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Belastungsproblem Puls/Blutdruck

Belastungsproblem Puls/Blutdruck

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Hallo zusammen, ich habe nun schon ein wenig das Forum durchforstet und bin auf viel aufschlussreiches gestoßen. Ich hoffe Ihr könnt mir bei einem speziellen Problem helfen was mich plagt ! Bis heute bin ich immer ohne Pulsmesser gelaufen,hab mich einfach auf mein gefühl verlassen, das klappte bisher auch ganz gut...scheinbar habe ich mich da getäuscht.

Kurze Vorgeschichte : Ich treibe seit ca. 1 Jahr regelmäßig Sport, dazu gehörte bisher immer Fahrrad fahren, Squash, Basketball etc. Seit 2 Monaten laufe ich etwas mehr, da ich mich auf eine Sportprüfung für einen Eignungstest fit machen wollte (Es wurde ein Coopertest gemacht). Alles soweit klar, habe den Lauf bestanden (2700m in 12min).
Nun musste ich bei der medizinischen Untersuchung noch ein Belastungs-EKG machen. Und da
fiel ich aus allen Wolken, es musste in 3.Stufe abgebrochen werden, ich hatte zwar überhaupt keine Beschwerden aber ich durfte eben mit dem Puls bei diesem Test nicht über 170 Schläge/Minute kommen (So die Vorgaben) diese erreichte ich aber schon...und das muss man sich vorstellen...auf dem Fahrrad bei gerade mal 150 Watt !!! Dazu kam ein Blutdruck von 210/100. Schon mein Ruhepuls lag bei unglaublichen 107 Schlägen ! Ruheblutdruck 150/90.

Ich weiß zwar das ich einen leicht erhöhten systolischen Wert habe (also meist 140/75) und einen Ruhepuls von 75-85, aber was da geschah kann ich nicht verstehn.

Ich habe das EKG also erstmal nicht bestanden. Die Ärztin riet mir die nächste Zeit Ausdauerläufe bei Maximalpuls von 165 zu machen. Nun meine Frage : Glaubt Ihr das kann helfen meinen Puls und Blutdruck zu senken ? Ich habe derzeit noch etwas Übergewicht das ich bis zum nächsten mal noch abbauen will (Nächster Test in Ca. 5 Monaten).

Meine Daten : Männlich, 181cm groß, 86 KG, 25 Jahre alt.

Ich hoffe ihr habt ein paar Tips für mich ! Danke !!! :)

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Ich würde wetten Du warst einfach nur angespannt und nervös vor dem bel. EKG.
Es ist oft so daß Menschen nur beim Doc an Hohem Blutdruck leiden und sonst nie ;.)
Ich würde das bel. EKG zeitnah wiederholen um ein Problem mit Nervosität, Tagesform oder evtl. infekt im Körper auszuschlissen.

Alex
Grüße vom Alex

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Es gibt das sogenannte Weißkittelsyndrom (kein Scherz!). Dabei bekommen Leute mit ganz normalen Blutdruck und Pulswerten in Gegenwart von Ärzten plötzlich hohen Blutdruck und einen beschleunigten Puls. Läßt sich durch ein 24h EKG sehr schön widerlegen.

Zusätzlich stellt sich mir die Frage, wie die Pulsvorgabe von 170 gegeben wurde. Anhand deines maxHF oder einfach aus blauem Dunst heraus. Wenn Zweiteres, kann es auch sein, dass du einfach einen höheren max Puls hast, als er für den Test angenommen wurde und schon bist du schnell drüber. Kommt ganz drauf an, welche Belastungsgrenze sie ansetzen. Allerdings ist dein Blutdruck schon schön hoch gegangen. Kann also auch einfach an einer schlechten Tagesform gelegen haben.

Prinzipiell sinkt der BelastungsPuls durch Ausdauertrianing mit der Zeit. Heißt, du kannst bei gleichem Puls schneller laufen. Allerdings geht das auch nicht von heute auf morgen... Schaden kann es allerdings nicht ;)

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Aninaj hat geschrieben:Es gibt das sogenannte Weißkittelsyndrom (kein Scherz!). Dabei bekommen Leute mit ganz normalen Blutdruck und Pulswerten in Gegenwart von Ärzten plötzlich hohen Blutdruck und einen beschleunigten Puls.

Janni
Oooooh jaaaaa! Davon kann ich leider ein Lied singen........... :klatsch: :hihi:

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Die Vorgabe MAX.PULS 170 ist für mich als Laien gesehen völlig aus der Luft gegriffen, hat aber Bestand. Soll heißen dieser Wert liegt der Verordnung zugrunde nach der die Ärzte prüfen (War/Ist ein Einstellungstest bei der Polizei). Es ist also egal ob der Bewerber 60KG oder 100 KG hat, groß oder klein ist. Sein Puls darf nicht über 170 gehen. Man muß aber solange unter 170 Schlägen sein bis man das ca. 2,8 fache seines Körpergewichts in WATT erreicht hat. 2,5fach gilt auch noch als bestanden.

Ich war im allgemeinen schon sehr nervös, mich hat aber auch die Tatsache das sich mein Puls nach dem vorrangegangenen Coopertestlauf nicht merklich beruhigt hatte noch nervöser gemacht. Kann es sein das die Tatsache, das ich ca. 1 - 1 1/2 Std. vor dem EKG noch den Coopertest gelaufen bin, meine Werte später beim EKG noch beeinträchtigt hat ?

Für mich ist eben jetzt wichtig rauszufinden was ich genau machen kann um ein zweites persönliches "Waterloo" zu verhindern :)

Also ist es der richtige Rat, der Ärztin 3mal wöchentlich zwischen 45-60 min Dauerläufe bei max 165 Schlägen/Minute zu absolvieren ?

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Ich war letzte Woche beim Amtsarzt ,satte 140 systolisch :confused:
sonst kommt mein Blutdruck den ganzen Tag nicht in die Hufe :frown:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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CostaRica hat geschrieben:Die Vorgabe MAX.PULS 170 ist für mich als Laien gesehen völlig aus der Luft gegriffen, hat aber Bestand. Soll heißen dieser Wert liegt der Verordnung zugrunde nach der die Ärzte prüfen (War/Ist ein Einstellungstest bei der Polizei). Es ist also egal ob der Bewerber 60KG oder 100 KG hat, groß oder klein ist. Sein Puls darf nicht über 170 gehen. Man muß aber solange unter 170 Schlägen sein bis man das ca. 2,8 fache seines Körpergewichts in WATT erreicht hat. 2,5fach gilt auch noch als bestanden.
Das wäre ja so, als wenn man vorgeben würde alle müßten in Schuhgröße 42 passen und damit in der Lage sein 10 km zu wandern... Ein bißchen albern, oder?

Der Puls is im übrigen nicht vom Gewicht abhänging, sondern von deinem Alter und deinem Trainingszustand (wobei man mit weniger Gewicht meist auch besser trainieren kann). Je älter, desto geringer wird der max. Puls. Wo der allerdings anfängt ist genauso abhängig von deinen Genen wie deine Fußgröße, deine Körpergröße und deine Augenfarbe ;)
Also schon irgendwie sehr aus der Luft gegriffen, die 170.

Ob ein Training mit Puls 165 hilft, weiß ich nicht, denke dass auch schnellere und langsamere Läufe letztendlich zu einem Absinken des Belastungspulses führen.

Wenn du davon schon nen Cooper gelaufen bist hat das natürlich auch Auswirkungen...

Wenn du das 2,5 fache deines Körpergewichtes erreichen musst (is ja interessant, dass hier plötzlich eine variable Angabe gemacht wird), dann wäre es wohl sinnvoll abzunehmen :zwinker5:

Frag mich da allerdings, warum man nicht sagt etwa 80% vom max HF (zumindest bei denen, wo man sie kennt)... aber das wäre wohl zu aufwendig?

Janni
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren zählt. (Adlai E. Stevenson)

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Nun gut, ich denk über Sinn und Zweck lässt sich streiten das war aber auch nicht meine Frage. Bisher konnte mir niemand auf meine eigentliche Frage antworten...
Ich wollte eigentlich wissen ob es was bringt, was mir geraten wurde, das ich 3 mal wöchentlich 45-60min bei maximal Puls 165 laufen soll um meine Ausdauer zu verbessern sowie mein Pulsverhalten ?!

Desweiteren verwundert mich die Tatsache das ich z.b heute morgen Ruhepuls 57 ; Blutdruck 139/70 hatte. Anfangswerte beim Belastungs-EKG waren 150/90 und Puls fast 110.
Also wohl doch eine Auswirkung des vorhergegangenen Cooperlaufs...

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CostaRica hat geschrieben:(So die Vorgaben) diese erreichte ich aber schon...und das muss man sich vorstellen...auf dem Fahrrad bei gerade mal 150 Watt !!! Dazu kam ein Blutdruck von 210/100. Schon mein Ruhepuls lag bei unglaublichen 107 Schlägen ! Ruheblutdruck 150/90.
Ich kenne solche Vorgaben noch vom Leistungstest bei Wehrmännern, Sinn oder Unsinn egal, der Test ist Fakt.
Das diese Werte mist waren ist dir doch wohl klar oder? Wenn eine Ärztin dabei war wurde doch auch ein Belastungs-EKG gemacht - da gab es wohl keine Auffälligkeiten?
Warum auch immer kann hier keiner genau sagen, du kannst deinen Stand aber jederzeit selber nachprüfen. Ein Fahrradergometer und ne Pulsuhr fertig!

Zu deiner Ärztin, in der Schulmedizin ist deine HFmax mit 195 Hz vorgegeben, ein Training also im Bereich von 80-85% um deine Leistungshärte zu verbessern erscheint mir somit erstmal O.K. Du sollst ja nicht einen Wettkampf laufen sondern deinen Test bestehen.

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Das Problem an der Sache ist. Meine Werte sind eigentlich relativ normal, z.B gestern abend, Ruhepuls 70, Blutdruck 139/74. Der systolische noch etwas erhöht. Hab aber auch noch gut 7 KG Übergewicht das ich zur Zeit abbaue. Ich denke wenn die Kilos runter sind wird sich der Blutdruck völlig normalisieren.

Aber danke mal für die Info das das Training mit 165 Schlägen/min schon mal in Ordnung wäre.

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Aninaj hat geschrieben:Frag mich da allerdings, warum man nicht sagt etwa 80% vom max HF (zumindest bei denen, wo man sie kennt)... aber das wäre wohl zu aufwendig?
Weil wegen: Maximalpulsbestimmung würde ich nur mit einem Trainierten Menschan veranstalten. Ich würde mir echte Sorgen machen, z.B. meine Mutter voll auszulaugen, um ihren Maximalpuls zu bestimmen.

170 ist ein durchaus sportlicher Puls, aber eben nicht gefährlich für Menschen, die in einem Alter liegen, bei dem man so Tests durchführt. Bei untrainierten wird auf dem Ergometer (Fahrrad mit Watt-Bestimmung) normalerweise nur bis zur 130'er Grenze getestet.

Als ich mich mal in einem Fitness-Studio angemeldet habe, haben die mich erstmal durchgecheckt. Ich musste erstmal den 130'er Test machen und dann durfte ich auch beim nächsten mal den 170'er Test machen. Erst danach wollte einer der Trainer mit mir den Maximalpuls bestimmen. Ich kann mir vorstellen, dass es da vor allem um die Haftung geht. Mir sollte auch mal einer versuchen zu Erklären, warum meine Mutter gerade vom Ergometer gekippt ist :)

Gruß,

Guido

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Nicht umsonst stand bei den Polizeiärzten in dem Raum mit dem Ergometer ein Defibrillator in der Ecke ! :nick:

Also ich werde mich jetzt mal dran halten,schön meine Läufe mit max.160 Schlägen absolvieren und dann im Dezember das EKG wiederholen. Und dann hab ichs hoffentlich geschafft.

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ich hatte selbiges problem letztes jahr ebenfalls beim polizeiarzt...war damals noch in der lage sub. 38 zu laufen...! ist meiner ansicht nach quatsch der test, kann man durch training auch nicht unbedingt groß beeinflussen wenn man am sog. weißkittelsyndrom leidet...

frag deinen arzt mal nach betablockern, dass ist meiner meinung nach das einzige was in deinem fall hilft...und nachweisen tun die das auch nicht (im gegensatz zu normalen beruhigungsmitteln (drogentest!)) ;-)
Moralische probleme hätte ich in dem fall nicht wirklich, warum soll fitten menschen der weg zum polizeiberuf verbaut werden....
nur weil irgendwelche polizeiärzte mal wieder keine ahnung haben und sich irgendwelche komischen regeln aussuchen?

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Tja das Thema ist zwar jetzt schon Älter und es sind nun etwas über 3 Monate vergangen. Bin nun nochmals 9 KG leichter (dank laufen) und habe mein Laufpensum von Anfangs 10-15 KM in der Woche aug gut 35-40 gesteigert. Meine Blutdruckwerte haben sich normalisiert. Mir gehts besser und ich werd das EKG bald wiederholen. Ich bin auch froh nicht auf Betablocker etc. zurückgegriffen zu haben. ich denk es ist definitiv eine moralische Frage wenn ich mich für diesen Beruf bewerbe und dann mit etwaigen Mitteln schummle.
Dann ists mir lieber wie es jetzt ist. Das Motto :"Lauf Forest, LAUF !" wirkt eben doch.
Für alle die auf das Thema stoßen und gleiche Probleme haben kann ich nur eins feststellen :
Gebt nicht auf, es hilft nur eins wirklich und das ist laufen,laufen,laufen ! :daumen:
Gesperrt

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