Ich weiß nicht wie ich trainieren soll

Hallo

ich trainiere wieder seit 2 Wochen. Davor bin ich bis zur Schwangerschaft meiner Tochter gelaufen (3x die Woche je 5-10 km) das ist aber nun schon drei Jahre her.

Nun bin ich vor zwei Wochen gestartet und wollte eiiiigentlich nach Trainingsplan trainieren.

Ich schreibe mal auf, was daraus geworden ist:

1. 4x2 min laufen dazwischen 90 sek Gehpause (ich hätte mich fast übergeben und hab mich gefragt, wie mir DAS mal Spaß gemacht hat ;-)

2. 5x 2 min laufen mit je 90 sek Gehpause

3. 2 min eingelaufen, 2 x 3 min gelaufen, 5.45 min gelaufen (bis zur Haustür)mit je 90 sek Gehpause

4. 2 min eingelaufen, 6 min gelaufen, 8.15 min gelaufen (bis zur Haustür). mit je 90 sek Gehpause

5. 2 min eingelaufen, 10 min gelaufen, 6 min gelaufen (bis zur Haustür). mit je 90 sek Gehpause (Strecke gesamt: 3,2 km)

Ihr seht. Ein plan ist da nicht erkennkar. Ich kann einfach nicht aufhören. Ich denke dann immer "jetzt noch nicht, das macht gerade so viel Spaß"

Heute lauf ich wieder nach der Fahrschultheorie nach Hause und ich seh mich schon durchrennen.

Ich bin danach immer euphorisiert aber denke dann auch wieder dass es SO auch nicht richtig sein kann, oder? *seufz*

Was meint ihr, soll ich nach einem Laufplan trainieren oder nach Gefühl? Und welcher Laufplan dann - da kann ich mich auch nicht entscheiden

GlG Martha

Liebe Martha,

ich weiß leider nicht so recht wo denn Dein Problem sein soll?
Du machst doch alles richtig!

Ich habe Mitte August angefangen zu laufen. Völlige Anfängerin versteht sich.
Motiviert hat mich der Speckrand vor meinem alten Bauch...die ausladende Hüfte, mein Keuchen wenn ich die Treppe hochlaufe
und die 6 Kilo die sich immer noch wacker an mir halten, nach der Geburt meiner Tochter, die mittlerweile schon 17 Monate alt ist!

Und ich habe angefangen mit 12 mal 1 Minute laufen mit jeweils 1 Minute Gehpause.
Und dann? Schritt für Schritt und ganz nach Puste und Gefühl hier mal n Minütchen länger, da mal auf ne Pause verzichtet.
Nach 8 Tagen schaffte ich zum ersten Mal 20 Minuten am Stück ohne Gehpause und ich war stolz wie Oskar!

Die Anfängerlaufpläne sollen Orientierung geben und nicht Unsicherheit schaffen, dass Du alles falsch machst, wenn Du Dich ein wenig über dem Plan forderst.

Mach so weiter wie Du Dich fühlst, aber jetzt im Anfängerstatus immer nur so viel, dass Du das Gefühl hast, noch mehr laufen zu können.

Ich bin mir sicher in zwei Wochen machst Du locker eine halbe Stunde Dauerlauf! :-)

Und wichtig ist: Minuten sammeln, NICHT schneller werden. Lieber immer mehr am Stück laufen, anstatt Tempo zu erhöhen!

Dein Laufspaß ist wieder da...die fitness kommt auch wieder. Ganz gewiss!

Viel Spaß und LG

brausepulver hat geschrieben: Ihr seht. Ein plan ist da nicht erkennkar. Ich kann einfach nicht aufhören. Ich denke dann immer "jetzt noch nicht, das macht gerade so viel Spaß"

Hi Martha

köstlich! Von mir mit dem größten Vergnügen gelesen.

Mach Dir nicht zu viele Gedanken. Wenn Du zu Beginn nach jedem Lauf einen Ruhetag einlegst, ist alles Paletti. Und hin und wieder in den Körper lauschen, ob es Dir bekommt.

Weiterhin viel Spaß wünscht

Knippi

Hallo ihr Beiden,

vielen Dank für eure Antworten. Ich dachte man sollte nach Trainingsplan laufen, weil nur das richtig effektiv ist um die Leistung zu steigern

Ich habe zw. jedem Training einen Tag Pause gemacht außer einmal, da musste ich einfach laufen

Dann werde ich es heute so weitermachen. VIele liebe Grüße!

Hallo Brausepulver,
wieso meinst du, es ginge nur mit Trainingsplan. Ich denke, ganz im Gegenteil. Gerade wer erst mit dem Laufen anfängt, braucht meiner Meinung nach keinen. Sicher, an einige Dinge sollte man denken, aber ansonsten einfach nach Lust und Laune laufen.

Man kann auch ohne besonderen Trainingsplan einen Marathon laufen. Natürlich sollte der Trainingsumfang und die Häufigkeit zum Ziel passen. Wer immer nur maximal 10 km läuft, wird sich mit einem Halbmarathon schon ganz schön schwer tun.

Ich bin der Meinung, laufen nach Lust und Laune ist im Zweifel besser, als verbissen einem Trainingsplan zu folgen. Vor allem: Wer sagt einem, daß der Plan der Richtige ist?

Meine Erfahrung war, du sollst deinen Körper soviel zumuten wie er es schafft. Wenn du Signale spürst, wo du sagst "ok das war zu viel" dann schraub erst einmal runter.

Such dir fürn anfang vlt kurze strecken aus wo du nur ca 10 bis 15 minuten laufst und das dann immer steigerst, nächste woche dann eine abzweigung weiter und 20 minuten laufen, natürlich mit dem selben tempo. (Mein dad hat gemeint du hast das richtige Tempo wenn du stotterfrei reden kannst, während dem laufen). Je nach Gefühl und Einschätzung des Körpers kannst du ja dann das Tempo und die Laufdistanz erhöhen.

brausepulver hat geschrieben: Ihr seht. Ein plan ist da nicht erkennkar. Ich kann einfach nicht aufhören. Ich denke dann immer "jetzt noch nicht, das macht gerade so viel Spaß"

Wenn ich diese Sätze lese, habe ich echt Spaß , genau so sollte es doch bei Anfängern sein, das ist perfekt. Es soll Spaß machen und man soll langsam Fortschritte erkennen und genau das passiert bei dir. Ich freue mich echt über jeden, der anfängt zu laufen und daran Spaß findet und deswegen find ich es cool was du schreibst. Lauf einfach so wie du kannst und mach dir nicht so viele Gedanken

Einen Trainingsplan braucht man eigentlich erst wenn man versucht auf bestimmte Zielzeiten oder auf bestimmte Streckenlängern zu trainieren und selbst dann geht es vermutlich wenn man diesen nur als Orientierung nimmt.

Viele Grüße und viel viel Spaß weiterhin!
Sönke

Moin !

Ich hab anfangs auch gedacht ich bräuchte einen Trainingsplan.
Musst ja erst mal wieder eine Grundlagenausdauer aufbauen.
Ich kann mich nur meinen Vorrednern nur anschliessen, gehe regelmäßig laufen, hab Spaß drann und mach halt Gehpausen wenn der Köper schimpft.

Viel Spaß dabei und leib am Ball.

Alex

Laufen ist eine Beschäftigung, die in erster Linie Spaß machen soll. Daher finde ich es besser, lieber zu laufen nach Lust und Laune, als sofort nach einem Trainingsplan zu suchen. Man kann auch ohne speziellen Trainingsplan einen ordentlichen Marathon laufen (z. B. 3:28). Ein paar allgemeine Trainingsprinzipien sollte man schon berücksichtigen.

im grunde brauchst du keinen trainingsplan, sondern nur ein relatives kurzes gedächtnis und ein gewisses körpergefühl.

nehmen wir an, du läufst eine einheit der strecke s mit zeit t. diese werte musst du dir merken, daher ist das gedächtnis erforderlich.

wenn du dann eine pause machst bis zur nächsten einheit, die es dir ermöglicht etwas weiter als s oder etwas schneller als t zu laufen, dann war die pause zumindest kurzfristig gesehen ok.

wenn du dann noch pro woche kontinuierlich deine km steigern kannst, ist auch deine trainingsbelastung aus mittelfristiger sicht ok.

wenn du dich monatlich steigern kannst, ist deine belastung aus langfristiger sicht ok,

wie du siehst: ein plan ist nicht erforderlich. nur ein trainingstagebuch und ein körpergefühl, dass dir sagt, wann du wieder soweit bist.

Wenn du wirklich einen Trainingsplan möchtest, dann kann ich nur Jeff Galloway empfehlen. Er macht Anfängern Mut und überfordert nicht. Ich wollte einfach einen Marathon finishen und habe mich an seinen Anfängerplan orientiert. War echt klasse. Also: Jeff Galloway - Du schaffst es. Vorab, er empfiehlt Gehpausen. Die helfen (meiner Meinung nach) gerade Anfängern sehr viel. Auch wenn es - gerade beim Marathon - oft so ausschaut als könntest du nicht mehr. Ist trotzdem gut.
Ansonsten: Viel Spaß beim Laufen.

Sehr genossen (oder besser motiviert hat mich) die Verlängerung der Strecke bei meiner ersten Marathonvorbereitung. Heimzukommen und zu wissen, heute bist du die bisher längste Strecke überhaupt gelaufen, war einfach gigantisch.

Viel Laufspaß

Arya08