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Formkrise vor Marathon?

Formkrise vor Marathon?

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Hallo,

habe seit ein paar Tagen das Problem, dass ich mich total platt fühle beim Training. Das macht sich auch an den Zeiten bemerkbar. Bin auf gleicher Strecke im Vergleich zu früheren Läufen immer mindestens ca 15 Sekunden/km langsamer bei gleicher HF oder habe sogar eine leicht höhere durchschn. Frequenz.

Gestern z.B. fiel mir ein 15 km Tempolauf wesentlich schwerer, als letzten Samstag die gleiche Strecke am Ende eines 35 km-Laufs mit 15 km Endbeschleunigung. Ich war quasi nach 3 km schon völlig fertig.

Meine Frage an die Experten. Kann man bzw sollte man so kurz vor dem Marathon am 5.10. einfach 2-3 Tage Pause einschieben oder einfach weitertrainieren in der Hoffnung, dass sich das in den nächsten Tagen legt? Nächste Woche wäre ja eh fast nichts mehr.
Für die Psyche ist dieses "Formtief" so kurz vorher auf alle Fälle Gift, so viel steht fest.

Hoffe auf ein paar Tipps.
Gruß Jürgen

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Hallo Jürgen,

das hört sich für mich eher danach an als würdest du eine Krankheit ausbrüten. Ok, sicherlich gibt es mal Tage, wo das Training mal besser oder mal schlechter klappt, aber hier scheinen mir die Unterschiede einfach zu groß.

Also, ich würde tatsächlich den Arzt aufsuchen, um da Klarheit zu haben und um nichts zu riskieren.

Ist natürlich blöd so kurz vorm Marathon.

Viele Grüße
Peter
liga nebenwerte

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Danke dir für die schnelle Antwort.

Also selbst habe ich jetzt nicht das Gefühl, dass mir gesundheitlich etwas fehlt. Ich kann das aber auch schlecht einschätzen, wie man sich nach so einem Plan fühlt, soll mein erster Marathon werden.

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Oha, gezz beginnen die Psychospielchen... :D

Mach Dir mal keinen Kopf, hör in Dich rein, ob körperlich/gesundheitlich alles in Ordnung ist und vertraue ansonsten darauf, dass ne Marathonvorbereitung durchaus ein bisschen schlauchen kann. :wink:
Überleg mal, was Du bis vor der Vorbereitung gelaufen bist und wie Dein Pensum in den letzten Wochen aussah.
Gönne Dir jetzt noch ein paar Tage relaxtes Training/Erholung, mach keine "formüberprüfungen Läufe" mehr (soll ja so Leute geben) und Du wirst sehen, wie sich Dein Körper erholt.

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fertigen hat geschrieben:Oha, gezz beginnen die Psychospielchen... :D

Mach Dir mal keinen Kopf, hör in Dich rein, ob körperlich/gesundheitlich alles in Ordnung ist und vertraue ansonsten darauf, dass ne Marathonvorbereitung durchaus ein bisschen schlauchen kann. :wink:
Überleg mal, was Du bis vor der Vorbereitung gelaufen bist und wie Dein Pensum in den letzten Wochen aussah.
Gönne Dir jetzt noch ein paar Tage relaxtes Training/Erholung, mach keine "formüberprüfungen Läufe" mehr (soll ja so Leute geben) und Du wirst sehen, wie sich Dein Körper erholt.
Das hört sich gut an :D

Im Ernst, hab auch schon mal daran gedacht, dass ich vielleicht zu viel gemacht habe. Bin in den letzten 3 Wochen immer ca. 120 km, dabei jeden Samstag 35 km mit Endbeschleunigung (9,12,15 km). So viel wäre eigentlich gar nicht nötig bei meinem Leistungsstand. Aber die habe ich relativ gut verkraftet, keinerlei muskuläre Probleme oder ähnliches. Außerdem wollte ich auf Nummer sicher gehen;-)

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fertigen hat geschrieben:Oha, gezz beginnen die Psychospielchen... :D

Mach Dir mal keinen Kopf, hör in Dich rein, ob körperlich/gesundheitlich alles in Ordnung ist und vertraue ansonsten darauf, dass ne Marathonvorbereitung durchaus ein bisschen schlauchen kann. :wink:
Überleg mal, was Du bis vor der Vorbereitung gelaufen bist und wie Dein Pensum in den letzten Wochen aussah.
Gönne Dir jetzt noch ein paar Tage relaxtes Training/Erholung, mach keine "formüberprüfungen Läufe" mehr (soll ja so Leute geben) und Du wirst sehen, wie sich Dein Körper erholt.
So ist es. Keine Panik, Ruhe bewahren und Tapering ernst nehmen. Viele fühlen sich in dieser Phase schlapp, das ist nichts aussergewöhnliches und auch noch kein Indiz für eine Erkältung.

Grüße,
3fach
Bild

Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Herr Soundso hat geschrieben: Meine Frage an die Experten. Kann man bzw sollte man so kurz vor dem Marathon am 5.10. einfach 2-3 Tage Pause einschieben oder einfach weitertrainieren in der Hoffnung, dass sich das in den nächsten Tagen legt? Nächste Woche wäre ja eh fast nichts mehr.
Für die Psyche ist dieses "Formtief" so kurz vorher auf alle Fälle Gift, so viel steht fest.

Hoffe auf ein paar Tipps.
Gruß Jürgen
Sind doch nur noch 10 Tage bis zum M, also ist das Training ohnehin gelaufen, Du wirst jetzt weder ausdauernder noch schneller.

Als Beispiel hier das Programm meiner letzten 10 Tage vor meinem M-Debut:

Do. nix
Fr. 8,5 km langsam @ 5:15 min/km
Sa. 25 km langsam @ 5:12 min/km
So. nix
Mo. 4 x 2 km MRT (@4:15-4:20 min/km)
Di. nix
Mi. 3 . 1,5 km MRT (@4:15 -4:20 min/km)
Do. nix
Fr. nix
Sa. nix
So. M (@ 4:13 min/km -> ich war so fit wie nie zuvor!)
Grüße
Andreas

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Herr Soundso hat geschrieben:So viel wäre eigentlich gar nicht nötig bei meinem Leistungsstand. Aber die habe ich relativ gut verkraftet, keinerlei muskuläre Probleme oder ähnliches. Außerdem wollte ich auf Nummer sicher gehen;-)
Viel hilft aber nicht immer viel.
Das ist der Greif-CD, nachdem du trainierst? 120 Wochen-KM? Für den ersten Marathon? Bei einer Zielzeit von ~3:45?
Mutig, aber nicht schlau. :zwinker2:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Viel hilft aber nicht immer viel.
Das ist der Greif-CD, nachdem du trainierst? 120 Wochen-KM? Für den ersten Marathon? Bei einer Zielzeit von ~3:45?
Mutig, aber nicht schlau. :zwinker2:
Ja, richtig. Hab den nicht komplett gemacht, erst ab der 4. Woche. Aber wie schon weiter oben beschrieben, bis vor ein paar Tagen ohne Probleme.

Ich mache jetzt einfach mal weiter in der Hoffnung, dass sich das Problem von alleine löst, jetzt wo es ja eh ruhiger wird. Den letzten langen von 35 km kürze ich dann aber auf max 25 km.

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meli-läufer hat geschrieben:Sind doch nur noch 10 Tage bis zum M, also ist das Training ohnehin gelaufen, Du wirst jetzt weder ausdauernder noch schneller.

Als Beispiel hier das Programm meiner letzten 10 Tage vor meinem M-Debut:

Do. nix
Fr. 8,5 km langsam @ 5:15 min/km
Sa. 25 km langsam @ 5:12 min/km
So. nix
Mo. 4 x 2 km MRT (@4:15-4:20 min/km)
Di. nix
Mi. 3 . 1,5 km MRT (@4:15 -4:20 min/km)
Do. nix
Fr. nix
Sa. nix
So. M (@ 4:13 min/km -> ich war so fit wie nie zuvor!)
So bzw so ähnlich werde ich es wohl auch machen, danke.

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Nur die Ruhe, mein Trainingsplan, den ich individuell zugeschnitten geschenkt bekam, sah auch so aus, dass ich fünf Tage vor dem Marathon noch 2km Einlaufen, 5km Marathonwettkampftempo in 4:40 /km und zwei km Auslaufen bewältigen sollte. Ich hab es grad mal so mit Müh und Not hingekriegt und war dann ziemlich geschafft. :nene:

Ich dachte, dass das nie was wird mit dem Marathon, geschweige denn sub 3:30. Drei Tage vor dem Marathon hab ich dann noch 30 Minuten locker mit 5 Steigerungen und am Tag vor dem Marathon, genau zur gleichen Uhrzeit wie die Startzeit nochmal 20 Minuten langsam mit drei Steigerungen absolviert. Da hab ich gemerkt, dass doch Feuer da ist, was mir psychisch für den Start sehr geholfen hat. Und siehe da-3:17, freu.

Also ich kann nur empfehlen, auch in der letzten taperingwoche noch die eine oder andere lockere Einheit einzuschieben. Fit muss man am Wettkampftag sein, kein Tag früher und auch kein Tag später natürlich :zwinker2:

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@ Redapricot

Dann will ich mal hoffen, dass es bei mir ähnlich ist. Letzte Woche sah das auch noch anders aus. Bin beim 10 km Tempolauf gerade mal etwas mehr als 1 Minute langsamer als bei meiner bisherigen 10 km PB gewesen. Fühlte mich danach spitze.

Aber nochmal was anderes. Ist die Differenz von den 120 km in den letzten Wochen auf 60-70 km diese Woche nicht zu groß?

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Der Sprung von 120km auf 60 km ist sicher einfacher als umgekehrt. :nick:

Nee, das ist ein reines Kopfproblem und vielleicht noch ein Ernährungsproblem, wenn man bei 120 km/pro Woche wie wild in sich reingeschaufelt hat und bei 60 km gerade mal noch die Hälfte an zusätzlichen Kalorien braucht.

Also ich hatte mich an die Umfänge so gewohnt, dass ich eigentlich "durchlaufen"wollte,nur meine Trainerin hat klipp und klar angeordnet: "halt die Füsse still"(O-Ton) Noch nicht mal mit dem mtb wollte sie mich loslassen ! Und es ist richtig, ich hatte das Gefühl, dass der körper in den letzten Tagen vor dem Marathon so richtig erstarkt ist.

Aber seit Montag ist der Trainingsplan Geschichte, zwei Tage Pause mit 10 Minuten Austraben am Montag, gestern die ersten lockeren acht und heute der erste Stirnlampenlauf, es geht wieder los ! :daumen:

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Hallo Jürgen,

das Training war schwer, nun gibt deinem Körper die Zeit das Training auch zu verarbeiten und die Form bis zum Marathon zu bilden.
Die Kraft kommt wenn du jetzt nicht zu viel machst, aber dein Plan hört sich gut an.

Manfred

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Herr Soundso hat geschrieben:So bzw so ähnlich werde ich es wohl auch machen, danke.
Zustimmung, den Plan von melliläufer finde ich gut. Du hast m.M. mit den 120km überzogen und etwas spät darauf reagiert, 15sec/km und so wie du es beschreibst ist aus meiner Sicht schon mehr als "das Übliche". Daher jetzt Umfänge dramatisch einstampfen und Tempo raus (MRT auf kürzen Stücken üben ist OK), dann wird das noch was und du profitierst weiterhin von der Vorbereitung. Verbessern tust du dich jetzt mit Training eh nicht mehr, die Form ist da und man muss nur dafür sorgen dass man sich die am Ende nicht noch kaputt macht bzw. man sie sich eben so gut wie möglich erhält.

Ich pers. würde auch in deinem Fall gerade die letzte Woche schon noch öfter, aber nur ganz wenig und hier mein ich wenig, laufen, wobei das natürlich auch davon abhängt wie man sich selbst fühlt. Die drei Tage Pause finde ich zu viel, aber letztendlich wird das nicht viel ausmachen. Richte dich also nach deinem Körpergefühl und wenn das zu gut ist, mach definitiv weniger als dir dein Ehrgeiz abverlangt :zwinker2: , ansonsten gehst du ausgebrannt in den WK.

Viel Erfolg,
Torsten

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Also, ich habe mich auch 2 mal mit dem CD auf einen Marathon vorbereitet. Ehrlich gesagt finde ich es nicht unwahrscheinlich, dass man - insbesondere wenn Du vorher nicht ganz so viel gemacht hast - mit dem CD sehr schnell eine gute Form aufbaut und dann die Form nicht halten kann. *

Ich fühlte mich nach ca. 4 Wochen CD auch super und hatte dann aber nach ca. 6 Wochen schon das Gefühl das die Form so schnell sie gekommen war auch wieder geht.
Gerade die langen Läufe mit den Endbeschleunigungen waren bei mir stark formgebend. Wenn man dann, so wie ich, Tempoeinheiten nicht gut verträgt und vorher nicht strukturiert über einen längeren Zeitraum trainiert hat - besteht die Gefahr, dass man sich relativ schnell in den Keller trainiert.

Ich würde jetzt auch wie meine Vorschreiber empfehlen, eher etwas ruhiger machen.

Viel Erfolg!

* Nachtrag: Insbesondere dein Vorgehen, erst in der zweiten Hälfte in den CD einzusteigen (EB mit 9, 12 und 15 km) erscheint mir nicht sehr sinnvoll. M.E. resultiert daraus ein extrem schneller Formaufbau und jetzt der Einbruch.

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hi
mir geht es genauso!
die vorereitung lief optimal und jetzt geht NICHTS mehr!
ich werde jetzt bis zum 05.10. nur noch 2x ganz locker laufen gehen, und auch keine weiten strecken mehr.
(mein ziel ist ankommen)
kopf hoch!
lg
Bild



Laufe, wenn du nicht mehr laufen kannst geh, wenn du nicht mehr gehen kannst kriech, aber gib niemals auf

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Danke euch. Werde jetzt mal 2 Tage ausspannen und dann mit lockeren 25 km mal sehen, obs besser geht. Etwas verkürzen kann ich dann noch immer. Denke auch, dass es zum Teil beruflich bedingt ist, hab in letzter Zeit viel gearbeitet, an manchen Tagen, wie z.B. auch gestern vor dem Tempolauf, 12 Stunden. Das zehrt natürlich auch.

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So, morgen ist es endlich soweit. Habe in den letzten beiden Wochen wenig trainiert, letzten Mittwoch noch mal 4 x 1000m. Trotz minimal ansteigender Strecke und Gegenwind bin ich ca 4:55 - 5:00 Min/km bei einer durschn. HF von 82 % gelaufen. Die Steigung merkt man eigentlich gar nicht.

Habe das nun mal mit einem älteren Intervalltraining vor 4 Wochen verglichen. Da bin ich zwar bei 2% höherer HF ca. 30 Sekunden schneller gelaufen, allerdings war das auch auf einem ebenen Sportplatz und ohne Gegenwind.

Mein Ruhepuls hat sich auch wieder stabilisiert, liegt nun wieder bei 47, gerade mal noch 2 Schläge höher. Das muss also nichts bedeuten.

Trotz allem habe ich das Gefühl, es läuft nicht rund, alles ist irgendwie anders als noch vor 4 Wochen. Weiß mittlerweile auch nicht mehr, wie ich das Rennen morgen angehen soll. Hab mir jetzt überlegt, vielleicht sogar nur auf Puls zu laufen, um nichts zu riskieren. Laut Plan müsste eine 3:30 machbar sein, aber das traue ich mir nie und nimmer zu.

Was würdet ihr machen, voll auf Risiko und das trainierte Tempo laufen oder doch lieber moderat bei vielleicht 75 - 80% der max HF? Will auf jeden Fall ankommen und möglichst unter 4 Stunden.

Gruß Jürgen

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Sage Halbmarathonzeit
Woche Km , und Lange Läufe

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spider hat geschrieben:Sage Halbmarathonzeit
Woche Km , und Lange Läufe

HM 1:43:24
10 km 45:11
genügend lange Läufe, bis 120 km/Woche

Darum gehts aber eigentlich auch nicht, stand eh mehr oder weniger alles bereits weiter oben im Thread. Die Voraussetzungen für eine 3:30 sind gegeben, was Training und Zeiten angeht, ich fühlte mich nur in den letzten Wochen zu schlapp, das hat sich gebessert, bin m.E. aber nicht vollständig erholt. Das Gefühl kann subjektiv sein, ich habe nun aber keine Möglichkeit mehr es z.B. durch einen Tempolauf zu testen.

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Herr Soundso hat geschrieben:HM 1:43:24
10 km 45:11
genügend lange Läufe, bis 120 km/Woche

Darum gehts aber eigentlich auch nicht, stand eh mehr oder weniger alles bereits weiter oben im Thread. Die Voraussetzungen für eine 3:30 sind gegeben, was Training und Zeiten angeht, ich fühlte mich nur in den letzten Wochen zu schlapp, das hat sich gebessert, bin m.E. aber nicht vollständig erholt. Das Gefühl kann subjektiv sein, ich habe nun aber keine Möglichkeit mehr es z.B. durch einen Tempolauf zu testen.
Das wichtigste ist den Kopf Frei zu bekommen,das der Druck weg ist.
Ich habe auch diese Wochen Km gehabt.Ware auch Kaputt,denke war einfach zuviel.
Diese Pläne mit 35 Km long finde ich auch überzogen.Länger wie 2,45-3,00 Stunden zu laufen
ist überzogen.Du müsstest einen schnitt von 4.58 laufen,das heißt im Training Mindest.1 min
langsamer 6 schnitt(bei 35 Km 3.30).Laufst du schneller die 35 in bsp.5.30 bist du schon in Wettkampftempo.Ich denke das waren die Langen Läufe,das du so am A.... warst.
Du schaffst das schon. :daumen: :wink:
Gesperrt

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