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Doping im Laufsport

Doping im Laufsport

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Irgendeiner muß ja mal dieses heiße Eisen anfassen.

Gerade hier im Forum liest man sehr viele, die sich -obwohl nicht zum Spitzensport gehörig- sehr viel mit Trainingsplanung, Optimierung der Methoden, (erlaubten) Mittelchen, Kompressionsstrümpfen, Schuhen use. beschäftigen. Das hat schon pseudoprofessionellen Charakter.

Im Bodybuilding brauchen wir über Doping nicht zu reden. Fast JEDER der dort Wettkampfsport betreibt nimmt in irgendeiner Form anabole Steroide oder Testosteron selbst zu sich. Es gibt zwar auch eine "Natur-Liga" aber man sieht es schon an der Optik; die Leute sehen völlig anders aus.

Im Radsport weiß ich nicht wie es ist; meine Frage wie seht/erlebt ihr das im "gehobenen Breitensport" beim Laufen. Natürlich wird das keiner sagen, aber vermutet Ihr, daß Gegner von Euch mir verbotenen Mittelchen arbeiten ? Ist das ein Tabuthema oder wird da beim Laufen offen drüber geredet ?

Ich bin gespannt.

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DanielaN hat geschrieben:Irgendeiner muß ja mal dieses heiße Eisen anfassen.
Klaro, hat ja hier im Forum bisher niemand getan. :zwinker2:
Wir singen: "Ein dreifach Hoch der Sanitätsgefreitin Dani, die dieses heiße Eisen hat gefunden". :hihi:

Knippi

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hardlooper hat geschrieben:Klaro, hat ja hier im Forum bisher niemand getan. :zwinker2:
Wir singen: "Ein dreifach Hoch der Sanitätsgefreitin Dani, die dieses heiße Eisen hat gefunden". :hihi:

Knippi
Also Knippi, wirklich! :nene: Da ist jemand auf Laufentzug, die plötzliche Leere seines Daseins bringt sein Gehirn dazu, kreative Fäden zu spinnen und du machst dich über diese Entzugssymptome lustig! Du pöser, pöser Pursche du! :teufel:

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Na also doch ein Tabuthema.

Ich hab auch bisher nicht viel darüber gelesen. Also was liegt an ? Was genau nehmt Ihr ? Warum seid Ihr trotzdem noch so langsam ?

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Bevor das hier wieder zum Popcornthread mutiert, kurz eine ernsthafte Antwort:
DanielaN hat geschrieben:Im Radsport weiß ich nicht wie es ist; meine Frage wie seht/erlebt ihr das im "gehobenen Breitensport" beim Laufen. Natürlich wird das keiner sagen, aber vermutet Ihr, daß Gegner von Euch mir verbotenen Mittelchen arbeiten ?
Vorweg: Ich verstehe in diesem Zusammenhang unter Doping die Definition der WADA von verbotenen Subtanzen und Methoden. Also keine Aspirintabletten, Vitaminpillen aus dem Drogeriemarkt oder gar Kaffee, weil da Koffein drin ist.

"Richtiges" Doping vermute ich im Breitensport bei niemanden. Das muß nicht heißen, daß so etwas nicht vorkommt, ich würde es nur keiner einzelnen Person unterstellen. Und zwar weil es völlig unsinnig ist. Im Breitensport gibt es kein Geld zu verdienen und wirkungsvolles Doping ist schweineteuer. Unsummen "investieren", um irgendeinen Dorflauf zu gewinnen? Also bitte! Es mag wie gesagt sein, daß es auch im Breitensport einige Unverbesserliche gibt. Aber da hat mir noch niemand Anlass zu einem Verdacht gegeben.

Im Profisport gibt es öfters Verdachtsmomente. Dort ist Doping auch "sinnvoller". Aber auch da gehe ich zunächst bis zum gegenteiligen Beweis von der Unschuld des Athleten aus, auch wenn es mir vor allem in letzter Zeit immer schwerer fällt.

Doping im engeren Sinne ist für mich im Breitensport kein Thema.

Und auf eine Diskussion à la "Ist Aspirin schon Doping?" habe ich keine Lust mehr.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Was für ein ausgelutschtes Thema.

Aber hier ein neuer Aspekt:
es soll Leute geben, bei denen es schon Doping wäre wenn sie aufhören, Östrogene zu nehmen.

MfF
Roland
*bin ja schon still* ;)

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Hallo SantaCruz,

eben diese Aspirin Diskussionen gab es hier. Die halte ich für Unfug. Das hat mit Doping rein gar nichts zu tun.

Echts Doping geht nur über folgende Wege:

- Eigenblut-Doping (umstiritten)
- Blutdoping (EPO) (teuer)
- anabole Steroide (in Form von Testosteron relativ leicht zu beschaffen aber im Ausdauersport nicht effektiv)

Und zuletzt noch gentechnische Neuheiten die wohl hier auch niemandem zur Verfügung stehen.

Ob jemand wirklich zu EPO greift, naja aber manchen hier ist das sooooo wichtig vorne dabei zu sein, daß ich es mir vorstellen könnte. Der Preis ist zwar hoch aber das ist die HighTech Ausrüstung die manche hier haben auch.

Testosteron dagegen ist billig und wird in jedem Fitness-Studio gehandelt. Könnte doch sein, daß jemand glaubt er könnte damit seinen Hb-Wert erhöhen und doch in der Ausdauer profitieren.

Das ist, was ich mir vorstellen KÖNNTE, aber eben auch nicht weiß.

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DanielaN hat geschrieben:Das ist, was ich mir vorstellen KÖNNTE, aber eben auch nicht weiß.
Und mir fällt es eben sehr schwer, mir das vorstellen, weil es für mich einfach völlig abwegig ist. Jemand, der glaubt, es nötig zu haben, im Breitenport richtig zu dopen, kann mir nur leid tun. Ich könnte mich nie über einen erschummelten Erfolg freuen.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Hi,

war es nicht Greif(sorry, wenn ich hier falsch liege), der bei der Leistungsexplosion von Irina Mikitenko in diesem Jahr seine Bedenken geäußert hat ?

Viele Grüße

Rainer

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SantaCruz hat geschrieben:Und mir fällt es eben sehr schwer, mir das vorstellen, weil es für mich einfach völlig abwegig ist. Jemand, der glaubt, es nötig zu haben, im Breitenport richtig zu dopen, kann mir nur leid tun. Ich könnte mich nie über einen erschummelten Erfolg freuen.
Natürlich ! So denkst Du und so denke ich. Aber ich sprach kürzlich mit jemandem der lange in der Body Building Szene verkehrt. Da bin ich fast umgefallen. Der normale Studiobesucher hat davon die gleiche Idee wie wir. Die Halbprofis und auch die "Amateure" tun es alle aber niemand redet darüber. Beim Radsport vermutet man auch daß es bis in den gehobenen Breitensport hinein geht. Warum sollte das beim Laufen anders sein ?

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VW1 hat geschrieben:war es nicht Greif(sorry, wenn ich hier falsch liege), der bei der Leistungsexplosion von Irina Mikitenko in diesem Jahr seine Bedenken geäußert hat ?
Ja, das war Greif (und er hat hier im Forum reichlich Prügel bezogen für seine Unterstellungen). Aber Miki ist keine Breitensportlerin.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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VW1 hat geschrieben:Hi,

war es nicht Greif(sorry, wenn ich hier falsch liege), der bei der Leistungsexplosion von Irina Mikitenko in diesem Jahr seine Bedenken geäußert hat ?

Viele Grüße

Rainer
In diesem olympischen Jahr sind viele solcher Zweifel lautgeworden. Sicher überweigend bei den Sprintleistungen, aber auch auf Mittel- und Langstrecken gab es unerklärliche Leistungssteigerungen. Von der Weltrekordflut im Schwimmbereich brauchen wir gar nicht zu reden.

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SantaCruz hat geschrieben:Und mir fällt es eben sehr schwer, mir das vorstellen, weil es für mich einfach völlig abwegig ist. Jemand, der glaubt, es nötig zu haben, im Breitenport richtig zu dopen, kann mir nur leid tun. Ich könnte mich nie über einen erschummelten Erfolg freuen.
Das unterschreib ich einfach mal so. :daumen:


Ich bin jetzt aber trotzdem mal neugierig geworden, weil ihr da von den extrem hohen Kosten schreibt: ich habe ja keine Ahnung von den Doping-Preisen. :zwinker2:
Was kostet denn so eine ordentliche EPO-Behandlung konkret?
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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running-rabbit hat geschrieben: Was kostet denn so eine ordentliche EPO-Behandlung konkret?
Meinst du jetzt den Katalogpreis :confused:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

Bild



Bild




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Heme45 hat geschrieben:Meinst du jetzt den Katalogpreis :confused:
Ja, zum Beispiel :D

Nee, mal im Ernst, ich würde halt einfach aus reiner Neugier nur mal gerne wissen, in welchen Bereichen sich das so bewegt.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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@rabbit:

Keine Ahnung was EPO kostet. Aber ich weiß von dem Bodybuilder, daß Testo relativ billig ist - so ca. 20 Euro pro Spritze auf dem Schwarzmarkt. Es gibt auch Gel in Tuben. Das wäre wohl das einfachste weil das auch das Blutplasma steigert. Allerdings hat das für uns Mädels schon mal unangenehme Nebenwirkungen ... :hihi:

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DanielaN hat geschrieben:Warum sollte das beim Laufen anders sein ?
Der Gedanke ist natürlich nachvollziehbar. Nur fehlen mir einfach die konkreten Verdachtsmomente. Wenn jetzt ständig zwielichtige Gestalten auf mich zukämen, ob ich nicht dieses oder jenes Mittelchen probieren möchte (wie es im Bodybuildingstudio dem Klischee nach offenbar üblich ist - keine Ahnung, war noch nie im Sportstudio), würde mich das natürlich nachdenklich stimmen. Natürlich wird sich kein Doper ohne Not vor seinen Laufkollegen outen. Aber irgendwie müßte man doch irgendetwas davon mitbekommen, wenn Doping im Breitenlaufsport keine absolute Randerscheinung wäre.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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running-rabbit hat geschrieben:...Was kostet denn so eine ordentliche EPO-Behandlung konkret?
Eine EPO-Verabreichung ist billig. Als ich es noch gemacht habe, lag es wohl unter 20 DM pro Woche, wenn ich mich recht erinnere.
Kann natürlich sein, dass der Marktwert in der Doping-Szene inzwischen weit höher liegt.


MfF

Roland
*nein, ich war kein Anwender, aber ich hatte Patienten zu versorgen, die es brauchten*

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SantaCruz hat geschrieben:Der Gedanke ist natürlich nachvollziehbar. Nur fehlen mir einfach die konkreten Verdachtsmomente. Wenn jetzt ständig zwielichtige Gestalten auf mich zukämen, ob ich nicht dieses oder jenes Mittelchen probieren möchte (wie es im Bodybuildingstudio dem Klischee nach offenbar üblich ist - keine Ahnung, war noch nie im Sportstudio), würde mich das natürlich nachdenklich stimmen. Natürlich wird sich kein Doper ohne Not vor seinen Laufkollegen outen. Aber irgendwie müßte man doch irgendetwas davon mitbekommen, wenn Doping im Breitenlaufsport keine absolute Randerscheinung wäre.
Naja das stimmt schon; auch in den früheren Jahren hab ich da nie was bemerkt. Vielleicht liegt das wirklich an dem höheren Sportsgeist. Oder Läufer glauben tatsächlich an die Wirkung von "Anabol Loges" und das ist ja legal. :hihi: :hihi: :hihi:

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GastRoland hat geschrieben:Eine EPO-Verabreichung ist billig. Als ich es noch gemacht habe, lag es wohl unter 20 DM pro Woche, wenn ich mich recht erinnere.
Kann natürlich sein, dass der Marktwert in der Doping-Szene inzwischen weit höher liegt.


MfF

Roland
*nein, ich war kein Anwender, aber ich hatte Patienten zu versorgen, die es brauchten*

Aber da hast Du es doch auf Rezept bekommen oder ?
Auf dem Schwarzmarkt sind sie Spannen dann doch entsprechend hoch.

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DanielaN hat geschrieben:Aber ich weiß von dem Bodybuilder, daß Testo relativ billig ist - so ca. 20 Euro pro Spritze auf dem Schwarzmarkt.
Das hilft mir jetzt aber auch nicht wirklich weiter in meinem Wissensdurst, da ich keine Ahnung habe, wieviele Spritzen es dann wie oft braucht. :noidea:

Egal :zwinker5:
DanielaN hat geschrieben:Es gibt auch Gel in Tuben. Das wäre wohl das einfachste weil das auch das Blutplasma steigert. Allerdings hat das für uns Mädels schon mal unangenehme Nebenwirkungen ... :hihi:
Auch hier weiss ich nicht, was du meinst. :peinlich:
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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ich denke mal, es wird gerade auf breiter basis wesentlich häufiger gedopt als vermutet

zu bekommen ist das zeugs leicht (zitat aus piegelonline:"Man geht mit einem Privatrezept in die Apotheke, legt Bares auf den Tisch und geht mit Epo wieder raus")
Hier der link zum nicht mehr ganz aktuellen artikel

ganz interessant zur wirkung auf frreizeitsportler ist folgender selbstversuch

zum thema "zu teuer für amateure", hier nur als beispiel dieser link...ist zwar ein bodybuilder-forum, aber ich glaube kaum, dass es das bei läufern nicht auch gibt

wenn ihr mal googelt unter epo kur etc., kein problem das zeugs zu bekommen, meistens lieferzeit 24h
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

*****************
Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
*****************

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running-rabbit hat geschrieben:Das hilft mir jetzt aber auch nicht wirklich weiter in meinem Wissensdurst, da ich keine Ahnung habe, wieviele Spritzen es dann wie oft braucht. :noidea:

Egal :zwinker5:



Auch hier weiss ich nicht, was du meinst. :peinlich:
Entschuldige ich hatte mich bei der Tube nicht klar ausgedrückt. Ich meinte Testosteron als Gel. Und du weißt doch welche unangenehmen Nebenwirkungen ich meinte oder ? Die meisten Frauen sehen einfach mit Bart nur halb so gut aus.

Wie oft man das nehmen muß ? Keine Ahnung; alle 2 Wochen oder so ? Ist aber nur ne Vermutung.

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Ich mach' es wie der Baumann: Ich putze mir 2mal täglich die Zähne! :D
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Ich hab nur durch googlen schon folgendes herausgefunden:

Spritzen:

************ wird bis zu einmal wöchentlich gespritzt wird für ca. 15 Euro angeboten.

Gel:

************* bis zu einer Portionstube täglich auf die Haut auftragen. Kosten ca. 3 Euro pro Tube.

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Nee, das stimmt, einen Bart würde ich auch nicht wollen.

Aber das ist jetzt nicht der einzige Grund, warum ich kein Testosteron nehmen werde. :D
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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*cel hat geschrieben:Ich mach' es wie der Baumann: Ich putze mir 2mal täglich die Zähne! :D
Hoffentlich hat er Dir wenigstens seine Zahnpasta-Marke verraten. Ist die in Deutschland frei verkäuflich ?

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Die Blauäugigkeit bei solchen Themen finde ich immer amüsant. "Ja, im Bodybuilding gehört das quasi mit dazu und im Radsport wird es auch im Breitensport angewendet, aber unser Sport (Laufen) ist bestimmt sauber."

Auch wenn es im Laufen oft nur um eine gute Zeit geht, sind sicherlich öfter illegale Mittel im Spiel als ich mir vorstellen kann. Bedenkt, dass es im Bodybuilding eigentlich um nichts geht außer um ein paar Kilo Muskelmasse mehr. Das Zunehmenwollen in diesem Bereich ist übrigens ähnlich krankhaft wie das Abnehmenwollen bei so manch normal gewichtiger Person, die sich für zu dick hält. Ein Bodybuilder hält sich in der Regel immer für zu dünn mit Muskelmasse bestückt. Nur geht's dort gewichtsmäßig in eine andere Richtung. Neben den Aufbaupräparaten gibt es übrigens auch Mittel um Fett zu verlieren und möglichst "trocken" zu werden. Doping funktioniert also in beide Richtungen. Boxen ist da auch ein schönes Beispiel oder Ringen, Judo etc. wo es um Kraft und gleichzeitig um Gewichtslimits geht.

Übrigens bin ich 100 % davon überzeugt, dass es keinen sauberen Spitzensport mehr gibt. Wer Leistungsunterschiede, die durch Doping erzeugt werden, sind viel zu groß, als dass sie durch Talent kompensiert werden könnten. Heißt im Umkehrschluss, ohne Doping führt kein Weg mehr in den Spitzen- oder oberen Breitensport. Ausnahme im Breitensport wären Talente, für die es aber mangels Doping nicht zum Spitzensport reicht, siehe deutsche Leichtathletik allgemein, die sind gut, aber leider nicht spitze, weil einfach sehr flächendeckend kontrolliert wird und sauber sind sie dennoch nicht alle.

Selbst im Fußball wird garantiert gedopt und sei es nur wenn es um Mittel zur schnellen Regeneration geht. Überlegt mal was es für einen Außenverteidiger heißt alle drei Tage die Außenlinie hoch und runter zu rennen. Da kommen schnell 12 - 15 km zusammen in 90 Minuten, aber mit sehr hohem Sprintanteil.

Aber um zum Ausgangsposting zurückzukommen. Ja, im Breitensport wird gedopt. Nein, einen sauberen Sport auch im Freizeitbereich gibt es nicht.

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Vor einigen Wochen las ich einen Artikel (ich weiß nicht mehr, wo genau), in dem davon die Rede war, dass in Italien etwa 3.000 Patienten EPO benötigen ... verkauft wird aber eine Menge, die für 40.000 Patienten ausreicht ... und das nur in Italien.
Ein Schelm, der sich Böses dabei denkt ...

Gruß,
Achim

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Ich kann mir nicht vorstellen, das im Breitensport bei Ausdauerdisziplinen genauso flächendeckend gedopt wird wie beim Bodybuilding. Mag sein, dass ich eine falsche Vorstellung von Bodybuilding habe. Aber nach meinem Vorurteil zielt das Spritzen, Pillen- und Pülverchenschlucken dort nicht darauf ab, im Wettkampf mit anderen besser abzuschneiden. Es geht (zumindest auch) darum eine - nach dem Verständnis mancher Menschen - attraktivere Optik aufzubauen, die ihm außerhalb des sportlichen Wettkampfs Anerkennung bringt. Davon hat jede/r was, der sich dopt, egal ob er sich auf irgendwelchen Fleischbeschauen herumtreibt oder nicht.
Beim Laufen (und auch Radfahren) sind die Anreize für Doping geringer: EPO macht nicht schöner, sondern höchstens schneller. :D Sich selbst zu bescheißen und durch Doping neue Bestzeiten zu erzielen macht wohl kaum jemanden stolz und froh. Interessant ist Doping daher höchstens für diejenigen, die dadurch gewinnen können, also nur eine Handvoll Läufer in einem Feld. Bei großen Läufen ist die Gefahr erwischt zu werden aber zu groß, weil oft kontrolliert wird. Und was kleine Dorfläufe angeht: Natürlich mag es Leute geben, die für 100 € und ein Badetuch als Prämie dopen würden. Aber die haben mein Mitleid - finanziell ist das sicher ein fettes Verlustgeschäft.

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Es gab darüber in der letzten AOK-Zeitung einen sehr schönen Bericht. Ich denke das es auch im Breitensport sehr viele gibt, die dopen.

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Jemand, der glaubt, es nötig zu haben, im Breitenport richtig zu dopen, kann mir nur leid tun. Ich könnte mich nie über einen erschummelten Erfolg freuen.
Leider gibts ja auch Leute, die sich nicht zu schade sind, durch Abkürzungen beim Marathon einen Altersklassensieg zu ermogeln. Warum also nicht auch Doping?

Im übrigen finde ich persönlich auch das Einwerfen von Schmerzmitteln ohne medizinische Indikation nicht in Ordnung. Aber wer meint, es zu brauchen...

Gruß
Wolfgang

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Genau den Artikel habe ich heute beim Arzt auch gelesen.
Ein Breitensportler wollte seine Marathonzeit verbessern, 3:30 waren ihm zu langsam, mit EPO kam er dann bei 2:54 ins Ziel. Und konnte dann seinen Lauffreunden, die nun seinen Trainingsplan übernehmen wollten, diesen natürlich nicht liefern ... so richtig freuen konnte ers sich über den Erfolg wohl auch nicht. Lt. seiner Aussage hat er dann nach einmaligem Gebrauch damit aufgehört und war dann entsetzt, als er im Nachhinein von möglichen Nebenwirkungen hörte.
Ich hab schon ein ungutes Gefühl bei Ibuprofen, das ich wegen Kopfschmerzen und Immodium Akut (vor Aufregung vorm WK) nehme ;-)
LG Andrea
Omne initium difficile est. Perfer et obdura! :nick:

Plan 2008:
Plänterwaldlauf 15km :daumen:
HM Berlin geschafft in 2:17 :daumen:
Avon Frauenlauf 10km: 57:xx (PB)
Teamstaffel :daumen:
VattenfallCityNacht 10km 57:59 :confused:
Marathonstaffel

2009
Babymarathon :zwinker5:

2010
Langsam wird es wieder...

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amelle hat geschrieben:Genau den Artikel habe ich heute beim Arzt auch gelesen.
Ein Breitensportler wollte seine Marathonzeit verbessern, 3:30 waren ihm zu langsam, mit EPO kam er dann bei 2:54 ins Ziel. Und konnte dann seinen Lauffreunden, die nun seinen Trainingsplan übernehmen wollten, diesen natürlich nicht liefern ... so richtig freuen konnte ers sich über den Erfolg wohl auch nicht. Lt. seiner Aussage hat er dann nach einmaligem Gebrauch damit aufgehört und war dann entsetzt, als er im Nachhinein von möglichen Nebenwirkungen hörte.
Ich hab schon ein ungutes Gefühl bei Ibuprofen, das ich wegen Kopfschmerzen und Immodium Akut (vor Aufregung vorm WK) nehme ;-)
LG Andrea
Nur mit Epo kann man sich nicht um mehr als eine halbe stunde verbessern. Doping macht aus einem lahmen Ackergaul noch lange kein Rennpferd.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Nur mit Epo kann man sich nicht um mehr als eine halbe stunde verbessern. Doping macht aus einem lahmen Ackergaul noch lange kein Rennpferd.
Ein bischen Placebo-Effekt dürfte auch dabei sein - und vielleicht hat er gar mehr trainiert als sonst... (eigentlich unfair :zwinker2: )

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amelle hat geschrieben:Genau den Artikel habe ich heute beim Arzt auch gelesen.
Ein Breitensportler wollte seine Marathonzeit verbessern, 3:30 waren ihm zu langsam, mit EPO kam er dann bei 2:54 ins Ziel. Und konnte dann seinen Lauffreunden, die nun seinen Trainingsplan übernehmen wollten, diesen natürlich nicht liefern ... so richtig freuen konnte ers sich über den Erfolg wohl auch nicht. Lt. seiner Aussage hat er dann nach einmaligem Gebrauch damit aufgehört und war dann entsetzt, als er im Nachhinein von möglichen Nebenwirkungen hörte.
Die Story klingt für mich ziemlich erfunden. Oder wurde der Name genannt?

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Rennrum hat geschrieben:... und vielleicht hat er gar mehr trainiert als sonst...
Ein Ziel von Doping ist auch, körperlich höhere Umfänge zu vertragen und schneller zu regenerieren ...


Ich persönlich denke (und hoffe), dass bei uns Hobbyläufern (fast) nicht gedopt wird. Wenn ich meine übliche Konkurrenz durchgehe, kann ich es mir schwer vorstellen. Allerdings reizen die Top-(Hobby)Läufer eher den legalen Rahmen aus: an der Ernährung feilen, Nahrungsergänzungsmittel etc. Da vermute ich, ist die Hemmschwelle zum Doping bei einigen "Läufern" aus der Mittelklasse niedriger, aber wohl eher Einzelfälle.
Globi

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Hallo zusammen

Die schweizer Zeitschrift FIT FOR LIFE hat im vergangenen Frühjahr zu diesem Thema eine Umfrage gemacht. Unter dem Link http://www.fitforlife.ch/umfrage findet ihr ein PDF mit den Resultaten.

viel Spass beim Lesen

Günter
Herbst 2004 3-Länder Halbmarathon 1:54
Herbst 2005 3-Länder Halbmarathon 1:42
22. Oktober 2006 Chicago-Marathon 3:34
5. Oktober 2008 3-Länder Marathon 3:35

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DanielaN hat geschrieben:
[...]
Im Bodybuilding brauchen wir über Doping nicht zu reden. Fast JEDER der dort Wettkampfsport betreibt nimmt in irgendeiner Form anabole Steroide oder Testosteron selbst zu sich. Es gibt zwar auch eine "Natur-Liga" aber man sieht es schon an der Optik; die Leute sehen völlig anders aus.

Im Radsport weiß ich nicht wie es ist; meine Frage wie seht/erlebt ihr das im "gehobenen Breitensport" beim Laufen. Natürlich wird das keiner sagen, aber vermutet Ihr, daß Gegner von Euch mir verbotenen Mittelchen arbeiten ? Ist das ein Tabuthema oder wird da beim Laufen offen drüber geredet ?
[...]
Hallo,

wird überhaupt über Doping offen geredet?
Sicher wird im Breitensport gedopt, sicher auch im Laufsport, aber sicher nicht öffentlich.
Doping ist überall dort anwesend, wo es um Zeiten geht, um Leistung, im Ansehen, um Bewertung.
Gerade im Marathonbereich wird gedopt, weil dort Geld zu verdienen ist!
Es haben sich doch Dopingärzte dieser Sache "Marathon" angenommen.
Die versorgen die Topathleten mit EPO, und kassieren wahrscheinlich satte Anteile der Siegprämie.
Ein italienischer Dopingarzt betreut z.B. 30ig schwarzafrikanische Topläufer.
Aber dopen nur Topathleten? - sicher nicht, denn die Menge der zu Dopingzwecken missbrauchten Medikationen übersteigt ein vielfachen des Bedarfs von kranken Menschen.
Es sind nicht nur EPO- und Testosteronpräparate, welche zu gebrauchen sind, auch viele andere Produkte sind zu verwenden.
EPO ist sicher für den Ausdauersport hilfreich, aber es gibt dort für Amateursportler besseres, und zudem gesünderes, dennoch lebensgefährlich!
Wenn man bedenkt, dass alle Medikationen für schwer kranke Menschen gedacht sind,
sodass "N E B E N W I R K U N G E N" zu tolerieren sind, entbehrt die Anwendung bei gesunden Menschen jeglicher Vernuft.
Einige Medikationen haben sogar potenziell tödliche Nebenwirkungen und werden genommen.
Ich finde beim Missbrauch von Doping geeigneten Präparaten keinerlei Gedankenansatz mehr, ich kann immer nur staunen.
Die toten Menschen bemerkt nicht mal einer, in Deutschland sterben allein mindestens 180 Menschen an Testosteronmissbrauch.
Man bekommt also nicht nur Bartwuchs bzw. kleine Eier, nein - es gibt auch gratis schwere Organschädigungen und diese garantiert!
Wer nicht glaubt, dass Amateursportler dopen, der muss nur Produktionszahlen und Krankenbedarf gegeneinander aufrechnen. Dann weiss man, was Sache ist.
Ja, ich glaube, dass "meine" Gegner dopen, nicht alle, aber einige, - und ich bin nur Amateur.

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Ich kann mir schon gut vorstellen, daß auch bei den Hobbysportlern gedopt wird.
Im Laufe meines Läuferlebens habe ich immer wieder Menschen kennengelernt, die extrem ehrgeizig an die Sache herangegangen sind. Da ist es nur um Trainingspläne, Trainingslager, Ernährung,.... und solche Sachen gegangen. Über andere Dinge konnte man mit denen nicht reden.
Meistens waren das Menschen, die spät mit dem Laufen angefangen haben und vorher auch ein exzessives Leben geführt haben, nur eben ungesund exzessiv (Übergewicht, Rauchen, Trinken, ..... )
Die beginnen mit dem Laufen und verbessern sich natürlich rasant. Dann kommt jedoch der Punkt wo nichts mehr weitergeht wegen Übertraining, Verletzungen,...... Da gerät dann das Leben komplett aus den Fugen.
Ich kann mir da schon vorstellen, daß diese Läufer dann alles versuchen, daß die Leistung trotzdem steigt. Es muß ja nicht nur durch EPO sein. Es gibt genug andere Dopingmittel.
In diesen Leistungsbereichen braucht man auch keine Angst zu haben daß man erwischt wird.

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Grundsätzlich teile ich die Meinung von Santacruz, es macht einfach keinen Sinn und deshalb glaube ich auch nicht, dass es viele machen. Alkohol, Nikotin und sonstige Drogen machen aber auch keinen Sinn dennoch nehmen es (viel zu) viele junge Menschen.

Es ist sehr verlockend, den lang ersehnten Leistungsschub zu beschleunigen. Die Motivation von Breitensportlern ist oftmalls ja nicht geringer, als die von Spitzensportlern. Die meisten von uns sind doch meist unzufrieden, wie langsam die Form steigt (wenn überhaupt). Ich habe einmal einen Bericht gelesen, wo ein Arzt einen Selbsttest mit EPO gemacht hatte. Er war begeistert von den Leistungsschub (ich glaube, es waren 15% im Radsport). Ich will aber auch hier sagen, dass er genauso über die höhe der gesundheitsgefährdenen Auswirkungen seines Herzens überrascht war.

Ich gebe zu, dass - wenn nicht der gesundheitliche Aspekt dagegen spricht - mich ein deratiger Selbsttest mich auch interessieren würde. Meine Leistungsentwicklung hatte mich lange Zeit frustriert.

Gerade jüngere, die Gefahr unterschätzende, Sportler sind bestimmt konsequenter.
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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DanielaN hat geschrieben:Hoffentlich hat er Dir wenigstens seine Zahnpasta-Marke verraten. Ist die in Deutschland frei verkäuflich ?
Ich glaube, das waren Blend-a-rennt und Anabol-med-3. :confused:
Bild
unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Eisbergsalat hat geschrieben:Gerade jüngere, die Gefahr unterschätzende, Sportler sind bestimmt konsequenter.
Das ist eine Frage. Mein Gefühl sagt mir eher das Gegenteil, siehe den Beitrag von ludwig3kids. Besonders anfällig sind vielleicht (über)ehrgeizige (Spät)Einsteiger.
Globi

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kobold hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, das im Breitensport bei Ausdauerdisziplinen genauso flächendeckend gedopt wird wie beim Bodybuilding. .
Ersetze das Wort Doping doch einfach mal durch Medikamentenmißbrauch. Und unter Medikament fallen für mich auch alle sogenanten Nahrungsergänzungsmittel.
Was da täglich geschluckt wird nur um die Regeneration zu Verbessern, um irgendwelche angeblichen Mangelerscheinungen zu kompensieren etc. Und keiner macht sich über die Nebenwirkungen Gedanken.
Und was verletzte Läufer alles in sich reinschaufeln, um morgen wieder laufen zu können anstatt 4 Wochen Pause einzulegen, möchte ich nicht wissen.

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Eisbergsalat hat geschrieben: Alkohol, Nikotin und sonstige Drogen machen aber auch keinen Sinn dennoch nehmen es (viel zu) viele junge Menschen.
Naja, Alkoholhaltige Getränke können z. B. sehr gut schmecken. Es gibt einen haufen Gründe den zu trinken, ohne dass man an Sucht denken muss.

Und Drogen können natürlich ein Lebensinhalt werden, wie andere Süchte auch. Ein schwer heroin-abhängiger hat, wenn er nich in einem Projekt ist, wo er Problemlos an H oder Methadon drankommt, nur ein Ziel und einen Lebensinhalt: Wie komme ich an das Material? Da ist die Sinnfrage also quasi geklärt, um andere Sachen muss man sich keine Gedanken mehr machen. :teufel:

Zum Thema Doping im Breitensport: Wir hatten es ja schon öfter. Im Vergleich zu "Drogen vor oder nach dem Breitensport" ist es ein überschaubares Thema. Doping im Alltag ist das Problem, sicher nicht speziell Doping im Breitensport, zumal ein großer Teil dieses Dopings unabsichtlich geschieht. Gerade ältere Menschen müssen eben u. U. Medikamente nehmen, die verboten sind. Wenn die sich keine Ausnahmegenehmigung vom Arzt holen, sind sie als Sportler Doper. Das fällt dann höchstens mal bei den Dt. Seniorenmeisterschaften auf und wird dann auch zum Skandal aufgebauscht.

Es sterben sicher erheblich mehr menschen durch Alkohol und Nikotin vor oder nach dem Sport als durch Testo oder Epo im Sport. Daher würde ich die Prioritäten bezgl Aufklärung und "Anti-Drogen-Politik" usw. doch woanders sehen, als im Breitensport. :teufel:

Seltsamerweise wird von (Ex-) Angehörigen der BB-Szene sehr offen über Doping geredet, ich kenne auch Menschen persönlich, die sich und anderen die Testo-Spritzen gesetzt haben. Von (Ex)-Hobby-Läufern hört man dagegen weniger bis gar nichts. Weil ich einen Haufen (Ex-)Leistungssportler in der LA kenne, vermute, dass absichtliches Doping auch bei ambitionierten Freitzeitsportlern eher einen sehr geringen Stellenwert hat.

Imo ist es auch möglich, ein Olympisches Mittel- oder Langstreckenfinale zu erreichen, ohne zu dopen. über die 1500 m sind die Männer schon vor fast 50 Jahren auf Aschenbahenen Zeiten gelaufen, die heuer fürs Finale gereicht hätten - damals sicher ohne Epo. Über die 800m lief Peter Snell 1962 1:44,3 auf einer GRASSBAHN.

Seitdem ist die Konkurrenz härter geworden, die Leistungsdiagnostik und Trainingsmethoden besser. Natürlich kann man bei entsprechendem Talent solche Zeiten ohne Doping laufen.

Im Langstreckenbereich haben sich die WR stärker verbessert. Da haben sich aber moderne Trainingsmethoden stärker ausgewirkt als bei der Mittelstrecke: Auf der Mittelstrecke konnte man mit Gerschlers Intervallmethode alleine auch schon sehr gute Zeiten laufen, auf der Langstrecke gab es vor 50 Jahren nicht hunderte Afrikaner, die bereit waren 250km in der Woche und mehr für den Erfolg zu machen. Außerdem waren die Läufer in den 50er und 60ernfast alle noch weitestgehend Amateure, die nicht unbedingt 2-3 mal am Tag trainieren konnten.

Aber auch eine "Mocki" halte ich auch eher für "Sauber" und die war im 10000m Finale von Peking.

Also ich bestreite nicht, dass auch in der Spitzen-LA massiv gedopt wird, und das wahrscheinlich auch in D. Aber es geht auch ohne, auch wenn möglicherweise in manchen Finals mehr "gedopte" als ungedopte stehen.
Vielleicht gibt es auch mehr "gedopte" als "ungedopte" Top-Manager? Mehr Bilanzfälscher als ehrliche Blianzierer? Mehr heuchlerische und gewissenlose Politiker als ehrliche Volksvertreter? :D

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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es wird auch im "hobby (möchtegern) laufsport" gemogelt.
liegt viel an unserer leistungsgesellschaft aber auch an den neuen vertriebswegen wie
das internet.

es muss heute niemand mehr mit einem tiefsitzenden hut zu seinem dealer an der ecke gehen.
kommt alles schön per express mit ups an die wohnungstür, frisch aus china :hallo:

jeder der das will bekommt im internet hilfe und tips :motz:

ich möchte nicht bei einem großen stadtmarathon mal die auswertung von 100 urinproben bei freizeitläufern sehen........

und dann kommt es wieder: "DAS HÄTTEN WIR NICHT GEDACHT"

grüße aigina

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Santander hat geschrieben:Ersetze das Wort Doping doch einfach mal durch Medikamentenmißbrauch. Und unter Medikament fallen für mich auch alle sogenanten Nahrungsergänzungsmittel.
Strick dir deine Definitionen doch einfach so, wie du sie brauchst. :D
Santander hat geschrieben: Was da täglich geschluckt wird nur um die Regeneration zu Verbessern, um irgendwelche angeblichen Mangelerscheinungen zu kompensieren etc.
Ich gebe zu: Ich schlucke fast täglich Saft. Manchmal direkt nach dem Training, um die Regeneration zu verbessern. Wahrscheinlich stehe ich an "an der Schwelle zum Doping". :hihi:
Santander hat geschrieben: Und keiner macht sich über die Nebenwirkungen Gedanken.
Doch doch. Die Nebenwirkung von meinem NEM: Wirkt bei übermäßigem Verzehr abführend. Wie alles, wo gewisse Süßstoffe drin sind. Das ist schon dramatisch. :D
Deswegen nehme ich im Schnitt nur 1,76 Tabletten/Tag von diesen 99cent Magnesium-Vitamin-C dingern. Bisher scheine ich damit gerade so noch im sicheren Bereich zu liegen.

Es ja etwas schade. Früher, als ich noch oft zu "richtigen Drogen" gegriffen hatte, gabs da wenigstens nicht nur unangenehme, sondern auch angenehme Neben- oder eher Hauptwirkungen - wegen denen hat man sich das Zeug ja reingefahren. :zwinker5: Seit ich auf NEMs umgestigen bin, passiert einfach kaum was. Richtig langweilig, das Zeug ist scheinbar einfach zu lasch. :confused:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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aigina hat geschrieben:es wird auch im "hobby (möchtegern) laufsport" gemogelt.
liegt viel an unserer leistungsgesellschaft aber auch an den neuen vertriebswegen wie
das internet.
Ja, die böse Leistungsgesellschaft und das böse Internet.

Nach über 10 Jahren Wettkampf-Leichtathletik (Als Athlet, Trainer, Kampfrichterhelfer, Helfer bei Volsläufen) kann ich dir sagen, wo am meisten gemogelt wird:

1. Bei der Weitenmessung in Sprung- und Wurfdiszipinen
2. Bei der Windmessung im Spint und Sprung
3. Durch nicht regelkonforme Ausrüstung und Geräte (vom verbotenen Mp3 Player beim Laufen bis zum "versehentlichen" werfen mit dem zu leichten Hammer)
4. Coaching aus dem Innenraum
5. Anfeuern aus dem Innenraum (sehr begrenzter Vorteil)
...

Im Volks- und Straßenlauf sind die populärsten Mogelmethoden sicher:
1. Strecke Abkürzen
2. Irreguläre Strecken (zu kurz, zu abschüssig)
3. Andere mit eigenem Chip laufen lassen
4. Mp3 Plaxer und andere verbotene Hilfsmittel
5. Fahrradbegleitung, Versorgung mit Nahrungsmitteln außerhalb der Verpflegungsstationen
...

Irgendwo weit dahinter kommt dann das Doping. :zwinker5:

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister
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