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10km-Lauf und hoher Puls

10km-Lauf und hoher Puls

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Hallo an alle! :0)

Ich bin gestern meinen 2. 10km-Lauf gelaufen und es hat mal wieder tierisch viel Spaß gemacht! Das Wetter war super: Sonne, nicht zu warm, zwischendurch kühle Briese und das in traumhafter Landschaft am Greifensee in der Schweiz. Meine Zeit war nicht sooooo wie ich gewünscht hatte: 01:00:26; ich wäre lieber unter einer Stunde geblieben, aber ich bin trotzdem stolz auf mich :daumen:
Aber was ich nicht so recht verstehe ist, dass mein Puls von Anfang an total hoch war, ganz anders als im Training. Klar, ich bin aufgeregt gewesen und sicherlich ziehen die Mitläuferinnen mich schneller mit als ich normal laufe, aber sonst laufe ich die 10km in ca. 58 Minuten mit einem Durchschnittspuls von 175 und gestern bin ich fast durchgehend auf 185 gelaufen, bergauf 190.

Kann man das trainieren, dass die Aufregung abnimmt...? Wie macht ihr das? Ist das bei euch genauso?

Liebe Grüße aus der Schweiz :hallo:
Beezt

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Beezt hat geschrieben: Kann man das trainieren, dass die Aufregung abnimmt...? Wie macht ihr das? Ist das bei euch genauso?
Mehr Wettkämpfe (hoffe ich)
Bin gestern einen Halbmarathon gelaufen und der Puls war von Anfang an auf über 175 und ab Km 3 über 180....normalerweise lauf ich einen Tempodauerlauf in diesem Tempo mit ca. 173 im Schnitt, geht mir also genauso.

Aber im Wettkampf wird eh nicht auf den Puls geschaut, da wird nur gelaufen, man muss ja keine Grenzen einhalten :D
Laufanfang: Februar 2008
1. HM: 2:04:51 am 13.4.2008 (Linz-Marathon)
Bestzeiten:
10k - 42:12 Donaulauf Ottensheim 25.09.2010
HM - 1:31:16 am 27.03.2011 (Wels-HM)
M - 3:24:43 am 11.4.2010 (Linz-Marathon)

Sonstige Läufe:
7,2km 650hm - 45:24 Berglauf Gislauf 05/2011
12,4km 450hm - 1:06:28 Linzer Bergmarathon Sprint 08/2011
Salzkammergut-Marathon - 500hm - 3:44:49 10/2011

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Beezt hat geschrieben: Aber was ich nicht so recht verstehe ist, dass mein Puls von Anfang an total hoch war, ganz anders als im Training. Klar, ich bin aufgeregt gewesen und sicherlich ziehen die Mitläuferinnen mich schneller mit als ich normal laufe, aber sonst laufe ich die 10km in ca. 58 Minuten mit einem Durchschnittspuls von 175 und gestern bin ich fast durchgehend auf 185 gelaufen, bergauf 190.
Du läufst sonst den 10er im Training in 58min?!
Also wenn Du ihn im Wettkampf mit einem Durchschnittspuls von 175 läufst, und deine HF Max jenseits der 190 liegt, dann haste Dich eindeutig zuwenig geschunden auf dem 10er ;.)
Wenn Du ihn im Training mit 175 läufst, powerst Du im Training zu sehr...............

Alex
Grüße vom Alex

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Also ich bin heute beim Stadtlauf in Baden die 10 km gelaufen und hatte einen Durchschnittspuls von 186, beim Zieleinlauf war ich auf 199! Jetzt weiß ich wenigstens meine HFmax, dachte bis dato die wäre so um die 192....
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:daumen: Mein Laufblog: http://www.runningchris.at :hallo:

Bild

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Silberkorn hat geschrieben:Du läufst sonst den 10er im Training in 58min?!
Also wenn Du ihn im Wettkampf mit einem Durchschnittspuls von 175 läufst, und deine HF Max jenseits der 190 liegt, dann haste Dich eindeutig zuwenig geschunden auf dem 10er ;.)
Wenn Du ihn im Training mit 175 läufst, powerst Du im Training zu sehr...............

Alex
Ich hab mich zwar "nur" an meinen Trainingsplan gehalten, aber anscheinend hast du recht mit zu viel gepowert: hab seit dem Wettkampf voll den Leistungseinbruch; kann gar nicht mehr lange schnell laufen, mir wird schwindelig... ich lass es jetzt ruhiger angehen, egal ob der München 10k-Lauf jetzt dann bald ist. Ich werd heut auch nur eine ruhige Runde laufen (Pause machen geht nicht, sonst hab ich ein schlechtes Gewissen #0). Ich dachte nur, schneller laufen funzt nur mit schneller laufen, also bin ich halt einmal die Woche einen 10er gelaufen als wäre es ein Rennen... *seufz*

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bei meinem letzten 10er letzte woche hatte ich einen durchschnittspuls von 193 schlägen - so viel hatte ich noch nie und nach km 3 war ich dauerhaft über 190. meine hfmax liegt bei ca.210. es kommt immer darauf an wieviel % von was. für den einen sind 170 viel, für den anderen sind 170 hingegen nur leicht anstrengend. der puls ist auf grund der aufregung eigentlich nur vor dem wettkampf höher. wenn man aber öfters wk bestritten hat, dann nimmt die aufregung ab. sobald der startschuß fällt und man die ersten meter hinter sich gebracht hat, dann hat der "aufregungspuls" sich verzogen und der "wettkampfpuls" läuft.
mache dir einfach nicht so viele gedanken mit diesen zahlen. das sind nur zahlen auf deiner uhr und die tun dir nichts. interpretiere da nicht zuviel rein. jedoch machst du zuviel im training. damit meine ich nun zu schnell. mache es langsamer, das spart kraft und die kannst du dann im wk reinstecken! dann wird es auch wieder was mit der sub60

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Hey Beezt,

geschafft sein nach einem Wettkampf ist normal, und da hat dein Körper sein gutes Recht, eine kleine Schonzeit einzufordern.

Wieso geht bei dir keine Pause, wieso schlechtes Gewissen? Pausen gehören zum Training dazu und ohne Erholung schaut das auch mit einer Leistungsverbesserung nicht so gut aus.

Auch vor einem Wettkampf solltest du ein paar Gänge zurückschalten, um Kraft zu tanken. Ein wöchentlicher 10-KM-Tempo- (oder Wettkampf-) Lauf erscheint mir bei dir ohnehin zu hart, und in relativer Nähe zu einem Wettkampf ist der dann auch ziemlich Bestzeitenschädlich.

Zum Thema: Bei verinnerlichten Wettkämpfen wache ich oft schon mit stark erhöhtem Puls auf und habe den eindruck, der Körper wäre schon in Alarmbereitschaft. Bei dir kann das angesichts der Vorbelastungen aber auch einfach ein signal gewesen sein, dass du eben nicht ausgeruht genug am Start warst.
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Beezt hat geschrieben:Aber was ich nicht so recht verstehe ist, dass mein Puls von Anfang an total hoch war, ganz anders als im Training. Klar, ich bin aufgeregt gewesen und sicherlich ziehen die Mitläuferinnen mich schneller mit als ich normal laufe, aber sonst laufe ich die 10km in ca. 58 Minuten mit einem Durchschnittspuls von 175 und gestern bin ich fast durchgehend auf 185 gelaufen, bergauf 190.

Kann man das trainieren, dass die Aufregung abnimmt...? Wie macht ihr das? Ist das bei euch genauso?
Hallo Beezt,

erstmal herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Zehner :daumen: Weiter so!

Zwei Anmerkungen zu deinem Beitrag: Viele laufen mit Pulsmesser, manche wissen eigentlich nicht recht warum. Und viele andere richten ihr Training ohne nachzudenken an der aktuellen Anzeige aus. Dabei kann sich der Puls von Tag zu Tag bei gleicher Leistung durchaus deutlich unterscheiden. Dafür gibt es einige äußere und innere Anlässe. Äußere sind z.B. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung auf die Haut, natürlich das Profil der Strecke. Innere sind positive und negative Erregung, eventuelle unentdeckte Entzündungherde im Körper, zu wenig Schlaf, und andere mehr. Wenn dein Puls beim Wettkampf also höher war als normalerweise im Training, dann kann das auf eine Sammlung mehrerer innerer und äußerer Ursachen zurück zu führen sein, vielleicht aber auch hauptsächlich auf den "Thrill" der Wettkampfumgebung.

Was das Training angeht, sollte sich ein Läufer über die Jahre so gut kennen, dass er den Einfluss seiner verschiedenen Tagesformen auf den Puls einschätzen kann und entsprechend nachsteuert. Und dass Training bei +25°C zu einem höheren Puls bei gleicher Intensität führt, als bei +2°C sollte einem dann schon auch auffallen bzw. geläufig sein (mehr Infos zum Training mit Pulsmesser auf unserer Laufseite, wenn es dich interessiert).

Warum willst du, dass deine Aufregung abnimmt? Dieser spezielle Zustand vor "wichtigen" oder herausragenden Ereignissen ist hormonell bedingt (über vermehrte Ausschüttung von Stresshormonen) und hat einen Sinn. Das vegetative Nervensystem stellt auf diese Weise den Körper vor dem Start bereits auf maximale Leistung ein. Während man zu Trainingsbeginn eigentlich noch wenig leistungsbereit ist, geben beim Wettkampf alle "Systeme" von der ersten Sekunde an volle Pulle. Deshalb ist Aufwärmen / Einlaufen vor dem Wettkampf noch wichtiger als im Training, weil der Läufer eher ungestüm losrennt (verglichen mit seinem Trainingsverhalten), mit kalter Muskulatur demgemäß ein höheres Risiko eingeht.

Mit wachsender Anzahl von Teilnahmen an Laufveranstaltungen wird der Faktor "Lampenfieber" sicher auch bei dir zurück gehen - jedenfalls war es bei mir so. Es ist aber gar nicht wünschenswert ihn auf Null zu bringen, weil ein verträgliches Maß davon einen erfolgreichen Lauf begünstigt.

Alles Gute weiterhin und viel Laufspaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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