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FOCUS Magazin vom 13.10.2008 Seite 84 - Kreislauf gegen Dauerlauf

FOCUS Magazin vom 13.10.2008 Seite 84 - Kreislauf gegen Dauerlauf

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Hi,
wer von Euch hat dieses Bericht gelesen und wie ist Eure Meinung dazu?
U.a. steht dort "...die 42 Kilometer-Rackerei hingegen bringe nichts und berge etliche Gefahren, lautet das Fazit der meisten Fachmediziner" ....."Ein Marathon ist überflüssig"...."Wer sehr viele Wettkämpfe absolviert hatte, besaß auch besonders häufig eine Herzmuskelschädigung"..aber auch ..."Alle großen Studien sprechen dafür, dass Läufer deutlich seltener an einem Herz-Kreislauf-Ereignis sterben".
Das wir hier alle für das Laufen sind ist mir schon klar und ich gehöre auch dazu, aber auch über kritische Stimmen sollte man meiner Meinung nach auch durchaus mal nachdenken.
Was meint Ihr?
Gruß und ein schönes Wochenende :winken:
Harry

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Ich denke das Gesunde am Marathon ist der Weg bis man dazu in der Lage ist, 42km zu laufen, nicht die 42km selbst. Das nehm ich für mich aber bewußt in Kauf.
Gruß
Joachim
PB
10 km 43:51min (2009)
11 km 50:56min (2007)
HM 1:35:08min (2008)
M 3:47:07min (2009)

Läufe 2009
01.03. HM Ffm
10.05. HM Mainz
27.08. 10,4 km Firmenlauf
20.09. 10 km Hugenottenlauf Neu-Isenburg
04.10. HM Köln
25.10. M Frankfurt
29.11. M Florenz

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Na ja... das ein "volle Pulle" gelaufener Marathon eine starke Belastung für den Körper darstellt ist ja nun keine so neue Erkenntniss und wir wohl auch von niemandem wirklich bestritten.

Aber ich denke die vielen Kilometer im ruhigen Tempo die jeder (vernünftige) Teilnehmer auf dem Weg bis zum großen Ziel absolviert hat machen das unter dem Strich bei weitem wieder wett.

Grüsse
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Harry M hat geschrieben:..............und berge etliche Gefahren, lautet das Fazit der meisten Fachmediziner" ....."Ein Marathon ist überflüssig"...."Wer sehr viele Wettkämpfe absolviert hatte, besaß auch besonders häufig eine Herzmuskelschädigung"..aber auch ..."Alle großen Studien sprechen dafür, dass Läufer deutlich seltener an einem Herz-Kreislauf-Ereignis sterben".
Wenn das wirklich so drin stand dann disqualifiziert sich der Verfasser ja selbst durch seine widerssprüchliche Darstellung.

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binoho hat geschrieben:Wenn das wirklich so drin stand dann disqualifiziert sich der Verfasser ja selbst durch seine widerssprüchliche Darstellung.
Nicht unbedingt ..ein Läufer muss ja nicht auch zwangsläufig Marathon laufen bzw. Wettkämpfe an sich bestreiten
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Der Marathonlauf ist sicherlich nicht gesund...aber der Zieleinlauf ist geil.

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Meine Meinung zum Focus behalte ich mal lieber für mich.

Herbert Steffny sagt beispielsweise, im Sinne der Gesundheit wäre es theoretisch am besten, für einen Marathon zu trainieren, ihn dann aber nicht zu laufen. Er sagt aber auch, daß man ein gesundes Herz mit einem Marathon nicht kaputt kriegt.

Ich denke, Ehrgeiz und Vernunft sollten sich die Waage halten. Das heißt Marathonwettkämpfe sind o.k., aber mit realistischen Zielen, ausreichender Vorbereitung und natürlich bei entsprechender Gesundheit. Ein Restrisiko bleibt immer, ist aber bei den genannten Voraussetzungen sehr überschaubar.

Ansonsten störe ich mich etwas an der Mystifizierung des Marathons. Es sterben auch Leute bei 10-km-Läufen (oder im Bett, bei der Gartenarbeit, beim Fernsehen und so weiter).
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Das Risiko eines Marathons muß jeder für sich einschätzen. Durch eine regelmäßige Untersuchung beim Facharzt kann man es minimieren.
Man muß natürlich als Läufer nicht zwangsläufig einen Marathon absolvieren, dies bestätigen die in letzter Zeit rasch gestiegenden Teilnehmerzahlen und neuen Veranstaltungen für die Hälfte der Strecke. Ich kenne auch viele Läufer, die über Jahrzehnte regelmäßig trainieren ohne jemals an einem WK teilgenommen zu haben.
Hingegen sehe ich beim Berlin Marathon immer wieder Leute, die wohl am Stammtisch gegen einen Kasten Bier gewettet haben, einen Marathon zu schaffen oder höre von Teilnehmern, dass sie so 2 bis 3 mal 10 km wöchentlich in der Vorbreitung gelaufen/gejoggt sind. Von daher ist es aus meiner Sicht erstaunlich, wenn 40.000 Teilnehmer zu einem M starten, es zu sehr wenigen medizinischen Zwischenfällen kommt. Wenn eine vergleichbare Anzahl von Menschen auf die Skipiste geht, dürfte es mehrere ersthafte Zwischenfälle geben...

In der Gesamtsicht dürfte sich jedoch die mit dem regelmäßigen Laufen/Trainieren verbundene gesamte Umstellung der Lebensgewohnheiten (Ernährung, vermehrte Sauerstoffaufnahme, gesünderes Leben im weiteren Sinne, etc.) in der Summe jedoch eindeutig positiv auf die Gesundheit auswirken.

Es gibt sicher ungesündere Hobbys, so dass derjenige, der über Jahre täglich eine Flasche Schlaps trinkt oder 50 Zigarretten raucht, wohl eher das baldig Ableben billigend in Kauf nimmt.

MsG

AK 43

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Ich denke auch, beim Marathin ist ja der Weg dahin das eigentlich gute, wie schon mehrfach hier geäußert.

Bei einem gesunden, trainierten Menschen sehe ich das Risiko beim Marathon als sehr gering an (allerdings bin ich kein Mediziner). Problematisch sehe ich, dass viele Leute zu früh Marathon laufen, ohne die notwendigen körperlichen Anpassungen durchlaufen zu haben.

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Vieles was wir tun ist überflüssig. Warum tun wir es dann? Warum muß Marathonlaufen unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsmaximierung betrachtet werden? Darf es nicht einfach etwas sein, was uns Spaß macht oder eine gewisse Erfüllung bietet? Klar kann man alles kritisch hinterfragen, aber müßte man nicht auch fragen, warum z.B. Rollenspieler ihre Sitzungen nicht draußen veranstalten, wegen der frischen Luft und so?
Ißt der Author hier und da mal ein Stück Kuchen? Das bringt auch nichs und birgt etliche Gefahren. Das werden genug Ernährungsspezialisten bestätigen können.
Hach, in regelmäßigen Abständen speien die Medien diese neue Erkenntnis des so fahrlässigen Marathonlaufs aus. Ärgern tue ich mich immer wieder. Hmm, eigentlich blöd. Bringt auch nix.

Ansonsten klinke ich mich mal schnell bei der Aussage von SantaCruz mit ein (Focus inbegriffen).
Marge: "Ich glaube, ich werde es mal versuchen."
Homer: "Versuchen ist der erste Schritt zum Versagen!"

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AK 43 hat geschrieben: Es gibt sicher ungesündere Hobbys, so dass derjenige, der über Jahre täglich eine Flasche Schlaps trinkt oder 50 Zigarretten raucht, wohl eher das baldig Ableben billigend in Kauf nimmt.

MsG

AK 43
davon kann ich ein lied singen! hab zwar nicht so harte sachen weggeballert und "nur" 30 zigaretten geraucht, aber seit dem ich von dem zeug weg bin gehts mir entscheident besser, auch während und nach einem marathon.

es kommt ganz darauf an wie man den laufsport betreibt, ob man immer auf der jagt nach bestzeiten ist oder man sich einfach fit halten will. eine frage der intensität und daher auch der gesundheit.

wenn ich mir anschaue das ich z.B. eine hm mit einem durchschnittlichen puls von 180 und einen marathon mit durchschnittlich 175 schlägen ohne probleme absolviere bleibt bei mir trotzdem ein komisches gefühl, denn so eine spitzenbelastung kann für das herz nicht gut sein!

ein lockeres joggen 2-3 pro woche im wohlfühltempo ist hingegen eines der besten rezepte für das herz-kreislauf-system und für das immunsystem. so was liest man überall und das stimmt meiner meinung auch zu 100%. obwohl mein puls immer noch so hoch wie am anfang meiner laufkarriere ist. aber ich gebe die hoffnung (noch) nicht auf...
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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myway hat geschrieben:Der Marathonlauf ist sicherlich nicht gesund...aber der Zieleinlauf ist geil.
Der ist mal richtig Geil :daumen: :daumen: :daumen:

Ehrlich gesagt interessiert es mich nicht die Bohne, was irgend ein Wissenschaftler dazu sagt.

Oder denkt irgendjemand darüber nach, nie wieder Auto zu fahren, wenn im Focus steht: xxxTausend Tote bei Verkehrsunfällen im Jahr!!!???
Oder betretet Ihr kein Flugzeug mehr, bei so vielen Abstürzen, oder hören alle mit dem Rauchen auf, bei so vielen Lungenkrebs-Toten??? Man könnte hier erweitern und erweitern, denn auf irgend einen von xxxxxx Menschen trifft es dann auch zu.

Klar ist auch, das speziell der Marathon oder auch Halbmarathon von vielen zu früh gelaufen wird, und dann auch noch in Vollgas :tocktock: . Man sieht doch bei jeder Veranstaltung Menschen, zu denen man am liebsten sagen würde: Mach das nicht, nimm Dir die Zeit und trainiere richtig darauf hin. Ich habe auf meinen ersten Marathon 4 Jahre gewartet, und das war auch gut so :daumen:

Ich werde wieder Marathon laufen, gehe auch regelmässig zum Gesundheits-Check und werde weiterhin über solche Artikel den Kopf schütteln.

Denn wenn wir alles verallgemeinern würden, jeden kritischen Artikel auf uns beziehen würden, könnten wir uns ja gleich in die Grube legen :zwinker5:

So ist das im gesamten Leben, nicht nur beim Laufsport.....

Gruß Micha
Gruß Micha :hallo:
***blocker's Bestzeiten***
10 Km
: 00:42:56 Std*
21,097 Km
: 01:37:38 Std
42,195 Km
: 03:33:48 Std**

*erster 10 Km-Wettkampf
**erster Marathon
***Bestzeiten basieren alle auf dem Marathontraining, also ohne spezielle Vorbereitung auf die jeweilige Distanz
Bild
Bist Du auch eine(r) ?

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Also, ich bin als Anfaengerin noch keinen Marathon gelaufen und peile erstmal vorsichtig einen HM an und habe auch in den naechsten 2 Jahren nicht vor, einen ganzen M zu versuchen (weil gesunden Respekt) und kann also nicht auf eure Erfahrungen zurueckgreifen, aber der Artikel ist ja absolut unmoeglich. So reisserisch geschrieben, keinerlei Hand und Fuss (lernt man als allererstes in den meisten Unis und Ausbildungen: 'Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefaelscht hast) und wahrscheinlich von jemandem geschrieben der selbst nicht laeuft...
Vor allem die letzten zwei Absaetze sagen doch schon alles aus. :hihi:
Wenn , sollten wir uns aergern, was fuer ein 'Saeckl' sich Journalist schimpft und beim Inhalt einfach laut und herzlich lachen.
Nike 10K London 2008 1:03:50
Bath Half 2009 2:28:31
Bath Half 2011 2:35:00

mein blog: http://forum.runnersworld.de/forum/blogs/ln-london/

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Hi,

für meine Begriffe ist das nicht seriös. Die Tatsache, dass x Probanden Herzschädigungen aufweisen ist nicht zwingend auf die Sportart zurückzuführen, da das keine Langzeitstudie war. Die Freiwilligen die sich gemeldet haben, haben ganz unterschiedliche Vorgeschichten, haben teilweise jahrelang ungesund gelebt und Raubbau mit Ihrem Körper getrieben. Und jetzt, nachdem sie sich seit einigen Jahren dem Sport verschrieben haben, soll ausgerechnet der daran Schuld sein :tocktock: Das ist nicht seriös !
Im Prinzip wird das ja auch im letzten Abschnitt des Artikels entspr. relativiert. Panikmache - und Wasser auf die Mühlen der "Sport-ist-Mord-Fraktion".

Gruss
Walter

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redcap hat geschrieben: Warum muß Marathonlaufen unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsmaximierung betrachtet werden? Darf es nicht einfach etwas sein, was uns Spaß macht oder eine gewisse Erfüllung bietet? .

Ich stimme dir vollumfänglich zu.

Allerdings wäre es wünschenswert, dass genau das viel öfter von Sportlern in aller Deutlichkeit gesagt würde. Das ist viel sympatischer und überzeugender als das Zurschaustellen moralischer Überlegenheit weil man ja soooo gesund lebt.
tina
Gesperrt

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