Langer Lauf vor Marathon am 12.10

Hallo zusammen,

jetzt brauche ich mal Eure professionelle Hilfe, nachdem ich bisher immer nur mehr oder wenig passiv hier teilgenommen hab:
Plane für den 12.10. den zweiten Marathon dieses Jahr nach Bonn im April. Trainiere mehr oder weniger konsequent nach Vicsystem. Hab nur bei den langen Dingern etwas weniger gemacht als vorgeschrieben. Teils bedingt durch WK, Urlaub, oder allzu großer Sommerhitze. Habe so ca. 5x/Woche trainiert, 2 HM-WK gemacht und steh eigentlich gut im Saft. Wenn ich mir die Vorbereitung anderer Forum-Teilnehmer so anschaue und meine Umfänge im Frühjahr kriege ich im Moment kalte Füße. Normale Nervosität vor dem Showdown oder nicht????
Laufen würde ich gerne ne 3:10, letzter HM-Test vor 1 1/2 Wochen 1:27:10, Insgesamt ca 4 lange Läufe, aber keiner über 32 km, sonst ein gesunder Mix aus TDL, Intervall, Reg. Umfänge 50-100 Wochenkilometer.
Jetzt die Fragen:
1.) Soll ich noch einen Langen morgen oder am WE absolvieren?
2.) Schaff ich die Zeiten?

Vielen Dank für Eure Mithilfe

Interessant wäre, in welchem Zeitraum die langen Läufe lagen und wie das Tempo war. Ich bin vor meinen Marathonstarts auch nicht mehr als etwa viermal 30-32 km gelaufen. Den Rest zwischen 25 und 28 km. Wichtig ist dann aber, die langen Läufe nicht zu vertrödeln, evt. sogar ein Crescendo einzubauen.

Von Nachholtraining halte ich wenig. Wenn es Dir psychologisch viel bedeutet, nochmal länger zu laufen, würde ich das morgen tun. Dann hast Du wenigstens noch zwei Tage mehr, den Lauf zu verdauen.

Gruß
Hendrik

altste hat geschrieben: 2.) Schaff ich die Zeiten?

Ob du das schaffst, kann dir vorher keiner sagen, aber es ist auf alle Fälle drin. Wenn du deine HM-Zeit einigermaßen auf die lange Strecke umsetzen kannst und die Bedingungen okay sind, schätze ich deine Chancen bei etwa 80 - 90% ein.

altste hat geschrieben: 1.) Soll ich noch einen Langen morgen oder am WE absolvieren?

Wenn es dich beruhigt, mach es. Trainingsmäßig bringt es 1 Woche vor dem Wettkampf nix mehr. (Die Form hast du vorher aufgebaut oder nicht.) Wenn, würde ich es bei 22, max. 25 km belassen.

Als Letztes:
Du hast doch vernünftig trainiert, die HM-Zeit ist ziemlich gut. Warum sollte es nicht klappen? GLaub an dich und mach's!

Bernd

Ich würde an Deiner Stelle morgen noch einen Langen laufen, allerdings gaaaanz langsam. Und dann die letzten 9 Tage wirklich die Füße hoch und nur noch das mindeste tun.

Was schlägt denn Vic vor?

Gruß
Chris

Vic möchte morgen nochmal 17km in 4:38, dann Sa 7km DL, So: 4x800, 400mTrab; dann in der letzten Woche 1x 5km in 4:15 (wettkampfspezifisch bei prognostizierter 3:0 ) und ansonsten nur Reg.

Die bisherigen Langen waren immer im Crescendo m. ca 5:20 (ersten 10k) bis 4:42 (letzten 10k).

Bis zum wievielten Tag vor WK machen die Langen denn Sinn? Also trainingstechnisch und nicht nur fürn Kopp?

Grüße und Danke für die Antworten

Stephan

Bis ca. 2 Wochen vorher lange Läufe, 1 Woche vorher reduzierte Länge.
(Bei 35 km die Wochen zuvor nur noch ca. 25, bei 30 km zuvor etwa 22 km 1 Woche vorher).

Greif lässt zwar noch langsame 35km laufen, aber er hat mit den Endbeschleunigungen einen anderen, fordernderen Aufbau.

Jeder lange Lauf kostet einerseits Kraft, baut andererseits auf. Je geringer die zuvor gelegte Basis ist und je näher der lange Lauf am Wettkampf liegt, um so mehr wird das Gleichgewicht in Richtung "Kraft kosten" statt "aufbauen" verlagert.

Bernd