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Ab welchen Zeiten zählt Talent?

Ab welchen Zeiten zählt Talent?

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Da ich zurzeit einige Laufbücher lese und ich darin immer wieder Marschtabellen und Trainingspläne für bestimmte Zeiten finde, interessiert ab wann die Zeiten vom Talent abhängen? Klar, hängen alle Zeiten irgendwie vom Talent ab. Aber mal angenommen man ist mit durchschnittlichem Talent (was immer das auch heißen mag) gesegnet, welche Zeit ist dann durch Trainingsfleiß auf den Stecken 10 km, HM und M erreichbar?

Ich würde nämlich gerne ein realistisches langfristiges Ziel anpeilen und keine Luftschlösser bauen. Zeiten, die ich noch in Erinnerung habe, die aber heute kaum noch relevant sein dürften sind meine 1000 m Zeit in der Schule im Alter von 16 oder 17 Jahren mit 3:13 Minuten, allerdings ohne wirklich richtig daraufhin trainiert zu haben und 2:20 Stunden im Alter von 18 Jahren beim Nürburgringlauf, den ich auf Ankommen gelaufen bin. Ich will die Zeiten jetzt keineswegs hochgerechnet bekommen, auch für die Talenteinschätzung werden sie wahrscheinlich nicht reichen. Außerdem kann ich mir heute, mit 33 Jahren, nicht mal vorstellen den km unter 5:00 Minuten zu laufen, wenn ich meine ersten "Laufversuche" so betrachte.

Aber vielleicht weiß ja hier jemand, dass er einfach Durchschnitt ist und trainingsfleißig und äußert sich dazu. :wink:

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Ich bin talentfrei :motz: und versuche mit 53 Jahren und nach 4 Jahren Lauftraining nächstes Jahr die
5 min/km Schallmauer zu schaffen :wink:
Liebe Grüße aus Duisburg:hallo:


http://www.heme45.de

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Chaloc hat geschrieben:Da ich zurzeit einige Laufbücher lese und ich darin immer wieder Marschtabellen und Trainingspläne für bestimmte Zeiten finde, interessiert ab wann die Zeiten vom Talent abhängen? Klar, hängen alle Zeiten irgendwie vom Talent ab. Aber mal angenommen man ist mit durchschnittlichem Talent (was immer das auch heißen mag) gesegnet, welche Zeit ist dann durch Trainingsfleiß auf den Stecken 10 km, HM und M erreichbar?

Ich würde nämlich gerne ein realistisches langfristiges Ziel anpeilen und keine Luftschlösser bauen. Zeiten, die ich noch in Erinnerung habe, die aber heute kaum noch relevant sein dürften sind meine 1000 m Zeit in der Schule im Alter von 16 oder 17 Jahren mit 3:13 Minuten, allerdings ohne wirklich richtig daraufhin trainiert zu haben und 2:20 Stunden im Alter von 18 Jahren beim Nürburgringlauf, den ich auf Ankommen gelaufen bin. Ich will die Zeiten jetzt keineswegs hochgerechnet bekommen, auch für die Talenteinschätzung werden sie wahrscheinlich nicht reichen. Außerdem kann ich mir heute, mit 33 Jahren, nicht mal vorstellen den km unter 5:00 Minuten zu laufen, wenn ich meine ersten "Laufversuche" so betrachte.

Aber vielleicht weiß ja hier jemand, dass er einfach Durchschnitt ist und trainingsfleißig und äußert sich dazu. :wink:
Ich würde mich als eher untalentiert im Bezug aufs Laufen bezeichnen und bin so wie Du 33 Jahre alt. Ich habe Anfang März "ernsthaft" mit dem Laufen begonnen. Da war mein großes Ziel, dass ich irgendwann unter 5:30 komme. Ende des Jahres. So war mein Ziel. Meine Wochenkilometer habe ich in dieser Zeit gesteigert, von Anfangs 20 - 25 km bis im Moment ca. 45 - 60 km. Einen Trainingsplan hatte ich bisher nicht. Zuletzt kam ich bei einem Halbmarathon in unter 1:44 ins Ziel (ca. 4:55) und fühlte mich gut. Schätzungsweise wäre noch mehr gegangen, aber lieber so, wie einzubrechen. Für mich war diese Zeit eine große Überraschung.

Einen 10er habe ich mir noch nicht zugetraut. Vielleicht versuche ich dieses Jahr noch einen.

Also: Einfach laufen. Geh' es lieber vorsichtig an und übernehme Dich nicht.
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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oi.....


vergiss das mit talent oder talentfrei :-)

technik kann man lernen tempo kann man trainieren.
frage dich, wo willst du hin (mit 33 noch überall hin)....

sinvolle fragen:

wie lange läufst du wieder/schon
wie oft/wie weit die woche
mit/ohne pulsuhr (ohne ist meines erachtens mist)

auch wichtig ist das gewicht.... ein 130 kg mann schafft keine 50 min auf 10km.
selbsteinschätzung (ich weis das willst du nicht hören ...lol) ist enorm wichtig.

umrechen formeln sind sehr schwammig
10km zeit x 4,657 ist Marathonzeit oder
HM Zeit x 2,22 ist Marathonzeit...

jetzt gibts sicher wieder gleich mecker weil es 10 formeln gibt... :-)

laufe vernünftig, stecke dir jählich im marathon als ambitionierter läufer max 15 minuten schneller als ziel,
dann gehe das thema locker an. auch das ziel wen zu schlagen ist(....immer locker na klar) ein ziel über
mehrere etappen.
EVO Wasserlauf 25km 1:47:14
Friedberg Winterstein 30km 2:25:15
Hypolauf Aschaffenburg 7,9km 30:29 :daumen:
Niedernberger Honischlauf 39:37 :daumen:
5K IRONMAN Nightrun 18:45 :daumen:

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Ich denke es hat hauptsächlich mit Disziplin, Technik, harte Arbeit und viel Schweiß zu tun. Meine Mutter sollte als sie jung war als Läuferin(ich glaube 200m) zur Olympiade gehen(hat stattdessen geheiratet). Als ich mit dem Laufen angefangen habe, habe ich sie mal darüber ausgequetscht und gefragt wie sie damals trainiert hat. Sie meinte, sie hätte mit 8 Jahren angefangen und wäre täglich bis zum 18ten Lebensjahr mehrere Stunden(4-5 mindestens) im Müngersdorferstadion in Köln trainieren.
Ich denke das wird bei allen Elitesportler genauso sein.

Klar wird Talent auch eine Rolle gespielt haben, aber man muss sich hauptsächlich den Arsch aufreissen. Von nichts kommt nichts.

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Meiner Meinung nach gibts Talent ! Aber es kommt immer aufs alter an ! Weil wenn man jünger ist hat man mehr Zeit und Chancen sich zu steigern !
Natürlich gibts Leute die mit 50 Anfangen und dann noch zb. 10 unter 45 laufen ! Das ist dann Talent .
29.Nov.Blumensaatlauf 10km -00:49:46 PB

31.Dez.Essener Silvesterlauf 5km

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Ich würde mich auch als talentfrei bezeichnen, da ich trotz ausreichend Training noch keine Verbesserungen im Tempo erzielen konnte (nach einem Jahr laufen).
Was ich mich frage...wenn die ganzen Spitzensportler so viel trainieren, wieso erzählen dann immer alle von der so unendlich wichtigen Regeneration?
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Ich glaube Talent lässt sich subjektiv immer so definieren:
Talent hat, wer scheller ist als ich und nicht mehr trainiert :D

Wir hatten hier schon öfter die Diskussion, ob ein durchschnittlicher Mann mit ambitoniertem Training die 3 Stunden im Marathon schafft. Ich sage mal so meine Einschätzung jetzt auch nur aus dem Bauch und subjektiv. Durchschnittlich würde ich sagen ist Marathon von 3:10 bis 3:30, na dann sagen wir 3:20. Evtl. auch 3:10. Für die 3 Stunden braucht man glaube ich schon etwas mehr als durchschnittliches Talent, wenn auch kein super tolles. Für alles was schneller ist bruacht man dann eben mehr Talent und muss trotzdem hart trainieren.
Das alles gilt bis zum ca. 36 Lebensjahr und auch nur für Männer. Wenn man älter wird geht's sowieso schon langsam bergab, auch wenn man das mit Training noch überkompensieren kann, wenn man erst spät angefangen hat.

Wenn du ne 3:13 auf 1000 gelaufen bist, dann bist du nicht untalentiert. Was als Laufziel erreichbar ist, dass musst du ausprobieren. Dazu mindestens 3-5 Jahre mit Spaß und vor allem Gesund dabei bleiben.
Grüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Heme45 hat geschrieben:Gibt auch Läufer in der Ü 50 die noch abgehen wie eine Rakete und erst ein paar Jahre richtig laufen .
kucksu hier Prof.Dr .Seegenschmiedt
Ja aber was glaubst du was die abgegangen wären mit 30, wenn die mit 20 angefangen hätten zu trainienren.
Das haut mich jetzt nicht so vom Hocker. Wir haben hier Theofel in der Nähe, der ist mit 50 dieses Jahr in Mainz 2:29 gelaufen. Merkel in Franfurt mit 55 ne 2:42 und den Seniorenweltmeister, der trabte die 10 km noch in 39 Minuten als er über 70 war. Theofel wäre in jungen Jahren bestimmt ne 2:15 gelaufen, genau wie der Seniorenweltmeister, der erst mit 58 angefangen hat und dann noch 36er Zeiten gelaufen ist.
Steigern kann man sich natürlich auch jenseits der 36 noch, hab ja auch jetzt mit 39 meine Marathonzeit um 17 Minuten gegenüber meiner Zeit mit 29 Jahren verbessert. Wenn man aber die gleiche Anzahl von Trainingsjahren und das gleiche Training in jüngeren Jahren gemacht hätte, dann wären dann eben bessere Zeiten rausgekommen.
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Letzter hat geschrieben:oi.....

sinvolle fragen:

wie lange läufst du wieder/schon
wie oft/wie weit die woche
mit/ohne pulsuhr (ohne ist meines erachtens mist)
die ersten zwei fragen mögen ja sinnvoll sein, aber die dritte is ja wohl völlig belanglos... trainiere jetzt auch schon länger ^^ ca 3jahre und bin noch nie mit pulsuhr gelaufn, denke aber meine zeiten dürfen sich schon sehn lassen :zwinker5:
solange man sich wohl fühl isses doch völlig wurscht was der puls sagt... :nick:
Schmerz ist unvermeidlich, Leiden ist eine Option. (ein Läufer)

Meine Bestzeiten:
800m: 1:58.53 (Bellinzona, 2009)
1500m: 4:20.11 (Zofingen, 2008)
3000m: 9:15.99 (Düdingen, 2008)
5000m: 16:53.22 (Freienbach, 2009)
ca. 10000m: 35:46.33 (Melser Dorflauf, 2008)

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Pinacolada89 hat geschrieben: Was ich mich frage...wenn die ganzen Spitzensportler so viel trainieren, wieso erzählen dann immer alle von der so unendlich wichtigen Regeneration?
Das zeichnet einen Spitzenläufer eben auch aus, dass er viel weniger Regeneration nach einer harten Einheit benötigt. Viel Trainieren zu können, ohne sich zu verletzten bzw. ins Übertraining zu steuern gehört zum Talent haben dazu.

Gruß Lanang
When I race, my mind is full of doubts - who will finish second, who will finish third. (Noureddine Morceli)

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Ich gebe Lupert uneingeschränkt recht. Es ist immer eine Frage wieviel und wie strukturiert man trainiert. Ich habe mit 40 angefangen zu laufen, einfach so, weil ich 9 monate später einen Marathon laufen wollte. Das ging auch, aber langsam (04:38:xx). Danach bin ich dann ein paar Jahre immer schneller geworden weil ich regelmäßig weitergelaufen bin, erst als ich vor 2,5 Jahren strukturiert im Verein anfing zu trainieren bin ich in Leistungsklassen angekommen, die ich früher nicht für möglich gehalten habe, so z.B. sub 3 dieses Jahr in Frankfurt (mein letztes Jahr in der M45). Was sicher auch mitspielt ist das Trainingsalter, in Deiner ersten Wettkampfsaison wirst Du sicher nicht die selbe Leistung abrufen können wie in der fünften. auch wirst Du das Leistungsniveau am Anfang nicht so lange hochhalten können.

Fazit: ohne Schweiß und Struktur geht viel Energie verloren!

@Lupert: Theofel ist aus Wallau, ich wusste garnicht, daß Du auch hier aus der Gegend bist, wo trainierst Du?.

@Pinacolada: viel Training und Regenaration schließen sich doch nicht aus, oder?
wenn nix mehr geht, geht immer noch was.

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Ich bin der Meinung, dass jeder, der laufen kann, hat ein Lauftalent. Der Einer mehr davon der Andere weniger. Stare Grenzen gibt es nicht.

Gruß
Rolli

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Lupert hat geschrieben:Ja aber was glaubst du was die abgegangen wären mit 30, wenn die mit 20 angefangen hätten zu trainienren.
Das haut mich jetzt nicht so vom Hocker. Wir haben hier Theofel in der Nähe, der ist mit 50 dieses Jahr in Mainz 2:29 gelaufen. Merkel in Franfurt mit 55 ne 2:42 und den Seniorenweltmeister, der trabte die 10 km noch in 39 Minuten als er über 70 war. Theofel wäre in jungen Jahren bestimmt ne 2:15 gelaufen, genau wie der Seniorenweltmeister, der erst mit 58 angefangen hat und dann noch 36er Zeiten gelaufen ist.
Steigern kann man sich natürlich auch jenseits der 36 noch, hab ja auch jetzt mit 39 meine Marathonzeit um 17 Minuten gegenüber meiner Zeit mit 29 Jahren verbessert. Wenn man aber die gleiche Anzahl von Trainingsjahren und das gleiche Training in jüngeren Jahren gemacht hätte, dann wären dann eben bessere Zeiten rausgekommen.

Wie würdest Du dann folgendes einschätzen:
39 Jahre, männlich, vor zwei Jahren wieder angefangen (nach fast 20-jähriger Laufpause). 3:11 im ersten Marathon (nach 18 Monaten), 3:04 im zweiten Marathon. Umfangreiches Training mit vielen langen Läufen(seit Neujahr ca. 4.100 Jahreskilomter [bin aber schon in der Regenerationsphase]). Ist ausreichend Talent da, um nächstes Jahr eine 2:59 zu schaffen? :nick:

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Denke so wie Rolli.
Ich selbst habe vor 1,5 Jahren im Alter von 44 Jahren angefangen.Seit dem 3000 Kilometer gelaufen, mal mit mal ohne Plan ab und zu Intervall aber auch nicht regelmässig.Eigentlich so wie ich Lust hatte.Mit meinen Zeiten bin ich ganz zufrieden.Ob ich Talent habe weiß ich nicht.Ehrgeiz ist da.Damit kann man auch schon viel bewegen.
Was genau dabei rauskommen kann das wird dir keiner sagen können.Da spielen zu viele Faktoren eine Rolle.
Gruß Achim

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Rolli hat geschrieben:Ich bin der Meinung, dass jeder, der laufen kann, hat ein Lauftalent. Der Einer mehr davon der Andere weniger. Stare Grenzen gibt es nicht.

Gruß
Rolli
Ich wollte nicht so mathematisch werden :D
Ich würde sagen, dass Talent einer "Normalverteilung" folgt. Der Statistiker ("ich bin Einen") sagt auch, Talent "ist normal verteilt". Auf den alten 10 DM Scheinen war eine Gaußsche Glockenkurve drauf ...jetzt gibt's ein Link zu Wikipedia Dichtefuntion der Normalverteilung
und Normalverteilungan sich
Ein Beobachtungsmerkmal, dass von vielen kleinen Faktoren abhängt, von denen keiner überwiegt ist oft "normal" verteilt".
Eigenschaften:
50 % liegen unter bzw. über dem Mittelwert.
Ich würde sagen, dass talentiert ist, wer besser ist als 50% der anderen. Mit anderen Worten er ist überdurchschnittlich, wenn er über dem Durchschnitt liegt, also rechts vom Mittelwert. Dieser Mittelwert läßt sich natürlich nicht ermitteln. Das würde bedeuten, dass alle die man beurteilen wollte (Läufer und Nichtläufer) ihr Leistungspotential ausgeschöpft hätten. Wie will man von Nichtläufern das Lesitungspotental bestimmen (Vo2-max Messeung in untrainiertem Zustand???) Also schwierig.
Aber jetzt muss ich sagen, dass sehr sehr viele, die laufen schon über dem Duchschnitt von ihren Anlagen her liegen. Die unterduchschnittlich begabten werden eher nicht zu Läufern.
Eieiei.....soviel Statistik und Gelaber am frühen Morgen
Grüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Hautlappen hat geschrieben:Wie würdest Du dann folgendes einschätzen:
39 Jahre, männlich, vor zwei Jahren wieder angefangen (nach fast 20-jähriger Laufpause). 3:11 im ersten Marathon (nach 18 Monaten), 3:04 im zweiten Marathon. Umfangreiches Training mit vielen langen Läufen(seit Neujahr ca. 4.100 Jahreskilomter [bin aber schon in der Regenerationsphase]). Ist ausreichend Talent da, um nächstes Jahr eine 2:59 zu schaffen? :nick:
Ich würde fast sagen, dass der logische Fortschritt die sub 3 sind. Also das ist die Fortschreibung des Trends. 7 Minuten in einem Jahr, da sollten noch 5 Minuten drin sein.
wird bis nächstes Jahr vielleicht nicht einfach, aber möglich sollte es sein :daumen:
Grüße
Lupert :hallo:
pain is temporary - glory is forever :zwinker5:
"Das Fortführen von Belastungen nach zu kurzer Regeneration verlangsamt den Anpassungsprozess.
Der Organismus setzt sich hierbei mehr mit der Überwindung der Ermüdung auseinander als mit der
Verarbeitung der neuen Trainingsreize"
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Elguapo hat geschrieben:
Klar wird Talent auch eine Rolle gespielt haben, aber man muss sich hauptsächlich den Arsch aufreissen. Von nichts kommt nichts.
Ohne Gene hätte man nicht mal einen Arsch.
Entsprechend hoch ist auch die Bedeututung der Gene für die Laufleistung.

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atp hat geschrieben:Ohne Gene hätte man nicht mal einen Arsch.
Entsprechend hoch ist auch die Bedeututung der Gene für die Laufleistung.
Genau! Hat man Gnugene, ist man recht ausdauernd. Hat man Gepardgene, ist man mehr der Sprintertyp. Und mit Gänsegenen kann man sogar fliegen und schmeckt viel besser!

Da alle Menschen aber Menschengene haben, haben sie alle eine eher ausdauernde Natur. Und erst in höheren Leistungsbereichen mögen sich bei gesunden Athleten die Gene wirklich niederschlagen. Bis dahin können sie nur als Ausrede gelten^^
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben:Genau! Hat man Gnugene, ist man recht ausdauernd. Hat man Gepardgene, ist man mehr der Sprintertyp. Und mit Gänsegenen kann man sogar fliegen und schmeckt viel besser!

Da alle Menschen aber Menschengene haben, haben sie alle eine eher ausdauernde Natur. Und erst in höheren Leistungsbereichen mögen sich bei gesunden Athleten die Gene wirklich niederschlagen. Bis dahin können sie nur als Ausrede gelten^^
Interessant, wie du so aus dem nichts irgendwelche Thesen als Wahrheit in den Raum stellst.
Woher nimmst du denn das Wissen, wie sehr sich die Gene niederschlagen?
Was ist nach deiner Definition eine "ausdauernde Natur"?
Ab welcher Leistungsgrenze spielt die Genetik deiner Meinung nach eine Rolle?
Bottwartal-Kellerei 10 KM: 51:57 PB

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Unser Pastor hat gesagt...... er ist seinerzeit 2:35 gelaufen.... (oder war es :25..... so die Ecke jedenfalls)
mehr wäre wohl nicht gegangen... ab da hätte Talent dazukommen müssen.

Grüße

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Lupert hat geschrieben:und das gleiche Training in jüngeren Jahren gemacht hätte, dann wären dann eben bessere Zeiten rausgekommen.
Hm. Ich versuch mich selbst grad da rein zu denken.
Meine Geschichte in Kürze: Im august 2007 das erste Mal im Leben mit 40 mehr als 15 km am stück gelaufen. Silbvester zum Marathon im Mai angemeldet und erst dann angefangen "richtig" zu trainieren. Vor August waren es jedes Jahr vielleicht insgesamt 100 km.
Also seit silvester trainiert, Mai Marathon mit 4:12 und Hammermann. Weiter gelaufen, dann FFM geplant und lt. 3:30er Plan trainiert--> 4-wöchige Erkältung und trotz des Defizites und daraus resultierenden Krämpfen auf den letzten 17 km 3:46 erreicht, also nach 10 Monaten ernsthaftem Laufen.
Zwischenzeitig aus dem Training raus meinen ersten 10er gelaufen (1 Monat vor meinem 42. Geb.) mit 43:14 min.

Ich würde sagen, kein übertrieben großes Talent, aber nicht untalentiert.

Und jetzt kommt das weshalb ich zitiert habe:
Bis ich etwa 22/23 Jahre alt war, hatte ich beim längeren Laufen (+3/4 km) Schmerzen in beiden Knien, wahrscheinlich wachstumsbedingt. Ich bin dann einfach nur wenig bis gar nicht gelaufen. Mir hätte da ein Mehr sicher keine besseren Zeiten beschert, sondern nur mehr Schmerzen, womöglich Verletzungen. Deshalb denke ich kann man auch hier nicht sagen "hätte, wenn und aber" denn neben dem Körper läuft ja auch der Geist mit.

Aber ich kenne eine Lauftalent. Der ist Spanier, wird bald 41 und hat kürzlich einen 10er gewonnen (in der Schweiz glaube ich war das) mit 29:45 min. Aber er läuft schon sein Leben lang.
Ich hatte die Ehre mehrfach mit ihm zu trainieren. Ich habe gestaunt!

Gruß, Znegva

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cRaw hat geschrieben:Interessant, wie du so aus dem nichts irgendwelche Thesen als Wahrheit in den Raum stellst.
Woher nimmst du denn das Wissen, wie sehr sich die Gene niederschlagen?
Was ist nach deiner Definition eine "ausdauernde Natur"?
Ab welcher Leistungsgrenze spielt die Genetik deiner Meinung nach eine Rolle?
"Ausdauernde Natur": Hier habe ich den Homo Sapiens mit anderen Vertretern der Gattung Homo verglichen, und geschaut, wo er in Sachen Ausdauer unter den Säugetieren anzusiedeln ist. Wir sind ausdauernde Tiere.

Woher ich das Wissen nehme, wie sich Gene niederschlagen? Ich habe dieses Wissen nicht. Genau so wenig wie mein "Vorredner", der immer wieder ihre ultimative Wichtigkeit anpreist. Und genau so wenig wie du. Klone dir zwei Menschen mit einem einzigen Genunterschied und lasse sie dasselbe essen, hören, sehen, lesen, fühlen, erleben und trainieren. Dann entdeckst du vielleicht genaueres.

Die Genetik mag schon von Anfang an eine Rolle spielen. Die Gene machen ja auch lange oder kurze Beine, bestimmen die Anfälligkeit für Über- oder Untergewicht, Krankheiten, etc. . Bei einem dicken Läufer hab ich aber noch nie gehört, der läuft so langsam wegen seiner Gene. Man würde einfach sagen, er ist halt noch etwas zu dick für hohe Geschwindigkeiten^^. Entscheidend mögen Gene erst an dem Punkt werden, wo Athlet A trotz aller Bemühungen keinen Fortschritt mehr erzielen kann, der vergleichbare Athlet B aber noch weiter kommt. Da ich einen solchen Punkt noch nicht erreicht habe, hab ich keine Erfahrung, wann ich meine Schwächen auf die Gene schieben kann. Bislang ist alles einfach eine Frage des Trainings.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben:Genau! Hat man Gnugene, ist man recht ausdauernd. Hat man Gepardgene, ist man mehr der Sprintertyp. Und mit Gänsegenen kann man sogar fliegen und schmeckt viel besser!

Da alle Menschen aber Menschengene haben, haben sie alle eine eher ausdauernde Natur. Und erst in höheren Leistungsbereichen mögen sich bei gesunden Athleten die Gene wirklich niederschlagen. Bis dahin können sie nur als Ausrede gelten^^

Es gibt Menschen die sind nur 150cm und es gibt Menschen die sind über 210cm groß.
Es gibt Menschen die haben blaue Augen und andere haben braune Augen.
Ebenso gibt es bei Knochendicke und Blutgefäßdurchmesser riesige genetische Streuungen.

ich habe hier mal über studien zu trainierbarkeit berichtet. ebenso zu den studien, die untersucht haben warum kenianer die besseren läufer sind. nichts ist davon bei dir hängen geblieben. vermutlich, weil es mit deinem frühkindlichen weltbild nicht zusammenpasst.

aber mir ist schon klar, dass ab der pubertät bei den meisten menschen eine resistenz bezüglich der aufnahme und verinnerlichung neuer fakten vorliegt.

ich frage mich dann immer, weshalb die leute hier eigentlich irgendetwas lesen, wenn sie nicht bereit oder in der lage dazu sind, ihre vorgeprägten meinungen aufgrund neuer erkenntnisse zu verändern.

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atp hat geschrieben:... riesige genetische Streuungen.

...

ich frage mich dann immer, weshalb die leute hier eigentlich irgendetwas lesen, wenn sie nicht bereit oder in der lage dazu sind, ihre vorgeprägten meinungen aufgrund neuer erkenntnisse zu verändern.
Die Antwort hast du oben doch selbst gegeben. Warum soll's bei geistigen Änderungen anders sein als bei körperlichen? :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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atp hat geschrieben:Es gibt Menschen die sind nur 150cm und es gibt Menschen die sind über 210cm groß.
Es gibt Menschen die haben blaue Augen und andere haben braune Augen.
Ebenso gibt es bei Knochendicke und Blutgefäßdurchmesser riesige genetische Streuungen.

ich habe hier mal über studien zu trainierbarkeit berichtet. ebenso zu den studien, die untersucht haben warum kenianer die besseren läufer sind. nichts ist davon bei dir hängen geblieben. vermutlich, weil es mit deinem frühkindlichen weltbild nicht zusammenpasst.

aber mir ist schon klar, dass ab der pubertät bei den meisten menschen eine resistenz bezüglich der aufnahme und verinnerlichung neuer fakten vorliegt.

ich frage mich dann immer, weshalb die leute hier eigentlich irgendetwas lesen, wenn sie nicht bereit oder in der lage dazu sind, ihre vorgeprägten meinungen aufgrund neuer erkenntnisse zu verändern.
Ich verstehe jetzt nicht so recht, warum du so griesgrämig reagierst und weshalb am Ende die Contenance nicht mehr dazu reicht, die zunächst vorbildlich betriebene Groß- und Kleinschreibung aufrecht zu erhalten. Immerhin: Emotionen sind menschlich.


Elguapo: "Klar wird Talent auch eine Rolle gespielt haben, aber man muss sich hauptsächlich den Arsch aufreissen. Von nichts kommt nichts."

atp/mind/etc. : "Ohne Gene hätte man nicht mal einen Arsch. Entsprechend hoch ist auch die Bedeututung der Gene für die Laufleistung"

Du widersprichts Elguapo, der sagt, dass Training wesentlich mehr Einfluß auf die Leistung hat als die Gene. Ich finde, das ist eine Wischiwaschiantwort. Es stimmt, ohne Gene wäre nichts. Du hättest ihm auch Antworten können, dass es zunächst einmal wichtig ist, dass der Mensch überhaupt Beine hat. Die mit zwei Beinen sind nämlich schneller als etwa einbeinige. Oder dass es Schwerkraft gibt, denn wie sollte man in der Schwerelosigkeit laufen? Und die Ernährungslage bestimmt die Ausdauer. Wer halbverhungert ist, dürfte etwas hinten abfallen. Und nicht zuletzt die Chromosomen. Wie konntest du die nur übersehen? Mit deiner Art von Argumentation kann man tausende solcher alleingültige Thesen aufstellen, die allesamt nicht einmal falsch sind.

Du hast mal über Studien zur Trainierbarkeit berichtet. Das ist toll. Du hast überhaupt schon über allerlei berichtet. Noch nie allerdings über von dir erzielte Leistungen. Zeig doch mal, was du läufst, zeig was du trainierst. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass es dort viele Verbesserungsmöglichkeiten gäbe und auch du in den Besitz neuer Erkenntnisse kämst. Und sollte wider Erwarten bei dir alles perfekt sein, würde ich mir vielleicht sogar etwas davon abschauen und verinnerlichen :D

Sich in unserer hochkomplexen Welt nur auf Gene als einziges bzw. wichtigstes Kriterium im Ausdauersport zu fixieren, und das Training als unwichtig einzustufen ist engstirnig und kein bißchen hilfreich. Ich habe manchmal den Eindruck, du lebst nur in der Theorie. Und dort auf einer einzigen Seite.



p.S.: Wer sind denn nun die besten Talente? Die 210cm-Riesen, die 150cm-Zerge, die blauäugigen oder die Leute mit braunen Augen?

p.p.S.: Frühkindlich ist nicht NACH der Pubertät :küssen:
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*cel hat geschrieben:Ich verstehe jetzt nicht so recht, warum du so griesgrämig reagierst und weshalb am Ende die Contenance nicht mehr dazu reicht, die zunächst vorbildlich betriebene Groß- und Kleinschreibung aufrecht zu erhalten. Immerhin: Emotionen sind menschlich.


Elguapo: "Klar wird Talent auch eine Rolle gespielt haben, aber man muss sich hauptsächlich den Arsch aufreissen. Von nichts kommt nichts."

atp/mind/etc. : "Ohne Gene hätte man nicht mal einen Arsch. Entsprechend hoch ist auch die Bedeututung der Gene für die Laufleistung"

Du widersprichts Elguapo, der sagt, dass Training wesentlich mehr Einfluß auf die Leistung hat als die Gene. Ich finde, das ist eine Wischiwaschiantwort. Es stimmt, ohne Gene wäre nichts. Du hättest ihm auch Antworten können, dass es zunächst einmal wichtig ist, dass der Mensch überhaupt Beine hat. Die mit zwei Beinen sind nämlich schneller als etwa einbeinige. Oder dass es Schwerkraft gibt, denn wie sollte man in der Schwerelosigkeit laufen? Und die Ernährungslage bestimmt die Ausdauer. Wer halbverhungert ist, dürfte etwas hinten abfallen. Und nicht zuletzt die Chromosomen. Wie konntest du die nur übersehen? Mit deiner Art von Argumentation kann man tausende solcher alleingültige Thesen aufstellen, die allesamt nicht einmal falsch sind.

Du hast mal über Studien zur Trainierbarkeit berichtet. Das ist toll. Du hast überhaupt schon über allerlei berichtet. Noch nie allerdings über von dir erzielte Leistungen. Zeig doch mal, was du läufst, zeig was du trainierst. Ich kann mir ziemlich gut vorstellen, dass es dort viele Verbesserungsmöglichkeiten gäbe und auch du in den Besitz neuer Erkenntnisse kämst. Und sollte wider Erwarten bei dir alles perfekt sein, würde ich mir vielleicht sogar etwas davon abschauen und verinnerlichen :D

Sich in unserer hochkomplexen Welt nur auf Gene als einziges bzw. wichtigstes Kriterium im Ausdauersport zu fixieren, und das Training als unwichtig einzustufen ist engstirnig und kein bißchen hilfreich. Ich habe manchmal den Eindruck, du lebst nur in der Theorie. Und dort auf einer einzigen Seite.



p.S.: Wer sind denn nun die besten Talente? Die 210cm-Riesen, die 150cm-Zerge, die blauäugigen oder die Leute mit braunen Augen?

p.p.S.: Frühkindlich ist nicht NACH der Pubertät :küssen:
du wendest gerade allerlei rhetorik an, jedoch kommt argumentativ nichts von dir.
wie schon gesagt: im endeffekt ignorierst du einfach wissenschaftliche erkenntnisse.

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Hallo zusammen,

in meinen Augen ist der genetisch Einfluß beim Laufen genauso entscheidend wie z.B. im Hochsprung. Spitzenleistungen ohne entsprechende Disposition wird es nicht geben. Wir bewegen uns eben an den Rand der schon erwähnten Glockenkurve. Beim Hochspung ist es eben für jeden ersichtlich: Der 150cm Mann/Frau wird bei Olympia vorerst nicht um den Sieg mitspringen... Beim Laufen ist es nicht so offensichtlich, aber genauso. Obwohl auch dort aufgrund des Körperbaus und z.B. des Fettanteils Rückschlüsse möglich sind ;-)

Allerdings mußte ich bei einem Lauf schon erleben, daß die eigentlichen Sieger, d.h. die Jungs, die als erste durchs Ziel gingen, nicht geehrte wurden, da es ein Boni-/Malussystem fürs Alter gab. Was bei den betroffenen Läufern und auch einigen Zuschauern doch für Frust sorgte.
(Natürlich war es in der Ausschreibung entsprechend aufgeführt ;-))

So eine Wertung ist ja ok. Aber die richtige Siegerehrung komplett ausfallen zu lassen...

Vielleicht wird es auch bei Olympia einmal so werden.... Dann wird auch der 150cm Mann nicht
mehr "diskriminiert". Auch nicht mehr der arme Junge der nur die Hälfte trainieren konnte weil es immer regnete bekommt einen Bons...

Ob ein solches System "gerechter" ist? Ich wünsche es mir nicht!

Viele Grüße
123Fritte -

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cel* hat geschrieben:Genau! Hat man Gnugene, ist man recht ausdauernd. Hat man Gepardgene, ist man mehr der Sprintertyp. Und mit Gänsegenen kann man sogar fliegen und schmeckt viel besser!
Und du meinst nicht, das es einen Unterschied zwischen verschiedenen Faserarten in der Muskulatur gibt? Da sind die ST-Fasern - slow... langsam kontrahierende, aber sehr ausdauernde Faserarten und die FT-Fasern - fast... schnelle kontraktion, aber auch schnelle Ermüdung. Das Verhältnis der beiden Faserarten ist genetisch determiniert und kann mit Training nur bedingt verschoben werden. Die Faserart, die man "im Überfluss" hat, lässt sich dann aber umso besser trainieren.

Warum arbeiten sich sonst nicht Weltklassesprinter auf Mittel- oder gar Langstrecke hoch, obwohl sie offensichtlich sehr gute "Unterdistanzzeiten" haben. Das bisschen Ausdauer liese sich doch trainieren? Eben nicht!

Unsere Gene haben von Beginn an Einfluss, nicht erst im Grenzbereich. Schon allein dabei, ob wir überhaupt mit dem Laufen anfangen, wieviel Training man verträgt, wie Nahrung verwertet wird vom Körper usw.

Talent setzt sich für mich zum einen an einer glücklichen genetischen Ausstattung zusammen, aber auch aus dem Trainingswillen und der Hingabe für den Sport.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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sehe ich so wie mein Vorredner. Besonders lustig find ichs zB bei den Schwimmern. Nen Bekannter meinte mal beim Olympia schauen, er wolle mit dem Schwimmen anfangen, damit er son breites Kreuz bekommt....
Die sind in der Weltspitze, eben weil sie so ein breites Kreuz und die fürs Schwimmen optimale Kraftenfaltung und Aerodynamik aufweisen, nicht weil ihr Kreuz vom Schwimmen breiter geworden ist. So ein schmales Hemd (wie ich zB) kann zwar bestimmt ein guter Schwimmer werden , aber nicht Weltspitze. Die Genetik setzt da halt enge Grenzen, damit sollte man klar kommen.
Ist in der Schule doch das gleiche: Der eine pennt nur rum und schreibt nur 1en der andere nicht. Das Leben ist halt nicht gerecht.

32
*cel hat geschrieben:"Ausdauernde Natur": Hier habe ich den Homo Sapiens mit anderen Vertretern der Gattung Homo verglichen,
Interessant, welche anderen Vertreter der Gattung Homo kennst du denn? :hihi:

Scnr, Matthias
Pain is temporary, pride is forever (Dave Scott)

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Corruptor hat geschrieben:Und du meinst nicht, das es einen Unterschied zwischen verschiedenen Faserarten in der Muskulatur gibt?
Na klar. Das hab ich ja mit den Gnus und Geparden anschaulich verdeutlicht.
Corruptor hat geschrieben:Warum arbeiten sich sonst nicht Weltklassesprinter auf Mittel- oder gar Langstrecke hoch, obwohl sie offensichtlich sehr gute "Unterdistanzzeiten" haben. Das bisschen Ausdauer liese sich doch trainieren? Eben nicht!
Ein guter Sprinter kann noch immer einen guten Marathon laufen. Nicht Weltklasse, aber gut. Wie er als Marathonläufer geworden wäre, wenn er von Anfang an auf Ausdauer statt Sprint trainiert hätte, weisst du nicht. Wahrscheinlich noch immer nicht Weltklasse, aber sehr gut. Und immerhin wissen wir ja, dass es ehemalige Mittelstreckler an die Spitze der Marathonwelt bringen können.
Corruptor hat geschrieben: Unsere Gene haben von Beginn an Einfluss, nicht erst im Grenzbereich. Schon allein dabei, ob wir überhaupt mit dem Laufen anfangen, wieviel Training man verträgt, wie Nahrung verwertet wird vom Körper usw.
Einfluß ja, aber keine Relevanz. Jeder Mensch ist trainierbar, jeder kann sich verbessern. Ich hab mich in meinem Training jedenfalls noch nie um Gene gekümmert. Du? Der Körper ist von Anfang an vorhanden und mit mir gewissermaßen verschmolzen. Der ist fix, den bekomme ich nicht weg, ich kriege keinen anderen. Daher auch meine überspitze Reaktion auf das Gen-Gejauchze. Das ist nutzlos, das hilft uns nicht weiter, das können wir eh nicht ändern.
Corruptor hat geschrieben:Talent setzt sich für mich zum einen an einer glücklichen genetischen Ausstattung zusammen, aber auch aus dem Trainingswillen und der Hingabe für den Sport.
Das ist eine seeeehr breit gefächerte Definition. Schreib doch gleich: Talent ist, wenn jemand gut ist. :wink: Denn dass jemand talentiert ist, wird immer nur dann erkannt, wenn er schon leistungsstark ist. Es dient quasi rückwirkend als Erklärung dafür, dass jemand einen tollen Leistungsstand erreicht hat. Von Leistung wird auf Begabung geschlossen. Andersherum funktioniert es im Alltag nicht. Insofern kann ich auch in Sachen Talent wieder sagen: Es hat für das Training keinerlei Relevanz. Von Anfang an nicht, auch wenn es von Anfang an eine Rolle spielt... :nick:
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Bombola hat geschrieben:Unser Pastor hat gesagt...... er ist seinerzeit 2:35 gelaufen.... (oder war es :25..... so die Ecke jedenfalls)
mehr wäre wohl nicht gegangen... ab da hätte Talent dazukommen müssen.

Grüße
Da hat der liebe Gott geholfen!

Hatte ich denn Talent?

1990 ersten Wettkampf über 11,1 km gelaufen in 47:44 quasi ohne Lauftraining
ab 1994 Trainings- und wettkampfkm aufgeschrieben, sagenhafte 350 km zusammen im Jahr,
dabei erzielte Zeiten: HM: 1:29:20, 10km: 40:04
1997: regelmäßiges Training mit ca. 2500 km / Jahr: 10km in 35 hoch, 21km in 1:21, M 3:06
später auch sub 3 h
heute : 10 km in 42 / 43 min, M in 03:25

Nun ist das evtl. mal vorhanden gewesene Talent einfach weg! Weg!
Ich muss zugeben, ich bin auch fauler geworden und suche mir schon mal das Wetter aus.
Habe damals aber echt eisern trainiert, hatte auch mehr Zeit.

Tja, wie ist denn das nun?

gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben: Tja, wie ist denn das nun?
Alter?

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*cel hat geschrieben:Na klar. Das hab ich ja mit den Gnus und Geparden anschaulich verdeutlicht.



Ein guter Sprinter kann noch immer einen guten Marathon laufen. Nicht Weltklasse, aber gut. Wie er als Marathonläufer geworden wäre, wenn er von Anfang an auf Ausdauer statt Sprint trainiert hätte, weisst du nicht. Wahrscheinlich noch immer nicht Weltklasse, aber sehr gut. Und immerhin wissen wir ja, dass es ehemalige Mittelstreckler an die Spitze der Marathonwelt bringen können.
Verwechsle nicht Sprinter mit Mittelklasseläufern. da liegen Welten dazwischen, und ich kann mir folgende (Ex-)Weltrekordläufer nicht als gute M-Läufer vorstellen, bzw. habe noch von keinem Weltklassesprinter gehört, der auf die Marathondistanz gewechselt hat.

Bolt
Powell
Greene
Bailey
Burrell

jetzt ließe sich natürlich streiten, ob 3:30 Std. noch ein guter Marathon wäre.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

37
Znegva hat geschrieben:Alter?
Sag nicht Alter zu mir :sauer: :zwinker5:

Also 1990 war ich 30 Jahre jung,
nächste Jahr M 50 ! :hihi:

gadelandrunner

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Alfathom hat geschrieben:Verwechsle nicht Sprinter mit Mittelklasseläufern. da liegen Welten dazwischen, und ich kann mir folgende (Ex-)Weltrekordläufer nicht als gute M-Läufer vorstellen, bzw. habe noch von keinem Weltklassesprinter gehört, der auf die Marathondistanz gewechselt hat.

Bolt
Powell
Greene
Bailey
Burrell

jetzt ließe sich natürlich streiten, ob 3:30 Std. noch ein guter Marathon wäre.
Wenn ein Bolt auf Marathon trainieren würde, würde er wohl kaum an der 3:30 scheitern. 2.50 bis 2.30 käme mir realistisch vor. Aber er wird uns wohl kaum den Gefallen tun, umzusatteln. Es bleibt also bei Hypothesen^^ ;o)

@ MatthiasR: Die anderen Vertreter der Gattung sind inzwischen ausgestorben, auch wenn ich fest daran glaube, noch einige Neanderthaler in meinem erweiterten Bekanntenkreis zu haben. Eben jene waren muskelstrotzende Kraftpakete, die dem Homo Sapiens in Sachen Ausdauer jedoch unterlegen waren.
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Corruptor hat geschrieben:Talent setzt sich für mich zum einen an einer glücklichen genetischen Ausstattung zusammen, aber auch aus dem Trainingswillen und der Hingabe für den Sport.
*cel hat geschrieben:Schreib doch gleich: Talent ist, wenn jemand gut ist. :wink: Denn dass jemand talentiert ist, wird immer nur dann erkannt, wenn er schon leistungsstark ist.
Das ist nicht die Aussage von Corruptor. Er spricht nicht das Ergebnis, die erzielte Leistung an, sondern die Voraussetzungen für den Erfolg, und da stimme ich ihm ausdrücklich zu. Wenn die guten körperlichen Bedingungen nicht durch mentale Stärke und den absoluten Erfolgswillen ergänzt wird, wird der Athlet keine Topleistung bringen.
*cel hat geschrieben:Wie er als Marathonläufer geworden wäre, wenn er von Anfang an auf Ausdauer statt Sprint trainiert hätte, weisst du nicht. Wahrscheinlich noch immer nicht Weltklasse, aber sehr gut.
Ich denke, die Sportwissenschaft ist sich in den Aussagen einig: entweder Top-Sprinter oder Top-Langläufer, nicht beides, weil, wie oben geschildert, die anatomischen Gegebenheiten andere sind. Genausowenig ist jemand geeignet für sagen wir Gewichtheben und rhythmische Sportgymnastik. Und für jemand, der als Sprinter um die Medaillen kämpft, wäre selbst 2:30 nix, absolut nix. (Man muss das relativ betrachten. Die 2:06, 2:07-Läufer würde er nicht einmal mehr sehen.)
*cel hat geschrieben:Und immerhin wissen wir ja, dass es ehemalige Mittelstreckler an die Spitze der Marathonwelt bringen können.
Wer?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

40
cel* hat geschrieben:Na klar. Das hab ich ja mit den Gnus und Geparden anschaulich verdeutlicht.
cel* hat geschrieben:Wenn ein Bolt auf Marathon trainieren würde, würde er wohl kaum an der 3:30 scheitern. 2.50 bis 2.30 käme mir realistisch vor. Aber er wird uns wohl kaum den Gefallen tun, umzusatteln. Es bleibt also bei Hypothesen^^ ]

Das passt nicht zusammen! Zumal hier der Vergleich hinkt. Wie burny schon sagte, ein Weltklassesprinter und eine 2:30 im Marathon... Was kann er dann besser? Und woher kommt das? Klar kann man es posthoc nicht trennen, aber wenn es funktionieren würde, hätte wohl schon jemand getan.
cel* hat geschrieben:Einfluß ja, aber keine Relevanz. Jeder Mensch ist trainierbar, jeder kann sich verbessern. Ich hab mich in meinem Training jedenfalls noch nie um Gene gekümmert. Du? Der Körper ist von Anfang an vorhanden und mit mir gewissermaßen verschmolzen. Der ist fix, den bekomme ich nicht weg, ich kriege keinen anderen. Daher auch meine überspitze Reaktion auf das Gen-Gejauchze. Das ist nutzlos, das hilft uns nicht weiter, das können wir eh nicht ändern.
Nicht jedes Gen im Körper ist aktiv. Man kann immer nur die Gene abschätzen, deren Relevanz man durch ihre Aktivität messen kann. Letztlich kann man den Einfluss vielleicht am Trainingsaufwand abschätzen. Ich laufe (fast) so viel, wie Haile, aber mir fehlen noch gut 20 Minuten. Es gibt Studien darüber, warum Afrikaner auf den Langstrecken so gut sind. Früher dachte man an die ständige Höhe, heute ist man eher auf die Biomechanik gekommen. Das Oberschenkel-Unterschenkellängen-Verhältnis macht sehr gute Hebel- und damit Kraftübertragung möglich. Und das ist sicher nicht antrainiert. Ähnliche kleine "Anomalien" auch im Stoffwechsel und der Muskelstruktur kann man vielleicht auch bei Weltklasse-Europäern finden.
cel* hat geschrieben:Das ist eine seeeehr breit gefächerte Definition. Schreib doch gleich: Talent ist, wenn jemand gut ist. :wink: Denn dass jemand talentiert ist, wird immer nur dann erkannt, wenn er schon leistungsstark ist. Es dient quasi rückwirkend als Erklärung dafür, dass jemand einen tollen Leistungsstand erreicht hat. Von Leistung wird auf Begabung geschlossen. Andersherum funktioniert es im Alltag nicht. Insofern kann ich auch in Sachen Talent wieder sagen: Es hat für das Training keinerlei Relevanz. Von Anfang an nicht, auch wenn es von Anfang an eine Rolle spielt... :nick:
Wie will man Talent sonst ausdrücken bzw. messen? Klar kann man es als eine hübsche Bezeichnung für "Wir wissen nicht, warum er so schnell ist?" betrachten. Aber das wäre zu einfach.

Natürlich hat Talent für das Training eine Relevanz. Versuch mal so viel zu trainieren, wie ich und damit auch die selben Zeiten zu laufen. Da bekommst du schnell den Einfluss von Genen zu spüren. Ich verkrafte hohe und dazu schnell wachsende Trainingsumfänge, wahrscheinlich viel leichter. Auch das ist eine Komponente von Talent.

Warum fängt jemand an zu trainieren? Warum setze ich mich diesem Stress aus. Da kann man mit einer Genom-Umwelt-Interaktion anfangen.
Weil die Eltern es so wollen -> passive G-U-I.
Weil die Eltern es vorleben und man Spass daran findet und die Eltern das wiederum unterstützen -> evokative G-U-I.
Oder vielleicht aus ganz freien Stücken, ohne äußere Anreize -> passive G-U-I.
Mir kommen da gerade gerade Waldemar und Falk Cierpinski in den Sinn oder Karin und Falk Balzer...da gibt es bestimmt noch mehr Beispiele... Warum werden Kinder solcher Weltklasseathleten auch erfolgreich? Gene? Erziehung?
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Dies nenn ich Talent:
ulrike1979 hat geschrieben: ...Vielleicht liegt es daran, dass ich in meiner Jugend extrem sportlich war. ...

Dann bin ich "aus dem Stand" einmal die 800m gelaufen. Mit 14 oder 15 in 1:27.
...
SCNR :teufel:

42
*cel hat geschrieben:Wenn ein Bolt auf Marathon trainieren würde, würde er wohl kaum an der 3:30 scheitern. 2.50 bis 2.30 käme mir realistisch vor. Aber er wird uns wohl kaum den Gefallen tun, umzusatteln. Es bleibt also bei Hypothesen^^ ;o)
2:50h im Marathon wäre eine grottenschlechte Zeit für einen Mann, der die 400m mit 15 schon in 48,28 lief und 2007 dann aus dem 200m-Training eine 45,28 gelaufen ist.. Selbst die 2:30 wären schlecht. Mit der Grundschnelligkeit ist jede Zeit über 2:10 schon eine deutlich suboptimale Umsetzung.

Natürlich könnte Bolt die 2:50 physisch locker laufen, mit z. B. 6 Monaten Marathontraining. Aber ist er mental der Typ dafür? Eher nicht, er hat ja noch nicht mal die 400 richtig ernsthaft probiert, obwohl im jeder prophezeit, dass er mit etwas Training 43er Zeiten laufen könnte. Und wer schon Angst vor dem etwas umfangreicheren 400m Training und den Qualen von 100m Zielgerade hat, ist nicht unbedingt der Marathontyp.
burny hat geschrieben:Wenn die guten körperlichen Bedingungen nicht durch mentale Stärke und den absoluten Erfolgswillen ergänzt wird, wird der Athlet keine Topleistung bringen.
Ja.
burny hat geschrieben: Wer?
Ein gewisser Haile G. war mal 1500m Weltmeister in der Halle. Genaugenommen war er nie ein "richtiger Mittelstreckler", weil er auch in dieser Zeit mehr Langstrecke lief und da auch mehr Titel sammelte. Wahrscheinlich hat er die 1500 nur mal so eingestreut, weil er wusste, dass er da aus dem Training für 5000 und 10000 eine konkurrenzfähige Leistung abliefern kann. Bekele hätte mit seiner Spurtkraft sicher auch das Zeug, auf den 1500 vorne mitzureden, aber statt das Risiko einzugehen, am Ende doch überspurtet zu werden, wählt er eben lieber die längeren Strecken, auf denen er aktuell unbesiegbar scheint.

Haile ist aber ein gutes Beispiel für einen erfolgreichen Marathonmann mit sehr hoher Grundschnelligkeit. Er und Bekele hatten bzw. haben die Kombination, die einen Langstreckler nahezu kaum besiegbar macht: Extrem hohe Grundschnelligkeit, ein explosiver Endspurt UND überragende (spezifische) Ausdauer. Und diese Kombination kann man sich natürlich nicht antrainieren, wenn man nicht die Gene dafür hat.

Die Gene bestimmen jedem die Grenze von dem , was sportlich möglich ist. Wie weit man an diese Grenze kommen kann, hängt natürlich von den Lebenumständen ab.

In internationalen Meisterschaftsrennen hat der "reine" Ausdauer-Typ (Steher-Typ) heute übrigens nur noch selten Chancen. Ein Bekele oder letztes Jahr ein Lagat auf den 5000 hängt sich dran, geht jedes Tempo mit und macht ihn auf den letzten 400 platt. Die letzten 100 werden im Spurt öfters unter 12s gelaufen. Hört sich vielleicht nicht so schnell an im Vergleich zu Bolts 9,69, nur kommt der eben nicht bis zu den letzten 100 oder nur bis zu den letzten 1000 mit. Und die meisten hier im Forum laufen ohen Anlauf nicht unter 12s auf 100. :D

Die einzigen Langstreckenrennen, die in Peking nicht von guten Sprintern entschieden wurden, waren die Marathonläufe. Wanjiru hat nicht den Kick und wollte daher durch hohes anfangstempo die Entscheidung suchen- es hat geklappt. Interessant wird das dann in Berlin 2009 möglicherweise bei Idealbedingungen. Könnte mir gut vorstellen, dass er da mehr schwierigkeiten hat, Haile und Co abzuschütteln.

Man muss also ein leidlich guter Sprinter sein, um Weltklasse-Langstreckler zu werden - nicht im Vergleich zu den 100m Finalisten, aber im Vergleich zum Durchschnitt. 11,5s auf fliegende 100m sollten erreicht werden.

Die besten Sprinter mit einem großen Ausdauertalent findet man aber wohl auf den Strecken 400, 400m Hürden, 800m und vielleicht noch 1500m. Da gibt es dann Kandidaten, die aus dem Block deutlich unter 11 laufen können. 400m Hürden Ass Harald Schmid hatte afair ne handgestoppte 10,5 stehen und lief die 800m mal in 1:44 hoch, andere Beispiele ließen sich leicht finden. Das sind möglicherweise die schnellsten Leute, die man noch dazu kriegen könnte, einen anständigen Marathon zu laufen.

Wäre mal ein interessanter Wettbewerb: Beste 100m und Marathonzeit (z. B. nach Iaaf-Punktetabelle) in einem Jahr. :teufel:
Unter 11 auf 100 und unter 2:20 h könnten imo vielleicht möglich sein. Aber solche Leute spezialiseren sich wahrscheinlich meist auf eine Mittelstrecke.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Corruptor hat geschrieben: Klar kann man es posthoc nicht trennen, aber wenn es funktionieren würde, hätte wohl schon jemand getan.
Ja. Wenn man einen beliebigen 10,2 Sprinter zum Marathon-Weltrekordler hochtrainieren könnte, wäre der Marathon--Rekord wohl fest in jamaikanischer oder US-amerikanischer Hand. :nick:
Corruptor hat geschrieben: Es gibt Studien darüber, warum Afrikaner auf den Langstrecken so gut sind. Früher dachte man an die ständige Höhe, heute ist man eher auf die Biomechanik gekommen. Das Oberschenkel-Unterschenkellängen-Verhältnis macht sehr gute Hebel- und damit Kraftübertragung möglich. Und das ist sicher nicht antrainiert. Ähnliche kleine "Anomalien" auch im Stoffwechsel und der Muskelstruktur kann man vielleicht auch bei Weltklasse-Europäern finden.
Imo tappen da alle Experten noch ein wenig im Dunkeln. Die Höhe kann imo sicher ausgeschlossen werden, da hast du recht. Aber ansonsten sind die Studien, von denen ich gehört habe, eher wenig überzeugend. Auch wenn es genetische Gründe geben mag, so sind die imo noch nicht sicher belegt. Daher halte ich mich doch eher an die offensichtlichen Tatsachen:

1. Die sozialen Gründe
Die Kenianer und Äthiopier haben Langstrecken- und nicht Fußballvolkshelden. Das geht zurück in die 60er auf die ersten Siege von Kip Keino und Abebe Bikila. Dazu kommt der geringe Lebensstandard. Erfolg durchs Laufen ist DEUTLICH erstrebenswerter als hier, sowohl was den erreichbaren sozialen Status als auch erreichbare Einkommen im Vegrleich zum Landesdurchschnitt angeht.

2. Die bessere Ausdauer und Wiederstandsfähigkeit durch das höhere Bewegungspensum
Kenianische oder äthipische Kinder laufen in ihere Kindheit im Schnitt deutlich mehr als z. B. deutsche.
Kenia-Kenner Canova stützt diese These, ein anderer Experte wie Bengt Saltin widerspricht da wohl. Für mich sind Canovas Erklärungen (muss sie mal raussuchen bei Gelegenheit.) stimmig. Die Kenianer sind ohne struktuiriertes spezifisches Training schon so gut wie viele Deutsche erst nach 5 oder mehr Jahren "richtigem" TRaining. Einfach weil sie von kindheit an mehr laufen.
Auch in Deutschland beobachte ich, dass ein imo recht großer Teil der Lauftalente ursprünglich vom Land kommt, also eher aus einer Gegend mit etwas weniger Bewegungsarmut. Oder es sind eben Menschen, die schon früh angefangen haben, zu laufen.
Corruptor hat geschrieben:
Natürlich hat Talent für das Training eine Relevanz. Versuch mal so viel zu trainieren, wie ich und damit auch die selben Zeiten zu laufen. Da bekommst du schnell den Einfluss von Genen zu spüren. Ich verkrafte hohe und dazu schnell wachsende Trainingsumfänge, wahrscheinlich viel leichter. Auch das ist eine Komponente von Talent.
Volle Zustimmung.
Corruptor hat geschrieben:
Mir kommen da gerade gerade Waldemar und Falk Cierpinski in den Sinn oder Karin und Falk Balzer...da gibt es bestimmt noch mehr Beispiele... Warum werden Kinder solcher Weltklasseathleten auch erfolgreich? Gene? Erziehung?
Heide Ecker-Rosendahl - Danny Ecker

Antje Schembera geb. Schröder (1983 WM-Achte 800m) - Robin Schembera

Es gibt zig Beispiele. Bei mir im Training ist mir dieses Jahr eine 15jährige aufgefallen, die fast ohne spezifisches Trainig in ihrem zweiten 800m rennen an die 2'40 ranlief - trotz mangelhaftem Laufstil. natürlich nicht das MegaTalent, aber sicher sehr viel potenzial, war noch nicht lange bei uns. Bin schon gespannt was sie nächstes Jahr mit mehr anständigem Training läuft. Hab dann nebenbei von ihrem Vater erfahren, dass der früher etwa 50,0 auf 400 und 2'30 auf 1000 lief ...

Wenn man hierzulande genügend talentierte Kinder (oder Kinder von talentierten Eltern :D ) schon im Grundschulalter in eine Art Ausdauerinternat einladen würde und deutlich mehr Geld für diesen Sport zu verfügung stellen würde, hätte man den Ostafrikanern auf der Langstrecke mehr entgegen zu setzen.
Von den Genen her gibt es in D. sicherlich DEUTLICH mehr Talente, als wir derzeit in die Spitze kriegen. Die USA kriegen das mit dem College-System auch deutlich besser hin.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Endlich mal wieder ein Thread, der mir voll gefällt..
Kann da aber nur bedingt mitreden... :hihi:
Bin ohne Training mit 12 1000m in 3:03 gelaufen, mit 14 dann mit 2-3 x Lauftraining/Woche
(1xDL, 1 x Sprint, 1 x Bahn) 2:47...
Die 36,x auf 300 und die 11,51 über 100 bin ich mit 16 nach 2 Wochen Sprinttraining im Anschluss an die Deutschen gelaufen.
Und meine PB's über 5k aufwärts bin ich nach 5-6 Monaten einmaligem spezifischen Training für Langstrecke gelaufen, bevor ich 2001/2002 aufgehört habe..
Zum Thema Gene: meine Mutter lief mit 14 die 75 in (allerdings handgestoppt) 9,7...
Hätte ich durchgezogen und die Zeit gehabt, wäre ich evtl. heute ein 29:xx-Läufer über 10k??
Wer weiss??
http://laufligadernebenwerte.wordpress.com/

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ich habe jetzt nicht alles hier gelesen, aber habe noch ein schönes beispiel zum talent. in meinem bekanntenkreis hat sich mal jemand ohne lauftraining spaßenshalber zum marathon angemeldet und diesen dann in 3:40 beendet. für einen nichtläufer halte ich das für eine beachtliche leistung. (vielleicht sehe ich das aber auch falsch)
die frage die ich mir dann stelle: sind solche leute einfach so schon auf einem krassen leistungsniveau und verbessern sich durch training nurnoch mäßig, oder wäre durch training noch ne ganze menge drin? aber auch das wird wohl ganz einfach typabhängig sein.

grüße

48
@ burny, corruptor, derC:

Ich hatte geschrieben:
"Ein guter Sprinter kann noch immer einen guten Marathon laufen. Nicht Weltklasse, aber gut. Wie er als Marathonläufer geworden wäre, wenn er von Anfang an auf Ausdauer statt Sprint trainiert hätte, weisst du nicht. Wahrscheinlich noch immer nicht Weltklasse, aber sehr gut. Und immerhin wissen wir ja, dass es ehemalige Mittelstreckler an die Spitze der Marathonwelt bringen können."

Wenn ich hier nun lese, dass ein Bolt mit 2:30 im Marathon nicht seinen Stellenwert erreichen würde wie beim Sprint, ist das für mich also eine Bestätigung, kein Einwand. Die von Corruptor angesprochene Verteilung der Faserarten macht sich erst in der Spitze signifikant bemerkbar. Für das Gros der Athleten stellt sich die Frage aber schlichtweg nicht.
Corruptor hat geschrieben: Natürlich hat Talent für das Training eine Relevanz. Versuch mal so viel zu trainieren, wie ich und damit auch die selben Zeiten zu laufen. Da bekommst du schnell den Einfluss von Genen zu spüren.
Ich würde sagen, für das Training ist hauptsächlich der jeweilige aktuelle Leistungsstand entscheidend. Wie ich diesen erreicht habe - ob mit viel oder wenig Talent - steht dann auf einem anderen Blatt. Wenn ich also deine Zeiten laufen würde, dann könnte ich möglicherweise versuchen, so viel zu trainieren wie du. (Für mehr Talent spräche dann allerdings, wenn ich so schnell laufen könnte wie du, ohne so viel trainieren zu müssen.) Talent spielt immer eine gewisse Rolle - das schrieb ja schon der Threadersteller - aber arbeiten kann ich doch eigentlich nur mit meinen Zeiten.
Corruptor hat geschrieben: Warum werden Kinder solcher Weltklasseathleten auch erfolgreich? Gene? Erziehung?
Sicher beides, und als drittes kommt die öffentliche Wahrnehmung hinzu. Denn wenn man von einem erfolgreichen Sportler etwa in Form eines Sohnes eines erfolgreichen Sportlers hört, dann nimmt man dies wahr und speichert sich zu den Namen auch das Verwandschaftsverhältnis. Aber kein Mensch speichert sich dem Umstand, dass ein Sportler keine erfolgreichen Eltern hatte. Also: Tageszeitung greifen, Sportteil herausnehmen, Sportler mit Textmarker markieren und sich fragen: Kennen wir die Eltern? Dann 25 Jahre warten, Tageszeitung kaufen, Sportteil herausnehmen und nach den Kindern schauen ;) In den meisten Fällen wird man bei Spitzensportlern wohl "Einzeltäter" entdecken.
Anders als bei Usain Bolt, bei dem ich mal neugierig nach den Eltzern geforscht habe, ob auch die gerannt sind. Und in der Tat fand ich in der englischen Wiki: "His parents ran the local grocery store in the rural area"

Wie Talent definiert wird, darüber kann man sich auch vortrefflich streiten. Corruptor zählt zu Talent den genetischen Bauplan, Trainingswille und Hingabe für Sport. Diese Auslegung finde ich zu großzügig. Denn Fleiß und Hingabe sind gerade das, was den wenig talentierten dennoch die Möglichkeit gibt, den Sport auszuleben, den sie mögen. Das Talent bestimmt, wie schnell ich mich in einer Sportart entwickeln kann, mit wie wenig Aufwand ich ein Ziel erreichen kann und wie weit ich meine Leistung verbessern kann, wenn der Rest - insbesondere Fleiß und Hingabe - stimmt.
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*cel hat geschrieben:
Wenn ich hier nun lese, dass ein Bolt mit 2:30 im Marathon nicht seinen Stellenwert erreichen würde wie beim Sprint, ist das für mich also eine Bestätigung, kein Einwand. Die von Corruptor angesprochene Verteilung der Faserarten macht sich erst in der Spitze signifikant bemerkbar. Für das Gros der Athleten stellt sich die Frage aber schlichtweg nicht.
Das ist so nicht korrekt. Richtig ist, dass Pläne von der Stange alle über einen Kamm scheren und sich nur nach der Zielzeit ausrichten.
Ein grundschneller läufer kann und sollte auch anders trainieren als ein Läufer mit einer eher langsam ausgerpägten Grundschnelligkeit.

Ein ehemaliger Mittelstreckler läuft die 10 km in 36 min. und kommt damit unter 3 Std. im M., bzw. er sollte schon um 36 min. laufen können, ein eher ausdauernder Sportler ( mit einem überwiegend hohen Anteil an langsam kontrahierenden Muskelfasern ) schafft mit 38 min. auf 10 km den M. unter 3 Std.
Nur Bsp., aber durchaus realistisch.
Folglich sollte das Training dementsprechend angepasst werden trotz gleicher Zielzeiten. MWir sehen ja so häufig, dass Zielzeiten nicht erreicht werden, imho liegt es zum grossen Teil daran, dass der Plan so nicht paßte.
*cel hat geschrieben: Wie Talent definiert wird, darüber kann man sich auch vortrefflich streiten. Corruptor zählt zu Talent den genetischen Bauplan, Trainingswille und Hingabe für Sport. Diese Auslegung finde ich zu großzügig. Denn Fleiß und Hingabe sind gerade das, was den wenig talentierten dennoch die Möglichkeit gibt, den Sport auszuleben, den sie mögen. Das Talent bestimmt, wie schnell ich mich in einer Sportart entwickeln kann, mit wie wenig Aufwand ich ein Ziel erreichen kann und wie weit ich meine Leistung verbessern kann, wenn der Rest - insbesondere Fleiß und Hingabe - stimmt.
Das sehe ich genauso.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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*cel hat geschrieben: Anders als bei Usain Bolt, bei dem ich mal neugierig nach den Eltzern geforscht habe, ob auch die gerannt sind. Und in der Tat fand ich in der englischen Wiki: "His parents ran the local grocery store in the rural area"
Der war gut. :hihi:
*cel hat geschrieben:Wie Talent definiert wird, darüber kann man sich auch vortrefflich streiten. Corruptor zählt zu Talent den genetischen Bauplan, Trainingswille und Hingabe für Sport. Diese Auslegung finde ich zu großzügig. Denn Fleiß und Hingabe sind gerade das, was den wenig talentierten dennoch die Möglichkeit gibt, den Sport auszuleben, den sie mögen. Das Talent bestimmt, wie schnell ich mich in einer Sportart entwickeln kann, mit wie wenig Aufwand ich ein Ziel erreichen kann und wie weit ich meine Leistung verbessern kann, wenn der Rest - insbesondere Fleiß und Hingabe - stimmt.
Was ich auf jeden Fall zum Talent zählen würde, ist die Fähigkeit große Umfänge und hohe Intensitäten physisch zu verkraften. Denn was hilft der größte Fleiß und die stärkste Leidenschaft, wenn man dauernd verletzt ist? Etwas weiter gefasst könnte man auch die Fähigkeit, forderndes Training psychisch zu verrkaften, zum Talent zählen. Möglicherweise auch die Fähigkeit, sein Potenzial schließlich auch im Wettkampf umzusetzen (Stichwort: Trainingsweltmeister).

Eines ist doch auch klar: Um die Weltspitze zu erreichen, reicht nicht Talent (wie auch immer definiert) oder Fleiß allein. Es muß beides zusammenkommen.

Zurück zur Ausgangsfrage: Ab welchen Zeiten zählt Talent? Ich weiß es nicht. Das kann niemand wirklich genau sagen. Vielleicht kann man einen ungefähren Zeitbereich bestimmen. Je schneller die Zeiten, desto schwieriger die Verbesserung. Aber für jeden - egal ob Profi oder Volksläufer - gilt doch letztlich: Versuch macht klug! Wenn man probiert, sein individuelles Talent auszureizen, wird man es irgendwann merken, wenn es nicht mehr vorangeht.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper
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