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Euer Gottesbild (Fortsetzung)

Euer Gottesbild (Fortsetzung)

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Abspaltung und Fortsetzung aus dem Fasten-Faden:
Mitsch hat geschrieben:

Also ich möchte an keinen Gott glauben, der so ist wie ich ......................

Welche Art von Präsenz würdest Du denn von Gott erwarten?
Weißt Du denn wie Du bist und was Du bist ?

Eine Präzenz eines (von mir und den anderen Menschen) isolierten Gottes würde ich als etwas allgegenwärtig existentes erleben, daß auch wichtige Dinge reguliert. So etwas habe ich aber nie empfunden. Mein Problem mit dem Christentum seit der Kindheit ist, daß die Gläubigen von der Allgegenwart Gottes sprachen ich sie aber niemals erlebt habe.

Als Akteure dieser Welt erlebe ich nur die Menschen und die Natur mit ihren genialen Regelkreisen. Und das ist für mich Gott. Ansonsten gestaltet da niemand. Das waren wir selbst und ich ein kleines Rädchen davon. Mich gibt es wie alle anderen Menschen schon seit Anbeginn des Universums. Also existiere ich ewig und bin göttlich. Was ich hier zur Zeit tue und alle anderen) ist ein mikroskopisch kleines und fürchterlich unwichtiges Teilchen im Gesamtprozess. Aber ich lerne dadurch. Allwissend gibt es nicht. Auch Götter haben immer irgendwelche Erfahrungen noch nicht gemacht.

Das ist nur ein kleines Teilchen meines individuellen Bildes. Am Christentum kann ich so gar nicht "andocken" - eher am Buddhismus.

Obwohl es manchmal bequemer wäre sich zurückzulehen bei all dem Elend auf der Welt und zu fragen "Wo ist er denn ? Der große Gott ? .....

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Hallo Daniela,

danke für Deine Ausführungen.
Jetzt schreib ich noch was dazu, weil Du mich direkt zitiert hast, und werde meinen Standpunkt kurz darstellen. Aber grundsätzlich denke ich auch, wie Nachtzeche im anderen Faden schon geschrieben hat, dass eine Diskussion solcher Fragen in einem Laufforum nicht optimal platziert ist, selbst im Off-Topic-Bereich. Wenn ich mich beim Surfen hier im Runner'sWorld-Forum aufhalte, dann, um zu meinem Hobby etwas zu lesen und manchmal zu schreiben, und nicht, um über weltanschauliche und religiöse Fragen grundsätzlich zu diskutieren. Okay, wenn es sich ergibt, sag ich gerne meine Meinung, aber ansonsten denke ich, dass es bei diesem weiten Feld viel zu viel zu sagen gäbe und auch extrem viel Diskussionspotenzial darin liegt. Für eine ausführliche Auseinandersetzung habe ich weder die nötige Zeit, noch die Lust (weil es mir hier, wie gesagt, um andere Themen geht).

Aber hier noch mal in aller Kürze eine Darstellung meiner Sichtweise Gottes:

Ich bin Christ, und meine Sicht der Dinge ist von dem geprägt, was ich in der Bibel lese, und von dem, was ich in meinem eigenen Leben als Realität erfahre. Nach meiner Überzeugung existiert Gott als eigene "Person". Meine Existenz geht letztlich auf seinen Wunsch zurück, und sein Wunsch ist es auch, in direkter Beziehung mit mir zu leben. Ich bin also kein winziges, unbedeutendes Staubkorn, sondern als Person für ihn wichtig. Allerdings – und auch das ist für mich ein Zeichen seiner grundsätzlichen Liebe zu uns Menschen – gesteht er uns eine riesige Freiheit zu; er zwingt sich uns nicht auf. Er lässt sich auch nicht "beweisen". Die Beziehung zu ihm ist eine absolut freiwillige. Wir haben die Freiheit, zu tun, was wir wollen; die Freiheit, ihn abzulehnen oder zu hassen; die Freiheit, unser Leben an ihm auszurichten; die Freiheit, dass er uns auch absolut gleichgültig ist. Die Folgen unserer Entscheidungen haben wir aber selbst zu tragen. Ich persönlich bevorzuge es, in einer möglichst guten und engen Beziehung zu ihm zu stehen.
Mein Leben wird nicht irgendwann im Nirwana aufgehen oder erlöschen oder als Reinkarnation weitergehen, sondern läuft auf das Ziel zu, irgendwann, nach dem Ende meiner jetzigen körperlichen Existenz, in der direkten Gegenwart Gottes zu sein. (Nebenbei: Deshalb, @atp, ist es für mich auch überhaupt nicht erstrebenswert, noch tausend Jahre hier auf der Erde an meinen unvollkommenen Körper gebunden zu sein.)

Anmerkung: Wahrscheinlich gibt es gibt Christen, die manches in meiner Darstellung anders sehen oder anders beschreiben würden; das ist also keine allgemeingültige "christliche" Sichtweise, sondern meine persönliche.

Wie gesagt, ich möchte hier nicht in eine große Diskussion einsteigen, aber bei näherem Interesse an meiner Überzeugung darfst Du mir aber gerne eine PN schreiben, und dann könnten wir überlegen, in welcher Form wir uns darüber unterhalten können.

Grüße von Mitsch

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Mitsch hat geschrieben: Mein Leben wird nicht irgendwann im Nirwana aufgehen oder erlöschen oder als Reinkarnation weitergehen, sondern läuft auf das Ziel zu, irgendwann, nach dem Ende meiner jetzigen körperlichen Existenz, in der direkten Gegenwart Gottes zu sein. (Nebenbei: Deshalb, @atp, ist es für mich auch überhaupt nicht erstrebenswert, noch tausend Jahre hier auf der Erde an meinen unvollkommenen Körper gebunden zu sein.)
Ich kann solche Ansichten nicht nachvollziehen, weil sie auf etwas beruhen, für das es nicht die geringste Evidenz gibt.

Ich habe übrigens auch nicht vor, hier noch tausend Jahre auf der Erde zu bleiben. Und ich denke, dass es schon bald möglich sein wird, den eigenen Körper funktionell erheblich zu verbessern und zu erweitern.

Heute habe ich z.B. einen Artikel gesehen, der zeigt, dass man schon Katzen bauen kann, die unter UV-Strahlung grün leuchten:

Scientists make cat that glows in the dark - Telegraph

wie du siehst: bei dir ist nichts als wunsch und glaube im spiel. bei mir sind es jedoch fakten.

Wir stehen relativ kurz vor dem Zeitalter der Genmanipulation.
Und in einigen Jahrzehnten (statt jahrhunderte) wird dann auch der Weltraumtourismus kommen.

deine bedenken eines langweilgen lebens auf der erde mit einem unvollkommenen körper sind daher nicht berechtigt.

Gott

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Ihr schreibt das ihr nicht an Gott glaubt aber wen ihr in Bedrängnis seid dann sagt bitte Gott helf mir .Ich Persönlich glaube an Gott .
Aber jeder von uns glaubt was er für richtig hält .Ich respektiere jeden egal was für eine Glaubensrichtung er hat oder nicht .
Wünsche jeden einen schönes Wochenende
Gesperrt

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