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Stelle annehmen trotz Insolvenzantragsverfahren?

Stelle annehmen trotz Insolvenzantragsverfahren?

1
hallo ihr,

ich nutze ja off topic so gut wie nie, aber jetzt brauche ich wirklich rat.

mir wurde eine stelle, ja beinahe mein traumjob angeboten und ich war kurzzeitig im hochgefühl.

durch etwas recherche im internet bin ich zufällig über einen eintrag im bundesanzeiger gestolpert über genau selbige firma mit folgendem wortlaut:

In dem Insolvenzantragsverfahren über das Vermögen ...... ist am...... die vorläufige Verwaltung angeordnet worden. Verfügungen..... sind nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt ........bestellt worden.

peng!

ich habe gleich beim insolvenzverwalter angerufen und die waren natürlich sehr optimistisch - "kein problem - nehmen sie das angebot ruhig an...."

kann mir jemand tips, erfahrungen ect. geben....oder gleich hände weg davon!

grüßle oli

p.s. ...und ja, ich brauche mein gehalt :nick:
Balancing Triathlon with life
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14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)

When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010

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kann dir keiner so genau beantworten, da niemand von uns die bücher einsehen kann.

ich würde zur ARGE gehen und nachfragen, ob die gehälter deiner zukünftigen kollegen noch gezahlt werden.
dann würde ich gleich abklären, ob du überhaupt anspruch auf das insolvenzgeld (zahlt auch die ARGE) hast, wenn du erst nach insolvenzantrag ins unternehmen eintrittst.
sollte jemand das unternehmen nach insolvenz auffangen, wärest du wahrscheinlich der erste, dme gekündigt wird.
wenns aber dein traumjob ist,....tja.kläre ab, was du kannst, vielleicht kann die ARGE beim insolvenzverwalter mehr auskunft erhalten.
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Insolvenz heisst ja nicht gleich Konkurs.
Es werden nur nicht rentable Bereiche ausgegliedert.
Da der Insolvenzverwalter die Bereiche kennt, würd ich eher optimistisch sein.

Ach ja, und vergiss nicht, dir von deiner alten Firma eine saftige Abfindung geben zu lassen!
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4
Hallo Oli,

sofern Du zur Zeit eine sichere Stelle hast, würde ich - als in solchen Dingen er risikoscheuer Zeitgenosse - Dir abraten. Wenn das Unternehmen von einem Insolvenzverwalter geführt wird, dann wird ein Weiterführungskonzept gesucht. Dies kann massive Umstrukturierungen oder auch die Zerschlagung bedeuten. Das Risiko, dass dabei gerade neu besetzte Stellen gestrichen werden bzw. Mitarbeitern in der Probezeit gekündigt wird ist nicht zu vernachlässigen.

Leider ist die derzeitige wirtschaftliche Lage und die bevorstehende Rezession keine gute Basis für einen Stellenwechsel.
Grüße
Andreas

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Marató hat geschrieben:Insolvenz heisst ja nicht gleich Konkurs.
Es werden nur nicht rentable Bereiche ausgegliedert.
Hm, das würde ich beides so nicht unterschreiben, tut hier aber auch nichts zur Sache.

Grundsätzlich gibt es halt bei den Insolvenzverwaltern auch solche und solche - sind halt auch nur Menschen. Wäre interessant, wieviel Masse noch da ist, aber immerhin wurde eröffnet...

Es kommt halt auch darauf an, was Du für Alternativen hast.


Gruß,

Stefan

6
Es ist doch eine Frage der Alternativen. Wenn es bedeuten würde, Deinen jetzigen Arbeitsplatz zu kündigen würde ich eindeutig NEIN sagen.

Mach Dir bewusst: Egal wie erfolgreich das Unternehmen WERDEN könnte. Es hat jetzt akute Liquiditätsprobleme. Lohn- und Gehaltszahlungen verbessern die nicht gerade. Zumindest besteht eine realistische Gefahr, dass Du Dein Geld nicht rechtzeitig bekommst.

Hast Du keinen Job derzeit, würde ich die Stelle annehmen und sei es auch nur, um in einer Beschäftigung zu sein. Bei Bewerbungen ist das positiv zu bewerten.
Gruß
Matthias


www.laufdocheinfach.de

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Warum ist die Stelle eigentlich frei geworden?

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cpr hat geschrieben:Warum ist die Stelle eigentlich frei geworden?
... vielleicht war der ursprüngliche Inhaber dieser Stelle der Grund für die Insolvenz :teufel: ...

Gruß,
Achim

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danke mal für eure antworten.
nach rücksprache mit einem wirtschaftsanwalt innerhalb unserer familie sind die löhne wohl sicher und zumindest in dieser hinsicht besteht keine gefahr.

natürlich kann das ganze recht schnell zu ende sein, damit muss ich natürlich rechnen.
für den fall bin ich aber versorgt.

grüßle oli
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Und Dir ist nicht unwohl dabei, einen Job in einer Firma anzutreten, die nicht mit offenen Karten spielt? Ein laufendes Insolvenzverfahren ist nichts, was man bei einem ehrlichen Vorstellungsgespräch mal eben "vergessen" kann, ich finde das eigentlich Dir gegenüber sehr unfair. Da würde ich mich schon fragen, wieviel Ehrlichkeit und Fairness ich zukünftig in diesem Unternehmen wohl erwarten kann. Mir persönlich wäre da nicht wohl bei.

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Greenhörnchen hat geschrieben:Und Dir ist nicht unwohl dabei, einen Job in einer Firma anzutreten, die nicht mit offenen Karten spielt? Ein laufendes Insolvenzverfahren ist nichts, was man bei einem ehrlichen Vorstellungsgespräch mal eben "vergessen" kann, ich finde das eigentlich Dir gegenüber sehr unfair. Da würde ich mich schon fragen, wieviel Ehrlichkeit und Fairness ich zukünftig in diesem Unternehmen wohl erwarten kann. Mir persönlich wäre da nicht wohl bei.
Da muss ich zustimmen. Mir ist nämlich ähnliches mal passiert, als ich noch einem "ordentlichen" Beruf nachging. Im Vorstellungsgespräch wurden zwar z.Zt. bestehende "finanzielle Engpässe" erwähnt (weshalb man ja auch einen wie mich gesucht hat :-)) aber wie es um die Firma wirklich stand wurde nicht erwähnt. Kurz nach meinem Antritt musste nämlich Insolvenz angemeldet werden, die auch durch mich nicht mehr abgewendet werden konnte (soviel Einsparungspotential wie nötig gewesen wäre, gab es in der Firma schon längst nicht mehr). In Bezug auf Offenheit, hat mich aber noch etwas in dem Gespräch stutzig gemacht. Meiner Bitte, mir den Arbeitsplatz einmal ansehen zu dürfen, konnte nicht entsprochen werden, da meine Vorgängerin über den "Wechsel" bzw. Neubesetzung ihrer Stelle noch garnicht informiert war. Da ich den Job aber unbedingt wollte, habe ich darüber hinweg gesehen und bin später nicht nur durch die Insolvenz, sondern auch über das Verhalten mir gegenüber gründlich belehrt worden.
Allerdings war das auch eine der Erkenntnisse, die am Ende dazu führten den einen Beruf an den Nagel zu hängen und mein Hobby endgültig zum Beruf zu machen.

Ciao
Michael
Link zum Erdinger-Tippspiel

Wäre die Welt eine Bank, hättet ihr sie längst gerettet (Greenpeace)
und

Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
und
Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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ist mir völlig klar was ihr meint.
ich sehe das im prinzip genauso. ein persönliches einstellungsgespräch hat allerdings noch nicht stattgefunden und ich erwarte eigentlich auch dass ich über diese "spezielle situation" unterrichtet werde. dannach entscheid ich mich.
täuschen und tarnen ist prinzipell auch nicht mein ding.

grüßle oli
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Hallöchen,
habe Deine Frage leider erst jetzt gelesen. Ich habe selbst über 3 Jahre bei einem Insolvenzverwalter gearbeitet und kenne mich in dieser "Branche" schon ein bißchen aus.

Du kannst gerne über PN Deine Fragen stellen. Ich werde sie Dir gerne beantworten.

LG Marion

Hallo

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Hallöchen,
habe Deine Frage leider erst jetzt gelesen. Ich habe selbst über 3 Jahre bei einem Insolvenzverwalter gearbeitet und kenne mich in dieser "Branche" schon ein bißchen aus.

Du kannst gerne über PN Deine Fragen stellen. Ich werde sie Dir gerne beantworten.

LG Marion
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