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Laufen - ab wann täglich?

Laufen - ab wann täglich?

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Hallo zusammen :hallo:


Mein Name ist Paula, ich bin bald 29, 1,65 m und wiege derzeit noch 89 kg, tendenz weiter sinkend :daumen:

Ich laufe seit knapp einer Woche und schaffte von Beginn an eine Stunde, ohne Probleme und ja, ich kann mich während des Laufens noch gut unterhalten. Ich lasse einen Tag Pause zwischen meinen Laufeinheiten, weil ich weiß, dass es wichtig ist für die Regeneration und weil sich mein Körper erst darauf einstellen muß.

Am liebsten lauf ich im Wald, aber auch auf Schotterwegen und wenn es sich nicht vermeiden lässt, auf Asphalt. Laufbekleidung oder Ausrüstung hab ich alles, was ich brauche.


So zu meinen Fragen:

Ab wann kann ich täglich laufen? Und kann ich zwischen den Laufeinheiten andere Sportarten einbauen?

Ich denke da an Krafttraining (muss leider sein) und schwimmen und/oder radeln. Yoga nebenbei zu machen stellt kein Problem dar, hab ich schon heraus gefunden.



Danke vorab schon mal :winken:
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

2
Ich schätze jetzt wird hier schon bald wieder ein Glaubenskrieg losbrechen. :zwinker2:

Einige Läufer laufen täglich und schwören darauf, andere bestehen darauf dass die Pausentage notwendig sind.

Ich persönlich brauche meine Regenerationstage und würde deshalb auch anderen raten diese einzuhalten.
Das heisst nicht dass man an den Regenerationstagen ganz auf der faulen Haut liegen muss aber halt den Bewegungsapparat etwas schonen und ev. Alternativsportarten ausüben.
Grade das von Dir erwähnte Krafttraining ist eine sinnvolle und wichtige Ergänzung zum laufen und ach Fahrradfahren oder Schwimmen trainiert mal ein paar andere Muskeln und hilft trotzdem weiter deine Kondition zu verbessern.

Das wichtigste ist vor allem dass Du auf Deinen Körper hörst. Wenn deine Beine Dir vom Lauf gestern noch weh tun dann würde ich nicht nochmals laufen und wenn Du Dich ganz ausgelaugt fühlst, tut auch ein Ruhetag ganz ohne Sport mal gut.

Von Deinem aktuellen Gewicht würde ich noch nicht mehr als 3, maximal 4x pro Woche laufen gehen, mindestens einmal ins Krafttraining und mindestens einen kompletten Ruhetag einhalten.
Aber wie gesagt ist das nur meine persönliche Meinung, allerdings hatte ich bei Beginn meiner "Laufkarriere" ein ähnliches Gewicht und etwa die gleichen sportlichen Voraussetzungen. Ein Stück weit kann ich also schon aus Erfahrung sprechen

4
@ Fire
Danke für dein Post und die Tipps


@ Holger
Danke für den Hinweis :-)
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

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die belastung hängt ja von der trainingsdichte und den belastungen der einheiten ab.
im prinzip kann jeder täglich laufen (zur not eben nur 5min, damit es jedem offensichtlich wird).

wenn du schon ne stunde durchlaufen kannst alle 2 tage, dann wirst du auch täglich 30min laufen können.
die frage ist, was lohnt sich mehr?

meiner ansicht nach lohnt sich das tägliche laufen dann mehr, denn du passt dich damit an den natürlichen tag/nachtrhythmus und somit auch an den verdauungsrhythmus an. sicher ist der trainingsreiz geringer pro einheit, aber du hast eben auch doppelt so viele trainingsreize und du kannst damit auch leichter dein durchschnittstempo hoch halten.
ein weiterer wichtiger vorteil ist die dann mögliche steigerung der wochenkm.
eine kleine verlängerung der laufstrecke, die du bei der einheit kaum merkst bringt dir in der woche das 7 fache der steigerung pro einheit.
wenn du jeden 2, tag läufst, würdest du nur das 3,5 fache der steigerung pro einheit gewinnen.

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Seelenläuferin hat geschrieben:
Ab wann kann ich täglich laufen? Und kann ich zwischen den Laufeinheiten andere Sportarten einbauen?
Was sind Deine Ziele: Marathon, Fettabbau, Kondition?

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Hallo Paula,

warum willst Du eigentlich jeden Tag laufen ? Für mich ist Laufen Spaß und Abschalten und dazu gehört, auch die Ruhetage. Laufe ich jeden Tag besteht (zumindest meiner Meinung nach) die Gefahr dass man sich zu schnell "satt" läuft. Darum ruhig mal ein oder zwei Ruhetage (solange Du dein Wochenpensum erfüllst). Kombiniere mit anderen Sportarten (ich fahre z.B. im Sommer viel Inline / im Frühjahr - Herbst Rad). Abwechslung in der Sportart, auch mal "fünf gerade sein lassen" und auch auf deinen Körper hören und Du hast einen Sport den Du lange und mit Freude & Überzeugung machst. Alle anderen Dinge (Ausdauer / Gewicht etc.) kommen bei vernünftiger Ernährung und regelmässigem Sport ganz von alleine.

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@ atp/Elguapo/Blade_Runner

Danke für eure Beiträge. Warum will ich täglich laufen?

Weil mir das Laufen einfach sehr gefällt und viel gibt: das Gefühl von in meiner Mitte ankommen, Frieden, Freiheit und das Glücksgefühl, das ich dann immer habe.

Ziele?

Regelmässig Laufen, eine oder ab und an zwei Stunden, Intervalle .. aber ich habe keine Wettkampfambitionen.


@ atp
Ich dachte da eher daran, täglich ne Stunde zu laufen - war vielleicht zu naiv gedacht oder nicht realistisch genug.

Vielleicht werde ich dem schnell überdrüssig, wenn ich täglich laufe. Vielleicht aber wäre das auch eine passende Methode, die Regelmässigkeit des Laufens bei zu behalten. Ich weiß es nicht, dafür mache ich es ja noch nicht lang genug. Ich muss auch Kräftigungsübungen für meine Muskeln einbauen, dann könnt ich prinzipiell nicht täglich laufen - oder doch? Keine Ahnung.


Wie handhabt es denn ihr? Blad_Runner hat es ja zum Teil schon erzählt, danke :) Lauft ihr nur, wenn ja täglich oder nicht und macht an den Ruhetagen noch zusätzliche Sportarten?


Jeder ist anders beschaffen und hat andere Vorlieben, das weiß ich. Trotzdem würde es mich interessieren.
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

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So wie Du Deien Erwartungen schilderst, wirst Du mit dem täglichen Laufen sicher viel gewinnen.
Mach einfach, lass es langsam angehen und höre auf Dein Gefühl :) Das ist auch als Anfängerin sicher nicht wesentlich schlechter, als alle die basisfreien Ferndiagnosen hier.
Holgers Link-Tip ist ein guter.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

http://www.hessel.ch

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Hallo Paula, Willkommen im Forum!

Beim Täglich-Laufen sehe ich für eine Anfängerin eher das Problem, dass es für die Bänder und Gelenke sehr belastend sein kann - kommt natürlich auch darauf an, wie lange du jeweils läufst. Täglich eine Stunde ist meiner Meinung nach definitiv zu viel, auch wenn du es konditionell schaffst. Ich habe es am Anfang auch übertrieben, das ging eine Zeit lang gut, ich fühlte mich super. Und dann ging plötzlich garnichts mehr, ich musste ein paar Monate pausieren. Das ist wirklich nervig, und ich kann nur jeden warnen, der im Begriff steht, es mir nachzumachen. Schau nur mal in "Gesundheit und Medizin", die allermeisten die da von Beschwerden berichten, haben den gleichen Fehler gemacht.

Da du in Ismaning wohnst, kann ich dir den Lauftreff des TSV Ismaning, Mittwochs um 18:30 empfehlen. Treffpunkt ist am Sportpark (zwischen Ismaning und Fischerhäuser), gelaufen wird entweder an der Isar, oder jetzt, wo es früher dunkel wird, eine Runde um Ismaning. Wir laufen ca 12 km (auch abkürzbar), meistens sehr gemütlich, und wenn nicht, dann zumindest in mehreren Gruppen - alleine hinterherlaufen muss auf jeden Fall niemand. Und du kannst dir deine Fragen da gleich vor Ort von sehr erfahrenen Läuferinnen und Läufern beantworten lassen.

11
Hallo Seelenläuferin,

willkommen im Forum :winken:

Seelenläuferin hat geschrieben:Ich laufe seit knapp einer Woche und schaffte von Beginn an eine Stunde, ohne Probleme und ja, ich kann mich während des Laufens noch gut unterhalten. Ich lasse einen Tag Pause zwischen meinen Laufeinheiten, weil ich weiß, dass es wichtig ist für die Regeneration und weil sich mein Körper erst darauf einstellen muß.
Du unterstreichst das "ohne Probleme". Eine Art "Flehen", es möge doch niemand dieses Pensum in Frage stellen. Allein dein Flehen erreicht mich nicht, denn: Du läufst jetzt EINE Woche und redest davon, dass du keine Probleme hast. Ich glaub dir, dass du die nicht hast. Aber erlaubt sei die Frage wie lange das so bleiben wird, bei brachialem Beginn und ca. 30 kg Übergewicht, wenn ich die Relation 1,65m-89kg ins Kalkül ziehe.

Auch wenn du das überhaupt nicht hören willst, schreib ich es dir trotzdem: Du läufst zu lange für den Beginn. Wie immer die Relativierung: Das KANN gutgehen, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit wirst du dir in der Zukunft orthopädische Probleme bescheren.

In diesem Zusammenhang gehe ich auf deine Frage, ab wann man täglich laufen kann, erst gar nicht ein. Denn dieser Tag ist nach meiner Auffassung für dich noch in weiter Ferne, im übrigen ohnehin stark von individuellen Voraussetzungen abhängig.

Grundsätzlich ist es sicher möglich täglich zu laufen. Wer darüber einen - ich las das Wort eben - "Glaubenskrieg" anzettelt, hat einfach nur zu wenig Ahnung von methodisch richtigem und erfolgreichem Lauftraining. Ich selbst möchte nicht 7 von 7 Tagen trainieren, weil ich mindestens einen Tag Abstand brauche. Allerdings trainiere ich hart und freue mich auch auf Ruhetage. Wer sich vorsichtig, Schritt um Schritt, und eben methodisch richtig vor arbeitet, kann aber durchaus 7 von 7 Tagen laufen. Statt zwei, drei Tage NIchtstun kann man ja auch kurze Läufe in fast nicht belastendem Tempo einfügen. Alles ist möglich, wenn man das will, der Körper von seiner Veranlagung her robust genug ist und der systematische Aufbau stimmt. Wer von euch hielte für möglich 24h am Stück zu laufen, dabei 219 km zurück zu legen, sich völlig zu verausgaben und doch keinerlei Blessuren zurück zu behalten? Ich weiß, dass es geht und auch wie man das macht. Noch mal: Alles ist möglich, wenn man das will, der Körper von seiner Veranlagung her robust genug ist und der systematische Aufbau stimmt.

Und genau hier setze ich für dich das Fragezeichen, Seelenläuferin. Von Null auf eine Stunde in Null Tagen und das womöglich jetzt mehrmals die Woche und flott gesteigert, ist sicher kein systematischer, methodisch kluger Aufbau. Damit stelltst du das "Täglichlaufen", das du offensichtlich zu deinem Ziel erklärst, selbst in Frage. Um auch das noch unmissverständlich zu sagen: Wenn man sich erstmal eine Blessur eingefangen hat, dann ist das nicht wie mit einem Schnupfen. Da wartet man eine Woche ab und es ist vorbei. Vorbei ohne Nachwehen. Bei orthopädischen Problemen, insbesondere solche von Läufern, geht diese Rechnung nicht auf. Die meisten Beschwerden treten bei Läufern im Bereich der Achillessehnen und der Knie auf. Wenn eine Achillessehne erstmal zickt, dann dauert es Wochen, Monate, bis sie wieder Ruhe gibt. Wenn überhaupt. Viele Läufer haben immer wieder unter aufflammenden Entzündungen in diesem Bereich zu leiden. Darum ist es so wichtig es erst gar nicht dazu kommen zu lassen. Die Schwierigkeit besteht dabei darin, dass niemand weiß, wie viel er sich ungestraft zumuten kann. Mehr noch: Viele der nicht so schweren Verfehlungen gegen den eigenen Körper machen sich zunächst nicht bemerkbar, summieren sich allerdings zu wachsender Anfälligkeit innerhalb des Muskel-, Sehnen- oder Bandgewebes oder auch im Gelenk. Und eines unschönen, möglicherweise nicht fernen Tages, ohne besonderen Anlass, fängt es dann an zu schmerzen... "Wie kann das sein? Es war doch heut gar nix?" fragt man / frau sich dann ratlos. Weil man / frau nicht weiß wo die Grenze eigener Verträglichkeit liegt, sollte man sanft beginnen, sanft steigern und immer wieder selbstkritisch hinterfragen was man da tut. Dies rät dir einer, der sich genau das immer wieder selbst auferlegt.

Ganz anders werte ich die Frage nach anderen Sportarten. Wären es Ausdauersportarten riete ich dir zum Verzicht, allenfalls zur Betätigung auf niedrigem Niveau der Intensität. Krafttraining ist etwas ganz anderes. Das lässt sich für Einsteiger sehr gut dosieren, belastet auf völlig andere Weise und stellt im Hinblick auf die Notwendigkeit Gewicht abzubauen eine effektive Unterstützung dar. Zweimal pro Woche an den (Lauf-)Ruhetagen sollte es problemlos machbar sein, insbesondere unter dem Gesichtspunkt, dass dein Energiestoffwechsel anscheinend überdurchschnittlich gute Anlagen zu haben scheint (sonst hättest du nicht so vehement los rennen können).

Ich hoffe du hast Erfolg und dabei dauerhaft Spaß :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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@ Deisterläufer / Porridge
Danke für eure Beiträge und Porridge: danke für den guten Tipp mit dem Lauftreff!


@ Udo
Dein Post hat mir besonders gut gefallen. Deine Zeilen sind sehr umfangreich und konstruktiv. Danke für die viele Mühe, die du dir gemacht hast. Ich möchte gern näher darauf eingehen, muss dich dafür aber zitieren ;)

U_d_o hat geschrieben:Du unterstreichst das "ohne Probleme". Eine Art "Flehen", es möge doch niemand dieses Pensum in Frage stellen. Allein dein Flehen erreicht mich nicht, denn: Du läufst jetzt EINE Woche und redest davon, dass du keine Probleme hast. Ich glaub dir, dass du die nicht hast. Aber erlaubt sei die Frage wie lange das so bleiben wird, bei brachialem Beginn und ca. 30 kg Übergewicht, wenn ich die Relation 1,65m-89kg ins Kalkül ziehe.
Also ich für meinen Teil erstrebe ein - 20 kg an und ans Flehen hatte ich dabei nicht gedacht, aber ich gebe dir recht: ich wollte mich nicht erst für meine Leistung erklären/rechtfertigen müssen, sehe aber jetzt ein, dass es nicht besonders klug war. Erklärung siehe also weiter unten. Nichts desto trotz erscheint mir deine Argumentation völlig logisch zu sein und natürlich möchte ich mögliche Langzeitschäden jedweder Art so gut es geht vermeiden.

U_d_o hat geschrieben: Auch wenn du das überhaupt nicht hören willst, schreib ich es dir trotzdem: Du läufst zu lange für den Beginn.
Richtig, das wollte ich nicht hören ;-) Da du aber ein erfahrener Läufer zu sein scheinst, nehme ich mir das zu Herzen.

U_d_o hat geschrieben:Von Null auf eine Stunde in Null Tagen und das womöglich jetzt mehrmals die Woche und flott gesteigert, ist sicher kein systematischer, methodisch kluger Aufbau.
Gut, dann stellt sich mir die Frage, was denn ein methodisch, kluger Aufbau deiner Meinung nach wäre?


Zur Erklärung:

Ich sehe mich nicht als völlig untrainiert an. Gelaufen bin ich das letzte Mal mit gleicher Gewichtsvoraussetzung vor drei Jahren. Ich hatte auch hier eine schnelle Steigerung, aber bei weitem nicht so wie jetzt. Ich bin, wie jetzt auch, hauptsächlich auf Waldboden und/oder Schotterwege gelaufen, hatte Regenerationstage dazwischen und mein Laufpensum lag bei einer Stunde, einmal die Woche auch bei zwei Stunden. Ich musste wegen einer Muskelentzündung nach nem halben Jahr unterbrechen und habe den Faden nicht mehr wieder aufgenommen.

Ich bin damals von einem Orthopäden durch gecheckt worden, mir fehlte nix und der Physiotherapeut äußerte ebenso wie der Orthopäde keinerlei Bedenken, dass ich laufen könnte. Trotzdem hab ich das erstmal sein lassen und stattdessen - vor allem das letzte halbe Jahr - damit zugebracht, zu schwimmen, zu walken, zu radeln ... usw.

Vor kurzem hab ich mich vorsorglich von einem anderen Orthopäden ansehen lassen und der äußerte wieder keine Bedenken. Ich habe letzte Woche Donnerstag an einem Laufeinsteiger Treffen aus meinem Studio teilgenommen und weil das Wetter wohl zu schlecht war, war ich mit der Trainerin alleine unterwegs. Wir liefen gleich eine Stunde, es ging sich bei mir konditionell gut aus und sie meinte, dass ich dreimal die Woche ne Stunde, nach ner Weile auch täglich laufen könnte - wenn ich wollte. Sollte natürlich auch bedenken, dass ich Krafttraining machen muss - das wußte ich aber bereits vom Orthop./Physiot.


Deshalb: ich verstehe gut was du sagst, es erscheint mir auch alles logisch, aber ich frage mich dann, wie ich vernünftigerweise vorgehen soll, ohne das Risiko auf Langzeitschäden zu erhöhen und trotzdem dem Laufen so nachgehen zu können, dass auch ich mich mit dem Pensum zufrieden fühle.

Wir fliegen in ein paar Tagen nach Sardinien an den Strand und ich hab fest eingeplant, die Laufsachen ein zu packen.


Ich bin etwas verwirrt ...
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

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Hallo

Mir hat das ein langjähriger Läufer kürzlich schlicht und einfach so erklärt:

Die Muskulatur und die Ausdauer kann man u.U. recht zügig aufbauen (bei dir ja scheinbar bereits vorhanden), aber die Sehnen, Bänder, etc. bräuchten weitaus länger, sich an die Belastung des Laufens zu gewöhnen.

Daher wohl auch allseits die Empfehlung lieber langsam anzufangen, und auch nur langsam zu steigern. Und das selbst bei "Normalgewichtigen".
Überall fast kann man lesen, man solle es auf keinen Fall übertreiben!

Ich bin selbst absoluter Laie, kann dir daher auch keinen Rat geben.
Allerdings hab ich persönlich größten Respekt vor Knochen-/Bänder-/Sehnenschäden, die mich dann erstrecht längerfristig einschränken würden - vielleicht sogar immer :confused:
Daher: weniger ist manchmal mehr....


Ich wünsch dir viel Erfolg und schönen Urlaub :)
„Wer langsam läuft, kommt auch ins Ziel.“
[run4afrika :zwinker2:]

Momentan noch mein Motto :rolleyes:

Lauf-Tagebuch und SmallTalk-Thread :blah: :zwinker2:

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Ich kann von meiner Perspektive berichten, daß ich, obwohl ich 20kg weniger wiege und fast 10cm größer bin, trotzdem noch nicht täglich laufe. Ich bin ein Paar Monate dabei, aber gehe trotzdem nicht täglich laufen, da ich weiß das würde zu Verletzungen führen.
Trotzdem mache ich täglich Sport.
Ich mache täglich Krafttraining und gehe täglich Mountainbiken und springe an den Tagen wo ich nicht laufe zusätzlich Seil.
Du kannst anstatt täglich zu laufen, lieber wie ich alle 2 Tage laufen und sicher sein, daß Du Deine Gelenke nicht überbelastest und an den anderen Tagen Radfahren, Krafttraining usw mache

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Seelenläuferin hat geschrieben:
Wir fliegen in ein paar Tagen nach Sardinien an den Strand und ich hab fest eingeplant, die Laufsachen ein zu packen.

Ich bin etwas verwirrt ...
Warum verwirrt?
Hier wurden doch einige gute Anmerkungen geschrieben.
Letztendlich wird Dich niemand an die Hand nehmen können.
Natürlich nimmst Du Deine Laufsachen mit. :daumen:

Einen schönen Urlaub mit Laufen wünscht Dir
Knippi

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Viele Trainer erzählen, dass es für Anfänger NICHT sinnvoll ist täglich zu laufen. Solche "ambitionierten" Beginner verlieren durchschnittlich am schnellsten wieder die Lust am Laufen z.B. durch verringerte Motiviation oder Verletzung.
Ziel sollte es nicht sein kurzfristig die "Droge" Laufen wirken zu lassen, sondern jahrelang verletzungsfrei zu trainieren.
Am Anfang 3 mal wöchentlich reicht vollkommen aus und dann kannst Du jedes halbe Jahr eine Einheit draufpacken, d.h. nach 2 Jahren bist Du bei täglich :-) Dies ist jetzt natürlich nur ein grober Vorschlag aber in solchen Zeiteinheiten sollte man schon denken, denn nur mit der Geduld kommt die (verletzungsfreie) Ausdauer.
Täglich laufen?

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...lief nicht Joschka Fischer zu Beginn täglich?
der Läuft heute nicht mehr... oder?

;-)

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@ redzebra/Elguapo/hardlooper/Laufsofa

Danke an euch für die Beiträge.


@ cosmopolli

Den Wink hab ich verstanden, nur der Vergleich hinkt etwas *grins*


Okay, okay ... täglich laufen ist erst mal oder in der nächsten Zeit nicht empfehlenswert. Ist angekommen und damit kann ich mich auch zu Gunsten meines Körpers gut anfreunden.

Leider hab ich mich nicht gut ausgedrückt, welche Bedenken ich noch habe, deshalb hier nochmal in Zitatform ...
Seelenläuferin hat geschrieben:(...) aber ich frage mich dann, wie ich vernünftigerweise vorgehen soll, ohne das Risiko auf Langzeitschäden zu erhöhen und trotzdem dem Laufen so nachgehen zu können, dass auch ich mich mit dem Pensum zufrieden fühle.
Alle zwei Tage laufen, klar verstanden. ABER mir wurde ja nahe gelegt, trotzdem keine volle Stunde zu laufen. Weniger ist mehr, auch verstanden. Was ist dann empfehlenswert? Nach einem bestimmten Trainingsplan vor zu gehen? Welchen? Ich mein, fällt bei mir nicht das "1 Minuten laufen, 2 Minuten gehen" flach? Ist selbst eine halbe Stunde alle zwei Tage schon zu viel? Nach meinem Gefühl darf ich ja so gesehen nicht gehen, da ich bis jetzt keine Probleme habe, eine Stunde durch zu laufen und dabei noch kleine Sprints ein zu legen.

DAS ist es, wo ich grad nicht durchblicke bzw. hardlooper, was mich verwirrt. Schon klar, dass mich keiner bei der Hand nehmen wird *zu zwinker* aber Anregungen oder Tipps wären hierzu schon noch hilfreich. Und ja: Laufklamotten pack ich auf jeden Fall ein :) !
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

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Wenn jemand neu anfängt und trotzdem schon eine gute Kondition hat ist das noch schwierig zu sagen. Da ist es einfacher wenn man jemanden einen Trainingsplan empfehlen kann der mit 30 Minuten Walking beginnt.

Pauschal würde ich mal behaupten die 3 x 30 Minuten sollte jeder vertragen auch wenn man keine Gehpausen mehr nötig hat. Von da an kann man dann anfangen jede Woche einen Lauf um 5-10 Minuten zu verlängern, Tempoarbeit einzubauen usw.

Für alles was darüber geht würde ich keine Garantie mehr abgeben. Wenn Du Geduld hast würde ich etwa auf dem Level anfangen und mich dann langsam hocharbeiten. Du könntest zum Beispiel einen Trainingsplan für 10 Kilometer suchen (für 60 Min oder darüber). Die fangen meist etwa auf dem Level an.

Falls Du keine Geduld hast, würde ich auf jeden Fall sehr gut auf meinen Körper hören. Wenn Du Muskelkater hast oder Dir sonst was schmerzt lieber mal einen zusätzlichen Ruhetag einschieben, auf keinen Fall zu schnell laufen und sowohl Tempo als auch Strecken vorläufig nicht mehr weiter steigern. Die sanfte Methode wäre aber auf jeden Fall zu bevorzugen :zwinker5:

Im Urlaub würde ich auf jeden Fall die Laufschuhe mitnehmen. Pass aber auf dass Du nicht allzuviel am Strand läufst. Da der Strand meist ziemlich schräg abfällt kann es da noch schneller zu Überlastungen kommen als auf der Strasse. Und dann natürlich viel Schwimmen. Das ist auch gut für die Kondition, belastet den Körper aber so gut wie gar nicht.

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Seit vielen Jahren versuche ich, interessierten Lauffreudigen das Laufen in Kursen bei der VHS vorsichtig nahe zu bringen. Schliesst sich meiner Gruppe eine übergewichtige Person an, so kristallisiert es sich sehr schnell heraus, dass sie nach einiger Zeit des Lauf-Trainings den Anschluss an andere verliert.

Daher mein Rat: das Laufen vorerst nicht in den Vordergrund zu stellen, es zunächst mit Walken zu probieren, wobei immer wieder ruhig ein paar Meter in moderatem Tempo gelaufen werden darf, Ernährung umstellen, langfristig das Walken durch Laufen ersetzen. Dazu solltest du dir viel Zeit lassen, dein Körper wird es dir danken.

Ein Hauruck-Verfahren, wie du es jetzt machst, wird er sicherlich nicht auf Dauer verkraften.

Habe Geduld, reduziere dein Gewicht, und irgendwann wirst du dann hoffentlich verletzungsfrei dein Ziel erreichen.

Dein Körper merkt sich alles, lässt sich nichts gefallen, und zahlt es dir dann ggf. heim.

Laufen ist schön, aber man sollte dem Körper genügend Zeit lassen, sich daran zu gewöhnen.

P.S. Leichter läuft es sich leichter ! :daumen:
auch das noch :tocktock:

21
Paula, Paula, Paula,

Du machst hier ganz schön Druck. :zwinker5:

Hier nagen sicher einige User heftig an den Fingernägeln, weil man Jemanden, der 3 x in der Woche (dazu noch in der 1. Woche) 1 Stunde laufen kann, ungerne zurückpfeift. :nick:

Ich tue es aber trotzdem. Ja, 3,5 x in der Woche 1 Stunde, die Hälfte davon Gehpausen*. Jede Woche die Summe der Gehpausen um 3; 2,5; 2,5; und dann jeweils um 2 Minuten verkürzen, bis Du die Stunde durchläufst. Das sind, wenn ich richtig rechne 14 Wochen, sprich etwas mehr als 3 Monate.

*die müssen nicht "lahmgesäßig" sein. :D

So und nun schaue ich gelassen, was hier noch so empfohlen wird. :abwart:

Knippi

22
@ Fire/ultraistgut/hardlooper & alle anderen

Was ich aus euren Beiträgen für mich heraus nehmen kann ist, dass ich auf die von mir zu Beginn angedachte Trainingsweise (alle 2 Tage oder täglich 1 Stunde von null auf gleich zu laufen) kein langes Läuferleben haben werde und sicher auch mit Langzeitschäden in irgendeiner Form rechnen werden muß, wenn ich es trotzdem tue.

Ist frustrierend, gebe ich zu, vor allem da ich ja erlebt habe, dass ich es schaffe.

Es stimmt, als die Portion Geduld vergeben worden ist, wurde ich ausgelassen *g* aber glücklicherweise habe ich genug von der Vernunft abgekommen. Ich hege tatsächlich den Wunsch, das Laufen als Bestandteil meines Alltags werden zu lassen, weil es mir - wie das Yoga - viel gibt.

Noch mag es mir nicht wirklich in den Kopf, dass ich jetzt eher (power-)walken als laufen soll, weil ich Übergewicht habe, aber unlogisch ist es ja auch nicht *seufz* das ist echt schwer.
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

23
Paula,

wenn du wirklich vor hast, irgendwann eine Läuferin zu werden, zu sein, dann versuche es mit dem Langsam-Aufbauen, es lohnt sich allemal.

Laufen hat so viele Vorzüge, dass es sich schlichtweg lohnt, gemach vorzugehen, und wenn du dann dein Ziel erreicht hast, wirst du uns zustimmen, ganz bestimmt ! :)
auch das noch :tocktock:

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Seelenläuferin hat geschrieben:Ich sehe mich nicht als völlig untrainiert an. Gelaufen bin ich das letzte Mal mit gleicher Gewichtsvoraussetzung vor drei Jahren. Ich hatte auch hier eine schnelle Steigerung, aber bei weitem nicht so wie jetzt....
Hallo Seelenläuferin,

das erklärt zumindest, warum es dir relativ leicht fällt von Beginn an so lange zu laufen. Und es erhöht die Gefahren für dich. Zwar geht erarbeitete Ausdauer komplett verloren, wenn man nicht immer wieder trainiert. Gesichert ist allerdings, dass bei einem Wiederbeginn der Ausdaueraufbau deutlich schneller gelingt, als bei Neueinsteigern. Der Organismus "erinnert" sich dran, wie man das macht ... :wink: Deshalb sind Wiedereinsteiger besonders gefährdet. Sie können in wenigen Wochen ein Ausdauerniveau erreichen, das sie gigantisch belastet. Und diese Belastung trifft auf einen Bewegungsapparat, dessen Anpassung nicht schritthalten kann.
Seelenläuferin hat geschrieben:... aber ich frage mich dann, wie ich vernünftigerweise vorgehen soll, ohne das Risiko auf Langzeitschäden zu erhöhen und trotzdem dem Laufen so nachgehen zu können, dass auch ich mich mit dem Pensum zufrieden fühle.
Du bist doch bisher schon geradelt und geschwommen und ich gehe jetzt mal davon aus, dass dir diese Sportarten auch Freude machen. Und als dritte Sportart - Hauptsportart - nimmst du jetzt das Laufen dazu. Schau dir Triathleten an!!! Die haben fantastische Laufleistungen zu bieten, obwohl sie gar nicht so viel Lauf trainieren können. Das liegt daran, dass Grundausdauer von einer Sportart auf die andere übertragbar ist (auch ein Grund warum du gleich von Beginn an so lange laufen kannst). Was läge also näher, als viermal pro Woche Ausdauer zu trainieren, davon 1x Rad 1xSchwimmen und 2xLaufen. Solchermaßen gemischtes Training ist nachgewiesenermaßen erfolgreich. Auch wenn es einem NUR um die Laufleistungen geht. Im Frühjahr waren sogar mal entsprechende Trainingspläne in einer uns allen nicht ganz unbekannt Laufzeitschrift. Weiß jetzt nur nicht mehr in welchem Heft (Radfahren und Schwimmen müssen natürlich auf sportlichem Niveau ausgeführt werden, müssen auch fordern).

Solches Training bedingt aber noch einen viel wichtigeren positiven Aspekt. Durch den Wechsel in den Sportarten, wird deine Orthopädie auf wesentlich gesündere, ausgewogenere, da abwechslungsreichere Art gefordert. Nichts spricht dagegen, in einigen Wochen dann sukzessive die eine oder andere Rad-/Schwimmeinheit durch ein drittes Mal Laufen zu ersetzen. Du könntest das auch vom Fortschritt bei der Gewichtsreduzierung abhängig machen und dir so einen zusätzlichen Anreiz setzen. Die Laufeinheiten (also die zwei erstmal) könntest du von Woche zu Woche um insgesamt 10% steigern. Fang aber nicht mit zweimal 1 Stunde an. Greif tiefer. Vielleicht 1x 30 Minuten und einmal 40. Dann wie gesagt wöchentlich steigern. Alle vier Wochen legst du eine Woche mit deutlich weniger Pensum bei allen Sportarten ein. Damit der Zuwachs an Ausdauer sich stabilisieren kann und der Organismus in seinen Regenerationsbestrebungen unterstützt wird.

Wie klingt das? Ich denke so eine Woche mit viermal Ausdauer (viermal geht wenn die Sportarten wechseln) und dazu noch ein,zweimal Kraft würde dich doch gut fordern und daher zufriedenstellen!?

Und grüß mir Sardinien! An der Costa del Rey (Osten) kann man meiner Erinnerung nach gigantisch gut laufen ... auch wenn ich es dort leider nie konnte. War immer nur beruflich da und die Abstecher an den Strand beschränkten sich auf Hinfahren und Schauen ... Persönlich hat mir die Costa Verde im Westen aber besser gefallen, weil sie einsamer ist, schlechter zu erreichen. Da geht nicht mal eine Asphaltpiste bis zum Strand, die hört ein Stück vorher auf. Sowas schreckt einige ab :) .

Schönen, aktiven Urlaub und vergiss nur ja nicht deine Laufschuhe. Aber auch nicht die Badesachen ...

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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redzebra hat geschrieben: Daher: weniger ist manchmal mehr....
die frage ist nur, welche schraube wichtiger ist:

die länge der trainingseinheit oder die häufigkeit der trainingseinheiten.

die meisten läufer messen ihren persönlichen leistungslevel an der länge der längsten trainingsstrecke oder an dem tempo, das sie im training für eine spezielle strecke brauchen. nach dem motto:" wenn ich einmal in der woche 20k laufe, dann ist es doch völlig egal wie oft ich laufe. der 20k lauf beweist doch meine leistungsfähigkeit."

wenn diese läufer dann ihre trainingsstrecken verkürzen sollen zugunsten einer höheren trainingshäufigkeit, dann empfinden sie das psychologisch als einen rückschritt.

und genau das ist eben falsch.

weniger ist tatsächlich mehr. weniger lang, aber dafür mehr einheiten.
das ist für den körper schonender und es bietet die richtige plattform, um sich systematisch an viele wochenkm heranzusteigern.

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atp hat geschrieben: weniger ist tatsächlich mehr. weniger lang, aber dafür mehr einheiten.
das ist für den körper schonender und es bietet die richtige plattform, um sich systematisch an viele wochenkm heranzusteigern.
Wenn ich Laufbeschwerden habe (aktuell schmerzt mir der Oberschenkel) dann tauchen die auf egal ob ich einen oder 20 Kilometer laufe und wie ich neulich feststellen musste sogar eher wenn ich langsam laufe. Wenn ich mal einen Tag aussetze erholen sich meine Beine dann aber wieder bis zum nächsten Lauf.

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Fire hat geschrieben:Wenn ich Laufbeschwerden habe (aktuell schmerzt mir der Oberschenkel) dann tauchen die auf egal ob ich einen oder 20 Kilometer laufe und wie ich neulich feststellen musste sogar eher wenn ich langsam laufe. Wenn ich mal einen Tag aussetze erholen sich meine Beine dann aber wieder bis zum nächsten Lauf.
dass man bei beschwerden pausieren muss ist klar, und bei ganz großen beschwerden muss man sogar ne woche pausieren.
kann ich daraus schließen, dass man immer eine woche pause zwischen den trainingseinheiten machen muss? nein.

wenn man keine beschwerden hat und kurze einheiten läuft, dann erholt man sich auch ohne probleme in 24 h. es kommt sogar weniger wahrscheinlich zu beschwerden.
die sprüche, dass tägliches laufen pauschal risiken von verletzungen bedeuten sind völliger unsinn. es kommt immer auf alle drei schrauben zugleich an, wenn man über verletzungsrisiko und überlastungsrisiko spricht:

tempo der einheit.
dauer der einheit.
pause zwischen den einheiten.

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Seelenläuferin hat geschrieben: Was ich aus euren Beiträgen für mich heraus nehmen kann ist, dass ich auf die von mir zu Beginn angedachte Trainingsweise (alle 2 Tage oder täglich 1 Stunde von null auf gleich zu laufen) kein langes Läuferleben haben werde und sicher auch mit Langzeitschäden in irgendeiner Form rechnen werden muß, wenn ich es trotzdem tue.

'Sicher' ist das nicht so wie nichts in diesem Leben sicher ist.
Ich habe nie Lust verspürt täglich zu laufen, daher kann ich *zu diesem Punkt* nichts sagen. Aber ich war noch nie in meinem Leben schlank, gehöre aber wie du zu denen, die sofort eine Stunde laufen konnten und das demzufolge auch getan haben. Meinen Gelenken hat das bisher nicht geschadet. Natürlich kann man auch das nicht verallgemeinern, aber ich meine nicht, dass du wie hier auch schon empfohlen bei einer Stunde Laufdauer unbedingt Gehpausen brauchst, nur weil du Anfängerin bist. Im Gegenteil: zumindest mir fällt das wiederanlaufen nach Gehpausen so schwer, dass ich das kontraproduktiv empfinde.

Was ich eigentlich sagen wollte: du bist sozusagen nicht die Normanfängerin, deshalb müssen auch nicht unbedingt die Normanfängerregeln für dich gelten. Aber du hast gerade weil du eine so gute Ausdauer hast eine besondere Verantwortung deinen Gelenken gegenüber. Andere werden am Anfang durch ihre Puste ausgebremst, du musst das bis zu einem gewissen Grad selbst übernehmen. Widerunm andererseits: anders als viele Normalgewichtige zu glauben scheinen bekommt längst nicht jeder Übergewichtige Gelenkprobleme. Gerade wer wie ich schon immer mollig, aber trotzdem keine Couchpotato ist, weiß in der Regel ganz gut, was er sich zumuten kann.

Konkret raten würde ich dir so was ähnliches wie Udo: es gibt so viele Möglichkeiten, sich zu bewegen und Spaß dabei zu haben, versteif dich nicht aufs Laufen, sondern wechsle ab. Geh schwimmen, mach Gymnastik, fahre Rad und laufe.

tina

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@ ultraistgut

Danke fürs Mut machen. Ich nehm mir deine Worte zu Herzen und by the way: mir gefallen deine Blogs :) Sie haben viel Stimmiges ins sich - für mich :)


@ Udo
U_d_o hat geschrieben:Wie klingt das? Ich denke so eine Woche mit viermal Ausdauer (viermal geht wenn die Sportarten wechseln) und dazu noch ein,zweimal Kraft würde dich doch gut fordern und daher zufriedenstellen!?
Ich geb dir da vollkommen recht und jetzt sieht alles nicht mehr so trostlos aus wie gestern :) Danke nochmals, du hast mir viele gute Tipps gegeben.

U_d_o hat geschrieben:Und grüß mir Sardinien! An der Costa del Rey (Osten) kann man meiner Erinnerung nach gigantisch gut laufen ...
Wir sind ca. 40 km von Oliba entfernt und haben uns ein Strandhäuschen in Sankt Giovanni gemietet, der nächst größere Ort wäre dann Posada oder in die andere Richtung mehr ins Landesinnere Siniscola.

Meine Laufsachen sowie meine Badeklamotten packe ich ein. 8 Tage Entspannung und Aktivitäten, haben ein Mietauto und wollen ja auch etwas von der Insel sehen. Freu mich schon sehr darauf :) !
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

30
@ Tina
TinaS hat geschrieben:es gibt so viele Möglichkeiten, sich zu bewegen und Spaß dabei zu haben, versteif dich nicht aufs Laufen, sondern wechsle ab. Geh schwimmen, mach Gymnastik, fahre Rad und laufe.

Auch dir Danke für deinen Beitrag. Es tut gut zu lesen, dass ich nicht alleine mit meinem "Phänomen" da stehe. Und ja, Abwechslung ist mir schon auch wichtig, aber laufen soll eben auch Bestandteil meines Alltags werden. Ich beherzige die Tipps und freu mich schon aufs Training :)
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:

31
:hallo:


kleines up-date

sardinien war atemberaubend schön und ist immer wieder eine reise wert. gelaufen bin ich dort auch, allerdings nur einmal am strand. das war mir dann doch zu mühselig, da ich ständig im sand versunken bin und direkt am ufer ging es auch nicht, weil zu steil. ich war im meer, aber das war so was von a.... kalt :P dass ich es zweimal hinein geschafft hab - sogar mit einmal schnorcheln dabei - aber dann wars das auch schon.

ansonsten ...

schmelzen meine pfunde allmählich dahin und ich laufe immer noch regelmässig. mittlerweile sind es je 40 minuten und ich hab seit neuestem eine laufpartnerin :daumen:

ich bewege mich im alltag sehr viel. erledige meinen alltagskram ausschließlich zu fuß, geh viel spazieren und benutze sehr oft die treppen oder steig aufs radl. das auto benutz ich eigentlich nur noch, um in die arbeit und zurück zu kommen.

krafttraining nehm ich mir zweimal die woche vor, schaffe derzeit aber nur 1 mal die woche :zwinker5: alles geht halt nicht :zwinker2:

meine laufpartnerin und ich haben uns zum ziel gesteckt, den 10 km womenslauf mit zu machen, glaub der ist aber erst im oktober nächsten jahres. vielleicht finde ich noch einen 5 km lauf, der schon im frühjahr oder frühsommer ist :daumen:


meld mich wieder :hallo:
Schöne Grüße,
Paula
:zwinker2:
Gesperrt

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