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Macht Laufen Erfolgreich? Meine ersten 1 1/2 Läuferjahre

Macht Laufen Erfolgreich? Meine ersten 1 1/2 Läuferjahre

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Hallo liebe Laufgemeinde :winken: ,
ich dachte mir mal nicht einen Bericht von einem schönen Wettkampf oder Training zu schreiben sondern einfach mal meine Entwicklung als Läufer zusammenzufassen, auch in Bezug auf meine Persönliche Entwicklung. Viel Spaß hiermit.

In den Oster 2007. Angestachelt von einem Freund und einem Haufen Strunz- Büchern meines Onkels beschloss ich mit dem Laufen zu beginnen. Meine damalige Situation war alles andere als erfreulich. Eine kurze Beschreibung meiner Person:

Ich besuchte das Gymnasium in der zehnten Klasse. Gute Noten waren eher die Außnahme, so dass ich immer gegen das Sitzenbleiben kämpte. Mit drei fünfen bis zu diesem Zeitpunkt war selbst mein Sek II- Abschluss (Realschulabschluss) gefährdet. Mein Äußerliches litt auch gewaltig. Mit einem Gewicht von 105kg und einer Größe von 178cm bei einem Alter von 16 Jahren, alles andere als rosige Aussichten.
Dies war eine kurze Beschreibung.

Zurück zu Ostern 2007. In meinen Osterferien in Essen bei meinem Onkel beschloss ich also das Laufen zu beginnen. Ich war damals von einem Herrn Elton motiviert worden, der öffentlich ankündigte den NEW- York Marathon zu Laufen :D . Ich wusste, Das willst du auch! und so fuhr ich etwas übermotiviert zum nächsten Kaufhof und holte mir die erst besten Adidas Laufschuhe :klatsch: . Auch wenn Strunz und andere Laufbuchexperten anderes sagten dachte ich, dass diese Aussagen zum Laufschuhkauf nur für Menschen gedacht wären, die wirklich zwei linke Füße hätten. Das ich selber eine starke Fehlstellung hatte wusste ich nicht.

So begann also mein erster Lauftag am 7. April 2007.
Eine Strecke von 4,3km. Ich versuchte sie durchzulaufen und schaffte dies auch in einer Bombenzeit von 38:45 :geil: . Während dem Lauf fühlte ich mich, als würde ich eine heimlich-gerauchte Zigarette nach der anderen ausatmen, so schwer empfand ich es. Das so hochgelobte Runners- High, was Strunz nach einer halben Stunde "locker leicht lächelnd" Laufen versprach empfand ich beim besten Willen nicht und war ein wenig Enttäuscht. Am Ende stand aber mein Stolz über die Leistung und ich beschloss natürlich gleich am nächsten Tag wieder zu Laufen (ich weiß noch, dass am nächsten Tag sofort 6km in 56mins dran waren).
Das ganze ging dann bis Ende April ganz gut. So beschloss ich am 18. Mai beim Haselünner Altstadlauf (10km) teilzunehmen, ein Fehler.
In den Vorbereitungsläufen merkte ich schon, dass die Beine jedes Mal beim Laufen wehtaten und ich wollte nicht wahrhaben, das es an den Schuhen lag. So viel das Training ab dem 10. Mai aus, weil es mit dieses Schmerzen nicht ging, ich selber blieb in dem guten Glauben, das ganze sei nur Muskelkater und ich müsste erst mal eine Pause machen. Am 18. der 10er musste dann natürlich nach 4 km abgebrochen werden. Wieder hatte ich starke Schmerzen und war total Enttäuscht und am Boden.
Als mein Onkel (der mich wirklich immer super in meiner Entwicklung unterstützt hat), mich dann überzeugte, dass die Schuhe falsch wären, ging das erste mal zu Runners Point. Echt nette Leute da. Laufbandanalyse und den ganzen Kram, bis wir uns auf ein Paar Asics Gel Nimbus 7 einigten. Das sollten sie also sein. Meine neuen. Gleich in den ersten Läufen merkte ich, dass das doch alles super funktioniert. Das erste mal 4km unter 30mins :) . Und auch andere Distanzen schaffte ich, 8km war bis Ende Mai das höchste. Dann kam ich auf die Idee es nochmal mit einem 10er zu versuchen. Am 23. Juni stand in Löningen die Remmers-Hasetal-Marathon an. Dieser bot auch einen 10km-Lauf an. Also angemeldet und hart trainiert :daumen: . Als Vorbereitung lief ich 9km unter einer Stunde. Inzwischen war ich 17 Jahre alt.
Am Tag des Laufs dann kam auch mein Onkel aus Essen extra zu Besuch um mich zu begleiten (er läuft auch Marathon in unter 3:40). So liefen wir also 10km in Löningen. Der ganze Lauf war perfekt organisiert, mein Onkel machte auch keine Anstalten schneller zu Laufen sondern orientierte sich komplett an mir und meinem Lauf. Am Ende stand für mich eine Super Zeit von 1:01:04, was für mich absolut schnell war, weil ich noch vorher 9km in 60mins lief. Meine ganze Familie war da, um mit mir zu feiern, wenn ich heute nachdenke, wäre das echt nicht nötig gewesen, dass der ganze Trott aus Essen kommt :thanks: :D .

So lief ich halt immer weiter. Auch auf der Waage machte sich was bemerkbar. Unter 100kg hatte ich nun und war echt froh über den Stand der Entwicklung. Schulisch lief es auch wenigstens so gut, dass ich Ende Juli grade noch mit Brechen und Biegen meinen Realschulabschluss schaffte. Also hieß es Goodbye Gymnasium und Hallo Fachoberschule Sozialwesen. Wenn schon nicht Abi, dann wenigstens die Fachhoschulreife war meine Überlegung.

Ich lief immer weitere Distanzen und schaffte schließlich im August auch mal die 5km in unter einer halben Stunde. In den Sommerferien ging es mit einem Kumpel nach Berlin, auch dort machte das Laufen Spaß und wir beschlossen an derr City-Nacht teilzunehmen und verlängerten unseren Aufenthalt extra um eine Nacht. Die City-Nacht war echt mein bisher Stimmungsvollstes Lauf- Erlebnis. Aber die Zeit lies zu Wünschen übrig. 1:07:14. Durch dei Ablenkung bin ich echt langsam gelaufen, aber ich nahm es so hin, da die Zeiten im Training stimmten.

Es folgten weiter 10km Läufe in Essen und Meppen, welche beide mit einer Zeit von 57Minuten gefinisht werden sollten.

Schließlich folgte meine Anmeldung zum Köln- Halbmarathon im Oktober. Aufgrund dessen, dass ich 15km zu laufen schaffte wusste ich, dass ich es schaffen könnte und sah deshalb eine Anmeldung für gerechtfertigt.
Einen Tag vor dem Wettkampf wog ich mich nocheinmal und hatte endlich ein Gewicht von 89kg :geil: . Also war ich auch leicht genug für diesen Lauf :D . Ich reiste mit dem Zug an und übernachtete in einer Herberge.
Der HM an sich war wirklich ab km17 eine Qual, aber ich bestand auch diese Prüfung mit einer Zeit von 2:25.
Gezeichnet von diesem Lauf reiste ich zurück aber war total Stolz eine Medaille in den Händen zu halten und zu wissen, was ich kann.

Auch das neue Schuljahr lief optimal an. Komischerweise passten die Noten wirklich super, keine Klausur schlechter als 9 Punkte sprach für sich.

Am 11. November schließlich war es soweit, dass ich meine bis dato beste 10km Zeit bot. In Bochum beim Citylauf sollte es sein. Eine Zeit von 55:40 mins war das Nonplusultra für mich :daumen: . Allerdings zog der Lauf für mich auch meine erste Verletzung nach sich, irgendwo unterwegs muss ich mir wohl einen Muskelfaseriss zugezogen haben. Das bedeutete für mich 6 Wochen Pause :nene: ...

Wie ich mit soeiner Verletzung umgehen sollte, wusste ich bis dahin noch nicht. Aber ich überstand die Zeit auch ohne zuzunehmen. Auch die ersten Komplimente "Hast du abgenommen?" motivierten mich einfach am Ball zu bleiben.

Fast schon magisch, dass am 24. Dezebmber (ich wünschte mir eine Garmin 305 zu Weihnachten) mein erster Lauf nach der Verletzung anstand. Lief alles ganz reibungslos ohne Schmerzen 6km und die neue Garmin leistet gute Dienste :nick: .

Mein nächster Halbmarathon stand am 11. Februar in Bertlich an. Das Training lief gut, aber meine Köln- Zeit verbesserte ich nur um Sekunden, lag wahrscheinlich an der verlorenen Trainingszeit, nach dem Bochumer Citylauf.

Ich beschloss allerdings auch, in naher Zukunft keine Wettkämpfe mehr zu laufen, da mir dieses ewige Rumgereise langsam auf die Nerven ging. Kleinere Läufe wie der 10km Citylauf hier in Lingen im Mai waren die Ausnahme und der einzige Lauf, welcher 2008 noch folgte.

Das Training lief beständig weiter und ich besserte mich von Training zu Training und Woche zu Woche. Garmin machte gute Arbeit, weil ich meine Wochenumfänge kontrollieren und verbessern konnte und viel Spaß beim Laufen hatte. Leider muss ich den Bericht hier auch schon langsam beenden, weil es einfach nicht mehr zu schreiben gibt. Wettkampfäßg habe ich vor bald mal wieder einen HM zu laufen, aber ich habe Geduld dabei und möchte noch passablere Zeiten erreichen.

Es ist schön, wenn ich Menschen sehe, die mich Jahrelang nicht gesehen haben und sie sich fragen, ob sie mich nicht irgendwoher kennen? :D
Mein Gewicht ist jetzt auf 76kg bei einer Größe von 182cm geschmolzen bei einem Alter von 18 Jahren. In der Schule hatte ich in der 11ten Klasse im Zeugnis einen Schnitt von 2,0 und bin nun auf dem Weg ein Zeugnis von 1,X abzulegen. Ich musste den Bericht einfach früh beenden, detailliert würde das ganze noch viel länger sein und würde wahrscheinlich ein gutes Buch abgeben, wenn ich aber auch nur einen Läufer hiermit motivieren konnte am Ball zu bleiben hat sich schon gelohnt das zu schreiben.

Übrigens komme ich zu dem Urteil, dass Laufen erfolgreich macht und es die absolut richtige Entscheidung war damit zu beginnen.

Im Anhang noch ein Bild von mir von früher und eins von heute Morgen nach meinen Schneelauf :daumen:

Gruß

Stephan
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fettejahre.jpg fettejahre.jpg 370 mal betrachtet 114.08 KiB
DSCN0471(1).JPG DSCN0471(1).JPG 499 mal betrachtet 148.47 KiB

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hey stephan, tolle geschichte, glückwunsch!

ich glaube zwar nicht, dass laufen allein erfolgreich macht.. aber es verändert sicher die einstellung zu sich selbst und den herausforderungen im alltag.

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Hallo Stephan,

ich habe deinen Bericht gern gelesen und freue mich mit dir.

Gewichtsmäßig bist du ja jetzt bei deinem Idealgewicht - fast 30 kg abgenommen; super! Ich bin mir sicher, dass deine persönlichen Bestzeiten bald purzeln werden. Ich finde es auch gut, dass du Geduld mit dir selbst hast, jetzt fleißig trainierst und nicht von Wettkampf zu Wettkampf hetzt.

Ich habe zwei Söhne, die ungefähr in deinem Alter sind. Beide machen hobbymäßig Sport und Musik; mein größerer ist ein ganz passabler Läufer (hauptsächlich 5 km). Ich bekomme bei ihnen oft mit, wie wichtig beides ist, um den Schulstress etwas besser unter die Füße zu kriegen.

Dass der Wechsel vom Gymnasium für dich die richtige Entscheidung war und du jetzt zu einem sehr guten Schüler geworden bist, hat sicher sekundär auch etwas mit dem Laufen zu tun. Schließlich sagt man uns Langstreckenläufern ja eine gewisse Ausdauer und Zielstrebigkeit nach...

Mach`s gut und weiterhin viel Erfolg - sowohl in der Schule als auch beim Laufen.

Gruß aus Ostfriesland

Jürgen

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Schöne Geschichte.Laufen trägt sicher dazu bei erfolgreich zu machen.Ich merke es an meinen Kindern.Mein ältester Sohn ist fast so alt wie du macht einmal im Jahr den Trierer Stadtlauf mit auf den er sich 2 Monate vorbereitet aber ansonsten läuft er nicht.Aber meine Tochter 5 Jahre jetzt bekomme ich kaum noch gebremst.Die will jeden Bambimilauf machen.Und in dem Fall gibt es dem Kind positive Erlebnisse die auf jeden Fall dem Selbstvertrauen sehr gut tun und damit vieles leichter fällt.Im übertragendem Sinne wird es auch bei deinen Leistungen sehr geholfen haben.
Gruß Achim
Was ist mit den Fotos? Wieso warten die auf Freischaltung :confused:

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berschee hat geschrieben:Was ist mit den Fotos? Wieso warten die auf Freischaltung :confused:
Weil JEDES Foto von einem Admin freigeschaltet werden muß!. Das vermeidet Ungemach für den Betreiber der Website.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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I wette Du hast jetzt auch mehr Erfolg bei den Mädels, mit 76kg statt 105 :wink:

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Ein richtig toller Bericht. Freue mich sehr für dich, dass du deinen Weg gefunden hast und so auf der Erfolgsspur bist!

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Hallo Stefan

Freue mich für Dich,dass Du den Weg zur Sportlichkeit und zu Deinem ganz persönlichen Erfolg gefunden hast. Mach weiter so!


Gruss
Dominik
Dominiks Sportblog

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Also Respekt vor dieser Leistung... :beten2:

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Hallo Stephan,

auch von mir herzlichen Glückwunsch. Tolle Leistung. Ja, das Laufen erfolgreich macht glaube ich ganz bestimmt, weil Du ein besseres Selbstbewußtsein hast...

Mach' weiter so...

Viele Grüße
Bogart
Ich habe noch nie etwas gelernt, während ich redete! :zwinker5: (Larry King)

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hey, danke, hätte nicht gedacht, dass sich soviele durch den Bericht quälen :D
Elguapo hat geschrieben:I wette Du hast jetzt auch mehr Erfolg bei den Mädels, mit 76kg statt 105 :wink:
joa, das hat alles noch zeit :wink:

danke nochmal für das positive feedback und gruß :winken:

Stephan
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einfach klasse Stephan!!!Super, weiter so!!

bei uns läuft mittlerweile die ganze Familie ....laufen ist einfach klasse

und das meine Junx mit mir laufen finde ich persönlich toll von denen

HG
Detlef
Wenn Du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn Du ein neues Leben kennenlernen willst, dann lauf Marathon.” (Emil Zatopek).:klatsch:

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:daumen:

Ganz großes Tennis!

Bleib dran und weiter so! Immer wieder toll zu lesen, wie Mesnchen es schaffen, ihrem Leben so eine Wende zu geben!

Danke fürs mitleben lassen

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Respekt vor deiner Leistung :daumen: das hättest du vor 2 Jahren wohl auch nicht gedacht, dass es mal soweit kommen würde und du dich so "toll" entwickelst, oder? :zwinker5: :daumen:

Du schreibst in deinen Zielen, dass du 2008 noch einen Marathon schaffen möchtest, steht da noch was an dieses Jahr oder hast du dein Ziel modifiziert?

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Tolle Sache, darauf kannst Du richtig stolz sein, meinen herzlichen Glückwunsch! :daumen:

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Moin !

Weiß gar nicht so recht was ich tippen soll.
Bin ein wenig sprachlos.

Großen Respekt vor deinen Leistungen und vor dem was du für dich erreicht hast.
Freu mich immer riesig für andere wenn ich sowas lese.

Alex

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Großartig, Stephan! :daumen: :daumen:

Bleibe weiterhin so zielstrebig, dann wirst du vieles erreichen. Klasse!

Viele Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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BlackBetty hat geschrieben:Respekt vor deiner Leistung :daumen: das hättest du vor 2 Jahren wohl auch nicht gedacht, dass es mal soweit kommen würde und du dich so "toll" entwickelst, oder? :zwinker5: :daumen:

Du schreibst in deinen Zielen, dass du 2008 noch einen Marathon schaffen möchtest, steht da noch was an dieses Jahr oder hast du dein Ziel modifiziert?

nein, dieses jahr steht nichtsmehr an, das ziel habe ich eher damals gefasst um mich zu motivieren :wink: , aber ich möchte aufjedenfall irgendwann einen marathon laufen, nur wann weiß ich noch nicht, ich lasse mir eben zeit :)

danke für eure netten antworten :daumen:

Stephan :hallo:
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Hallo Stephan,
klasse das du es geschafft hast dein leben zu ändern. Nun heißt es dranbleiben und nicht auf den Lorbeeren ausruhen (in der Liga stehen noch keine km :zwinker2: )

Wünsche dir weiterhin alles Gute (auch bei den Mädels).

Gruß Laufschnecke

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ratham hat geschrieben:joa, das hat alles noch zeit :wink:
Ney das hat keine Zeit. In deinem Alter hab ich meine heutige Freundin kennengelernt :D .

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:respekt2: :respekt: :groesste:
Was erlauben Struuunz!!
Alle wie Flasche leer !

Giovanni Trappatoni


WK 2009
Salzburg Amref HM 1:39:11 PB
Mondsee HM 1:39:27 :confused:
Marktlauf Bad Hofgastein 7KM 0:29:55 PB :D
Gernkogel Berglauf 10,4KM 1015 HM 1:22:00:P
Grossglockner Berglauf 12KM 1500HM Kein Start (Krank):motz:
2010
Genusslaufen:nick:
2011
Wieder Gas geben:geil:

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Ein sehr schöner, authentischer Bericht, der zur Frage in der Überschrift auch gleich die Antwort enthält. Laufen macht ganz sicher erfolgreich und ist nicht nur in Distanz und Zeit messbar, sondern am eigenen Wohlbefinden und Selbstbewusstsein. Das ergibt über kurz oder lang auch bessere Noten, mindestens in der Reaktion der Mitmenschen und schließlich auch im Zeugnis. Klug finde ich die Entscheidung, die Wettkämpfe wietgehend außen vor zu lassen und sich an der regelmäßigen Bewegung im Alltag zu erfreuen. Vielleicht könnte Stephan irgendwann Marathon laufen, ist dann aber selbstbewusst genug, darauf zu verzichten.

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Ich muß sagen erstens Herzlichen Glückwunsch, und Du hast meinen Respekt.
Viele Grüße aus Altbach :daumen::zwinker2:

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beeindruckend...meinen :respekt: dafür...!

Keep on rockin... :rock:
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Ich kann mich nur anschließen: Hut ab vor deiner Leistung und vor allem dem Gewichtsverlust (die Notbremse zur richtigen Zeit gezogen)! Dich scheint das Laufen vor allem eines gelehrt zu haben: Disziplin. ...und Durchhaltevermögen. Vielleicht resultiert ja daraus der Erfolg - schulisch und sportlich?!

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:daumen:

Hallo,

ich kann dir auch nur höchsten Respekt zollen. Eine klasse Leistung...
An dir können sich viele ein Beispiel nehmen.

Lg
Gilli
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Super, Super, Super!!!

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Ich habe Deinen Bericht mit viel Interesse gelesen und auf den ersten Blick war es einer, der sich ähnlich in vielen Berichten (auch in einem von mir) der Community wiederfindet ----> aber ebend nur auf den ersten Blick.
Du hast Dir in den letzten 1,5 Jahren Erfahrungen erarbeitet, die sich viele erst während der "Midlive-Crisis" gönnen:
Erstens muß jeder für seine berufliche Entwicklung den optimalen Weg finden. Es ist manchmal besser, den optimalen Sprung vom 3m Brett zu zeigen, als sich vom 10m Turm das Genick zu brechen und
Zweitens: Sich mit Zielstrebigkeit, Ausdauer und guter, ausgewogener Motivation den Sprung vom 10m Brett zu erarbeiten.

Genau diesen Weg hast Du vor 18 Monaten eingeschlagen. Der Erfolg zeigt Dir, daß es der absolut richtige war.

Du hast heute Erfahrungen, die viele Deiner Altersgenossen noch nicht haben und, leider, einige nie machen können oder werden. Du wirst sie noch oft brauchen und sie werden Dich oft weiterbringen.
Mein Respekt für die Leistung und alles Gute, viel Erfolg in der Zukunft. Der erste Marathon wird schneller kommen, als Du glaubst - ganz von alleine.


P.S. Respekt auch an Deinen Onkel und Deine Familie, ich bin nämlich überzeugt, daß deren Unterstützung nicht zu unterschätzen ist.

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Zur ursprünglichen Threadfrage:

Das hängt davon ab, was man unter erfolgreich versteht.

Wenn die Frage auf deine Schulnoten anspielt:
Ich glaube nicht, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen deinen Laufaktivitäten und deinen Noten besteht.

Allerdings könnte die Tatsache, dass du dich zum Laufen aufraffen konntest und deine verbesserten Noten eine gemeinsame übergeordnete Ursache haben, die die zeitliche Korrelation erklären würde.

Fragt sich dann allerdings, was für eine Ursache das ist. Vielleicht einfach irgeindeine postpubertäre Hormonausschüttung, die allgemein eine Erhöhung von Ehrgeiz und Aktivität bewirkt hat.

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atp hat geschrieben:Zur ursprünglichen Threadfrage:

Das hängt davon ab, was man unter erfolgreich versteht.

Wenn die Frage auf deine Schulnoten anspielt:
Ich glaube nicht, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen deinen Laufaktivitäten und deinen Noten besteht.

Allerdings könnte die Tatsache, dass du dich zum Laufen aufraffen konntest und deine verbesserten Noten eine gemeinsame übergeordnete Ursache haben, die die zeitliche Korrelation erklären würde.

Fragt sich dann allerdings, was für eine Ursache das ist. Vielleicht einfach irgeindeine postpubertäre Hormonausschüttung, die allgemein eine Erhöhung von Ehrgeiz und Aktivität bewirkt hat.
Was für ein Schwachsinn :klatsch: :klatsch: :klatsch:

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@ratham:

Der Bericht war sehr spannend zu lesen. Herzlichen Glückwunsch zum "Klick im Kopf" und zu den vielen positiven Veränderungen, die Du geschafft hast!!!

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Bambussprosse hat geschrieben:Was für ein Schwachsinn :klatsch: :klatsch: :klatsch:
Da schließe ich mich doch gleich an: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

atp hat's 'mal wieder absolut mit dieser Aussage gerissen. Kein Wunder, so scheint er doch eine persönlich Weiterentwicklung (zumindest hier im Forum) nicht zu kennen, sodass er allem mit naturwissenschaftlichen Hinterfragungen begegnen muss. Vielen Dank, dass du die Leistungen von besonderen Menschen nicht zu schätzen weißt. Das ist wirklich ein Armutszeugnis...

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aecids hat geschrieben:Da schließe ich mich doch gleich an: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

atp hat's 'mal wieder absolut mit dieser Aussage gerissen. Kein Wunder, so scheint er doch eine persönlich Weiterentwicklung (zumindest hier im Forum) nicht zu kennen, sodass er allem mit naturwissenschaftlichen Hinterfragungen begegnen muss. Vielen Dank, dass du die Leistungen von besonderen Menschen nicht zu schätzen weißt. Das ist wirklich ein Armutszeugnis...
ich habe im gegensatz zu dir nur auf die threadfrage geantwortet.

persönliche weiterentwicklung schließt deiner meinung nach also naturwissenschaftliche hinterfragungen aus. da bin ich anderer ansicht, denn naturwissenschaft ist der nachgewiesenermaßen leistungsfähigste ansatz, den phänomenen dieser welt auf den grund zu gehen.

die phänomene dieser welt bringen mich oft zum erstaunen. die leistungsdefinition und -bewertung eines einzelnen menschen hängt natürlich immer davon ab, welche maßstäbe man anlegt.

für mich ist daher der mensch als solches schon ein fast unglaubliches phänomen. ob er sein gewicht durch laufen reduziert oder ein paar minuten schneller wird durch training finde ich dann nicht mehr so sehr spannend.

besonders möchte ich vor dem fehlschluß warnen, dass das alle auch schaffen könnten, wenn sie nur wollten.

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atp hat geschrieben: Allerdings könnte die Tatsache, dass du dich zum Laufen aufraffen konntest und deine verbesserten Noten eine gemeinsame übergeordnete Ursache haben, die die zeitliche Korrelation erklären würde.
Dies dürfte es auf den Punkt bringen.

Der aus der Antike teilüberlieferte Spruch Mens sana in corpore sano wurde ja schon mehrfach widerlegt.

Die schlechten Noten kann man auch so erklären:

Bei Menschen die sich gehen lassen verfallen geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.

Einen direkten Zusammenhang sehe ich auch nicht; es gibt gute Sportler die nicht gerade superschlau sind und schlaue Menschen mit körperlichen Gebrechen.

Zur Entwicklung des Threaderstellers: Hut ab, weiter so! :daumen:
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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atp hat geschrieben:(...) persönliche weiterentwicklung schließt deiner meinung nach also naturwissenschaftliche hinterfragungen aus. da bin ich anderer ansicht, denn naturwissenschaft ist der nachgewiesenermaßen leistungsfähigste ansatz, den phänomenen dieser welt auf den grund zu gehen. (...)
Das Problem an deiner Sicht der Dinge ist bloß, dass du genau den Umkehrschluss ziehst: Naturwissenschaftliche Hinterfragungen schließen sämtliche andere Faktoren aus. Gesund wäre ein Mix aus beidem.

Ich möchte dich eine Sache persönlich fragen: Würdest du dich eher über ein Kompliment freuen, dass deine geistige Willensstärke und Selbstmotivation hervorhebt oder eines, dass deinen Zellen bescheinigt, dass sie sich gut entwickeln und deine Hormonausschüttung sehr stimmig ist? - Für mich hört sich zweites nicht gerade "menschlich" an, weswegen ich auch bei einigen deiner Antworten ziemlich stutzig in Bezug auf soziale Kompetenzen werde/bin.


Um dir etwas in deiner naturwissenschaftlichen Überzeugung in meiner Argumentation entgegenzukommen:

Wieso ignorierst oder negierst du gar gänzliche Hintergründe aus der Verhaltensforschung?
Ein Mensch oder auch ein Tier ist mehr als nur ein Haufen Zellen - die Zusammenarbeit zwischen diesen ist entscheidend. Und wie wir z.B. aus der Chemie wissen, kann ein Molekül, das aus zwei oder mehr Atomarten besteht, sehr von diesen Atomen verschiedene Eigenschaften haben. Beim Menschen resultiert aus diesen besonderen und immer anderen Molekülkombinationen das "Ich", das Bewusstsein.
Und eben dieses Bewusstsein kann extrinsisch oder intrinsisch beeinflusst werden/sein. Das ganze nennt man dann Motivation und die hat nicht jeder in gleichem Maße.

Der Mensch ist eben kein abgeschlossener Reaktionsraum verschiedener Moleküle. Wir leben in einem offenen biochemischen System, sodass sich jedes Wesen und jeder Gegenstand gegenseitig beeinflussen kann.


Nun aber genug - schließlich geht es hier nicht um das Schließen naturwissenschaftlicher Bildungslücken einer gesamten Nation, sondern um den Erfolg eines jungen Mannes, der eben mehr ist, als nur ein Haufen Moleküle. Stephan ist ein Individuum - und ein starkes noch dazu!

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atp hat geschrieben:die phänomene dieser welt bringen mich oft zum erstaunen.
Mich bringt Deine Persönlichkeitsstörung immer wieder zum Staunen.
Du bist unnachgiebig und rechthaberisch, wie es bei einer paranoiden Störung vorkommt. Vielleicht sind auch Anteile einer narzistischen / schizoiden / zwanghaften Persönlichkeit dabei?
Ich nehme mir nicht die Zeit, das genau zu analysieren.
Aber ich nehme mir ein paar Sekunden, um eine gewisse Forenfunktion zu betätigen.........wunderbar.......jetzt ist Ruhe.

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aecids hat geschrieben:
Wieso ignorierst oder negierst du gar gänzliche Hintergründe aus der Verhaltensforschung?


Ein Mensch oder auch ein Tier ist mehr als nur ein Haufen Zellen - die Zusammenarbeit zwischen diesen ist entscheidend. Und wie wir z.B. aus der Chemie wissen, kann ein Molekül, das aus zwei oder mehr Atomarten besteht, sehr von diesen Atomen verschiedene Eigenschaften haben. Beim Menschen resultiert aus diesen besonderen und immer anderen Molekülkombinationen das "Ich", das Bewusstsein.
Und eben dieses Bewusstsein kann extrinsisch oder intrinsisch beeinflusst werden/sein. Das ganze nennt man dann Motivation und die hat nicht jeder in gleichem Maße.

Der Mensch ist eben kein abgeschlossener Reaktionsraum verschiedener Moleküle. Wir leben in einem offenen biochemischen System, sodass sich jedes Wesen und jeder Gegenstand gegenseitig beeinflussen kann.


Nun aber genug - schließlich geht es hier nicht um das Schließen naturwissenschaftlicher Bildungslücken einer gesamten Nation, sondern um den Erfolg eines jungen Mannes, der eben mehr ist, als nur ein Haufen Moleküle. Stephan ist ein Individuum - und ein starkes noch dazu!
Ich ignoriere die Verhaltensforschung nicht.
Wenn man das Verhalten eines Haufens von Molekülen erklären will, dann muss man selbsverständlich auch deren Wechselwirkungen berücksichtigen.

Individuum zu sein und ein Haufen von Molekülen zu sein schließt sich nicht aus.
Du siehst anscheinend die Naturwissenschaft als etwas "Unmenschliches" an. Das ist sie nicht, denn der Mensch ist ein Teil der Natur. Wichtig ist dabei, dass die Natur eine echte Obermenge ist. Das bedeutet, das kein einziges Verhalten des Menschen sich durch irgendwelche übernatürlichen Merkmale begründet, die sich der Naturwissenschaft entziehen.

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Mountainrunner hat geschrieben: Der aus der Antike teilüberlieferte Spruch Mens sana in corpore sano wurde ja schon mehrfach widerlegt.

Die schlechten Noten kann man auch so erklären:

Bei Menschen die sich gehen lassen verfallen geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.

Einen direkten Zusammenhang sehe ich auch nicht; es gibt gute Sportler die nicht gerade superschlau sind und schlaue Menschen mit körperlichen Gebrechen.
Sicherlich keinen besonderen allgemeinen Zusammenhang zwischen Sport und Intelligenz, der so gravierend ist, dass aus einem Luschenschüler in kürzester Zeit ein Musterschüler wird. Ich sehe aber sehr wohl den direkten Zusammenhang bei Stephan. Der hat durch das Laufen nämlich einige sehr gut brauchbare Lektionen gelernt:

- Ich kann mit Training etwas erreichen.
- Disziplin lohnt sich.
- Ich opfere Zeit und Energie, aber ich tue es für mich und ich bekomme mehr zurück.
- Ich kann etwas und ich verbessere mich.

Man könnte noch ein paar weitere Sätze beisteuern, die doch alle ins gleiche Horn pusten. Jedenfalls gab es für Stephan Erfolgsmeldungen, sowohl im Leistungsvermögen als auch im Körpergewicht, daraus resultierend ein gesteigertes Selbstwertgefühl und Selbstbewußtsein und ein ausgeglicheneres, streßresistenteres Seelenleben. Dass Sport alleine schon Streß abbaut ist klar, das Laufen an der frischen Luft tut sein übriges dazu.

Es besteht also sehr wohl ein kausaler Zusammenhang zwischen Laufaktivität und Schulnoten. Der ist in der Gefühlswelt und im Seelenleben zu suchen. Das sind Dinge, die sich außerhalb des Erfahrungsschatzes von atp abspielen, der Gefühlsblindheit durch Ansammlungen von Fakten auszugleichen sucht, was mich an Roboter und Autismus erinnert. Und das ist jetzt nicht bös gemeint.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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*cel hat geschrieben:
Es besteht also sehr wohl ein kausaler Zusammenhang zwischen Laufaktivität und Schulnoten. Der ist in der Gefühlswelt und im Seelenleben zu suchen. Das sind Dinge, die sich außerhalb des Erfahrungsschatzes von atp abspielen, der Gefühlsblindheit durch Ansammlungen von Fakten auszugleichen sucht, was mich an Roboter und Autismus erinnert. Und das ist jetzt nicht bös gemeint.
wieder mal ein versuch von dir, wegen unterschiedlicher weltanschauung über die andere person unterstellungen zu verbreiten und sie gesellschaftlich schlecht zu machen.

die rational denkenden und argumentierenden menschen sind nicht nur erfolgreicher, sie sind auch in diskussionen neutraler und sachlicher.

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Mal eine kleine Zwischenfrage: Wie sieht es mit den Frauen aus?

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*cel hat geschrieben:Sicherlich keinen besonderen allgemeinen Zusammenhang zwischen Sport und Intelligenz, der so gravierend ist, dass aus einem Luschenschüler in kürzester Zeit ein Musterschüler wird. Ich sehe aber sehr wohl den direkten Zusammenhang bei Stephan. Der hat durch das Laufen nämlich einige sehr gut brauchbare Lektionen gelernt:

- Ich kann mit Training etwas erreichen.
- Disziplin lohnt sich.
- Ich opfere Zeit und Energie, aber ich tue es für mich und ich bekomme mehr zurück.
- Ich kann etwas und ich verbessere mich.
Meinst Du?

Ich tippe eher darauf dass ein Mechanismus ausgelöst wurde der sowohl die körperliche als auch die geistige Entwicklung gefördert hat.

Wobei ich Rückkopplungseffekte zwischen den beiden Entwicklungen nicht ausschließen möchte, es also zum Selbstläufer wurde.

Bin mal gespannt was da noch alles geht.

-- Thomas
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Wir Zwerge sind eher geborene Sprinter. Mordsgefährlich auf kurzer Distanz.
Gimli, völlig ausser Atem bei der Verfolgung der Hobbits Merry und Pippin

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[quote="atp"]
die rational denkenden und argumentierenden menschen sind nicht nur erfolgreicher....[quote]

Nun ja, wir sind hier in einem Laufforum.....zähl mal Deine läuferischen Wettkampferfolge auf.

Gruß Rono

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rono hat geschrieben:
Nun ja, wir sind hier in einem Laufforum.....zähl mal Deine läuferischen Wettkampferfolge auf.

Gruß Rono
in einem laufforum wird nicht gelaufen, sondern diskutiert.
"erfolgreich" bezog sich auf die anzahl der richtigen schlußfolgerungen und faktisch bestätigten meinungen.
(und auch darin, die zitierfunktion des laufforums fehlerfrei anzuwenden).

erfolge in wettkämpfen sind überwiegend genetisch bedingt und danach trainingsmethodisch bestimmt. mit intellektuellen fähigkeiten hat das recht wenig zu tun.
Gesperrt

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