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Interessanter Artikel über Jule Aßmann, deutsches Lauf-Wunderkind

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Wirklich lesenswert - ob Laufen oder Musizieren: die Frage nach Begabung, Trainingsaufwand und "Kindheit" ist schon immer wieder interessant. Natürlich umso mehr bei sportlichen Betätigungen, weil das Risiko späterer Dauerschäden besteht.

Manchmal bin ich richtig froh, dass ich keine besondere Begabung zu haben scheine, die man schon in meinem Kindesalter hätte fördern können oder müssen. So konnte ich Cowboy und Indianer spielen, mit dem Fahrrad auf die Plauze fallen, Lego-Großbaustellen-Architekt sein,... mir tun oft Menschen leid, denen das verwehrt geblieben ist. Soviel Geld kann man im Sport oder anderswo gar nicht verdienen, dass ich diese Erfahrungen missen möchte.

In jedem Fall danke für den Hinweis auf den Artikel!

Guntram
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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CentralParker hat geschrieben:
Manchmal bin ich richtig froh, dass ich keine besondere Begabung zu haben scheine, die man schon in meinem Kindesalter hätte fördern können oder müssen. So konnte ich Cowboy und Indianer spielen, mit dem Fahrrad auf die Plauze fallen, Lego-Großbaustellen-Architekt sein,... mir tun oft Menschen leid, denen das verwehrt geblieben ist. Soviel Geld kann man im Sport oder anderswo gar nicht verdienen, dass ich diese Erfahrungen missen möchte.
Anderseits haben doch alle Topsportler schon als Kinder angefangen. Daß Jules Aßmann so jung angefangen hat, ist doch nichts ungewöhnliches. Steffi Graf hat bestimmt noch jünger angefangen, genau wie Schwimmer, die als Kinder schon zweimal am Tag trainieren. Wie ich das mitbekommen habe, läuft Jules Aßmann weil sie das will.
Die ganzen Kinder, die sich kaum bewegen, nur Computerspiele spielen und bereits Übergewicht haben tun mir mehr leid.

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Elguapo hat geschrieben:Anderseits haben doch alle Topsportler schon als Kinder angefangen. Daß Jules Aßmann so jung angefangen hat, ist doch nichts ungewöhnliches. Steffi Graf hat bestimmt noch jünger angefangen, genau wie Schwimmer, die als Kinder schon zweimal am Tag trainieren. Wie ich das mitbekommen habe, läuft Jules Aßmann weil sie das will.
Die ganzen Kinder, die sich kaum bewegen, nur Computerspiele spielen und bereits Übergewicht haben tun mir mehr leid.
Steffi Graf halte ich für eine absolute Ausnahme. Sportlich dermaßen erfolgreich sein und dabei so normal zu bleiben, ist wirklich selten. Mir fallen leider viel mehr "Talente" ein, die als Erwachsene echt einen an der Klatsche haben.

Dass Jule Aßmann läuft, weil sie das will (und nicht ihre Eltern), ist natürlich schon gut. Aber wie Du selbst sagst: Wenn ein Kind den ganzen Tag mit Freunden Ballerspiele macht, dann finden wir, dass dem Kind was fehlt. Zum Beispiel Musik, Lesen und Sport. Das Kind kann ja nicht wissen, was es da alles verpasst und was gut für das Kind ist. Ist ja ein Kind. Da müssen wir ein bisschen mitwirken und erziehen, und darauf achten, dass das Kind auch noch andere Dinge tut. Prima, da sind wir uns völlig einig.

Wenn ein Kind aber nun den ganzen Tag Sport treibt, weil es das will, dann ist das auf einmal klasse und förderungswürdiges Talent, und das Kind weiß natürlich ganz genau, was gut für das Kind ist, und der Stern staunt "ah" und "oh".

Das wundert mich halt, denn jetzt fehlen nicht Musik, Sport und Lesen - sondern Musik, Geselligkeit mit Freunden und Lesen. Da wird nur eine Einseitigkeit (Ballerspiele mit Freunden) gegen eine andere (Sport) ausgetauscht, aber in der Einseitigkeit an sich ist da doch kein Unterschied!

Mir geht's darum, dass Kinder so vielseitig wie möglich sein sollten - vieles ausprobieren, das macht sie zu reiferen Menschen. So entfalten sie ihre Talente. So wächst Selbstbewusstsein. So wird man einfach kompletter.

"Nur Computerspiele" ist natürlich bescheuert, aber "nur Laufen" ist als Alternative meiner Meinung nach auch nicht gut genug. :wink:

Guntram
Renn', als wenn Du geklaut hättest !!

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Elguapo hat geschrieben: Die ganzen Kinder, die sich kaum bewegen, nur Computerspiele spielen und bereits Übergewicht haben tun mir mehr leid.
Vor allem ist bei denen bewiesen, dass diese Kinder Schäden mitnehmen (Diabetes, Gelenksdeformierungen...), wärend es bei den Sporttalenten nur vermutet wird.
Aber frag doch mal die vielen Fußballjungens, wann die mit Fußball angefangen haben, damit sie mit 18 oder 19 in einer Nationalmannschaft oder 1. Liga spielen können.
Bei Fußball ist es normal, dass die Jungens mit 6 oder 7 auf dem Platz stehen. Warum nicht beim Ausdauersport?
Ballspielarten gehen doch viel mehr auf die Gelenke.
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WildeHilde26 hat geschrieben:Vor allem ist bei denen bewiesen, dass diese Kinder Schäden mitnehmen (Diabetes, Gelenksdeformierungen...), wärend es bei den Sporttalenten nur vermutet wird.
naja, bei einigen sportarten - laufen gehört da jetzt allerdings weniger dazu - sind diese schäden durchaus bekannt. leistungsturner/-innen z.b. haben ihren leistungszenit irgendwo um die 18 und sind üblicherweise mitte bis ende 20 körperlich am ende, weil sie ihren körper in viel zu jungen jahren bereits im wahrsten sinne des wortes zu stark "verformt" haben...

ich sehe hier ein allgemeines problem unserer leistungsgesellschaft (siehe auch einige antworten aus deinem "warum quält man sich eigentlich so?" thread), ich hab eine tochter, die wahnsinnig gerne - und für ihr alter auch sehr gut und schnell - schwimmt. ich würde dieses talent auch gerne fördern, aber neben ihrer mutter (die ballett viiiieeeel süßer findet :klatsch: :sauer: :motz: :nene: ) hindern mich da auch gewisse bedenken, ob im schwimmverein dann nicht plötzlich ein druck aufgebaut würde, der ihr irgendwann entweder den spaß am schwimmen verleidet oder sie zur marionette ihres trainingsplans macht. (mal abgesehen davon, dass ich als "wochenendpapa" eh nicht viel einflussmöglichkeiten habe)

eltern haben also bei der talentförderung eine extrem schwierige aufgabe, oft halten sie das, was ein kind einfach nur recht gut kann bereits für ein außergewöhnliches talent (wie viele kinder "durften" zu zeiten von graf, becker, stich und co. plötzlich den tennisschläger schwingen?) und entwickeln ein leistungsdenken, dem das kind gar nicht gerecht werden kann... mir persönlich isses da lieber, mein kind so zu fördern, dass es sich in der schule und in seinem sozialverhalten gut entwickelt, und wenn dann im sportlichen und/oder musischen bereich noch das eine oder andere hobby rausschaut: gerne!

:daumen:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Kinder sagen doch, was sie gerne wollen

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Ich finde 8-10h Sporttraining in der Woche überhaupt keinen Grund, überhaupt auf die Idee von Vernachlässigung von Sozialleben oder anderen Hobbys zu kommen. Ich habe das alles gehabt und gemacht und ähnlich viel Zeit für meine Instrumente geübt. Und da die Jule wohl ein heller Kopf ist, sonst hätte sie wohl nicht so gute Noten, hab ich in der Frage echt keine Sorgen.

Was anderes: Kinder sagen, was sie machen wollen. Und da ist ein riesen Unterschied zwischen Laufen, Schwimmen oder Fußball oder Querflöte, E-Gitarre oder Klavier. Und viele wollen auch genau das machen, wofür sie begabt sind. Ich finde, sie sollen. Da kommen dann auch international tolle Ergebnisse heraus.

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@BassTian

Unsere Tochter ist seit Jahren im DLRG, da ist das Training etwas vielseitiger als im hiesigen Schwimmverein. (Tauchen, Retten, Spiele)
Wir haben immer gesagt, sie soll einmal die Woche ins Training gehen, das zweite mal ist freiwillig und wegen uns brauch sie auch nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Sie macht viel Musik und ist in der 6. Klasse an einem Ganztagsgymnasium, da hat sie schon genug um die Ohren.

Wir haben aber einfach gemerkt, dass ihr dieser Sport liegt und sie jedes Mal hinterher gut drauf ist. Jetzt merken wir, dass sie immer wieder erzählt, wie schnell sie ist *stolz* und wie es langsam in ihr arbeitet, ob sie nicht doch mal .... :confused:

Aber eigentlich wollte ich dir ja nur sagen: Geh halt am WE mit deiner Tochter schwimmen und ich bin mir sicher, dass sie sich mit ihren Sportvorstellungen irgendwann durchsetzen wird. Wie alt ist denn deine Tochter? Bei uns war es im DLRG alles sehr kindgerecht bis nach dem Juniorretter. Jetzt intensivieren sie die verschiedenen Schwimmstile und Technik und schwimmen auch mal auf Zeit. Für unsere Tochter war das so ideal, die echten Ehrgeiz erst langsam entwickelt und Druck von aussen nicht leiden kann! Kriegt sie manchmal aber trotzdem :teufel:

Naja, hatte jetzt nicht wirklich was mit Jule Assmann zu tun, aber macht ja nichts.

:hallo: Tina

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Mir ist auch leistungsorientiertes Jugend deutlich lieber als abstiegsorientiertes (Komasaufen usw.). Und wie schon geschrieben: 8-10 Stunden Sport in der Woche ist gar nicht so viel.

Gruß
Rolli

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BassTian hat geschrieben:naja, bei einigen sportarten - laufen gehört da jetzt allerdings weniger dazu - sind diese schäden durchaus bekannt. leistungsturner/-innen z.b. haben ihren leistungszenit irgendwo um die 18 und sind üblicherweise mitte bis ende 20 körperlich am ende, weil sie ihren körper in viel zu jungen jahren bereits im wahrsten sinne des wortes zu stark "verformt" haben...
Ist das jetzt nur eine Behauptung oder hast Du eine Statistik darüber, wieviele ehmalige Leistungsturner mit Mitte 20 körperlich am Ende sind?

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Elguapo hat geschrieben:Ist das jetzt nur eine Behauptung oder hast Du eine Statistik darüber, wieviele ehmalige Leistungsturner mit Mitte 20 körperlich am Ende sind?
statistisch nicht belegt, aber aus erster hand von einer ehemaligen leistungsturnerin, die mit knapp 15 bereits in der landesweiten spitze vertreten war...
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Jolly Jumper hat geschrieben:Unsere Tochter ist seit Jahren im DLRG, da ist das Training etwas vielseitiger als im hiesigen Schwimmverein. (Tauchen, Retten, Spiele)
Wir haben immer gesagt, sie soll einmal die Woche ins Training gehen, das zweite mal ist freiwillig und wegen uns brauch sie auch nicht an Wettkämpfen teilnehmen. Sie macht viel Musik und ist in der 6. Klasse an einem Ganztagsgymnasium, da hat sie schon genug um die Ohren.
klingt vernünftig... :daumen:
Jolly Jumper hat geschrieben:Geh halt am WE mit deiner Tochter schwimmen und ich bin mir sicher, dass sie sich mit ihren Sportvorstellungen irgendwann durchsetzen wird. Wie alt ist denn deine Tochter?
sie ist jetzt sieben und an den wochenenden komm ich im normalfall um das schwimmen nicht rum, da sorgt sie schon dafür... :zwinker2:
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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Die Jule wird vom Stern und Stern TV seit ein paar Jahren regelmäßig aus der Schublade gezogen. Etwas neues ist eigentlich nicht zu vermelden.

In meinem früheren Verein war auch ein hochtalentiertes, männliches Marathonkind (s. Altersrekorde 11 - 14 Jahre).
Kennt den hier jemand :zwinker5: ?

Deutsche Altersrekorde (Mnner)

Gruß Rono

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CentralParker hat geschrieben:

Das wundert mich halt, denn jetzt fehlen nicht Musik, Sport und Lesen - sondern Musik, Geselligkeit mit Freunden und Lesen. Da wird nur eine Einseitigkeit (Ballerspiele mit Freunden) gegen eine andere (Sport) ausgetauscht, aber in der Einseitigkeit an sich ist da doch kein Unterschied!

Mir geht's darum, dass Kinder so vielseitig wie möglich sein sollten - vieles ausprobieren, das macht sie zu reiferen Menschen. So entfalten sie ihre Talente. So wächst Selbstbewusstsein. So wird man einfach kompletter.

"Nur Computerspiele" ist natürlich bescheuert, aber "nur Laufen" ist als Alternative meiner Meinung nach auch nicht gut genug. :wink:

Guntram

Wo steht denn bitte, dass diese Jule Aßmann "nur" läuft und nichts anderes macht??? :confused:

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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rono hat geschrieben:In meinem früheren Verein war auch ein hochtalentiertes, männliches Marathonkind (s. Altersrekorde 11 - 14 Jahre).
Kennt den hier jemand :zwinker5: ?
zumindest in Steffny ´s Laufbuch kommt er vor (S.241) ich hab das Buch nicht ... kenn also den Grund nicht

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rono hat geschrieben:In meinem früheren Verein war auch ein hochtalentiertes, männliches Marathonkind (s. Altersrekorde 11 - 14 Jahre).
Kennt den hier jemand :zwinker5: ?
Ja, immer noch :-)

Wenn jemand als Kind etwas macht, das ihm Spaß macht, und sich daraus dann keine Karriere ergibt, ist das deshalb für mich keine verlorene Zeit, egal ob es Laufsport ist oder Cowboy-und-Indianer-spielen.

Gruß,

Carsten

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Zitat Rolli!
Mir ist auch leistungsorientiertes Jugend deutlich lieber als abstiegsorientiertes (Komasaufen usw.).


Yessss! :nick: Das unterschreib ich auch.
Im übrigen finde ich die Reportage sehr gut geschrieben. Vor allem geht daraus hervor, dass a) Jule läuft, weil es ihr großen Spaß macht und b) ihr Umfeld sehr sorgsam mit ihr und ihrer Entwicklung umgeht.

Für mich ist es immer wieder erstaunlich, wie schnell sich diverse Zeigefinger warnend erheben, wenn über Jugendliche berichtet wird, die im Sport herausragende Leistungen bringen. Da wird vor Schädigungen gewarnt oder auch von verlorener Jugendzeit etc.

Aber schauen wir einmal die andere Seite an:
Wenn man bedenkt, dass in Österreich von insgesamt 8 Millionen Einwohnern schon rund 500.000 an Typ-2 Diabetes erkrankt sein sollen (Quelle: Österreichische Diabetes Gesellschaft), halte ich es für viel wichtiger, vor der weiteren Ausbreitung von Übergewicht und Adipositas zu warnen; und zwar in aller Deutlichkeit. Die Folgeschäden daraus sind nämlich enorm und die Folgekosten beinah unbezahlbar. Und was das Schlimme daran ist: Bis vor 20 Jahren waren zumeist Menschen ab Mitte 50 betroffen, heute sind bereits zig-Tausende Jugendliche darunter.

Liebe Grüße

Wolfgang

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running-rabbit hat geschrieben:Weiß nicht, ob das schon jemand gepostet hat hier - ich habe gerade diesen hochinteressanten Artikel im Stern entdeckt.
Hat fast schon Bildzeitungniveau. Völlig überzogen und Unwahrheiten erzählend.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Ich denke auch 8-10 Stunden Training pro Woche sind nicht besorgniserregend solange sie selbst Spass daran hat.

Wenn ich an dieses Alter zurückdenke habe ich damals selbst etwa 6-8 Stunden Sport pro Woche gemacht und das ohne jegliche Ambitionen. Das dann allerdings verteilt auf verschiedene Sportarten.
Da ich neben dem Laufen auch gerne am Computer/der Konsole spiele kenne ich genügend Fälle die 20-40 pro Stunde mit Computerspielen verbringen. Das würde ich dann wirklich als Besorgniserregend bezeichnen und das obwohl ich selbst ein Gamer bin.

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CarstenS hat geschrieben:Ja, immer noch :-)


Tolles Gedächtnis :daumen: . Die Diskussion war mir gar nicht mehr in Erinnerung. Mal abwarten, welchen Weg Jule nimmt, wenn sie in einem Alter ist, wo die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Kai B. hat sich damals jedenfalls für eine sichere berufliche Karriere und gegen die Lauferei entschieden. Erstaunt hatte mich nur, daß er nach seinem letzten bei Hannover 96 gar nicht mehr in der Laufszene aufgetaucht ist.

Gruß Rono

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Alfathom hat geschrieben:Hat fast schon Bildzeitungniveau. Völlig überzogen und Unwahrheiten erzählend.
Kannst das etwas präzisieren?
Wo sind die Unwahrheiten?
Was ist überzogen?
Ansonsten wäre deine Aussage nicht mal Bildniveau
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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rono hat geschrieben:Tolles Gedächtnis :daumen: .
Nein, Suchfunktion :-) An den Namen und an Ralfs Artikel habe ich mich erinnert und dann entsprechend gesucht.
Die Diskussion war mir gar nicht mehr in Erinnerung. Mal abwarten, welchen Weg Jule nimmt, wenn sie in einem Alter ist, wo die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Da bin ich auch gespannt.

Gruß,

Carsten

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Charly hat geschrieben:Kannst das etwas präzisieren?
Wo sind die Unwahrheiten?
Was ist überzogen?
Genau das wären auch meine Fragen... :confused:
Ansonsten wäre deine Aussage nicht mal Bildniveau
:daumen:

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Charly hat geschrieben:Kannst das etwas präzisieren?
Wo sind die Unwahrheiten?
Was ist überzogen?
Ansonsten wäre deine Aussage nicht mal Bildniveau
Und mit deine Aussage hast du dich selber disqualifiziert.

nur zwei Beispiele.
Wien war ihr zweiter Marathon, der erste war im Herbst, am 27.11.2005 zuvor in Hamburg auch mit einer 3:10 auf wesentlich schlechterem Untergrund., Wien war im Mai 2006
"Laufwunder" Jule Assmann gab ihr Marathondebüt - auf den Teichwiesen - Nachricht auf www.Laufen-in-Hamburg.de am 27.11.2005

Frank Busemann war als Showkandidat ebenfalls auf dem Laufbad, es gab keinen Wettbewerb, zumal Busemann sicherlich für jeden halbwegs schnellen 10 km Läufer Sub 40 keine errnsthafte Konkurrenz darstellen würde.

Und so, wie ich es noch aus einer weiteren Sicht glaubhaft weiss, ohne jetzt auf nähere Details eingehen möchte, sieht es eher nach Ehrgeiz der Eltern aus.

Ih schmälere damit nicht ihre Leistung, und von mir aus kann sie machen, was sie will, oder was ihre Eltern wollen, nur diese Vereinahung einer wehrlosen kleinen Person ( mit 13 wirkte sie auf mich wie eine 10jährige ), stört und wirkt doch sehr inszeniert.
Ich würde meiner Tochter nicht den Rummel aussetzen, zumal in Afrika wahrscheinlich 100 Mädchen genauso schnell, wenn nicht sogar schneller sind als sie. Also ein Wunderkind ist sie für mich nicht.
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Hallo zusammen,

netter Artikel!

Aber mal ehrlich: Wunderläuferin? :confused: Mit 15 Jahren knapp unter 10 min über 3000m? Ich kann hier und auf den anderen Strecken beim besten Willen keine Wunder erkennen... (auch wenn Marathon in 3:10h schon 'ne verdammt respektable Leistung ist!)

Nur mal ein paar Anhaltspunkte:
- Deutscher B-Jugend-Rekord (im Alter von 17):
9:07,4 Elvira Hofmann (TV Bad Mergentheim) - das ist ein Wunder ;-)

- Deutscher W15-Rekord:
9:27,07 Susanne Fischer (SC Dyn. Berlin) - na gut, das war 1983 in der DDR...

- Gewinnerin der deutschen B-Jugendmeisterschaften in diesem Jahr (das im Artikel angesprochene Rennen mit Jule Aßmann...):
9:58,83 Högl Regina (TSV Ergoldsbach) - übrigens Jahrgang 1993! Ein 2. Wunderkind? :zwinker5:

...und Christina Kröckert (ja, die Schwester!) ist mit 16 vor 3 Jahren 9:30 min gelaufen. Und dann war da noch Maren Kock aus Lingen, die ebenfalls vor 3 Jahren als 15-jährige 9:33 min gelaufen ist. Leider in diesem Jahr (also mit 18) nur 9:40 min...

Für mich alles ein Hype... - mal schauen, was die Zukunft bringt. Wunder gibt es immer wieder... :D

Grüße
Frank

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Zitat Alfathom
Und so, wie ich es noch aus einer weiteren Sicht glaubhaft weiss, ohne jetzt auf nähere Details eingehen möchte, sieht es eher nach Ehrgeiz der Eltern aus.
Sorry Alfathom. Keine Ahnung was dir über die Leber gelaufen ist, aber deine Statements sind eine Einladung zum Stänkern.

:ironie: Du meinst also, das alles sieht nach übertriebenem Ehrgeiz der Eltern aus :haeh: .
Und woraus schließt du das: Weil irgendjemand in deinem persönlichen Umfeld jemanden kennt, der wiederum jemanden kennt, der mit jemandem verschwägert ist, der Jules Eltern schon irgendwo leibhaftig gesehen hat und daher zu wissen glaubt, dass diese von Ehrgeiz quasi getrieben sind.

Schon erstaunlich, dass einerseits andauernd gemosert wird, dass wir in Europa keine WeltklasseläuferInnen haben, aber wenn dann einmal ein Kind Talent zeigt, dann passt's auch wieder nicht. Soll sich da einer auskennen :confused: .
Ich würde meiner Tochter nicht den Rummel aussetzen, zumal in Afrika wahrscheinlich 100 Mädchen genauso schnell, wenn nicht sogar schneller sind als sie. Also ein Wunderkind ist sie für mich nicht.
Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede.
Zudem "vermutest" du, dass es irgendwo in Afrika "wahrscheinlich" 100 Mädchen gibt, die genau so schnell wenn nicht schneller wie Jule laufen können.
Also lassen wir es jetzt also??? Das heißt also dann für jedermann/frau mit einem Talent das größer ist als jenes des Durchschnitts: "Mensch lass es. Es gibt "wahrscheinlich" irgendwo irgendwen der kann es "vielleicht" ohnehin besser?

Hätten die Menschen immer so gedacht - wir würden alle noch auf den Bäumen sitzen und uns gegenseitig die Läuse aus dem Pelz kratzen.


Liebe Grüße und :peace:

Wolfgang

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elcorredor hat geschrieben:...Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede...

Im Stern-Artikel schon. Und da sehe ich genau das Problem. Dadurch entsteht schon eine sehr hohe Erwartungshaltung. Und ob sich damit unbelastet umgehen läßt? Kerstin Mennenga-Metzler (die liechtensteinische Marathonläuferin, die verschiedentlich betrogen hat) gab auch an, dass der Erwartungsdruck, der auf ihr lastete, einfach zu groß war. Von daher wünsche ich der 15jährigen eine pressearme Zukunft.

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elcorredor hat geschrieben:Keine Ahnung was dir über die Leber gelaufen ist,
....
Hätten die Menschen immer so gedacht - wir würden alle noch auf den Bäumen sitzen und uns gegenseitig die Läuse aus dem Pelz kratzen.
Das war wohl eine Laus, die wir uns jetzt nicht mehr aus dem Pelz kratzen... :hihi: :hihi: :hihi:


Sorry, die Steilvorlage konnte ich nicht auslassen. Aber ich will auch nicht stänkern und bin schon wieder weg...


Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Als ich in meiner Schulzeit im Schwimmen aktiv war, stellte in Österreich gerade eine 15-jährige einen Marathon-Rekord auf. Das muss mind. 25 Jahre her sein. Weiß vielleicht jemand, wie schnell die war? Mir fällt der Name nicht mehr ein (und für Marathon hab ich mich damals generell sonst überhaupt nicht interessiert; hätte nie gedacht dass sich das mal ändert :D ).

Ich musste damals immer über die Diskussionen betreff der jungen Langstreckenläuferin schmunzeln. Im Schwimmsport war man damals schon alt, wenn man mit 10 angefangen hat, und da gab's immer wieder 14-jährige Olympiasieger etc. Da hat man sich nicht so dran gestoßen.
Was ist denn gerade am Mittelstreckenlaufen vergleichsweise so schädlich in der Pubertät?

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Zitat Burny
Sorry, die Steilvorlage konnte ich nicht auslassen. Aber ich will auch nicht stänkern und bin schon wieder weg...
Hallo Bernd!

Ich darf doch wohl bitten :nene: :P . Mit einer verlausten Pelzleber ist nicht zu spaßen! :zwinker2:

Liebe Grüße

Wolfgang

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Wassernixe hat geschrieben:Als ich in meiner Schulzeit im Schwimmen aktiv war, stellte in Österreich gerade eine 15-jährige einen Marathon-Rekord auf. Das muss mind. 25 Jahre her sein. Weiß vielleicht jemand, wie schnell die war? Mir fällt der Name nicht mehr ein (und für Marathon hab ich mich damals generell sonst überhaupt nicht interessiert; hätte nie gedacht dass sich das mal ändert :D ).

Ich musste damals immer über die Diskussionen betreff der jungen Langstreckenläuferin schmunzeln. Im Schwimmsport war man damals schon alt, wenn man mit 10 angefangen hat, und da gab's immer wieder 14-jährige Olympiasieger etc. Da hat man sich nicht so dran gestoßen.
Was ist denn gerade am Mittelstreckenlaufen vergleichsweise so schädlich in der Pubertät?
Franzi van Almsick wurde schon mit 15 Sportlerin des Jahres und hat mit schon 7 im Schwimm-Trainingszentrum angefangen, in dem Alter wenn wahrscheinlich jeder Sportler anfängt, der es zur Olympiade schafft oder Profisportler wird. Sind das alles arme Kinder, derren Eltern aus Erfolgsgier ihre Kinder mit Gewalt zwingen? Wenn Jule Aßmann ein "armes Kind" ist, dann gilt das doch für alle anderen auch.
Demnach müßte man Hochleistungssport ganz abschaffen :confused:

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elcorredor hat geschrieben: Schon erstaunlich, dass einerseits andauernd gemosert wird, dass wir in Europa keine WeltklasseläuferInnen haben, aber wenn dann einmal ein Kind Talent zeigt, dann passt's auch wieder nicht. Soll sich da einer auskennen :confused: .

Von einem "Wunderkind" ist auch nirgendwo die Rede.
Zudem "vermutest" du, dass es irgendwo in Afrika "wahrscheinlich" 100 Mädchen gibt, die genau so schnell wenn nicht schneller wie Jule laufen können.
Also lassen wir es jetzt also??? Das heißt also dann für jedermann/frau mit einem Talent das größer ist als jenes des Durchschnitts: "Mensch lass es. Es gibt "wahrscheinlich" irgendwo irgendwen der kann es "vielleicht" ohnehin besser?
Wo hat Alfa geschrieben, dass sie es lassen soll? Es ist vollkommen ok, dass ein Kind Talent zeigt und in dem beschriebenen Maß trainiert. Wenn Adi Zaar sagt, dass das Training ok ist, passt das schon.

Aber es ist vollkommen überflüssig, dass darüber JETZT SCHON im Stern geschrieben wird. Denn so besonders ist es eben nicht, sie ist keine "Wunderläuferin". Und es würde ihr sicher helfen, wenn sie in Ruhe mit weniger Erwartungshaltung trainieren und Wettkampf-Erfahrung sammeln könnte. Bei der DM hat die gute Jule den Druck schon nicht ausgehalten.

Wie lange soll sie den Druck aushalten können? Ihre Karriere könnte dauern, bis sie über 30 ist. Aber fast sicher nicht, wenn sie jetzt schon so gepusht wird. Die wenigsten schaffen mehr als 15 Jahre Leistungssport, selbst wenn der Körper der Belastung standhält, ist es oft der Kopf, der vorher Schluss macht. 5 gute Jahre sind schon viel wert, aber die braucht sie nicht von 15-20 sondern von 20-25 oder von 25-30.

Wenn die Eltern verhindern oder wenigstens eindämmen wollten, dass jetzt so ein Wirbel gemacht würde, könnten sie das. Und das wäre besser so. Aber warum tun sie es dann nicht?

Wenn die Jule mal mit 18 oder 20 bei einer Junioren-Em gut abschneidet, kann der Stern gerne über sie schreiben. Dann braucht sie die Sponsoren um sich ganz fürs Laufen zu entscheiden. Das jetzt ist alles nur Vorgeplänkel. Jetzt ist nur wichtig, dass sie möglichst verletzungsfrei durchkommt, die Freude am Laufen behält und die Schule fertig macht. Wichtig ist nicht, was sie mit 15 läuft, sondern was sie mit 25 läuft!

Hat der Stern 2007 über 800m Junioren-EM Robin Schembera geschrieben? Oder über seinen mit dem 3. Platz hauchdünn verpassten Europacupsieg? Oder ist der Schembera schon zu abgezockt und nicht mehr niedlich genug? Der könnte den Rummel eher ab.

In Deutschland kommen u.a. deswegen zu wenig Talente in die Spitze bei den Aktiven, weil zu früh zu hart trainiert wird. Und das liegt am übertriebenen Ehrgeiz von Eltern und Trainern. Und den will der DLV nicht noch schüren, weswegen der auch erstmal die Bälle flach hält. Das stört dann ehrgeizige Eltern, ist aber genau richtig und hat nix mit fehlendem Interesse zu tun. Auch in der Hinsicht ist der Artikel mangelhaft.

Katharina Döring lief die 800m 2001 als 15 Jährige in 2:08 - deutlich schneller als Jule. 2 Jahre später erreichte sie nochmal 2:10, bevor sie mit 2 Ermüdungsbrüchen binnen weniger als 12 Monaten aufgab. Und das ist ein Fall hier aus meiner Gegend, bei dem ich einige Beteiligte persönlich kenne, nicht um 10 Ecken.

Weiterhin könnte ich aus dem Kopf dazu einige Leute aufzählen, mit denen ich selbst auf dem Platz gestanden habe, die eigentlich mind. in der deutschen Spitze ankommen hätten müssen. Keiner hat es geschafft, trotz teilweise Landesrekorden als Schüler und Treppchenplazierungen bei den DM als Jugendliche.

Viele Kinder werden "verheizt": Von ehrgeizigen Eltern, von Provinz-Trainern, die sich mit Schüler- und Jugenderfolgen schmücken wollen, weil sie die Talente als Aktive eh nicht im Verein halten könnnten.
Mir ist eine Familie bekannt, die ihre durchaus talentierten Kinder jetz im 3. Verein in 3-4 Jahren hat, weil kein Verein bisher mit dem maßlosen Ehrgeiz der Eltern klar kam. Das führt dazu, dass die Kinder Samstag auf einem Sportfest und So auf einem total unwichtigen Volkslauf starten. Die Leistung bei den älteren der Kids ist schon stagnierend oder rückläufig. Kein Wunder.

Man kann Jule nur wünschen, dass solche Artikel die Ausnahme bleiben und sie erstmal in Ruhe gelassen wird. Das erhöht die Chancen, dass wir mal einen Titel bei den Aktiven von ihr bejubeln dürfen. Da wäre ich dann gerne dabei.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:

Viele Kinder werden "verheizt": Von ehrgeizigen Eltern
dafür ist mir vor kurzem ein umgangsprachliches synonym untergekommen: eislaufmuttis :D

zu beobachten ab der 1. grundschulklasse und greift auf sämtliche vorhandenen und (noch schlimmer!) nicht vorhandenen talente eines kindes über.
Balancing Triathlon with life
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14.06.09 Kraichgau Challenge (MD)
02.08.09 Ostseeman (LD)
25.10.09 Frankfurt Marathon (abgesagt wegen Verletzung)
23.05.09 Nove Colli
12.06.10 Moritzburg (LD-Staffel Schwimmen + Rad)
20-21.8.2010 24h Radrennen am Nürburgring (Einzelstarter)

When you want to cycle with pain, take part in Nove Colli 2010

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Oli.F. hat geschrieben:dafür ist mir vor kurzem ein umgangsprachliches synonym untergekommen: eislaufmuttis :D
:D Ja, hab ich schonmal gehört. Das ist fast ist ein wenig sexistisch, manchmal sind die Väter schlimmer, manchmal sind es beide. Aber jeder weiß, was gemeint ist ... :teufel:
Oli.F. hat geschrieben: zu beobachten ab der 1. grundschulklasse und greift auf sämtliche vorhandenen und (noch schlimmer!) nicht vorhandenen talente eines kindes über.
Im Sportverein habe ich da auch schon Probleme gehabt. "Nicht die schnellste" ist nicht euphemistisch genug, wenn Mamas Liebling zu langsam und nervös für die Staffel ist.

Auf der anderen Seite finde ich es auch schade, wenn Eltern das Talent nicht erkennen, das Kind kein bischen zu Disziplin im Training anspornen und es dem Kind selbst auch egal ist. Wenn ich dem Kind dann sage, dass es für die Landesmeisterschaften qualifiziert ist, und das dann fragt, ob es da hin muss. Für mich wäre es selbstverständlich gewesen, dass ich mitmache.

Oder wenn ein talentiertes Kind vom Sport wegbleiben soll, weil es lernen soll, um ne 2 statt ner 3 zu schreiben. Keine Sau interessieren nach dem Abi noch diese Noten aus der Mittelstufe, die sportliche Leistungen auch nicht, aber da kann man schonmal Kompromisse machen, gerade wenn es um ein Team geht.

Aber es fällt Eltern eben schwer, die Talente und Begabungen ihrer Kinder realistisch einzuschätzen - in jeder Richtung. Bis zu einem gewissen Grad verständlich, Elternliebe ist ja was schönes, aber ab einem gewissen Level von Ignoranz oder Penetranz eben lästig bis schädlich.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

35
DerC hat geschrieben:
... Das jetzt ist alles nur Vorgeplänkel. Jetzt ist nur wichtig, dass sie möglichst verletzungsfrei durchkommt, die Freude am Laufen behält und die Schule fertig macht. Wichtig ist nicht, was sie mit 15 läuft, sondern was sie mit 25 läuft!
... und dass sie überhaupt beim Laufen bleibt, völlig unabhängig von Zeiten und Ergebnissen. Gerade jetzt stehen ihr noch Unmengen von Prüfungen bevor ( Jungs, Kippen, Alk,...), die vom Laufen abhalten können.
Teye


"Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok." Hildegard Knef




5 km 00:18:53 23.08.2008 Willershausen
HM 01:28:19 04.11.2007 Verl
10 km 00:39:37 03.10.2007 Alfeld
27 km 02:10:36 08.09.2007 Ilsenburg ( 890 hm )



Laufen und Fischen

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Elguapo hat geschrieben:Franzi van Almsick wurde schon mit 15 Sportlerin des Jahres und hat mit schon 7 im Schwimm-Trainingszentrum angefangen, in dem Alter wenn wahrscheinlich jeder Sportler anfängt, der es zur Olympiade schafft oder Profisportler wird. Sind das alles arme Kinder, derren Eltern aus Erfolgsgier ihre Kinder mit Gewalt zwingen? Wenn Jule Aßmann ein "armes Kind" ist, dann gilt das doch für alle anderen auch.
Demnach müßte man Hochleistungssport ganz abschaffen :confused:
Um es mal ganz deutlich auszudrücken. Van Almsick hat nicht die Erwartungen erfüllt, die an sie gestellt worden sind und die alle, einschließlich sie, erwartet habe.
Und auch hier kein Vorwurf an sie, weil der Druck viel zu hoch war. Mit 14 Nixe der Nation, mit 15 Werbemillionärin, aber kein Olympiagold, soweit ich mich entsinne WM nur, weil eine deutsche Schwimmerin ( bin zu faul zum googeln ) im Endlauf auf ihren Startplatz verzichtete.

Mit ihrem Talent und der langen Karierre wären viele Goldmedaillen möglich gewesen.
Ihr Comeback bsw. bei der EM und folglich mehrfache Europameisterin ist die eine Seite, dass Europa ohne USA und Australien nicht der Maßstab war / ist, eine andere.

Für mich gilt sie aber nicht als Versagerin, denn ich kann von mir nicht behaupten, ob ich diesen Druck ausgehalten hätte.

Und bevor Wolfgang ( elcorredor ) wieder vermutet, mir wäre eine Laus über die Leber gelaufen:
Harte Fakten, das ist eben so, auch wenn das einige hier im Kuschelforum nicht wahrhaben wollen. :teufel:

Heißt nicht, dass es einige schafen, früh erfolgreich zu sein und dann unbeschadet den "Weltrekordweg" gehen, vom Gefühl aber werden imho sehr viele Talente wie Säue der Öffentlichkeit vor die Füsse gworfen, die wenigsten schaffen es letzlich.

Daher meine Meinung, lieber etwas später / behutsamer und dafür umso nachhaltiger unterstützen, auch von Elternseite.

In diesem Sinne

Alfa
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Zitat Alfathom
Und bevor Wolfgang ( elcorredor ) wieder vermutet, mir wäre eine Laus über die Leber gelaufen:


Hallo Alfa!
Mal ganz ohne Läuse betrachtet - und ohne harte Leber :D : Faktum ist doch, dass man trotz Einhaltung der gebotenen Vorsicht bei der Förderung von Talenten welcher Art auch immer gewaltig in die Scheiße langen kann.

DerC hat das Für und Wider ja auch ganz gut beschrieben. Niemand weiß VORHER ob es gut geht oder nicht.

Ich kenne aus dem Tennissport einige ehemalige Talente, aus denen letztlich keine WeltklassespielerInnen geworden sind. Hartnäckige Verletzungen in mehreren Fällen, oder in einem mir sehr gut bekannten Fall eine dreijährige "ich-will-nicht-mehr"-Phase, mit der späteren Erkenntnis, den Anschluss an die Spitze trotz mittlerweile wieder konsequenten Trainings verpasst zu haben ...
Auf der anderen Seite kenne ich auch die Geschichte von Thomas Muster ziemlich genau.
Den mussten seine Eltern vom Tennsiplatz schon fast mit "Gewalt" entfernen, solchen Einsatz zeigte er schon als Kind und dann als Jugendlicher im Training.
Trotzdem hieß es (auch in den Medien) über viele Jahre: Der Muster hat im Verhältnis zu anderen Spielern wenig Talent :tocktock: - im Februar 1996 war er dann Nummer 1 der Weltrangliste.
Was ich damit sagen will: Hätte der Steirer auf das gehört, was aus der Öffentlichkeit so auf ihn niederprasselte und nicht auf sich selbst und sein persönliches Umfeld - vielleicht hätte er dann auch mit dem Argument aufgehört, weil irgendwo 100 andere Jugendliche Tennis spielen, die vielleicht sogar mehr Talent haben wie er ... usw.

Spitzensport ist immer eine Gratwanderung - und es gibt dabei unendlich mehr Abstürze als Gipfelsiege.

Liebe Grüße

Wolfgang

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Alfathom hat geschrieben: ... vom Gefühl aber werden imho sehr viele Talente wie Säue der Öffentlichkeit vor die Füsse gworfen, die wenigsten schaffen es letzlich.
Hier beziehst Du Dich wahrscheinlich auf den Satz von den Perlen, die vor die Säue geworfen werden, oder? :)

Grüße von Mitsch

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Alfathom hat geschrieben:Um es mal ganz deutlich auszudrücken. Van Almsick hat nicht die Erwartungen erfüllt, die an sie gestellt worden sind und die alle, einschließlich sie, erwartet habe.
Naja, ich glaube wenn Franzi abends ihre Millionen zählt bevor sie sich in ihrer Villa schlafen legt, ist ihr das auch so ziemlich schnuppe. :zwinker2:

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elcorredor hat geschrieben:Hallo Alfa!
Mal ganz ohne Läuse betrachtet - und ohne harte Leber :D : Faktum ist doch, dass man trotz Einhaltung der gebotenen Vorsicht bei der Förderung von Talenten welcher Art auch immer gewaltig in die Scheiße langen kann.

DerC hat das Für und Wider ja auch ganz gut beschrieben. Niemand weiß VORHER ob es gut geht oder nicht.

Ich kenne aus dem Tennissport einige ehemalige Talente, aus denen letztlich keine WeltklassespielerInnen geworden sind. Hartnäckige Verletzungen in mehreren Fällen, oder in einem mir sehr gut bekannten Fall eine dreijährige "ich-will-nicht-mehr"-Phase, mit der späteren Erkenntnis, den Anschluss an die Spitze trotz mittlerweile wieder konsequenten Trainings verpasst zu haben ...
Auf der anderen Seite kenne ich auch die Geschichte von Thomas Muster ziemlich genau.
Den mussten seine Eltern vom Tennsiplatz schon fast mit "Gewalt" entfernen, solchen Einsatz zeigte er schon als Kind und dann als Jugendlicher im Training.
Trotzdem hieß es (auch in den Medien) über viele Jahre: Der Muster hat im Verhältnis zu anderen Spielern wenig Talent :tocktock: - im Februar 1996 war er dann Nummer 1 der Weltrangliste.
Was ich damit sagen will: Hätte der Steirer auf das gehört, was aus der Öffentlichkeit so auf ihn niederprasselte und nicht auf sich selbst und sein persönliches Umfeld - vielleicht hätte er dann auch mit dem Argument aufgehört, weil irgendwo 100 andere Jugendliche Tennis spielen, die vielleicht sogar mehr Talent haben wie er ... usw.

Spitzensport ist immer eine Gratwanderung - und es gibt dabei unendlich mehr Abstürze als Gipfelsiege.

Liebe Grüße

Wolfgang
Das sehe ich genauso, und wenn sich welche durchbeißen, obwohl andere mit mehr Talent gesegnet sind, Hut ab
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit

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Elguapo hat geschrieben:Naja, ich glaube wenn Franzi abends ihre Millionen zählt bevor sie sich in ihrer Villa schlafen legt, ist ihr das auch so ziemlich schnuppe. :zwinker2:
Ich hoffe es für sie, wobei viel Geld nicht alles ist, wenn du im Fokus der Öffentlichkeit stehst.
Da hat jeder seine eigenen Maßstäbe, wieviel "Schmerzensgeld" angemessen sind, wenn es denn überhaupt reicht. Oftmals werden ja auch andere nahestehende mit hineingezogen, die damit nichts zu tun haben, will man die auch mit Geld bezahlen ?
Sie verloren das Ziel aus den Augen und verdoppelten ihre Geschwindigkeit
Gesperrt

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