Banner

Und schon wieder ein Newbie ...

Und schon wieder ein Newbie ...

1
Hallo zäme (Schweizer Deutsch für zusammen - kein Outing, wohne halt in der Schweiz :winken: ),

ich habe da ein Bündel an Fragen. Zunächst mal zu meiner Person:

männlich, 44 Jahre, 186 cm, aktuell 92 kg (im Juli waren es noch 100kg), BMI 26.5 und laufe seit 25. Juli 2008. Zu Studienzeiten (vor 14 Jahren) war ich aktiver Sportler: Handballer, kein Läufer. Nichtraucher und sonst auch keine grossen Laster. Habe mich auch Mitte Oktober durchchecken lassen (Belastungs-EKG mit Laktattest) - Maximale HF war im übrigen 181. Also bis auf das jetzt dezente Übergewicht keine Probleme.

Ich laufe 3 Einheiten pro Woche (2x8 km in ca. 60+ Minuten bei Puls 140-150 auch mehr) und 1x11 bei Puls von 130-140). Zudem stemme ich einmal pro Woch ein paar Gewichte im Fitnesscenter). Alles ohne Pause.


Da ich vor 3 Jahren schon mal angefangen hatte und dann meine Aktivität nach 4 Monaten eingeschlafen ist, habe ich daraus die Konsequenz gezogen, mir ein Ziel zu setzen: der Marathon muss herhalten.

Um den Mahnern :nene: :zwinker2: hier im Forum schnellstmöglich den Wind aus den Segeln zu nehmen, werde ich erstens: Werde ich mich nicht dafür umbringen, wenn ich den Marathon nicht schaffe und zweitens ist mir die Zeit sowas von egal - es wäre zwar schon, wenn ich unter 5h schaffe. Kurz: ich habe keinen überzogenen Ergeiz. Viele Faktoren müssen stimmen, damit ich die Distanz angehen werde oder zu Ende bringe: Im Frühjahr einen erfolgreichen Halbmarathon. Gewicht maximal 85 kg. Gesund. Genügend Zeit zum trainieren. Etc.

SO jetzt zu meinen Bündel an Fragen :confused: :

Beim Sportmediziner wurde ein Trainingsplan aufgestellt, den ich auch versuche einzuhalten. Aber da haben sich trotzdem ein paar Fragen ergeben:

1) Ist es schlimm, wenn man den Laufrythmus dem Vorzug vor dem Puls gibt? An machen kleinen Steigungen steigt mein Puls auch über den eingestellten Bereich. Die durchschnittliche HF ist immer im eingestellten Bereich.

2) Soll ich wie häufig empfohlen wird, Steigerungsläufe (im Traingsplan sind keine vorgesehen) einbauen? Und wenn ja, warum, wieviele und bis zu welcher HF?

3) Irgendwie habe ich das Gefühl, das es seit 3 Wochen nicht mehr weitergeht: Nicht schneller geworden oder wenig bis kein Gewicht verloren. Bin ich zu ungeduldig? Soll ich die Distanzen verlängern oder siehe nächste Frage, häufiger laufen? Oder soll ich dabei bleiben?

4) Ich bin noch immer nicht zum Läufer mutiert. Ich muss mich immer noch überzeugen zu laufen - habe doch einen ziemlich dicken, fetten und resistenten Schweinehund. Habe daher mir überlegt, mehr oder weniger jeden Tag zu laufen, sodass mehr Routine in den Alltag kommt. Ist das sinnvoll? Bringt das was für's Training - kurze (langsam oder intensive) Distanzen? Habt ihr Empfehlungen für diese Zwischentage?

5) Welchen Halbmarathon im Frühjahr 2009 könnt ihr empfehlen (Vorzugsweise Schweiz). Gleiche Frage für Marathon im Herbst 2009?


Merci vielmals für eure Geduld und freue mich auf eure Antworten.

Marko

2
Hallo Marko!

Bin zwar selbst noch nicht all zu lange aktiver Läufer, aber die Antworten auf Frage 1) und 2) stehen für mich fest:

1) Pulsangaben in Trainingsplänen sind nur ein Richtwert. D.h. nicht mit 180 laufen, wenn 140 vorgesehen sind.
Schwankungen von Tag zu Tag sind eine Selbstverständichkeit, die jeder kennt.
Manchmal sind läufts einfach und manchmal nicht.
Erhöhter Puls an Steigungen ist absolut normal, da der Körper auch mehr leisten muss.

2) Ich baue gerne Steigungen in meine Trainingsstrecken ein, weil ich es menthal einfach brauche.
Ich muss wissen, dass ich für einen Wettkampf auch solche Szenarien "durchgespielt" habe, auch wenn sie mir konditionell gesehen, vielleicht gar nichts nutzen.

3) Wenn ich das Gefühl habe auf der Stelle zu treten, dann weiche ich oft außerplanmäßig vom Trainingsplan ab (bezieht sich auch etwas auf Frage 4) ) und baue Crossläufe oder ähnliches ein. Dabei wird der Körper einfach mal anders belastet und ich fühle mich, wenn ich wieder zur "Normalität" zurückkehre, irgendwie fitter.
Allerdings habe ich auch den Anschein, dass der Druch,den du dir selbst machst, auch eine Rolle spielt :-)
Dass es nicht immer gleich schnell vorangeht ist absolut normal. Versuch den Kopf von dem Leistungsdruck freizubekommen und den Spaß an der Bewegung und dem "Draußen-sein" wieder stärker ins GEdächtnis zu rufen.

4) Meine Antwort auf Frage 3) deckt eigentlich schon die größten Teile dieser Frage ab.
Routine bedeutet keinesfalls, etwas jeden Tag zu tun, sondern einfach nur kontinuierlich (zu beachten ist auch das nur ein abwechslungsreiches Training auch zu Erfolgen führt; "Laufroutine" ist also eher fehl am Platz).
Routine ist meines Erachtens auch der falsche Weg um den lästigen Schweinehund das Fürchten zu lehren.
Spaß am Laufen ist das Zauberwort und dass man nicht immer gerne rausgeht, wenn draußen so richtig nasskalt ist, ist doch logisch ;-)

Ich hoffe ich konnte dir etwas von fortgeschrittenem Anfänger zu Anfänger weiterhelfen!?
Gesperrt

Zurück zu „Foren-Archiv“