen, entdeckt sie die Brille schließlich auf hölzernem Absatz über der Eingangstür. Hüfttasche auf, Brillenetui raus, Brille ins Etui, Etui verstauen - hab das lästige Ding also nicht umsonst den Berg hoch geschleppt. Am Brunnen der Hütte, wo ich mich nach schweißtreibender Wanderung erfrischte, blieb die Brille zurück! „Ja klar, am Brunnen, an den hatte ich gar nicht mehr gedacht!“ - Zum Abschied erbitte ich mir ein Glas Wasser, denn selbstverständlich hat Udo auch nix zum Trinken mitgenommen. - Wird doch nur’n kleiner Bergjogg, da brauch ich doch nix zum Trinken!? - Ich flöße mir den Viertelliter Wasser ein, bedanke mich herzlich und trete den Rückweg an.

Runter, immer weiter runter. Dabei spüre ich die Müdigkeit ganz deutlich. Trotzdem steht außer Frage, dass ich laufend den Roller erreichen werde. Denselben Weg noch einmal, nur die Kulisse vor mir, das schroffe Felsenpanorama ist jetzt ein anderes. Der Weg ist fest, kaum Unebenheiten. Zum Glück, den immer wieder schweift mein Blick über die Schönheit dieser Bergwelt. Aufwärts musste ich zu sehr kämpfen, um das genießen zu können. An der „Bleckenau“ hat man die Bauarbeiten eingestellt, dafür muss ich mich an einem Tieflader vorbei quetschen, auf dem gerade eine Maschine verzurrt wird. Runter, immer weiter runter. Meine Füße tun weh und ich fühle mich ausgelaugt. Aber das macht nichts. Zufriedenheit und Wohlgefühl erfüllen mich. Selbst die bevorstehende Begegnung mit dem Massentourismus lässt mich kalt.

Durch einen Einschnitt im Wald wird der Blick zur berühmten Pöllatschlucht frei. Darüber spannt sich die ebenso bekannte „Marienbrücke“, hinter der hellgrau und Ludwig-schwanger Neuschwanstein aufragt. Dicht an dicht steht Volk auf der Brücke, genießt die einmalige Aussicht. Soll ich, oder soll ich nicht? Noch kurz rechts abzweigen und selbst zur Brücke laufen? Der Besucherhorror schreckt, die Aussicht lockt. ‚Ach komm, wenn du schon mal hier bist …!’ Ich schlängele mich durch die Massen und stehe eine Minute später selbst auf der „Marienbrücke“. Die Aussicht ist wirklich grandios, sucht ihresgleichen. Unter mir die Schlucht, voraus, auf einem Felsen kühn errichtet, das Märchenschloss, dahinter die herrlich grüne Voralpenlandschaft, von tiefblauen Seen durchsetzt. Felswände rechts und links bilden eine Art natürlichen Bilderrahmen. Nur Sekunden, dann nehme ich das Gemälde mit mir. In der Kamera und im Kopf …

Runter, steil runter und zum Abschluss noch ein paar Kilometer müdes Schlappen durch Hain und Wiesenflur. Noch einmal der intensiv, würzige Duft von Heu. Ich bin fix und fertig, zufrieden, glücklich, fühle mich ganz großartig! - Am Roller angekommen wechsele ich meine Klamotten. Wieder einmal wird mir bewusst, welche Privilegien ich genieße: Ich laufe gern, habe genug Zeit mich dieser Leidenschaft hinzugeben und manchmal in den schönsten Landschaften, die man sich vorstellen kann …

Grüße an alle :winken:

Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

2
Herrlisch! :hihi:

Beim Lesen der ersten vier Absätze, dachte ich nur: Was um Himmels Willen plant der UDO nur wieder? :confused:

Tja, so kommt's!

Hast mich gerade über mein Mittagstief gerettet! :winken: Da im Labor Kaffeetassen und Gummibären nicht erlaubt sind, ist wenigstens die Tastatur hier sauber geblieben.

Danke für diesen netten Bericht! :winken:

LG Monika

3
trailfüchsin hat geschrieben:... Was um Himmels Willen plant der UDO nur wieder? :confused:
...
Hab' ich auch gedacht, als ich las:
U_d_o hat geschrieben:...Mit 70 Sachen flitze ich kurz vor Mittag den Bergen entgegen. Doch, doch, ich flitze! Auf leichtem Roller sind 70 km/h eine veritable Geschwindigkeit. ...
Schöner Bericht aus einer Gegend die ich gar nicht kenne

(aber konnte man nicht mit dem Roller bis hoch fahren? :teufel: , fragt einer der Berglaufen nicht wirklich mag)
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

4
U_d_o hat geschrieben: „Entschuldigung! Ich war vorgestern bei einer Wanderung hier heroben bei euch und hab wahrscheinlich meine Brille liegen lassen!? Habt ihr die gefunden?“
solch ein Grund kann wohl nur Dich zu einen Berglauf bewegen :hihi: !

Vielen Dank für diesen tollen Laufbericht aus einer schönen Gegend unseres Landes :danke:

Gruß
Ralph

5
trailfüchsin hat geschrieben:Beim Lesen der ersten vier Absätze, dachte ich nur: Was um Himmels Willen plant der UDO nur wieder?
Hallo Monika, tja, an der Planung haperte es wohl am meisten :D . Dank dir für deine Botschaft. Mach's gut :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

6
Klasse Bericht Udo!

Die Leistung natürlich nicht vergleichbar mit Deinem Aufstieg -- aber mir erging es vor ein paar Monaten ähnlich.
Mir ist aus meinem Hüfttäschen mein Handy rausgefallen. Da es so winzig ist merkte ich es erst viele Kilometer später.
Klar dass auch ich den Weg zur Zillierbachtalsperre nochmal rauflief ... oder mehr ging als lief.
Trotzdem ich auf 24 km 3h unterwegs war (mit Suche) fand ich es nicht und mußte k.o., dehydriert (weil ich die Distanz nicht geplant hatte, hatte ich auch kein Wasser dabei) und totmüde wieder nach Hause.
Dort rief ich dann meine Handynummer an und siehe da jemand ging ran...
Das Handy war zwar recht kaputt, aber ich bekam es wieder.
Inzwischen ist es repariert und der Finder bekam einen ordentlichen Finderlohn und ich war froh.

Liebe Grüße
Marion
http://www.hundephysioharz.de

7
Hallo Marion,
also bin ich nicht der einzige Gedankenlose im Forum :wink: . Aber zum Glück sind wir ja gut zu Fuß. Danke für deine Antwort. Ich wünsch dir "verlustlose" Unternehmungen und viel Spaß am Laufen :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

8
oko_wolf hat geschrieben:aber konnte man nicht mit dem Roller bis hoch fahren?
Hallo oko_wolf,

man kann schon, aber erstens darf man nicht und zweitens laufe ich lieber ... :zwinker4: Danke für die Antwort.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

9
Thestral hat geschrieben:solch ein Grund kann wohl nur Dich zu einen Berglauf bewegen
Hallo Ralph, vielleicht hab ich ja auch nur einen Grund gebraucht, um meinen HIntern endlich mal wieder laufend auf einen Berg zu bewegen!? Jedenfalls hat es mich derart angemacht, dass ich am Donnerstag gleich noch einen Berglauf absolviert hab.

Danke dir für deine Antwort. Alles Gute. :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

10
Hallo Udo,
danke für den schönen Bericht. Ich musste wirklich schmunzeln, als du mir endlich den Grund des Laufs verraten hast.
Ich wiederhole mich zwar, aber trotzdem: Du hast echt die Gabe, Geschichten spannend aufzubauen und die Schilderungen der Landschaft sind einfach mitreißend!
Vielen Dank dafür!
Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

11
Hallo nachtzeche,

danke für deine seelische Labsal. Wer hört so was nicht gerne?

Ich wünsch dir flinke Füße für Läufe mit viel Spaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

12
Hallo ihr,

hab diesen Trainingsbericht jetzt auf unserer Laufseite eingestellt. Da gibts dann auch vier Fotos von unterwegs.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

14
Vielen Dank für deinen superschönen Berglaufbericht :D
Mein erster Gedanke war auch: Wo will er denn bloß dieses Mal hin :confused: und wofür ist dieses Training? Dann der Hinweis mit dem Täschchen :idee2: da wird doch was zu holen sein dachte ich mir :hihi: . Da hätte eigentlich dein Titel heißen müssen ... was man nicht auf der Nase hat ... hat man am Brunnen vergessen :zwinker2:
Dein Bericht hat mich dann auch noch an die Rückfahrt von Ehrwald erinnert. Wir wollten über Füssen zurück und als dann das Schild "Schloß Neuschwanstein" auftauchte sind wir kurzentschlossen abgebogen. Das letzte Stück bis zum Parkplatz fing es an zu regnen. Nach der Überlegung, wer weiß ob wir noch mal hier her kommen, sind wir doch losgelaufen. Immer schön den Berg hoch. Die Schuhe waren innerhalb kürzester Zeit durchweicht. Der Regen wurde immer stärker. Das Wasser floß über die ganze Breite der Straße den Berg hinab. Als wir endlich oben angekommen sind, sehen wir eine lange Schlange auf Einlass wartende Touristen. Das wollten wir uns dann doch nicht antun. Märchenschlösser tun den Augen und der mentalen Stimmung gut. Leider nicht bei strömendem Regen. So sind wir im zügigen Tempo auch wieder runter gelaufen.
Ich liebe die romantischen Fotos :peinlich: aus den Jahreszeiten von diesem Schloß und vielleicht schaffen wir es doch irgendwann einmal bei schönem Wetter diese Gegend zu besuchen. Und nun weiß ich ja wohin man sich wenden kann um dem Massentourismus auszuweichen.
Danke schön. :winken:
Tati
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]

15
Hallo Tati,

natürlich war ich auch schon drin in diesem Schloss. Vier- oder fünfmal schon. Und ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert von dem Stein und Kunst gewordenen Wahnsinn eines Königs. Wer weiß wie sehr die bayerischen Untertanen noch hätten "bluten" müssen, damit das Märchenschloss fertig geworden wäre (ist innen nur zu einem gewissen Teil ausgebaut worden). Aber dann ist er ja leider (glücklichweise?) ertrunken. Oder wars die Tat von jemandem der die Folgen vorausahnen konnte ... Bayern am Bettelstab ...

Jedenfalls lohnt sich ein Besuch. Aber die beste Zeit dafür ist November. Dann ist immer noch genug los, aber man braucht nicht endlos warten.

Der Lauf hatte schon auch einen Trainingshintergrund: Ich will am Schwäbischen Alb Marathon teilnehmen (50km auf 1080 Höhenmeter). Dafür hab ich jetzt drei längere Bergläufe hinter mir und wenn irgend möglich will ich morgen noch einen hinzufügen.

Danke dir für deine Nachricht. Machs gut und hab Laufspaß :daumen:

Gruß Udo

PS: Läufst du zufällig im Göltzschtal im Vogtland am 4.10.? Eine Startliste haben die ja nicht, aus der man es ersehen könnte. Hab mich letzte Wochen angemeldet.
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

16
Hallo Udo,

habe Deinen Bericht auch mit viel Vergnügen gelesen!
Hast Du spannend aufgebaut und, wie immer, Deine Wahrnehmungen und Empfindungen uns Lesern sehr "miterlebbar" vermittelt. Vielen Dank dafür!

Und viel Erfolg natürlich auch für die Schwäbische Alb!

Walter


P.S.: An dem Wochenende des 4. 10. bin ich Strohwitwer....
Ich begrüble mal die Möglichkeit eines langen, langsamen Laufs..... :D
You can only fail if you give up too soon

Bild
Bild

17
U_d_o hat geschrieben: PS: Läufst du zufällig im Göltzschtal im Vogtland am 4.10.? Eine Startliste haben die ja nicht, aus der man es ersehen könnte. Hab mich letzte Wochen angemeldet.
Da das ein sehr schöner Landschaftsmarathon sein soll, hatte ich schon einmal mit dem Gedanken gespielt dort zu laufen. Leider wird es dieses Jahr nichts. Ich bin momentan einfach nicht fit genug einen Marathon vernünftig durchzulaufen. Die Zeiten von den letzten Wettkämpfen, 10er und HM, sind zum :weinen: . Ich bin nun wieder auf dem Kilokillertrip und hoffe mit Purzeln der Pfunde auf bessere Laufzeiten. Über den Winter steht dann ein verstärktes Marathontraining auf dem Plan.

Dir wünsche ich viel Spaß und Erfolg im Göltzschtal und bei deinen nächsten Laufevents :winken:

@ viermaerker, das Göltzschtal ist wirklich sehr schön :hallo:
Tati
[size=-2][SIZE=-2][/size][/size]

18
viermaerker hat geschrieben:P.S.: An dem Wochenende des 4. 10. bin ich Strohwitwer....
Ich begrüble mal die Möglichkeit eines langen, langsamen Laufs..... :D
Hallo Walter,

ring dich durch :nick: , würde mich freuen :nick:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

19
meiner meinung nach sind deine berichte stilistisch völlig überladen. die blümerante ausdrucksweise erinnert eher an arztromane, die bei meiner oma auf dem nachttisch lagen.

20
Hallo dasfrollein,

endlich eine Gegenmeinung. Nun fühle ich mich wirklich wahrgenommen und bestätigt. Ohne mich auch nur entfernt in die Nähe der von mir verehrten wahren Größen rücken zu wollen, sei doch daran erinnert, wie heftig Sachverständige die Ergüsse von anerkannten, sogar Nobelpreisdekorierten Schreibern verrissen und noch immer anfeinden.

Manchmal hab ich mich gefragt, wie jene es fertig bringen bei so viel Gegenwind immer weiter zu publizieren. Ums Geld geht's den meisten doch sicher nicht mehr. Nun beginne ich zu ahnen, da in mir eine jähe Lust zu weiteren Laufberichten aufwallte, als ich deinen völlig unblümeranten Beitrag las.

Danke dasfrollein. Alles Gute und hab wenigstens Spaß am Laufen, wenn schon nicht am Lesen. :zwinker5:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

21
ein vergleich mit den größen der weltliteratur wäre in der tat auch etwas größenwahnsinnig, mit verlaub gesagt. eine gegenstimme macht noch lange keinen künstler.
da ich aber, zurecht wohl, davon ausging, dass dein ego groß genug sei die kritik zu verkraften, und mich das fehlen jeglicher kritik immer mehr verwunderte, konnte ich es gestern einfach nicht mehr zurückhalten.

dir auch weiterhin viel spaß beim schreiben und allen anderen offensichtlich beim lesen. über geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten ;)

23
nenn es frühere kindliche neugierde. und die grundlage von kritik ist wohl zumindest ein grundverständnis des gegenstandes... :wink: meister kann man womöglich erst dann wirklich schätzen, wenn man negative vergleichswerte hat. oder so.

24
dasfrollein hat geschrieben:nenn es frühere kindliche neugierde. und die grundlage von kritik ist wohl zumindest ein grundverständnis des gegenstandes... :wink: meister kann man womöglich erst dann wirklich schätzen, wenn man negative vergleichswerte hat. oder so.
Wie gut, dass wir jetzt eine in dieser Rubrik haben, die mit echtem, gar literarischem Sachverstand Laufberichte rezensiert. Das wird der Qualität dieses Forums sicher auf die Sprünge helfen. Ich freu mich schon, dich mit weiteren Stilübungen herauszufordern. Die werden noch länger werden, um dich maximal zu quälen. :hihi:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

25
U_d_o hat geschrieben: Wie gut, dass wir jetzt eine in dieser Rubrik haben, die mit echtem, gar literarischem Sachverstand Laufberichte rezensiert.
Wenn sie dann noch das Wort "blümerant" richtig verwenden würde wären wir ja schon mal einen Schritt weiter :D
U_d_o hat geschrieben: Ich freu mich schon, dich mit weiteren Stilübungen herauszufordern. Die werden noch länger werden, um dich maximal zu quälen. :hihi:
Gruß Udo
Da freu ich mich auch schon. Im Gegensatz zu dem Fräulein empfinde ich das Lesen Deiner Berichte aber nicht als Qual sondern als Bereicherung und Inspiration!

Walter
You can only fail if you give up too soon

Bild
Bild
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“