Rücksichtslos!

Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Angeregt zu diesem thread wurde ich durch eine nette Teilnehmerin dieses Forums, danke!

gadelandrunner

Neulich beim F1-Rennen wäre ich beim überqueren der Strecke auch fast von einem Rennwagen überfahren worden - diese Rücksichtslose Raserei ist mir schon lange ein Dorn im Auge.

Ich war gestern mit meiner Laufgruppe beim Long Jogg - also nicht wirklich rasant unterwegs - da meinte ein uns entgegenkommender älterer Herr : "Frauen gehören an den Herd!"
Cooler Kommentar unserer Trainerin: " Wenn Sie uns laufen lassen, lassen wir Sie leben"

Gadelandrunner hat geschrieben:Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Angeregt zu diesem thread wurde ich durch eine nette Teilnehmerin dieses Forums, danke!

gadelandrunner

So ein paar Idioten habe ich auch schon öfter erlebt - entweder mit Fahrrad oder mit Hund spazierendgehenderweise im Zielkanal - immer frei nach dem Motto "ich geh hier jeden Sonntag spazieren, also auch jetzt". Da nutzen auch Schilder und Absperrungen nix.

Siegfried

Ich war heute mim Fahrrad unterwegs, bin extra um die Mittagsessenszeit los, aber ich sach nur: Senioren vom Rad. Das war stellenweise richtig gefährlich. Ich red ja jetzt nicht davon, daß die Herrschaften eher gemächlich unterwegs sind, das is ja nich die Frage, aber offensichtlich sind einige von dem Gedanken befallen, sie seinen alleine unterwegs. Weil ich ja schon öfter das Vergnügen hatte, bin ich da auch besonders vorausschauend, aber ernsthaft, Omi sieht dich kommen, steht mehr oder weniger am Wegesrand, (also eher mitten auf dem Weg), ich klingele Sturm, Mutti sieht mich kommen, und fähr gänzlich unbeiendruckt los. Auch noch nicht so schlimm, dumm nur, daß sie dazu über eine Strecke von 300 Metern die gesamte Wegesbreite braucht. Naja, egal. Ruuuuuhig Elch, abwarten wie Elch in dem Alter unterwegs is...

Habe fertig. Sollte sich irgendjemand persönlich verletzt fühlen, bitte ich kniefällig um Verzeihung....


der Elch

Gadelandrunner hat geschrieben:Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Ich sage, zum Teil haben sie Recht, zum Teil nicht. Im Endeffekt zählt aber nur Eins: Gegenseitige Rücksichtnahme; wenn die "Omas" einfach durchgehen, muss ich halt ausweichen, Tempo rausnehmen, zur Not sogar anhalten. Sie zu erziehen, hätte ich keine Zeit und umrennen ist nicht gesellschaftlich anerkannt (käme mir auch nicht in den Sinn).

Kommt immer wieder vor und man kann ohnehin nichts dran ändern. Also: So schnell wie möglich irgendwie an den "Hindernissen" vorbei (möglichst sturzfrei ) und vergessen!

Habe ich auch schon so erlebt und mich geärgert, aber jetzt sehe ich es erheblich relaxter (wahrscheinlich auch nur so lange, bis es mir wieder passiert... )

Witzigerweise sind es ja meist die älteren Herrschaften, die einfach keine Zeit haben, die 1,2,5... Minuten zu warten, bis sich eine Lücke zum Überqueren auftut... da bekommt die Bezeichnung RenNtner ihre Berechtigung...

liebe Grüße
nachtzeche

Gadelandrunner hat geschrieben:Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Angeregt zu diesem thread wurde ich durch eine nette Teilnehmerin dieses Forums, danke!

gadelandrunner

Hallo Gadelandrunner,

lass mich raten: Aus irgendeinem Grund war der Wettkampf war Scheiße, die Seniorinnen waren nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Gruß Zwangsläufer

Gadelandrunner hat geschrieben:Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Unfassbar!! Ich würde sagen, zuerst entmündigen und dann einschläfern.

Für mich ein Mysterium: Ich bin laufend im Wald unterwegs + begegne anderen Läufern in die Gegenrichtung. So weit so gut, aber dann wechseln die von Weitem ohne jeden äußeren erkennbaren Grund die Seite + mir frontal entgegen.
Mir ist das zu blöd + bleibe in meiner Spur. Im letzten Moment räumen sie den Weg. In deren Augen keine Spur von Aggression sondern nur von Unsicherheit.
Passiert nicht häufig aber immer wieder, habt ihr eine Erklärung dafür?

Caramba

Evtl. dadurch das man automatisch unbewußt dorthin läuft/fährt wohin man schaut. Kenne ich sehr gut vom Motorradfahren.
Gruß Pünktchen

erwinelch hat geschrieben:Ich war heute mim Fahrrad unterwegs, bin extra um die Mittagsessenszeit los, aber ich sach nur: Senioren vom Rad. Das war stellenweise richtig gefährlich.....


der Elch

Kann ich bestätigen!!

Bin am Samstagnachmittag mit dem Rad los und fuhr einen recht schmalen Weg neben der Brockenbahn entlang.
Der Weg macht eine fast 90° Kurve und geht recht plötzlich mit einer kurzen heftigen Steigung über die Schienen.
Ich war gerade oben auf dem Hügel als ich ganz plötzlich einen Radfahrer um die Ecke brausen sah. Da ich nicht mehr fähig war wegzulenken (der Weg war ja auch nur für eine Person gedacht) sprang ich ab und trat zur Seite.
Der Senioren-Radfahrer schrie bloß uuiiiuuuiiuuii und rammte mich mit dem Rad in die Seite und fuhr eiskalt weiter.
Ich war viel zu erschrocken was sagen zu können. Der Hieb in die Seite ging gerade noch so und ich fuhr halt weiter meines Weges.
Seit gestern habe ich allerdings einen blauen Fleck am Unterarm von 6cm Durchmesser...

Und da sagen alle immer die jugendlichen Rüpel!
Die alten sind ja viel schlimmer!!

Liebe Grüße
Marion

Murmler hat geschrieben:Unfassbar!! Ich würde sagen, zuerst entmündigen und dann einschläfern.

...das nennt man dann "sozialverträgliches Ableben"
die Rentenkassen würden sich freuen

Gestern beim Lolllslauf-Wettkampf hier in Bad Hersfeld ist mir genau das selbe passiert. Eine Gruppe älterer Damen und Herren sind mitten auf dem "ABGESPERRTEN" Weg gelaufen. Weil ich doch etwas schneller von hinten ankam habe ich schon von weitem gerufen, dass sie Platz machen sollen. Ich weiss nicht ob sie mich nicht hören wollten oder mich nicht gehört haben. Jedenfalls haben sie mich als kurz hinter ihnen war und das 5. mal gerufen haben angefaucht ich solle sie doch nicht so erschrecken, dass wäre ja Lebensgefährlich. Rochtig Platz gemacht haben sie auch nicht. *kopfschüttel*

Wir waren am Freitag bei dem schönen Wetter mit dem Rennrad unterwegs und sind über eine nicht allzu sehr befahrene Straße gefahren, an der es auch einen Radweg gibt (den man aber nicht befahren kann, weil Slalom). Auf jeden Fall haben uns die älteren Herrschaften (die wahrscheinlich sonst nie Auto fahren) erst mal schön angehupt und böse angeguckt, weil wir den Radweg nicht benutzten.
Na ja, verstehe wer will.

(Geht ja schon damit los, dass immer wenn ich einkaufen gehe, abends nach Feierabend eben, die Läden voll sind von langsamen Gänge und Kassen verstopfenden Rentnern, die bestimmt auch morgens einkaufen gehen könnten). :-)

Gadelandrunner hat geschrieben: Was soll man dazu sagen? Oder haben sie aus ihrer Sicht recht?

Klar haben die aus "ihrer Sicht" Recht Sonst hättense ja nicht gemeckert.

Man könnte ja mal ne Hassliste aufstellen:

Rentner
Hundehalter
Reiter
Radfahrer
Kleinkinder
Einbeinige

Aber immer schön aufpassen, dass man niemals selbst zu der jeweiligen Gruppierung gehört...

Murmler hat geschrieben:Unfassbar!! Ich würde sagen, zuerst entmündigen und dann einschläfern.

Hab da auch ne Story dazu:
Wien Marathon 1992:
Ich bin unterwegs bei ca. Km 27 mit Kurs auf 2:25. Ich biege um eine Ecke und laufe in 2-oder 3 Leute, so genau weiss ich das nicht mehr, die die Strecke überqueren. Keine Chance zu bremsen. Ich weiss noch, dass ich versuchte meinen Körper abzudrehen und muss nach der Kollison mit dem Kopf auf dem Boden aufgeprallt sein. Ich bin bei der Sanität aufgewacht und für 2 Tage zur Beobachtung ins Spital gekomen. Seither ist mein Verständnis für Leute die sich auf der Strecke tummeln bei Null.

Nun ja, offitzielle Läufe sind ja meist auch offizielle abgesperrt und dann dürfte es nicht in Ordnung sein, wenn jemand einfach so quer über die Laufstrecke läuft. Wofür gibt es denn sonst Anträge, Genehmigungen, frühzeitige Ankündigungen, Absperrungen? Ich denke, ein Marathon z.B. ist dann so etwas wie eine "Sondernutzung", zu der man mit seiner Startnummer berechtigt wird.

Anders ist es natürlich, wenn man "nur so" beim Sport ist. Da ist gegenseitige Rücksichtnahme das A und O. Wenn Rennradfahrer am Sonntagnachmittag am Rhein entlang rasen, wo Kinder, Senioren, Hunde und was noch alles unterwegs sind, dann müssen sie sich nicht wundern, wenn das nicht gut geht. Wenn man allerdings nett "Vorsicht" oder "Entschuldigung" ruft, nett lächelt und sich bedankt, dann geht das meistens immer in Ordnung.

Im Übrigen: Ich laufe dann liebe so früh, dass noch niemand unterwegs ist. ;-)

...also jetzt mal ganz ruhig. Nur weil wir dem Wettkampf oder dem Training ein solch großen Stellenwert beimessen, müssen das die anderen nicht zwangsläufig auch tun. Kommt dann noch ein gehöriges Maß von Sturheit oder Eigensinn dazu, kommt es eben zu solchen "Begegnungen". Es gibt meines Erachtens nur ein Mittel dagegen, "Freundlichkeit". (Der richtig coole Spruch fällt einem im Zweifel sowieso nicht ein und wenn, hört ihn keiner, der ihn würdigen kann.)

Also, keep cool!

Ach ja, mir gelingt das natürlich auch nicht. Beim Wk blieben drei Frauen am Getränkestand einfach stehen, um genüsslich ein wenig zu trinken und ein bisschen zu plaudern , da ich sowieso immer den letzten Wasserstand ansteuere, (um genau das zu vermeiden), musste ich unsanft bremsen. Ich konnte nur noch "nicht stehen bleiben" keuchen und meinte damit natürlich, nicht "am Stand" stehen bleiben, hörte dann aber - hinter mir her - "Nicht stehen bleiben, spinnt der?" Ich duckte mich weg und lief weiter ...

Ingmar hat geschrieben: Aber immer schön aufpassen, dass man niemals selbst zu der jeweiligen Gruppierung gehört...

... was ja bei den Rentnern schwierig werden dürfte, da diese Gruppenzugehörigkeit irgendwann mal jeden trifft, sofern er nicht vorher das Zeitliche segnet. Und ob man noch so schnell und perfekt funktioniert wie man das heute tut (oder besser: zu tun glaubt), weiß keiner von uns! Kurzfristig rege ich mich manchmal auch über supermarktkassenblockierende Rentner auf. Aber ein Perspektivenwechsel schafft Abhilfe ... vor allem die Vorstellung, dass ich möglicherweise in 40 Jahren nicht anders bin.

Zwangsläufer hat geschrieben:Hallo Gadelandrunner,

lass mich raten: Aus irgendeinem Grund war der Wettkampf war Scheiße, die Seniorinnen waren nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.

Gruß Zwangsläufer

Hallo Zwangsläufer,
da irrst du ganz gewaltig, der Wettkampf war gut, 6. in der Altersklasse.
Ich stelle hier nur eine Frage: Haben die Rentner evtl. aus ihrer Sichtweise her Recht?

gadelandrunner

Mone77 hat geschrieben:Gestern beim Lolllslauf-Wettkampf hier in Bad Hersfeld ist mir genau das selbe passiert. Eine Gruppe älterer Damen und Herren sind mitten auf dem "ABGESPERRTEN" Weg gelaufen. ...

Da sollen 3300 Läufer und Läuferinnen unterwegs gewesen sein. Hoffentlich ist den alten Leutchen nichts passiert....

Es ist offenbar in allen Lebenslagen außerordentlich beschwerlich die Augen offen zu halten und auf Andere zu achten. Noch schwerer ist es wohl sich auf Andere einzustellen und zu reagieren. Das Leben ist hart....

Sie denken vielleicht, sie hätten recht, aber ich glaube nicht, das ein Rentner, der selber mal bei Wettkämpfen mitgelaufen ist (früher natürlich ), so rücksichtslos wäre, Läufer zu behindern, eben weil er weiß, wie störend das ist.

Ich meine, so ein Lauf dauert ja nicht ewig, irgendwann sind selbst die langsamsten Teilnehmer vorbeigerauscht, wo ist das Problem, ein paar Minuten stehenzubleiben und zuzusehen?

Gadelandrunner hat geschrieben:Ich stelle hier nur eine Frage: Haben die Rentner evtl. aus ihrer Sichtweise her Recht?

Die Sichtweise der Rentner könnte sein: Ich gehe hier jeden Sonntag spazieren. Ich habe habe also "Gewohnheitsrecht". Wieso soll ich Rücksicht auf die Läufer nehmen? Die sollen Rücksicht auf mich nehmen. (Wahrscheinlich haben Sie sich gar keine Gedanken gemacht und diese Trotzreaktion entspringt dem Schreck. Finde ich auch gar nicht so unverständlich. Manch ein älterer Mensch kann auch die Geschwindigkeit eines schnellen Läufers nicht richtig einschätzen.)

Der Läufer denkt natürlich: 51 Sonntage im Jahr können die Rentner hier unbehelligt spazieren gehen. Da können Sie doch einmal im Jahr etwas Rücksicht nehmen. So würde ich auch denken, bin aber als Läufer natürlich auch irgendwie befangen.

Beide Parteien fühlen sich also im Recht. Wer objektiv gesehen "Recht" hat, vermag ich nicht zu sagen. Ist aber auch nicht erheblich, denn in der konkreten Situation nützt es mir nichts, wenn ich im Recht bin und das "Hindernis" das nicht einsehen mag. Im Übrigen sind Recht haben und Recht bekommen (was immer das in solch einer Situation heißen mag) zwei verschiedene Dinge.

Wenn ich also behindert werde, versuche ich so schnell wie möglich vorbeizukommen, ohne daß jemand Schaden erleidet. Ich versuche mich nicht darüber zu ärgern, sondern mich wieder auf den Lauf zu konzentrieren. Im Ziel habe ich das sowieso meist vergessen. Wenn so eine Situation im Wettkampf tatsächlich die entscheidenden Sekunden kostet (ist mir so extrem nocht nicht passiert), ist das natürlich ärgerlich. Ich hake das dann für mich trotzdem unter "höherer Gewalt" ab.

Bei allem muß man bedenken: Als Läufer ist man natürlich sensibilisiert. Wenn ich als Unbeteiligter eine Wettkampfstrecke quere, achte ich natürlich sehr genau darauf, niemanden zu behindern. Ein Nichtläufer verhält sich da vermutlich gedankenlos, aber nicht bewußt bösartig.

P.S.: Der Unfall von romawi ist ja echt übel. Da wäre mein Verständnis dann natürlich auch zu Ende. Bei so einem extremen Ausgang stellt sich dann ja doch die Schuldfrage, denn hier geht es ja nicht nur um ein paar verlorene Sekunden. Wer wäre dann rechtlich verantwortlich? Die Passanten, der Veranstalter, der Läufer selbst gar? @romawi: Gab es da irgendein Nachspiel?

Ingmar hat geschrieben:Klar haben die aus "ihrer Sicht" Recht Sonst hättense ja nicht gemeckert.

Man könnte ja mal ne Hassliste aufstellen:

Rentner
Hundehalter
Reiter
Radfahrer
Kleinkinder
Einbeinige

Aber immer schön aufpassen, dass man niemals selbst zu der jeweiligen Gruppierung gehört...

Raucher an der Strecke (am besten noch am Zielkanal) die ihren Qualm auf die Strecke blasen!

Ich habe gestern beim RWE-Marathon am Baldeneysee in Essen erlebt, dass es im wesentlichen auch anders gehen kann:

Die Laufstrecke führt fast die ganze Zeit unmittelbar am Baldeneysee lang und wird dort über den Seerundweg geführt. Dieser ist während der Veranstaltung NICHT gesperrt, Spaziergänger mit Kind und Kegel können den Weg also auch während der Veranstaltung nutzen, lediglich Radfahrer sollten nach Veranstaltervorgabe nicht fahren. Jedenfalls in meinem Zeitfenster - wie es vor oder hinter mir ausgesehen hat kann ich natürlich nicht sagen - hat das mit einer Ausnahme, wie auch schon im Vorjahr, absolut reibungslos geklappt. Die wenigen Spaziergänger, die trotz der Großveranstaltung unterwegs waren, hielten sich ganz Außen, Hunde waren ausnahmslos angeleint.

Die eine Ausnahme war allerdings dafür ganz schön heftig:

Irgend so ein Voll**** kam dem Lauftroß mit seinem Rad in voller Fahrt (!!) entgegen und hatte hinter seinem Rad auch noch einen breiten Anhänger!! Das Ganze passierte zufällig in Höhe einer Moderationsstelle und konnte daher vom Moderator, der das auch bemerkt hatte, über das Mikro allen kundgetan werden. Der Moderator hat es dabei dankenswerter Weise nicht an sehr deutlichen Worten mangeln lassen. Obwohl der Radfahrer das natürlich auch mitbekommen hat, hat seine rasante Fahrt unbekümmert fortgesetzt. Da fehlen einem die Worte...

anistoepsel hat geschrieben:
(Geht ja schon damit los, dass immer wenn ich einkaufen gehe, abends nach Feierabend eben, die Läden voll sind von langsamen Gänge und Kassen verstopfenden Rentnern, die bestimmt auch morgens einkaufen gehen könnten). :-)

Super! Stell doch schon mal einen Plan auf, wer wann einkaufen gehen darf.

Grüße,
3fach

SantaCruz hat geschrieben: P.S.: Der Unfall von romawi ist ja echt übel. Da wäre mein Verständnis dann natürlich auch zu Ende. Bei so einem extremen Ausgang stellt sich dann ja doch die Schuldfrage, denn hier geht es ja nicht nur um ein paar verlorene Sekunden. Wer wäre dann rechtlich verantwortlich? Die Passanten, der Veranstalter, der Läufer selbst gar? @romawi: Gab es da irgendein Nachspiel?

Der Veranstalter lehnte mit Hinweis auf die unterschriebene Erklärung auf eigene Gefahr blablabla
die Haftung ab. Dieses Papier unterschreibt man ja bei jedem Marathon. Die verursachenden Personen konnten logischerweise nicht gefunden werden. Meine Unfallversicherung bezahlte den Schaden.
Das tragische war, das mich das fast die Olympiaquali für Liechtenstein gekostet hätte.

Ich glaube nicht, dass die Leute dann im Recht sind.
Eine abgesperrte Strecke ist eine abgesperrte Strecke. Die man nicht überqueren darf, weil sie eben abgesperrt ist. Nämlich aus genau dem Grund, dass sowohl Läufer als auch Unbeteiligte nicht gefährdet werden.
Wenn aufgrund einer Baustelle eine Straße abgesperrt ist, stelle ich das doch auch nicht in Frage nach dem Motto: "Ich fahre da immer her" und halte mich dort auf.
Ich finde das Schlimme dabei ist wirklich dieses Einfordern das so mancher ganz gut drauf hat in Begleitung eines dummen Spruchs à la 'Können die nicht mal aufpassen' oder 'Müssen die so schnell laufen' etc.
Es ist natürlich immer eine Frage der gegenseitigen Toleranz. Aber die kann ich von anderen nicht erwarten, wenn ich selbst nicht bereit bin, sie zu aufzubringen.

Gruß,
Steffi

Wenn ich im Training unterwegs bin, haben letztlich alle "gleiches Recht", ob's mir passt oder nicht. Bei einer im Wettkampf abgesperrten Strecke ist so ein Verhalten aber ein Unding.

Murmler hat geschrieben:Unfassbar!! Ich würde sagen, zuerst entmündigen und dann einschläfern.

Auch wenn das als Scherz gemeint sein sollte, halte ich diesen Kommentar allerdings für sehr unpassend (um's höflich auszudrücken).

Bernd

Trixie hat geschrieben:Rentner, der selber mal bei Wettkämpfen mitgelaufen ist (früher natürlich ),

Warum früher?

Willst Du ab 65 nicht mehr laufen? Es geht tatsächlich!

Marathon Berlin 2008
Gewertete „Backpflaumen“
F65: 50 Zeiten von 03:49:20 bis 06:50:27
M65: 375 Zeiten von 02:59:53 bis 06:58:18
F70: 10 Zeiten von 04:19:11 bis 05:52:19
M70: 107 Zeiten von 03:14:24 bis 06:44:36
F75: 1 Zeit 05:52:19
M75: 11 Zeiten von 04:21:17 bis 06:29:28
F80: 1 Zeit 05:44:47
M80: 3 Zeiten von 05:35:46 bis 06:17:17


Knippi

Gadelandrunner hat geschrieben:Was soll man dazu sagen?

Als jemand der seit Jahren zwei hochbetagte Leutchen betreut, kann ich dazu nur sagen: nichts.

Ich finde, alte Leute brauchen und verdienen soviel Rücksichtnahme wie eben möglich - auch wenn man dabei zwangsläufig manches mal an seine Grenzen gehen (bzw. stehen bleiben) muss.

anistoepsel hat geschrieben: Ich finde das Schlimme dabei ist wirklich dieses Einfordern das so mancher ganz gut drauf hat in Begleitung eines dummen Spruchs à la 'Können die nicht mal aufpassen' oder 'Müssen die so schnell laufen' etc.
Es ist natürlich immer eine Frage der gegenseitigen Toleranz. Aber die kann ich von anderen nicht erwarten, wenn ich selbst nicht bereit bin, sie zu aufzubringen.

Ich vermute, die drei Damen waren einfach furchtbar erschrocken, dass das plötzlich ihre Spazierwege versperrt waren und sie - vermutlich - auch noch angeschnauzt wurden. Mit Böswilligkeit oder mangelnder Bereitschaft zu Toleranz kann es was zu tun haben (es gibt rechthaberische alte Leute genauso wie junge Besserwisser und Prinzipienreiter), aber es muss nicht so sein.

cantullus hat geschrieben: Sie zu erziehen, hätte ich keine Zeit und umrennen ist nicht gesellschaftlich anerkannt (käme mir auch nicht in den Sinn).

Hmm, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt?
Also mal ganz ehrlich ich wüßte nicht ob ich immer in der Lage wäre um auszuweichen oder noch rechtzeitig abzubremsen.
Und so ne Omi-Hüfte bricht ja leicht!
Wird man da als Wettkämpfer verknackt, oder wie sieht das aus?

Thrawn hat geschrieben: Und so ne Omi-Hüfte bricht ja leicht!
Wird man da als Wettkämpfer verknackt, oder wie sieht das aus?

Da bist Du auf Vermutungen angewiesen!

Wenn Dir vor Gericht aber "rausrutscht", Du hättest die Oma gesehen, hast Du schlechte Karten. (Vermute ich mal).

Knippi

Thrawn hat geschrieben:Hmm, wie ist das eigentlich rechtlich geregelt?
Also mal ganz ehrlich ich wüßte nicht ob ich immer in der Lage wäre um auszuweichen oder noch rechtzeitig abzubremsen.
Und so ne Omi-Hüfte bricht ja leicht!
Wird man da als Wettkämpfer verknackt, oder wie sieht das aus?

Typische Anwaltsanwort: Es kommt darauf an - nämlich auf die Frage, ob Du objektiv der Omi hättest ausweichen können. Falls ja, wird man vermutlich zu einer Verschuldensquotelung kommen (Omi hätte da nicht herlaufen dürfen, Läufer hätte ausweichen können und damit müssen). Interessant dürften in einem solchen Fall die Zeugenaussagen sein Gut, wenn man in einem solchen Fall eine Haftpflichtversicherung (wehrt ggfls. die Ansprüche von Omi gegen Dich ab) und - falls Du gegen Omi vorgehen willst - eine Rechtschutzversicherung hat. Ob die allerdings auch bei offiziellen Wettkämpfen greifen oder ob insoweit Risikoausschlüsse gegeben sind, weiß ich offengestanden nicht. Dürfte auch von Versicherung zu Versicherung anders geregelt sein.

hardlooper hat geschrieben: M70: 107 Zeiten von 03:14:24 bis 06:44:36

3:14 in der M70 Wow, das ist doch noch ne recht ordentliche Zeit


Im Training rechne ich mit solchen Sachen wie Rentnern, Walkern oder anderen Verkehrshindernissen und sehe mich als "stärkeren Verkehrsteilnehmer" auch in der Verantwortung.

Bei einem WK würde ich aber schon nicht unbedingt mit sowas rechnen. Je nach Strecke kann das durchaus gefährlich werden.
Etwas nach Vorne schauen sollte man aber auch dann.

Gadelandrunner hat geschrieben:Heute beim Lauf, Wettkampf!
Drei Omas durchqueren die abgesperrte Laufstrecke und behindern zahlreiche Läufer!
Kommentar der Omas: Die können ja mal aufpassen!

Diese Omas erinnern mich an das Verhalten einger älterer Herrschaften in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Beispielsweise drängelt sich beim Einsteigen in den Bus gerne mal eine Oma vor, weil sie unbedingt auf einem bestimmten Platz ganz vorne sitzen will und meint ihren "Platzanspruch" mit frecher Vordrängelei durchsetzen zu müssen.
Ich lasse mich von denen nicht zur Seite schieben und dann schreit die Oma rum: "Ich bin 82, habe schlechte Zeiten durchgemacht" oder "hab das Land mit aufgebaut". Gerne regt die sich dann auch noch über freche faule junge Leute auf die es so bei Hitl.. nicht gegeben hätte.

Von denen kann ich mir gut vorstellen das sie arrogant eine Laufstecke behindern. Was da in deren Köpfen vorgeht ist mir ein Rätsel.

Fire hat geschrieben:Im Training rechne ich mit solchen Sachen wie Rentnern, Walkern oder anderen Verkehrshindernissen und sehe mich als "stärkeren Verkehrsteilnehmer" auch in der Verantwortung.

Wenn ich laufe bin ich eher langsam und außerdem walke ich gerne auch mal, freue mich aber darüber ein Verkehrshindernis zu sein.

BerndJott hat geschrieben:Diese Omas erinnern mich an das Verhalten einger älterer Herrschaften in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Beispielsweise drängelt sich beim Einsteigen in den Bus gerne mal eine Oma vor, weil sie unbedingt auf einem bestimmten Platz ganz vorne sitzen will und meint ihren "Platzanspruch" mit frecher Vordrängelei durchsetzen zu müssen.
Ich lasse mich von denen nicht zur Seite schieben ... .

ich pflege mich in solchen Fällen von meinem Platz zu erheben und ihn anzubieten, habe ich so gelernt. Ältere Menschen haben m. M. n. tatsächlich einen Platzanspruch - und wenn sie vorher drängeln, bitte sehr: "Nach Ihnen!" - habe ich auch so gelernt. Old school

ottoerich hat geschrieben:ich pflege mich in solchen Fällen von meinem Platz zu erheben und ihn anzubieten, habe ich so gelernt. Ältere Menschen haben m. M. n. tatsächlich einen Platzanspruch - und wenn sie vorher drängeln, bitte sehr: "Nach Ihnen!" - habe ich auch so gelernt. Old school

So isses.

"Ich lass mich von denen nicht zur Seite schieben .." Geht's noch?

BerndJott hat geschrieben:Wenn ich laufe bin ich eher langsam und außerdem walke ich gerne auch mal, freue mich aber darüber ein Verkehrshindernis zu sein.

Ich hab da mehr an stöckeschwingende Hausfrauen gedacht die zu dritt oder viert nebeneinander herspazieren, den Weg soweit blockieren dass jeder andere in die Wiese ausweichen muss und vor lauter quasseln nicht mal bemerken würden wenn sie jemanden plattwalzen

hardlooper hat geschrieben:Warum früher?

Willst Du ab 65 nicht mehr laufen? Es geht tatsächlich!


Knippi

Es geht! Albert Olbrechts von LT Ettlingen, Jahrgang 1915 (!!!) beweist es fast jedes Wochenende!

hardlooper hat geschrieben:Warum früher?

Willst Du ab 65 nicht mehr laufen? Es geht tatsächlich!

Knippi

Erstens darf ich erst mit 67 in Rente und zweitens weiß ich nicht, ob ich dann noch laufen will/kann/darf. Die Läufer, die ich unterwegs sehe, sind auf jeden Fall alle locker unter 65, okay bis auf eine Ausnahme, der Mann ist mindestens 60, läuft immer schwer vorneübergebeugt, als ob er im nächsten Moment umfallen würde (hab ihn aber noch nie umfallen sehen )

Und das Durchschnittsalter bei Wettkämpfen scheint auch nicht so wirklich im Rentenalter zu liegen. (Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel !)

Diese Generationen-Diskussionen sind doch immer wieder interessant. Wer muß auf wen Rücksicht nehmen und warum?

Gestern bin ich munter durch den Wald getrabt und vor mir auf dem Feldweg zwei ältere Damen, langsamer Spaziergang, in ein angeregtes Gespräch vertieft. Ich bin eigentlich nicht sehr leise unterwegs, aber die zwei haben mich wirklich nicht gehört. Außerdem pendelte die eine immer hin und her, somit wußte ich nicht, an welcher Seite ich überholen sollte.

Also frag ich höflich: "Darf ich bitte mal vorbei, rechts oder links." Die pendelnde Dame macht einen Satz nach links, dreht sich um und sagt lachend: "Puh, was hab ich mich jetzt erschreckt!"

Ich hab ihnen nicht übelgenommen, das sie den ganzen Weg beschlagnahmten, sie haben mir mein Überholmanöver nicht übelgenommen, also geht doch

ottoerich hat geschrieben:ich pflege mich in solchen Fällen von meinem Platz zu erheben und ihn anzubieten, habe ich so gelernt. Ältere Menschen haben m. M. n. tatsächlich einen Platzanspruch - und wenn sie vorher drängeln, bitte sehr: "Nach Ihnen!" - habe ich auch so gelernt. Old school

Wenn man einen Platzanspruch hat braucht man sich nicht vorzudrängeln, das ist freches Verhalten was man sich nicht gefallen lassen muss.

Vorläufer hat geschrieben: So isses.

"Ich lass mich von denen nicht zur Seite schieben .." Geht's noch?

Muss man sich von alten Leuten etwa alles gefallen lassen, nur weil die alt sind?

Ingmar hat geschrieben:Klar haben die aus "ihrer Sicht" Recht Sonst hättense ja nicht gemeckert.

Man könnte ja mal ne Hassliste aufstellen:

Rentner
Hundehalter
Reiter
Radfahrer
Kleinkinder
Einbeinige

Aber immer schön aufpassen, dass man niemals selbst zu der jeweiligen Gruppierung gehört...

Rofl! Einbeinige.....

Elguapo hat geschrieben:Rofl! Einbeinige.....

Na Jott sei Dank! Jetzt lachste wieder.

Knippi

So was ähnliches (nict beim Wettkampf!) ist mir auch schon begegnet:

Ich lief auf dem Bürgersteig und überholte drei alte Leute. Ich grüßte auch noch (man ist ja höflich) ... die alten Leute sagten nichts.
Als ich dann wieder zurück kam und wieder auf die Omas und den Opa traf, sahen sie mich schon von weitem. Doch anstatt ein bisschen Platz zu machen (sie gingen zu drit neben einander!) gingen sie einfach weiter. Ich bremste mein Tempo und hielt an um mich an ihnen vorbei zu zwengen.
Ich finde, alte Leute sind oft sehr unhöflich und blöd!!Das muss ich doch mal sagen.
Und dann wird immer über die böse und schlimme Jugend von heute geschimpft!!
GRüße

BerndJott hat geschrieben:Muss man sich von alten Leuten etwa alles gefallen lassen, nur weil die alt sind?

Mensch Bernd, was haben sie Dir denn Schlimmes angetan? Sie beanspruchten einen Sitzplatz, möglicherweise auf die falsche Art und Weise, ja und?
Alte Leute sind mitunter verbittert, halsstarrig, unflexibel, ungerecht, rechthaberisch - aber eben auch schutzbedürftig.
Mit 'nem bisschen Anstand im Leib solltest Du doch locker darüber stehen können, Du bist jünger und hast (hoffentlich) die zuvor genannten Eigenschaften noch nicht.
ODER?