Begleiter mit Fahrrad als "Pacemaker"?

N'abend...

ich bin heute seit einer Woche, krankheitsbedingter Pause, mal wieder gelaufen...der Sohn unserer Bekannten wollte mich auf dem Fahrrad begleiten. Ich bin den Lauf schon unheimlich schnell angegangen und habe eigentlich nur auf den Einbruch gewartet, dazu kam es aber nicht. Er fuhr fast die ganze Zeit in einem konstanten Abstand vor mir her und ich lief wie auf Schienen, wurde trotz des hohen Tempos nicht müde und hätte auch noch weiterlaufen können.
Meine Endzeit war 3-4 Minuten schneller als sonst.

Kann es sein dass sich der Fahrradfahrer ungewollt als "Pacemaker" betätigt hat oder habe ich einfach nur einen super Tag erwischt?

Würde es was bringen wenn man zwischendurch mal einen Radfahrer als Begleitung mitnimmt, von wegen Tempotraining oder so?

schonmal Danke

Ich würde eher sagen, es liegt daran dass es der erste Lauf nach einer Woche Pause war.

Ganz, wie es unser Quoten-Kleinstaatler sagt, habe ich selbst schon öfter erlebt. Nach einer Woche Zwangspause hat man endlich mal wieder richtig frische Beine. Da läuft's natürlich.

Gruß
Hendrik

Wie immer...die Kombination machts.

Wenn wir hier gemeinsam Tempoläufe oder Intervalle machen sind wir auch immer schneller, als wenn man allein trainiert. Ebenso kann es mit einem Radfahrer sein.

Ich nehm auch öfters meine Frau mit dem Fahrrad mit, sie bremst mich aber eher runter, was ich auch gut finde.

Wenn ich alleine unterwegs bin hab ich niemanden zum Quatschen und laufe deshalb schneller.

noch mehr Spass macht´s fremde Fahrradfahrer zu überholen! Da wird man dann richtig schnell.

Oder wenn Sie gerade einen überholen wollen, fängt das nächste Intervall an ;)
Ich möchte echt mal wissen was die denken.
Ist mir jedesmal peinlich.

Gruss
zulu

Ist sowas eigentlich irgendwo erlaubt? Ich meine bei einem weniger frequentierten Landschafts-Marathon z.Bsp?
Mir hilft das total. Wenn ich mal draußen gelaufen bin mit Radbegleitung von meinem Freund, dann war ich garantiert 2-3 min schneller auf 11-12km.

Liebe Grüße
Marion

Magimaus hat geschrieben:Ist sowas eigentlich irgendwo erlaubt? Ich meine bei einem weniger frequentierten Landschafts-Marathon z.Bsp?
Mir hilft das total. Wenn ich mal draußen gelaufen bin mit Radbegleitung von meinem Freund, dann war ich garantiert 2-3 min schneller auf 11-12km.

Liebe Grüße
Marion

Ja und nein.
Ja, zum Beispiel in Biel beim 100-km-Nachtlauf. Auf dem Rennsteig zum Beispiel ist es ausdrücklich verboten. Bei offiziellen Meisterschaften sind ebenfalls keine Pacemaker zugelassen.
Im Zweifelsfall die Ausschreibung gründlich lesen!

Smoerre hat geschrieben: Kann es sein dass sich der Fahrradfahrer ungewollt als "Pacemaker" betätigt hat oder habe ich einfach nur einen super Tag erwischt?

Vermutlich beides ;-)

Smoerre hat geschrieben: Würde es was bringen wenn man zwischendurch mal einen Radfahrer als Begleitung mitnimmt, von wegen Tempotraining oder so?

Davon gehe ich aus.
Ich habe auch häufig meine beiden Kinder als Radbegleiter dabei.
Auch auf den langen Strecken ist das vorteilhaft.
Ebenso ist es mit dem Training in der Gruppe. Je nachdem wie sich die Gruppe zusammensetzt.

ultrafun hat geschrieben: Ich habe auch häufig meine beiden Kinder als Radbegleiter dabei.

Darauf freue ich mich auch schon so richtig. Aber leider wird das noch ein paar Jährchen dauern (wir üben gerade das Rollerfahren... )

Wenn sich die Möglichkeit ergibt, sich von einem Radler begleiten zu lassen, warum nicht? Schaden wird es bestimmt nicht!

Gruß
nachtzeche

nachtzeche hat geschrieben:Darauf freue ich mich auch schon so richtig. Aber leider wird das noch ein paar Jährchen dauern (wir üben gerade das Rollerfahren... )
Gruß
nachtzeche

So richtig schön ist das aber auch nicht immer. Hab mich dabei schon ein paar Mal verkühlt. Denn da muss man zwischendrin mal ein Pfund Kastanien, Eicheln oder Blätter sammeln, ein Infoschild zu hier vorkommenden Waldtieren lesen und diskutieren, einen Holzstapel überwinden, ein Picknick einschieben etc.
Schön sind diese Dinge schon, verträgt sich aber eher weniger mit ambitioniertem Training.

runnersgirl hat geschrieben: Schön sind diese Dinge schon, verträgt sich aber eher weniger mit ambitioniertem Training.

Das ist doch ganz klar. Da kommt es auf die richtige Herangehensweise an: Ich muss mir von vorne herein bewusst sein, dass das jetzt ein Fahrtspiel in den Tempobereichen "stehen" "gehen" schnelles gehen" langsames laufen" und "Spurt" (wenn Fahrrad mit Kind sich selbstständig macht) wird. Und dazu echt eine gute Zeit mit meinen Kindern!

Toll fand ich da einen Satz von Markus Merk, dem marathonlaufenden Schiedsrichter. Wenn sein Sohn mal wieder mitleid mit ihm hatte und Papa auf der Laufstrecke begleitet hat "weil ja sonst niemand mit Papa laufen geht und der sonst so einsam ist", dann wurde aus den geplanten 19 k eben mal 1,9 k...

Liebe Grüße
nachtzeche

runnersgirl hat geschrieben:So richtig schön ist das aber auch nicht immer. Hab mich dabei schon ein paar Mal verkühlt. Denn da muss man zwischendrin mal ein Pfund Kastanien, Eicheln oder Blätter sammeln, ein Infoschild zu hier vorkommenden Waldtieren lesen und diskutieren, einen Holzstapel überwinden, ein Picknick einschieben etc.
Schön sind diese Dinge schon, verträgt sich aber eher weniger mit ambitioniertem Training.

Habe das am Sonntag mit meiner Familie erlebt: Einen Beutel voller Kastanien in den Wald gebracht und auf dem Rückweg Walnüsse gesammelt. Meine Frau und ich, wir liefen, die Kinder waren mit dem Rad unterwegs. Aber was soll's! Es ist es allemal wert, gemeinsam was zu unternehmen. Und wie Nachtzeche schon schrieb: Ab und zu mal ein Ortsschildsprint etc. und schon wird daraus ein Fahrtenspiel!

Lustig ist es, mit dem Fahradbegleiter einen Hügel hinauf zu laufen/fahren. Da ist der Läufer nämlich viel schneller, was Nicht-Läufer dann oft sehr überrascht.
Runter ist es dann halt wieder anders.