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Innenbanddehnung oder was?

Innenbanddehnung oder was?

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Hi zusammen,

muss ich leider mit einem gesundheitlichen Problem an Euch wenden.
Letzte Woche Dienstag bin ich morgens 8km gelaufen, was ich seit ca 10 Jahren bis zu 7mal die Woche mache.
nachmitags war ich einkaufen, währenddessen merkte ich schon wie mein Knie leicht anfing zu schmerzen und dick wurde. Am nächsten morgen konnte ich kaum laufen.
Gleich zum Orthopäden, dort wurde ich geröntgt, Ultraschall hat er auch gemacht, wobei er eine leichte Entzündung in der rechten Seite des linken Knies entdeckte.
Er hatte keine Ahnung was es seien könnte und wollte mich sogar auf Gicht untersuchen
(was ich von vornherein ausschloss ) nun ist er im Urlaub.
Am Freitag war ích überraschenderweise wieder fast beschwerdefrei und naja, so sind halt viele Läufer gleich los ( nach 3 km fing das Knie an zu schmerzen ) es wurden nur 6 km.
Das Knie wurde nun richtig dick und seitdem bin am humpeln. Die Schwellung ist seit gestern
rückläufig und ich kann mich trotz leichtem Humpeln fast wieder normal bewegen.
Eben bin ich noch 35km Rad gefahren, ohne Probleme.

Wenn ich nun rechts am Knie drücke tut das weh, sitzt dort nicht das Innenband?
Kann sich eine Innenbanddehnung durch meinen Lauf am letzten Freitag verschlimmert haben?
Wie konnte ich mir, wenn es denn nun eine Innenbanddehnung ist, diese zuziehen?

und das wichtigste, wann kann ich wohl wieder laufen.

Hatte vor der Konsultation des Orthopäden meinen Hausarzt gefragt, welchen Orthopäden er denn in Bad Salzuflen empfehlen könnte...... gar keinen.
Deshalb habe ich nun auch keine Lust auf einen weiteren Besuch, zumal es m.M. nach langsam besser wird.

Danke, auf Antworten hoffend

Axel

2
nun ist eine weitere Woche vergangen und ich bin noch immer am humpeln.
Nun war ich gestern bei einem von mehrereren Seiten empfohlenen Orthopäden in Bielefeld.
Er brauchte gernicht lange zu schaun, er diagnostizierte gleich einen Schaden des Innenmeniskus. Nun soll ich drei Wochen mit einem Kniebandage rumlaufen und dann will er weitersehen und schaun ob evtl. operiert werden muss.

und wenn ich nun lese, dass manche Läufer erst nach 6 Monaten wieder halbwegs normal laufen können, wird mir ganz übel.
Ich brauch die Bewegung, ich brauche die frische Luft.......

Bitte um Tips......

Danke
Axel

3
Hi,

ich hatte vor vielen Jahren auch einmal einen Meniskusschaden.
Letztlich ist es eine schwere Knieverletzung und man muss mit langen Pausen rechnen. Die Länge der Pause hängt natürlich von der Behandlungsmethode und der Größe des Schadens ab.
Eine konservative Behandlung bedeutet meiner Erfahrung nach u.U. längere Pausen als die operative Behandlung, wobei es da auch mal wieder drauf ankommt...

Ich hatte vor knapp 20 Jahren einen Einriss des Außenmeniskus, der per Athroskopie "geflickt" wurde. Ich hatte einen längeren sichelförmigen Einriss, der quasi genäht wurde. Eine Alternative wäre die Teilentfernung oder die komplette Entfernung gewesen. Durch die Reparatur hatte ich anschließend 5 Wochen Oberschenkelgips. (Würde man heute bestimmt anders machen.) Bei einer Entfernung wäre es deutlich schneller gegangen. Der Arzt meinte damals, wenn Du in drei Wochen wieder Basketball spielen willst, nehme ich Dir das Ding raus und dann kannst Du bald wieder laufen.

Bei der Reparatur habe ich fast ein halbes Jahr auf Sport verzichtet und bin heute froh, dass ich es so gemacht habe. Denn wenn ich mit meinem Pensum von damals so weiter gemacht hätte, wie ich es anschließend getan habe, dann hätte ich heute mit hoher Wahrscheinlichkeit eine nette kleine Arthrose im Knie, denn die Mensiken sind schon wichtige Dämpfungselemente.
Nach der OP hatte ich nie wieder Probleme an der Stelle! Und heute sind die OP-Methoden sicherlich nochmal um ein Vielfaches besser.
Jetzt bin ich nächstes Jahr 40 und laufe trotz Übergewicht absolut schmerzfrei. Ich würde das jederzeit wieder so machen. Und was ist schon ein halbes Jahr aussetzen, wenn es danach wieder ohne Probleme läuft (!).

Wünsche gute Besserung! Und auf jeden Fall würde ich zu einem Arzt/Klinik gehen, der diese OP´s ambulant täglich mehrfach macht. Die haben meistens auch in der Diagnose die größte Kompetenz.

Gute Besserung wünscht
Martin

4
Danke für die Antwort Martin,

dann sind wir ja im gleichen Alter.
Wenn mich der Arzt vor die gleiche Wahl stellen würde wie Dich damals, würde ich mich sicher genauso entscheiden, aúch wenn das ein sehr trauriges halbes Jahr würde.

Habe gestern leider nicht daran gedacht den Arzt zu fragen, weißt Du ob Fahrradfahren schädlich ist? Ich kann nur sagen, dass es mir letzte Woche keiner Probleme oder Schmerzem
verursacht hat. Und irgendwas muss ich einfach tun.....

Danke Dir
Gruß
Axel

5
Ich würde alles vermeiden, was Druck auf das Gelenk ausübt.
Grundsätzlich ist Bewegung /Gymnastik sicherlich nicht schlecht. Du musst u.U. auch sehen, ob Du eine Bewegungseinschränkung hast, die ein Anwinkeln des Knies behindert. Oft geht eine Schädigung auch mit einem eingeklemmten Meniskus einher, der sowohl eine Streck- als auch eine Beugehemmung mit sich zieht.

Radfahren zur Bewegeungserhaltung ja, Radfahren mit Kraftbelastung würde ich nein sagen. Solange die Schwellung da ist würde ich gar nichts machen! Hochlagern und Kühlen!

Wenn die Schwellung weg ist und Du Dich bewegen willst, geh schwimmen, aber keinesfalls würde ich Brustschwimmen, da die Beinbewegung kontraproduktiv ist. Wenn dann nur Rücken oder Kraul, da Du da keine Drehung ins Gelenk bringst.
Ganz wichtig nach der Behandlung; Krafttraining für den Oberschenkel. Je stärker die Muskulatur, je besser hält sie das Gelenk zusammen!

Aussetzen, Knie in Ordnung bringen und dann weitermachen.

Gruß
Martin

6
ok, dann werd ich erstmal aufs Radeln verzichten,
und wenn dann nur "Flachetappen".
Was das Schwimmen angeht, da halt ich beim Kraulen mal gerade zwei Bahnen durch.
Rücken kommt auch nicht in Frage, da muss ich mir dann wohl mal was anderes überlegen.

Danke
Gruß
Axel

7
bruffl hat geschrieben:Was das Schwimmen angeht, da halt ich beim Kraulen mal gerade zwei Bahnen durch.
Dann schwimmste halt 15x2Bahnen, das sind dann schon 150m. Mach´einfach ein paar Pausen, dann geht das schon. So wie ein Laufanfänger.

Du wirst sehen, das geht und kann auch Spaß machen, wenn man sich verbessert. Ist auf jeden Fall eine Möglichkeit, sehr gelenkschonend Ausdauersport zu betreiben.

Würde ich Dir auf jeden Fall raten, statt jetzt ein paar Wochen zu warten, um dann zu denken, dass Du es wieder versuchen kannst, um nachher wieder nur ein dickes Knie zu haben.

Ich kenne mehr Leute, die einen Meniskusschaden nicht haben richten lassen und immer wieder über ein dickes Knie geklagt haben, als solche, die ihn haben operieren lassen und anschließend Probleme haben.

Aber ich kenne auch welche, die in einem Knie beide Menisken haben rausholen lassen, weiter volle Pulle Fuß-, Hand- oder Basketball gespielt haben, und heute mit Mitte 40 morgens 20 Minuten rumeiern, weil ihnen die Knie wehtun => starke Arthrose. An Sport (geschweige denn Laufsport) ist bei denen nicht mehr zu denken.

Gruß
Martin

8
Danke Dir für Deine Ratschläge, und Du meinst das ist in meinem jetzigen Zustand kein Problem? So richtig Schmerzen hab ich in meinem Knie nicht, beim Gehen versuch ich unterbewusst das Knie zu schonen, kann aber mit etwas Überwindung auch so fast beschwerdefrei gehen.


Diese Bandagen könnt icj ja im Wasser theoretisch anlasssen, waschmaschinengeeignet ist sie ja auch.


Danke
Gruß
Axel

9
wenn Ausdauerbelastung, dann diese.
Aber: schmerzfrei und ohne Schwellung sollte das ablaufen.

Bei so einer akuten Verletzung würde ich nichts tun, was schmerzt.

Ich würde mal zu einem wirklich guten Arzt gehen, der Dich u.U. auch mal in die Röhre stecken kann, um die Verletzung zu sehen.

mein Latein, ist hiermit nämlich zu ende...

Gruß
Martin

10
Hallo Martin,

mit dem jetzigen Orthopäden bin ich ansich sehr zufrieden.
Sicher wäre eine Kernspin sinnvoll und man könnte sehen wo der Meniskus beschädigt ist, aber man muss den Kosten Nutzen Faktor bedenken.
Mir sind Ärzte lieber, die nicht gleich wahllos verschreiben oder verordnen sondern erstmal abwarten und schaun, ob es denn wirklich von Nöten ist. In dringenden Fällen ist das sicher was ganz anderes.
Wenn es nun wirklich nur eine Mensikusquetschung ist, ist die in ein paar Wochen ausgeheilt
und der Kasse wurden hohe Kosten erspart.
Wenn nicht bin ich in drei Wochen nach der Kernspin genausoweit wie wenn sie heute wäre.
Klar müsste ich dann insgesamt 3 Wochen länger afs Laufen verzichten.....

In meiner depressiven Stimmung (Meniskus und Börse) hab ich mich gestern zu einer guten Tat entschlossen (der DRK Wagen fuhr durch die Strasse und forderte zum Blutspenden auf)
und habe gestern das erst mal Blut gespendet. Bei der dortigen Untersuchung kam der Arzt auf meine Bandage zu sprechen und meinte Radfahren wäre in seinen Augen kein Problem.....

ich warte jetzt trotzdem erstmal damit.....

Danke
Gruß
Axel
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