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Sport im Osten

Sport im Osten

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Weiße ärmellose Feinrippunterhemden waren Pflicht und dazu eine blaue Turnhose mit einer kleinen Tasche hinten. Solche Turnhosen trug man auch als Unterwäsche, denn die Unterhosen aus weißem Feinripp sahen nach alten Männern aus. So in blau-weiß stand man der Größe nach geordnet zitternd auf dem Sportplatz bis der Unterricht mit „Sport frei“ begann. Nach zwei Runden einlaufen fand jede Stunde eine Leistungskontrolle in einer anderen leichtathletischen Disziplin statt und danach wurde Fußball gespielt.

Wer gut im Sportunterricht war, trainierte an einem oder zwei Nachmittagen Leichtathletik oder – ich wuchs im Thüringer Wald auf - auch Rennrodel. Ziel war es, bei den Spartakiaden gut zu sein, wofür man vom Direktor beim Fahnenappell zum Schuljahresabschluss lobend erwähnt wurde.
Im Frühjahr und Herbst gab es den Schulcross, bei dem man sich drei Kilometer die Lunge aus dem Hals presste. Wer es nie mitgemacht hat, kennt nicht den inneren Konflikt, ob man seinem Ehrgeiz nachgibt oder lieber den Schritt verzögert, um nicht die Tortur beim Kreiscross wiederholen zu müssen.

Väter machten meist keinen Sport – nur meiner spielte Fußball. Eines Tages hörte ich, dass er jetzt „nur noch in der Alten Herren“ spielt. Ich rechnete nach, dass er gerade 32 Jahre geworden war. Dann gab es noch Väter stets braun gebrannt waren und ab Mai im Freibad immer mit schlanken Frauen auf den Bänken am Beckenrand saßen. Diese Väter spielten oft im großen Kreis Volleyball, falls sie nicht gerade das Becken beobachteten. Die Volleyballer ließen sich irgendwann scheiden und heirateten anschließend Frauen, die noch jünger, schlanker und braungebrannter waren als ihre bisherigen.

Mütter machten auch keinen Sport. Sie jammerten immer nur, dass sie zu dick seien und streckten Arme und Beine vor dem Fernseher bei „Medizin nach Noten“. Bei den Frauen im engen Dress im Fernseher sah es zwar auch seltsam aber doch etwas besser aus. Nur manchmal war auch ein Mann im Fernsehen dabei, was ganz komisch wirkte.

Irgendwann in den 70ern erzählte mein Vater eine Geschichte von jemand, der Vierter bei einem GutsMuths-Lauf gewesen sein soll. Auf Nachfrage hätte er zugegeben, dass es nur vier Starter gab. Mein Vater fand das lustig. Wenige Jahre später nahmen Schulfreunde an diesem Lauf teil. Es waren die Chaoten und Draufgänger aus der Klasse, die hinterher von unsagbaren Qualen auf der 38 km – Strecke berichteten.

In den 80ern las man in den dünnen DDR-Zeitungen immer öfter vom Breitensport, was sich nicht auf den Hüftumfang der teilnehmenden Werktätigen bezog. Die Aktionen bekamen Namen wie „Eile mit Meile“ und man traf auch immer öfter Leute, die von ihren Erlebnissen beim Rennsteiglauf oder dem Friedenslauf in Berlin (Hauptstadt der DDR) berichten konnten. Außerdem zogen nun die Frauen die Badeanzüge über die Strumpfhosen und fühlten sich bei der Popgymnastik in miefigen Turnhallen ein bisschen wie Jane Fonda.

Warum ich das schreibe? Bei Achim Achilles habe ich einen Artikelüber die Kindheit im Westen gefunden – das animierte mich zum völlig subjektiven Gegenstück.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Netter Beitrag :daumen:

Jedenfalls netter als der vom Verse(n)-Komiker

Bei uns (Westen, 70er) waren die Baumwoll-Sporthosen mit Täschchen meistens weiß. Habs echt bedauert als meine letzte dem natürlichen Zerfall anheimgefallen ist :D

Grüße
Wolfgang

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Im WEsten gab es einmal im Jahr die Bundesjugendspiele. War man gut, kriegte man eine Urkunde. War man sehr gut, gab es eine Lübke- Urkunde, unterschrieben vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke.
Einmal nur hat's bei mir zu einer Lübke- Urkunde gereicht, und ich Dussel habe die irgendwann weggeschmissen... *haarerauf*

So eine Flatterbux hatte ich auch, die war weiß, aus Baumwollstoff und hatte einen blauen Streifen an den Seiten.

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19joerg61 hat geschrieben:
...Außerdem zogen nun die Frauen die Badeanzüge über die Strumpfhosen und fühlten sich bei der Popgymnastik in miefigen Turnhallen ein bisschen wie Jane Fonda...
:daumen:
ooooh ja..... da fällt mir noch "Medizin nach Noten" ein... dafür brauchte man sich nur vor den fernseher stellen und mitmachen.... die aufzeichnung aus dem SEZ, ein klassiker! und die coolen frisuren und trendigen stirnbänder, herrlich!!! PS: solch einen tollen gymnastikanzug hatte ich natürlich auch...

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harriersand hat geschrieben: So eine Flatterbux hatte ich auch, die war weiß, aus Baumwollstoff und hatte einen blauen Streifen an den Seiten.
Wir hatten blaue und die haben nicht geflattert. Jedenfalls nicht bei den Mädchen. Heute sagt die Jugend auch "Kastenschlüppa" dazu :P . Und das Turnhemd war auch nicht Feinripp sondern aus dem gleichen Material wie die Hose. Aber so hatte jede Schule ihre unterschiedlichen Farben. Die einen hatten blau, die anderen weinrot, die nächsten blau und wieder andere weinrot... :zwinker4:

Da ich in die Juri-Gagarin-Oberschule ging, gab es bei uns keinen Crosslauf als Crosslauf sondern einen "Juri-Gagarin-Gedenklauf" und zwar immer am 12. April, nachmittags nach der Schule, weil an diesem Tag sich der Raumflug des Kollegen G. jährte. Früh war immer Fahnenapell, bei dem der Originaltext von "Radio Moskau" eingespielt wurde. "Gawarit Moskwa, Gawarit Moskwa, peredajet perwaja radiostanzia sssr...." Na Jörg, verstanden?

Ach ja, und die Kinder- und Jugendspartakiade war wohl hier das, was "Drüben" die Bundesjugendspiele" Hach herrlich, könnte stundenlang weiterlabern... :D

Danke Jörg, für die Anregung! Und jetzt dürft ihr raten, wo ich aufgewachsen bin... :hihi:
☼ ☼ ☼
Entscheide Dich. Und wenn Du Dich entschieden hast,
vernichte die Alternativen.

Früher im Westen

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Mein Vater war ja auch mal Läufer und als "der rennende Förster" bekannt. Ab und an bin ich dann auch mit zu solchen Volksläufen. Ich erinnere mich an Blaue Trainingsanzüge aus Baumwolle von Addidas an Tee nach dem Laufen und an Dextro Energien die man bei solchen Veranstaltungen essen durfte.

Mein Vater erzählte das bei den Läufen es früher immer für das schnellste Drittel die Medallien mit Goldrand gab. Das hat er ab und zu geschafft. In der damaligen Zeit hieß das ca 40 Minuten auf 10km zu brauchen um es noch ins erste Drittel zu schaffen.

Trainingspläne kannte mein Vater nicht. Er lieft einfach zwei bis drei Mal die Woche zwischen 10 und 20km und ab und an im Dienst mit seinen
dicken Bergschuhen rannter er mal so einen sauerländer Berg hoch. Da sei man hinterher immer ganz schön durchgeschwitzt gewesen.

Ach ja und Aufnäher hatten die Helden der Langstrecke. Die höchsten Weihen hatten die Leute mit solchen Bielaufnähern oder den 100km von Unna. Marathon war allerdings nur was für Freaks und Ultras für noch weniger Leute.
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
About me, alles auf einen Blick

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Bei uns im Sportverein hatten wir blaue Turnhosen mit Gesäßtäschchen, für ein Taschentuch?, und ein weißes Feinripphemd ohne Ärmel.
Mittig auf der Brust war ein Aufnäher mit dem Namen des Vereins (MTV Lübeck v. 1869) und dann gab es noch einen zweiten Aufnäher, tiefer und seitlich angebracht, mit den vier magischen "F"s:

Frisch, fromm, fröhlich, frei

In der Schule ähnlich: Aufnäher auf der Brust mit dem Schulnamen, Logo hat ja noch niemand gesagt.

Unsere Turnlehrerin wurde mit "Tante Ursula" angesprochen, ist aber inzwischen verstorben!

Wir konnten bereits im zarten Alter ruhig in Riegen sitzen, heute fallen die Kinder dabei schon um.
Rolle vorwärts hieß Kopeister, eine völlig öde Übung war: Brücke mit Laternenpfahl, da kamen wohl gerade die Straßenbeleuchtungen in den Vororten in Mode.

Ich wünsch euch was, frei nach dem Motto: Frisch, fromm, fröhlich, frei von Turnvater Jahn

St-Jürgenturner

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harriersand hat geschrieben:Im WEsten gab es einmal im Jahr die Bundesjugendspiele. War man gut, kriegte man eine Urkunde. War man sehr gut, gab es eine Lübke- Urkunde, unterschrieben vom Bundespräsidenten Heinrich Lübke.
Einmal nur hat's bei mir zu einer Lübke- Urkunde gereicht, und ich Dussel habe die irgendwann weggeschmissen... *haarerauf*
Meine Urkunden stammen von Scheel und Carstens (handschriftlich unterzeichnet :wink: ). Allerdings hat es nur zweimal zu einer solchen "Ehrenurkunde" gereicht und ich musste mich ansonsten mit einer schnöden Siegerurkunde begnügen. Die hat nur unser Direx unterschrieben :frown:

Was den Sport im Osten angeht, erinnere ich mich an "Mach mit, mach's nach, mach's besser" - auch wir Niedersachsen konnten das im "Feindsender" gucken. Mich hat das damals schwer beeindruckt und ich fand schade, dass es sowas bei uns nicht gab (nicht dass ich jemals fit genug gewesen wäre dafür ...).

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Schöner Faden! Danke Jörg, erinnert mich auch an meine Bundesjugendspiele. Hat zwar nie für ne Urkunde von Heinrich Lübke unterzeichnet,gereicht, ( nicht wahr Wilhelmine) aber ich denke doch gerne daran zurück.

LG Norbert
Der Mensch kann was er will, wenn er will was er kann
chinesische Weisheit

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Und dann gabs da noch quietschblaue Trainingsanzüge aus echtem Plastic, mit weißem Längsstreifen auf der Seite...

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Und nicht 1000 verschiedene Sorten von Turnschuhen, ein Paar für alles, außer vielleicht Fußballschuhen, meine hatten nur immer 2 Streifen.

gadelandrunner, der immer Urkunden bei den BJS bekam :P

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Als ich in der Pubertät war, waren enge Gymnastikhosen der letzte Schrei, bevorzugt in Schwarz. Das machte leider nicht immer schlank, sondern betonte den vorhandenen (Baby)Speck. Zudem rutschten sie wie blöd, was beim schulisch verordneten Volleyballspielen äußert hinterlich war, sodass unsere Sportlehrerin in jeder Stunde auf's Neue gegen die "Wurstpellen" wetterte ...

@gadelandrunner: :auslach: Streber, Streber ...

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Als ich 1978 in die Schule kam mochte ich Sport überhaupt nicht. Ich mochte Schlittschuhlaufen auf dem heimatlichen Teich, auf Bäume klettern und im Wald rumstöbern.
Zu Schulzeiten hatte sich das wenig geändert. Ich bin einfach lange "Kind" geblieben. Irgendwann "mußte" ich in den Tennisverein, das ging so einigermaßen, hatte sich dann wegen der Lehre in einer anderen Stadt erledigt.
Erst mit Anfang 20 liebte ich das Radfahren im Wald und mit späten 26/27 kam das Laufen hinzu.
Erst wo ich nicht mehr mußte machte es Spaß.

...und ich hoffe bald wieder!


Super Idee Jörg! Ein schöner Thread!

LG
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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kobold hat geschrieben: @gadelandrunner: :auslach: Streber, Streber ...
Neid, Neid, Neid :D

der Urkundensammler

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Gadelandrunner hat geschrieben:Neid, Neid, Neid :D
Ich musste mich öfter wegen meines Zeugnisses als Streber beschimpfen lassen ... seither freue ich mich über jede Möglichkeit zur Retourkutsche! :zwinker4:

Sport im Osten

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@ 19joerg61
Ja, so war das. Und nicht zu vergessen die sogn. "Blau-weißen" oder "Stoffies"! Na, fällt der Groschen? Richtig, die ach so tollen "Turnschuhe". Aus heutiger Sicht dem Free sehr ähnlich, oder? :zwinker5:
Hatte mal ein Paar von Germina - hieß das so? Die waren aus Leder und ganz schön schwer. Aber ich war stolz wie Bolle.
Schuhe und andere Sportkleidung vom sogn. Klassenfeind durften im Unterricht nicht getragen werden. Man, war das ´ne komische Zeit.

Danke für deinen schönen Bericht!
Heiko
Die guten Jahre sind nun vorbei. Jetzt kommen die Besten!

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kobold hat geschrieben:... äußert hinterlich...
Das nenne ich einen Freutschen Verschreiber. :D

Zwischen Spartakiade und Crosslauf durfte ich auch einmal bei "Machmit etc." mit ADI vom Kinderfernsehen mitmachen. Die Urkunde ist der Stolz meiner DDR-Devotionalien-Sammlung. :nick:


Sport Frei


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Schöner Bericht, Schöne Schreibe Vielen Dank.

Ähnliche Ausrüstung gab es auch bei Euren damaligen Klassenfeind :P

Als ich im Januar 85 der Einberufung für 15 Monate folgen mußte, immerhin hatte die
damalige West-BW noch ein Feindbild,zumindest angeblich,
gab es weiße ärmellose Sportoberteile mit dem Bundesadler in der Mitte über dem Bundeswehr stand,Schnitt Marke Sportreichsparteitag 1936, unförmige Turnhosen
in einem schreienden blau sowie komische schwarze Turnschuhe die ganz seltsam ausschauten,alle das gleiche Modell .
Wenn alle ca. 100 Rekruten in diesem Outfit angetreten waren muß das zum brüllen ausgesehen haben, na ja wir fanden das nicht zum brüllen,weiterhin gab es einen plumpen dunkelblauen Trainingsanzug, mit dem ist man dann entweder zum Sani zwecks Krankmeldung gedackelt oder hat morgens Dauerläufe gemacht,war halt im Winter.

Der Höhepunkt war aber die Schwimmausrüstung, eine kackblaue Polyesterbadehose, meist viel zu groß sodas das Gemächt entweder draußen hing(kein Witz) oder irgendwie rum schlupperte, am geilsten waren die dazugehörigen Badekappen,auch in kackblau,die hatten so Elastebänder an den Seiten die man sich hinter die Ohren klemmen sollte um die Kappe nicht zu verlieren, manche von diesen Bändern waren sowas von ausgeleiert das einige sich die Bänder unter die Arme klemmten, sowas wäre in einem Loriotfilm zu kitschig :P
"Wer eher klein ist, braucht sich nicht so weit zum Schnürsenkel bücken"
aus Sander L. "Große Worte" 1896, Kapitel 3, Seite 531
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Der Hiddestorfer hat geschrieben: Als ich im Januar 85 der Einberufung für 15 Monate folgen mußte, immerhin hatte die
damalige West-BW noch ein Feindbild,zumindest angeblich,
gab es weiße ärmellose Sportoberteile mit dem Bundesadler in der Mitte über dem Bundeswehr stand,Schnitt Marke Sportreichsparteitag 1936, unförmige Turnhosen
in einem schreienden blau sowie komische schwarze Turnschuhe die ganz seltsam ausschauten,alle das gleiche Modell .
Wenn alle ca. 100 Rekruten in diesem Outfit angetreten waren muß das zum brüllen ausgesehen haben, na ja wir fanden das nicht zum brüllen,
Na ja, es war ja auch immer einer zum Brüllen da, irgendson bekloppter Uffz oder Stuffz :sauer: . Aber nun weiß ich endlich, warum die so brüllten, wegen unserer Kleidung, die fanden sie selbst
auch zum Brüllen :hihi:

gadelandrunner :peinlich: dass er beim Bund war, aber das war eine lange Geschichte

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Der Hiddestorfer hat geschrieben:Schöner Bericht, Schöne Schreibe Vielen Dank.

Ähnliche Ausrüstung gab es auch bei Euren damaligen Klassenfeind :P

Als ich im Januar 85 der Einberufung für 15 Monate folgen mußte, immerhin hatte die
damalige West-BW noch ein Feindbild,zumindest angeblich,
gab es weiße ärmellose Sportoberteile mit dem Bundesadler in der Mitte über dem Bundeswehr stand,Schnitt Marke Sportreichsparteitag 1936, unförmige Turnhosen
in einem schreienden blau sowie komische schwarze Turnschuhe die ganz seltsam ausschauten,alle das gleiche Modell .
Wenn alle ca. 100 Rekruten in diesem Outfit angetreten waren muß das zum brüllen ausgesehen haben, na ja wir fanden das nicht zum brüllen,weiterhin gab es einen plumpen dunkelblauen Trainingsanzug, mit dem ist man dann entweder zum Sani zwecks Krankmeldung gedackelt oder hat morgens Dauerläufe gemacht,war halt im Winter.

Der Höhepunkt war aber die Schwimmausrüstung, eine kackblaue Polyesterbadehose, meist viel zu groß sodas das Gemächt entweder draußen hing(kein Witz) oder irgendwie rum schlupperte, am geilsten waren die dazugehörigen Badekappen,auch in kackblau,die hatten so Elastebänder an den Seiten die man sich hinter die Ohren klemmen sollte um die Kappe nicht zu verlieren, manche von diesen Bändern waren sowas von ausgeleiert das einige sich die Bänder unter die Arme klemmten, sowas wäre in einem Loriotfilm zu kitschig :P
Hach, da werden Erinnerungen wach... Zu meiner Zeit (2001-03) war modisch gesehen beim Bund auch nichts besser geworden. Immerhin hatten die Oberteile jetzt immerhin kurze Ärmel und waren babyblau. An den Badehosen hatte sich offenbar nichts geändert. :hihi: Also meine Zeit beim Bund war auf jeden Fall eines: unterhaltsam. :wink:

@ 19joerg61: Sehr schöner Beitrag!
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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Rennrum hat geschrieben:Netter Beitrag :daumen:

Jedenfalls netter als der vom Verse(n)-Komiker
Dem kann ich mich nur anschließen.

Ich selbst habe vieles aus meinem Schulsportunterricht erfolgreich verdrängt.
Woran ich mich vor allem erinnere, ist die nach Schweiß müffelnde kalte Turnhalle. Unserem Wunsch nach Lüftung wurde immer nur im Winter nachgegeben, und Geräteturnen habe ich gehaßt wie die Pest. Das Wort "Stufenbarren" jagt mir heute noch Angst und Schrecken ein. Ich habe mir immer, aber wirklich immer, bei den Übungen am Stufenbarren, an allen Hüftknochen, allen Oberschenkeln und allen Schultergelenken die ich besaß, lang andauernde Schmerzen zugefügt.
Einmal habe ich mir den fünften Mittelfußknochen gebrochen. Als ich der Sportlehrerin sagte, ich könne nicht mehr auftreten und ich vermutete, daß ein Knochen gebrochen war, er sähe auch so seltsam deformiert aus, sagte sie, das ginge gar nicht, bei der Übung könne man sich unmöglich den Fuß brechen. Sie schickte mich aber doch ins Krankenhaus und die Röntgenaufnahmen bestätigten meinen Verdacht, es ging doch.
Das bedeutete ungefähr 2 Monate kein Geräteturnen mehr, juhu.

Grüße
Ulla :hallo:
The Wycked Lady
METAL BANDCAMP

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Schnucki hat geschrieben:und Geräteturnen habe ich gehaßt wie die Pest. Das Wort "Stufenbarren" jagt mir heute noch Angst und Schrecken ein.
schulsport war insgesamt die pest, geräteturnen die steigerungsform (treibt sich hier irgendwo ein sportlehrer rum??)

bin aber auch urkundenfrei durch meine bundesjugendspiele gekommen

die regelmäßigen beiträge von schülern, die für irgendwelche normen trainieren müssen lässt in mir aber den verdacht aufkeimen, dass sich an dieser pest nur wenig geändert hat
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

*****************
Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
*****************

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Danke, Jörg, für diesen Thread,

ich habe gerade mal in Erinnerungen geschwelgt und in meiner untersten Schublade gewühlt :) .

Ich kann mich erinnern, dass "unsere" Farben auch ein blaues ärmelloses Shirt und weiße Turnhosen waren. Natürlich alles noch in Baumwolle :haeh: . Und da ich in Kindertagen "organisiert" trainiert habe, gab es auf dem Shirt noch einen Aufnäher vom "TZ" (Trainingszentrum). Danach sind wir der "BSG Fortschritt" :hihi: sprich Betriebssportgemeinschaft beigetreten. Das hatte aber den Vorteil, dass dieser Betrieb immer einen Robur-Bus für Wettkampffahrten, die in den gesamtem Bezirk Karl-Marx-Stadt gingen, gestellt hat.

Tolle Urkunden habe ich auch gefunden. So habe ich am "Kreissportfest der Werktätigen" teilgenommen und eine "Urkunde vom Vorsitzenden des Staatsrates der DDR in Anerkennung hervorragender Leistungen bei Sportwettkämpfen" :haeh: erhalten. Kann mich aber nicht mehr ganz genau erinnern, wofür ich die bekommen habe. Ich glaube, ich hatte bei einem Mehrkampf eine bestimmte Punktzahl erreicht.

Ja, das war er, der Sport im Osten. Und gerade in der Trainingsgruppe hatten wir auch einen tollen Zusammenhalt, der heute noch auf Klassentreffen spürbar ist.
Radiergummi-Liga
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Manzoni hat geschrieben: (treibt sich hier irgendwo ein sportlehrer rum??)
Jo, un die meisten Kinder können Spaß am Sport entwickeln!

gadelandrunner

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Jörg,

das ist eine schöne Idee und ein interessanter Beitrag!
Manzoni hat geschrieben: bin aber auch urkundenfrei durch meine bundesjugendspiele gekommen
Ich habe die Bundesjugendspiele gehasst. Ich konnte nicht schnell laufen, nicht weit springen und erst recht nicht weit werfen, vom Kugelstoßen ganz zu schweigen. Eine Urkunde war eher etwas Jenseitiges für mich.

Ballspiele dagegen habe ich gern gemacht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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kobold hat geschrieben:Ich musste mich öfter wegen meines Zeugnisses als Streber beschimpfen lassen ... seither freue ich mich über jede Möglichkeit zur Retourkutsche! :zwinker4:

Ach du auch? :zwinker5: Lediglich im Sportunterricht konnte ich "vorgeführt" werden und die Sportzensur stach aus meinem Zeugnis immer raus.
Nachmittags bin ich allerdings fast jeden Tag beim Volleyball oder beim Sportschießen gewesen, da war ich richtig gut.
Bei meinen Kindern muss ich feststellen, dass sich am Sportunterricht nicht viel geändert hat und die Sportlehrer hier einem Gespräch darüber auch wenig zugänglich sind.

Turnschuhe, ja die Volleyballschuhe waren Spitze, leider gibt es die nicht mehr.
Wir hatten zwar keine einheitliche Sportkleidung, aber einen Nikolai- Ostrowski- Gedenklauf ("Wie der Stahl gehärtet wurde".

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runnersgirl hat geschrieben:Wir hatten zwar keine einheitliche Sportkleidung, aber einen Nikolai- Ostrowski- Gedenklauf ("Wie der Stahl gehärtet wurde".
Hach, Pavel Kortschagin, ja, da war doch mal was!!!

Grüße von Kathrin, Juri-Gagarin-Gedenkläufer :D

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burny hat geschrieben:...Ich habe die Bundesjugendspiele gehasst. Ich konnte nicht schnell laufen, nicht weit springen und erst recht nicht weit werfen, vom Kugelstoßen ganz zu schweigen. Eine Urkunde war eher etwas Jenseitiges für mich....
:unterschreib:

Ein Mal hab' ich eine Urkunde bekommen, ansonsten waren Bundesjugendspiele immer eine Garantie für Sonnenbrand. Zumindest mußte man an dem Tag nicht mehr in die Schule.
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Manzoni hat geschrieben:schulsport war insgesamt die pest, geräteturnen die steigerungsform
Ganz toll fand ich damals immer das Schwimmen. Ich "durfte" als einziger Nichtschwimmer immer den Hiwi für den Sportlehrer machen :frown:
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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Schulsport? Horror! Bin um die Bundesjugendspiele immer herum gekommen - im Sommer hatte ich heftigsten Heuschnupfen bis hin zu astmathischen Anfällen (seit ca. 20 Jahren komplett heuschnupfenfrei - welch eine Erlösung!) wenigstens für ein Attest war es gut.

Sport verdanke ich auch meine einzige 5 auf dem Zeugnis (in der 11. 1 Gnadenpunkt für Leichtathletik, im Volleyball war ich besser, da gabe es dann 7-8 Punkte). War der Prototyp des unsportlichen (bei Ballspielen wurde ich immer zuletzt ausgewählt - quasi als Handicapspieler "Och nö, kann Thomas nicht bei Euch spielen?"), brilletragenden, übergewichtigen Kindes (glaube nicht, dass ich heute mit mir damals befreundet hätte sein wollen (zudem hatte ich in den anderen Fächern auch noch so eklig gute Noten) :hihi: ) - Geräteturnen oh Graus (mit Anlauf gegen das Pferd prallen), Hochspringen - 80cm war meine beste Leistung? Schwimmen auch ganz grausam: wir hatten ein Halbjahr Schwimmen im Hallenbad am Warmbadetag für Senioren - Wassertemperatur knapp 27Grad :haeh:

Mit 16 dann der erste Kampf gegen die Pfunde, wog dann 64kg (also 2-3 kg weniger als heute, nachdem ich zwischenzeitlich mit Mitte 30 die 89kg gesehen hatte). Trug 1984 dann ein dunkelblaues adidas Shirt - das Shirt habe ich immer noch, passt auch wieder und ist sogar ziemlich modisch - cooler Retro-Look :D

Abgesehen davon, dass mir mein altes T-Shirt auch wieder paßt :daumen: , hat sich kaum etwas verändert: in der 12. hatten wir einen langen Lauf im Sportunterricht gemacht (3000m?) bin zwar letzter Junge aber erste Frau (hatten vier Mädchen bei uns im Kurs) geworden. Und heute? Letztes Jahr in Neu-Isenburg bin ich im HM auch vor der ersten Frau ins Ziel gekommen (dieses Jahr hatte es leider nur zu Platz 2 gelangt) :hihi: Also alles so geblieben :D
Gruß Thomas
PBs: 5km: 19:03 - 5,6km: 21:25 - 10km: 41:25 - HM: 1:26:39 - M: 3:11:15 - 50km: 4:09:09
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Die Farben an unserer Schule waren grün/ weiß. Wir haben uns immer Jungssporthosen gekauft. Die waren immer eine Nummer kleiner und wir haben uns als Mädels da reingepresst :hihi: .
Ansonsten war ich beim klettern an der Kletterstange ziemlich gut, das ging auf Zeit und man mußte glaube ich 4-5 mal raufklettern.
Dann hatten wir neben dieversen Crossläufen im Februar immer das "Manöver Schneeflocke".
Da mußten wir mit Kompass und Karte im Wald verschiedene Stationen anlaufen und dort Aufgaben erledigen. Z.B. Entfernungen schätzen. Die schnellste Gruppe hat gewonnen, ich habe diese gerenne durch den wald wirklich gehasst und jetzt gibts nichts schöneres als einen Waldlauf. Jaja so ändert man sich.
Im Sommer hatten wir Schwimmlager. Egal welches Wetter war, wir mußten mit dem Bus und dann zu Fuß ins Freibad zum schwimmen lernen. Am Ende gabs dann die Urkunde mit der Schwimmstufe. Ich glaube zur 1 mußte ich 100m Brustschwimmen und einen Kopfsprung machen.
Ach ja das waren noch Zeiten, und übrigends mußte ich einen Aufsatz über "Wie der Stahl gehärtet wurde" schreiben. Das Buch habe ich noch im Regal stehen.

LG Lilly
1. Wettkampf : 17.05.2008 Viertelmarathon beim Spendenmarathon Chemnitz 01:07:48 h
Neue PB HM: 02:10h beim 25.Glauchauer Herbstlauf:D
http://verstricktundzugesponnen.blogspot.com
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Da kommen ja richtig 'tolle' Erinnerungen hoch. Bundesjugendspiele: gräßlich, zu einer Urkunde hats glaub ich nur einmal gereicht. Ich war lahm im 100 m Laufen, schlecht im Schlagballweitwurf und Weitsprung ging so.
Später dann mußte ich nicht mehr dran teilnehmen, weil ich in einer anderen Sportart für meine Schule richtig gut war (Rudern). Das gipfelte dann 1972 in einer Teilnahme an 'Jugend trainiert für Olympia' in Berlin-West. Für einen damals 15 jährigen ein geiles Erlebnis.
In der Oberstufe haben wir wenig Leichtathletik gemacht, aber im Laufen war ich damals auch nicht gut, insofern wundere ich mich gerade das ich heute mit so viel Begeisterung laufe :confused:

Achim
Man muß das Unmögliche so lange anschauen,
bis es eine leichte Angelegenheit ist.
Das Wunder ist eine Frage des Trainings.

Carl Einstein

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Bundesjugendspiele waren immer sehr nett. Meine Paradedisziplin war Schlagballwerfen. Da müssen heute noch Bälle von mir im Unterholz liegen. Ich hatte so ziemlich jedes Jahr eine "Ehrenurkunde".

Einen Wald oder Crosslauf haben wir nur einmal gemacht, am Berliner Teufelsberg. Da sich die Hälfte der Klasse im Wald verlaufen hatte war die halbe Schule in heller Aufregung, weil die Schüler nicht wiederkamen. 1000 m auf der Aschenbahn waren für mich eine Qual. Meine Bestzeit war knapp unter 5 min, also nicht so dolle. Auch Geräteturnen war nie mein Ding. Alle Ballsportarten dagegen schon.

Getragen habe ich eine blaue Adidas-Turnhose im Seidenlook, weil die Fußballer in der Sportschau die auch trugen. Nach langen Diskussionen mit meinen Eltern kauften die mir irgendwann meine Traum-Sportschuhe: Adidas "Samba". Neulich wollte ich meinem Sohn auch ein paar Adidas "Samba" schenken...er rümpfte die Nase und sagte, sowas würde er nie anziehen... die Jugend von heute und ihre Geschmäcker!

Gruß
Markus

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Ich persoenlich fand Sport immer klasse! Das war das einzige Fach, in dem ich wirklich gut war :peinlich:

Diese daemliche 'Baellchenwerferei' war schon nervig, aber ansonsten konnte ich einfach nicht verstehen, was an Basketball oder ueber's Pferd springen schwierig sein sollte. Ich bin immer wieder ueberrascht, wenn meine Kinder ueber den "daemlichen" Sportunterricht meckern.

Ganz besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Vorfuehrungen der Jazzdance-Elfen. Bedaechtig den Klaengen von 'Flashdance' lauschend standen sie im Kreis und zeigten ihre aerobic-angehauchte Darbietung.

Ach ja... erinnert sich noch jemand an die megatrendigen Ohrenwaermer, die Anfang der 80-er ein modisches Muss waren - zumindest in der bayerischen Provinz?

:hallo:
Nicole

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Adiop hat geschrieben:... durfte ich auch einmal bei "Machmit etc." mit ADI vom Kinderfernsehen mitmachen.
.

Cool. Ich war mal bei einem regionalen Abklatsch dieser Veranstaltung zwischen zwei Schulen meiner Heimatstadt dabei. Ich war in Sport damals keine Leuchte (zu klein, zu langsam, zu ungeschickt), hab es nur als Ersatz vom Ersatz auf die Auswechselbank meiner Schule geschafft. Bin dann an eine andere Schule ausgeliehen worden, weil die zuwenige waren ... :hihi: und habe mit der fremden Mannschaft gewonnen ... :hihi:
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

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runnersgirl hat geschrieben: Lediglich im Sportunterricht konnte ich "vorgeführt" werden und die Sportzensur stach aus meinem Zeugnis immer raus.

ha! Bei mir auch. Ich durfte am Schuljahresende immer mal noch eine Übung (die ich einigermaßen konnte) nochmal machen, um die Note wenigstens ein wenig nach oben zu hiefen, dass sie zu den anderen einheitlichen Noten nicht gar so weit entfernt ist. :zwinker2:


Da fällt mir noch die erste Begegnung mit einem Langstreckenläufer ein. Während ich mich am Ende der 12. Klasse durch die Sportprüfung auf dem Sportplatz mühte (laufen, springen, werfen - glaub ich), lief einer der Physiklehrer die ganze Zeit immer rings um den Sportplatz. Er lief und lief und schaute uns bei der Prüfung zu. Ich hatte damals noch nicht so den Blick dafür, fand das nur äußerst befremdlich und widmete meine ängstlichen Gedanken wieder dem notwendigen Übel - Sportprüfung. Erst Jahre später hab ich begriffen, was das doch für eine Leistung war. Bis alle Schüler alle ihre Prüfungen abgelegt hatten, war der Tag auch rum ... Vor wenigen Jahren hab ich ihn mal beim Magdeburg Marathon getroffen, wir wollten beide die halbe Distanz absolvieren. Da war ich richtig ein bisschen stolz, besonders als er mich auch wirklich noch kannte.

errinnerliche Grüße
Anne
Musik hören ist Lesen im Kochbuch. Selber Musizieren ist Genießen, ist „Auf der Zunge-Zergehen-Lassen“. (Hermann Lahm)

:in tuepfels küche :tuepfel in Bewegung :tuepfel im bilde

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Die Farben meiner POS "Thomas Müntzer" waren Grün / Schwarz, das sah abgrundtief häßlich aus. Mir stellen sich jetzt noch die Nackenhaare hoch wenn ich nur daran denke. Beim letzten Klassentreffen hatte jemand ein Gruppenfoto von einem Fußballturnier dabei, oh man was waren wir für Gestalten. Noch schicker waren die Sportklamotten bei der NVA. Bis 0°C wurde in Gelb / Rot (also kurz) Sport betrieben und unter 0°C mit dem braunen Trainingsanzügen vom ASV. Vor allem zum Dienstsport mußten auch alle die selben schwarzen todschicken Schuhe tragen. Für den Freizeitsport hatte ich ein Paar Schuhe von "Botas", die ich mal "Bück-Dich-Ware" erstanden habe. Das waren noch Zeiten.

Viele Grüße Holger :)
Der Vorteil von Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann.
C. Tucholsky

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Martinwalkt hat geschrieben:So, jetzt habe ich es mal auf den Scanner gelegt. Ja so war es Anfang der Siebziger. War da wohl ca. 9 Jahre alt und schon Volksläufer...
:D Die 70er sind doch immer wieder todschick! Der rechte Herr schaut aus wie Gerd Müller nach einer Schlankheitskur - liegt wohl an der damaligen Bartmode! :zwinker2: Und dazu die wunderbar robusten Baumwoll-Trainingsanzüge! DAS waren Zeiten ...

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elmo10 hat geschrieben:....ach ja... erinnert sich noch jemand an die megatrendigen Ohrenwaermer, die Anfang der 80-er ein modisches Muss waren - zumindest in der bayerischen Provinz?

:hallo:
Nicole
Hallo Nicole,
die Ohrwärmer hatte ich auch und selbstgestrickte Stulpen in rot mit schwarzen Ringeln über den Stiefeln.
Ich glaub die Stulpen hab ich noch, könnte ich ja wieder anziehen :hihi: , die sind grad wieder in.
Oder ich zieh die zum Laufen an, die Farbe macht sich glaube ich gut im Schnee :hihi: :hihi:
Lg Lilly
1. Wettkampf : 17.05.2008 Viertelmarathon beim Spendenmarathon Chemnitz 01:07:48 h
Neue PB HM: 02:10h beim 25.Glauchauer Herbstlauf:D
http://verstricktundzugesponnen.blogspot.com
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runnersgirl hat geschrieben:Turnschuhe, ja die Volleyballschuhe waren Spitze, leider gibt es die nicht mehr.
Also die Turnschuhe von einst (weiße dünne Gummisohle, blaue Leinwand oben) gibt es immer noch, wenn auch z.T in anderen Farben und in irgendwelchen Trendläden. Das Laufgefühl muß irgendwie wie beim Nike Free gewesen sein. :zwinker2:
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Hallo Jörg,

vielen Dank für den netten Bericht, der für mich echt spannend zu lesen war - ebenso wie alle Kommentare dazu. Als "Wessi", der jetzt im Osten arbeitet und lebt hat das noch mal ne ganz neue Bedeutung.
Ich merke, dass das Wissen über den Osten bei meinen Jugendlichen (die jetzt fast alle schon "Nach-Wende-Geborene" sind) minimal ist. Trotzdem kommen diese dummen Ossi-Wessi-Sprüche, von 15jährigen, die keine Ahnung haben,. Das regt mich tierisch auf. Darum wird es an der Konferenz meines Verbandes an Ostern auch ein "Ostalgie"-Seminar geben. Einfach mal hören, was es bedeutet hat, in der DDR zu leben, auch unter dem Aspekt des christlichen Glauben. Das wird sicher spannend!

Und zu den Bundesjugendspielen: Als aktiver Baseballer habe ich das Werfen immer genossen. Ich glaube, die höchste Punktzahl gab es bei 41 Metern, ich habe immer über 70 geworfen... :D
Dafür bin ich dann immer bei den anderen Disziplinen abgeschmiert, so dass es nie für den Ehrenurkunde gereicht hat... :klatsch:

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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19joerg61 hat geschrieben:Also die Turnschuhe von einst (weiße dünne Gummisohle, blaue Leinwand oben) gibt es immer noch, wenn auch z.T in anderen Farben und in irgendwelchen Trendläden. Das Laufgefühl muß irgendwie wie beim Nike Free gewesen sein. :zwinker2:

Ja, konnte man mit dem Free vergleichen. Allerdings sind die, die man heute kriegt anders geschnitten, man hat nicht mehr den Halt um den Knöchel wie bei den damaligen Volleyballschuhen.

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kobold hat geschrieben: :D Die 70er sind doch immer wieder todschick! Der rechte Herr schaut aus wie Gerd Müller nach einer Schlankheitskur - liegt wohl an der damaligen Bartmode! :zwinker2: ..
Tja der rechte Herr ist mein Vater, der linke mein Lehrer. Das mit der Schlankheit hat sich nach der Laufphase dann später auch gegeben. Und die "Jogger" waren später im Wald dann nur noch lästig weil sie ja das Wild bei der Jagdt aufscheuchten. Immer eine Frage der Perspektive...

Beim linken Herren, dem Lehrer mussen wir morgens in der 5 Klasse vor jeder Stunde erst mal aufstehen und ein paar gymnastische Übungen machen. Hinweis: Wenn ihr später mal Abi macht wird man gleich an der Haltung noch sehen bei wen Ihr als Lehrer hattet. Beide Herren waren damals ähnlich stark im Laufen, der linke als Sportlehrer etwas schneller. Zeiten auf 10km waren unter 40 Minuten angesagt, ohne Pulsuhr mit ungedämpften Schuhen und in Baumwolle. Ging irgendwie auch :wink:

Übrigens musste meine Mutter damals für meinen Vater ein Samtkissen für die Medallien nähen...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Martinwalkt hat geschrieben:Übrigens musste meine Mutter damals für meinen Vater ein Samtkissen für die Medallien nähen...

Mensch, du bringst mich auf Wünsche, wo bald Weihnachten ist!
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19joerg61 hat geschrieben:Mensch, du bringst mich auf Wünsche, wo bald Weihnachten ist!

Gute Idee nicht wahr?
Ich benutze für die wichtigen Medallien einen Ikea Bilderrahmen. Darin auf rotem von willnich selbstgefilzten Filz sind dann die Heldenmedallien angebracht. Die anderern hänge alle an einem Kupferrohr daneben und auf dem Schrank stehen die Pokale..
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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Martinwalkt hat geschrieben:Gute Idee nicht wahr?
Ich benutze für die wichtigen Medallien einen Ikea Bilderrahmen. Darin auf rotem von willnich selbstgefilzten Filz sind dann die Heldenmedallien angebracht. Die anderern hänge alle an einem Kupferrohr daneben und auf dem Schrank stehen die Pokale..

Bei der Inflation der Medaillen selbst selbst bei Miniläufen wie dem Silvesterlauf in Erfurt von 10 km, hänge ich sie etwas achtlos auf eine Leiste. Im Bilderrahmen sind dagegen wesentliche Startnummern arrangiert, denn bei vielen durchaus ernsthaften Läufen (thueringenUltra) gibt es gar keine Medaillen. Aber jede Medaille einzeln auf einem Samtkissen, das hätte was....

Jörg
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19joerg61 hat geschrieben:Bei der Inflation der Medaillen selbst selbst bei Miniläufen wie dem Silvesterlauf in Erfurt von 10 km, hänge ich sie etwas achtlos auf eine Leiste. Im Bilderrahmen sind dagegen wesentliche Startnummern arrangiert, denn bei vielen durchaus ernsthaften Läufen (thueringenUltra) gibt es gar keine Medaillen. Aber jede Medaille einzeln auf einem Samtkissen, das hätte was....

Jörg
Bein den ernsthaften Hundertern gibt es auch oft keine Medallien. Auf in den Rahmen sind bei mir z.B die offiziellen Orden für die Viertagemärsche, die Medallien von den Hollenmärschen und von den Horizontalen in Jena.

Ansonsten kommt ja alles in die Akte schön in Klarsichtfolien, Urkunden, Startnummern usw. Alles Chronologisch und pro Jahr ein Leitzordner...
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


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