Zwei Dinge hab ich mir vorgenommen für die Weihnachtsfeiertage
Läuferisch ist es der 1000. Km in diesem Jahr, für manch einen nix besonderes, für mich ist es doch das erste mal, daß ich in einem Kalenderjahr 1000 zusammenbring, nochdazu, wo das erste Halbjahr kaum was drin war. Wär ich das erste halbjahr auch so fleißig gewesen, wäresn etwa 1600 geworden, also fast das doppelte der Jahre davor.
Das andere Vorhaben war mein Hausberg, der im Winter ja nicht ganz einfach ist, ich es aber bereits geschafft hab 35Monate durchgehend einmal hinaufzugehen.
Familär bedingt hatte ich gestern weniger Zeit, sollte also zumittag zu hause sein.
Somit war gestern der Lauf mit dem 1000er angesagt. Zufrüh wollt ich auch nicht weg, es hat ja –17° in der früh und auf der freien Wiese wahrscheinlich noch weniger (war ja in der Steiermark der europäicshe Kältepol mit fast –25°), aber dem Anlass entsprechend sollt es doch ein „anständiger“ Lauf werden. Also um 10:30 hats nur noch –10° und über 90% der Wegstrecke konnte ich so auswählen, daß sie schön in der Sonne liegt. Daß ich auf die knapp 20Km und 250Hm, die ich mir zurechtgelegt hab, der Temperatur wegen nix zu trinken mitnimm, war keine allzu schwere Entscheidung. Aber was und wieviel soll ich anziehen? Viele dünne Schichten beginnend mit einem Funktionsunterleiberl und 3 weiteren drüber, kommt man sich irgendwie eingeengt vor, aber das wird wohl nötig sein. Lange Unterhose und Lauftight und dicke Socken und Laufschuhe mit dem besten Profil, die hab ich schon eine ½ stunde vorher auf den Heizkörper gegeben. Handschuhe und Stirnband dürfen auch nicht fehlen, da ich leicht schwitze auch noch ein Resevestirnband und ein Plastiksackerl fürs nasse Stirnband im Hosensack. Zwei Pfefferminzzuckerln als „Wegzehrung“.
So dann gings endlich los, locker, ganz langsam, damit ich bei den Minustemperaturen möglichst wenig schwitz. In der Sonne wars dann recht angenehm, einige ganz wenige Spaziergänger unterwegs und vereinzelt ein paar narrische Autofahrer
, die nicht allzulangsam vorbeifuhren und durch den Fahrtwind wieder an die tiefen Temperaturen erinnerten. Die erste Steigung und schon begann ich leicht zu schwitzen, das ist bei mir einfach unvermeidlich, hatte auch nicht das Gefühl zuviel angezogen zu haben. Aber die meiste Zeit verschwendete ich keinen Gedanken an technische details, ich freute mich am Christtag vormittag unbeschwert rund um meinen Ort zu laufen durch hügelige abwechslungsreiche Landschaft, im Hintergrund „meine Berge“ , die für eine anständige Schitour schon noch etwas Schnee gebrauchen könnten. Ist doch das bereits das Schönste Weihnachtsgeschenk! :look: :look:
Gedankenversunken bin ich schon viel weiter gelaufen, da kamen mir doch wirklich 2 Läufer entgegen. Ein „Frohe Weihnachten“ wurde im Vorbeilaufen ausgetauscht, und der Gedanke nicht der einzige Weihnachtsläufer zu sein.
So und jetzt kommt die Strecke, wo irgendwo der 1000er überschritten wird, eine flache Geländemulde zwischen Wald und Wiese, sonnenbeschienen, ganz allein lief ich dahin, plötzlich ein taktaktakkk.......hinter mir. Oje, da muß ich ausweichen, 
der Bauer führt Mist, und bringt mich im wichtigsten Abschnitt meiner Laufrunde aus dem Gleichschritt, oder ich lauf ein kleinwenig schneller -der Traktor aus der Nachkriegszeit ist nicht besonders schnell, so wars dann auch ich überschritt meinen 1000er mit einem 500m langen Tempolauf und war zufrieden, als hätt ich einen besonderen Gipfel erstiegen.Ich könnt jetzt in 1,5 Km heimlaufen und sagen Das wars, aber mir gings gut, Zeit hatte ich auch noch, so kam noch die südliche Ortsrunde wie geplant dran, da brauchte es keine Diskussion mit Schweini. (aber diese Möglichkeit abzubrechen war bewußt eingeplant, war mir ja wegen der tiefen temperaturen und ohne Trinkmöglichkeit nicht ganz sicher).
Also schlug ich die südrunde ein, damit ich aber nicht auf der Hauptstrasse laufen mußte, wählte ich den Radlweg und der verläuft auf der Schattseite unter einem Hügel. Hui da wurd es gleich grimmig kalt, die Wassrtröpfchen im Bart froren zu kleinen Eiszapfen und alles verkrustete, auch das oberste Flanellshirt, das zwischenzeitlich auch schon vom Schwitz feucht war.
Jedes Gesichtverziehen zog in den vereisten Barthaaren, dafür gibt’s aber dann auch einen Kälteschutz, und das ist das angenehme dran. Früher als ich mir zurechtgelegt hatte, kam ich wieder in die Sonne, ooohhhh angenehm, aber es war doch noch sokalt, daß die Eiszapfen im Bart und das gefrorene Shirt nicht mehr auftauten. Es waren ja nur noch 7Km über sonnige ,Wiesen, schön, langsam, regelmäßig an einige Spaziergängern vorbei, ein wunderbarer Feiertagslauf.
Fazit: angezogen war ich richtig, bei Wind bräucht ich was anders, Kleidungsschwachstelle ist der Übergang vom Schuh zur Hose, ein Socken allein ist fast zuwenig, da muß ich mir noch was einfallenlassen, da ich meine wehleidige Achillessehne nicht erkälten will (vielleicht ein abgeschnittener alter Socken noch drüberziehen?)
Ja und heute bin ich auf meinen Hausberg gestapft, technisch wars leichter als ich dachte, dafür lag doch durch die Windverfrachtung Schnee durchschnittlich wadltief in einer Rinne auch bauchtief, so dauerten die 800 HM gut 2:30 wo ich im Sommer grade 50min unterwegs bin. Aber die Zeit war nebesächlich, es war der 36Monat in Folge und Weihnachten 2003.
:look:
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Pfiat di
M@x
Schüttelreim
Weihnachtstress:
Ein jeder hetzt es eilig habend,
noch bis zu letzt am Heiligabend.
Vorschlag.
